05-28-2024, 11:56 PM
Im Trubel um den doch noch geschafften Klassenerhalt dachten einige Bochumer Spieler am Montag kurz vor Mitternacht auch an einen Profi, der in der Relegation gar nicht dabei war.
Eine schlüssige Erklärung in der Causa Riemann gab es vom VfL Bochum bisher nicht. Kurz vor den Relegationsspielen gegen Fortuna Düsseldorf war der Keeper aussortiert worden. Von unterschiedlicher Auffassung war die Rede, Riemann würde nicht mehr 100-prozentig zur Mannschaft stehen - eine sehr vage Erklärung.
Es handele sich nicht um eine Bestrafung oder Suspendierung, aber genau darauf lief die Entfernung Riemanns von der Truppe natürlich hinaus. Sportlich in jedem Fall eine Schwächung, und diese Maßnahme zeigt plötzlich auch gewisse Verwerfungen zwischen sportlicher Führung und Mannschaft auf.
Schon vor den Relegationsspielen hatte Kapitän Anthony Losilla nur lobende Worte für den langjährigen Mitspieler gefunden. Auch Torwart Kollege Andreas Luthe äußerte sich sehr positiv über Riemann. Keine Rede davon, dass der Schlussmann regelmäßig in den Spielen seine Vorderleute beschimpft und damit stets zu verstehen gibt, an den Gegentoren seien alle anderen schuld, nur er nicht.
Ob das der Auslöser dafür war, die Nummer 1 vor den beiden wichtigsten Spielen der Saison auszusortieren?
Riemann-Geste von Wittek und Hofmann
Bemerkenswert jedenfalls, dass unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Düsseldorf, mitten in den Jubelfeierlichkeiten, mindestens zwei Spieler mit ihren Gedanken auch bei ihrem ausgebooteten Keeper waren. Maxi Wittek und Philipp Hofmann streiften sich bei den Jubelfeiern vor der Fankurve Trikots mit der Aufschrift "Riemann" über. Zwei Profis, die Flagge zeigen. "Er gehört schließlich zu uns", so Wittek, "und außerdem hat er in der ganzen Saison gezeigt, was für ein unfassbar guter Torwart er ist."
Nimmt man die Stellungnahmen von Losilla und Luthe dazu, sind das sehr vielsagende Aussagen von Bochumer Stammspielern, die ihrem Torwart offenbar gar nicht übel nehmen, dass der verbal schon mal seine Mitspieler attackiert und dabei sicherlich auch das eine oder andere Mal über das Ziel hinaus schießt. Oder ist doch etwas anderes vorgefallen als rüpelhaftes Verhalten?
Gedanken über Vertragsauflösung - doch wer entscheidet?
Zumindest sieht es aktuell so aus, dass Riemann, der 2015 vom SV Sandhausen nach Bochum wechselte und noch einen Vertrag bis 2025 besitzt, kein Spiel mehr für den VfL bestreiten wird. Angeblich wird über eine Vertragsauflösung nachgedacht; im Anschluss an die Relegation, so ist der Stand, wolle man über die Zukunft entscheiden.
Bleibt die Frage, wer diese Entscheidung letztlich fällt. Schließlich wird beim Fast-Absteiger nicht nur ein neuer Trainer gesucht, sondern möglicherweise auch eine neue sportliche Führung.
Sportvorstand Patrick Fabian, der rund um das zweite Relegationsspiel sehr angeschlagen wirkte, trägt sich offenbar mit Gedanken an einen Rücktritt. Und Sportdirektor Marc Lettau wackelt, nicht nur wegen der schwachen Transferbilanz der abgelaufenen Saison.
Quelle: Kicker.de
Eine schlüssige Erklärung in der Causa Riemann gab es vom VfL Bochum bisher nicht. Kurz vor den Relegationsspielen gegen Fortuna Düsseldorf war der Keeper aussortiert worden. Von unterschiedlicher Auffassung war die Rede, Riemann würde nicht mehr 100-prozentig zur Mannschaft stehen - eine sehr vage Erklärung.
Es handele sich nicht um eine Bestrafung oder Suspendierung, aber genau darauf lief die Entfernung Riemanns von der Truppe natürlich hinaus. Sportlich in jedem Fall eine Schwächung, und diese Maßnahme zeigt plötzlich auch gewisse Verwerfungen zwischen sportlicher Führung und Mannschaft auf.
Schon vor den Relegationsspielen hatte Kapitän Anthony Losilla nur lobende Worte für den langjährigen Mitspieler gefunden. Auch Torwart Kollege Andreas Luthe äußerte sich sehr positiv über Riemann. Keine Rede davon, dass der Schlussmann regelmäßig in den Spielen seine Vorderleute beschimpft und damit stets zu verstehen gibt, an den Gegentoren seien alle anderen schuld, nur er nicht.
Ob das der Auslöser dafür war, die Nummer 1 vor den beiden wichtigsten Spielen der Saison auszusortieren?
Riemann-Geste von Wittek und Hofmann
Bemerkenswert jedenfalls, dass unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Düsseldorf, mitten in den Jubelfeierlichkeiten, mindestens zwei Spieler mit ihren Gedanken auch bei ihrem ausgebooteten Keeper waren. Maxi Wittek und Philipp Hofmann streiften sich bei den Jubelfeiern vor der Fankurve Trikots mit der Aufschrift "Riemann" über. Zwei Profis, die Flagge zeigen. "Er gehört schließlich zu uns", so Wittek, "und außerdem hat er in der ganzen Saison gezeigt, was für ein unfassbar guter Torwart er ist."
Nimmt man die Stellungnahmen von Losilla und Luthe dazu, sind das sehr vielsagende Aussagen von Bochumer Stammspielern, die ihrem Torwart offenbar gar nicht übel nehmen, dass der verbal schon mal seine Mitspieler attackiert und dabei sicherlich auch das eine oder andere Mal über das Ziel hinaus schießt. Oder ist doch etwas anderes vorgefallen als rüpelhaftes Verhalten?
Gedanken über Vertragsauflösung - doch wer entscheidet?
Zumindest sieht es aktuell so aus, dass Riemann, der 2015 vom SV Sandhausen nach Bochum wechselte und noch einen Vertrag bis 2025 besitzt, kein Spiel mehr für den VfL bestreiten wird. Angeblich wird über eine Vertragsauflösung nachgedacht; im Anschluss an die Relegation, so ist der Stand, wolle man über die Zukunft entscheiden.
Bleibt die Frage, wer diese Entscheidung letztlich fällt. Schließlich wird beim Fast-Absteiger nicht nur ein neuer Trainer gesucht, sondern möglicherweise auch eine neue sportliche Führung.
Sportvorstand Patrick Fabian, der rund um das zweite Relegationsspiel sehr angeschlagen wirkte, trägt sich offenbar mit Gedanken an einen Rücktritt. Und Sportdirektor Marc Lettau wackelt, nicht nur wegen der schwachen Transferbilanz der abgelaufenen Saison.
Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."