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Fabian tritt zurück
#1
Jetzt ist es offiziell: Nach dem Klassenerhalt gehen der VfL Bochum und Sportchef Patrick Fabian getrennte Wege. Er tritt zurück. 

Er hatte es angedeutet, nun ist es offiziell: Patrick Fabian tritt als Geschäftsführer Sport des VfL Bochum zurück. Der 36-Jährige gibt seinen Posten trotz des Klassenerhalts in der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf frei. „Nach einer persönlichen Aufarbeitung eines extrem intensiven Jahres und der Bewertung aller Dynamiken der letzten Wochen und Monate bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es jetzt einen neuen Impuls auf der sportlichen Führungsebene geben sollte. Deswegen werde ich den Verein verlassen, da er letztlich über allem steht“, teilte er mit. 

Damit zieht er die Konsequenzen nach einer turbulenten Saison und externen wie internen Unstimmigkeiten. Schon nach dem Relegationshinspiel, das der VfL mit 0:3 im heimischen Ruhrstadion verloren hatte, sagte Fabian, dass er die Verantwortung übernehmen werde. „Ich stehe an der Spitze des Ganzen, da ist es meine Gesamtverantwortung für diesen Bereich. Der muss ich mich stellen“, sagte er.

Nach dem Klassenerhalt in Düsseldorf ließ er bereits die schwierigen Wochen Revue passieren. „Was man da alles wegmoderieren musste, womit man konfrontiert wurde: Eye Leute, es geht auch immer noch um Menschen da draußen“, sagte der 36-Jährige. „Wir müssen aufpassen bei solchen Gerüchten, die da entstehen, teilweise konnte ich das gar nicht mehr glauben.“ Er wurde noch deutlicher: „Für mich war das nicht Bochum-like, wir mussten damit umgehen.“

Zu diesem Zeitpunkt war ihm wohl schon klar, dass er nicht mehr in der sportlichen Verantwortung stehen möchte. Am Mittwoch unterschrieb er dann seinen Aufhebungsvertrag und verabschiedete sich am Mittwochnachmittag auf einer Betriebsversammlung von den Mitarbeitern. Ob er alsbald in einer anderen Funktion wieder für „seinen“ Verein arbeiten wird, ist offen. 

Villis würdigt Fabians Wirken
Der Verein hatte ihm nach unseren Informationen angeboten, Fabian will aber erst einmal pausieren. Sein Vertrag hatte nach WAZ-Informationen noch eine Laufzeit von einem Jahr bis zum Juni 2025. Wie man hört, einigte man sich darauf, dass Fabian sein Grundgehalt bis dahin weiterhin erhält, das für einen Bundesliga-Manager aber auf niedrigem Niveau anzusiedeln ist. Fabian verzichtet demnach auf sämtliche erfolgsabhängige Prämien.

Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender des VfL Bochum würdigte zum Abschied Fabians Wirken an der Castroper Straße. „Wir alle wissen um die große Bedeutung, die Patrick Fabian für den VfL hat und die umgekehrt der VfL auch für ihn hat“, sagte er. „Vor rund zwei Jahren hat sich Patrick Fabian auf der Leitungsebene in einer außerordentlich schwierigen Situation der Herausforderung gestellt und den Posten des Geschäftsführers Sport übernommen. Unter seiner sportlichen Führung haben wir es zweimal geschafft, den Klassenerhalt zu realisieren. Wir wünschen ihm persönlich alles erdenklich Gute. Patrick Fabian ist und bleibt ein Bochumer Junge und ist jederzeit an der Castroper Straße herzlich willkommen!“ 

Marc Lettau bleibt vorerst im Amt
Derweil bleibt Sportdirektor Marc Lettau vorerst im Amt.
Nun beginnt die Suche nach einem sportlich Gesamtverantwortlichen beim VfL Bochum, durch den Klassenerhalt hat man etwas Zeit gewonnen. Lettau wird sich entsprechend vorerst weiter im operativen Geschäfft um die Kader-Zusammenstellung und auch Trainersuche (mit) kümmern.

Parallel läuft ja die Suche nach einem neuen Trainer längst. Bereits vor der Relegation war die Entscheidung, getragen von Geschäftsführung und Präsidium, gefallen, dass Butscher in der kommenden Saison nicht Trainer der Profis bleiben soll.

Butscher zurück ins Talentwerk
Vertragsgemäß kehrt er nach seinen acht Pflichtspielen als Chefcoach für die Profis seit Mitte April ins Talentwerk zurück. Er soll weiterhin sportlicher Leiter des Talentwerks bleiben und die neue U23/U21 in der kommenden Saison in der Oberliga trainieren.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Sportchef Fabian tritt zurück, Kaenzig ist einziger Geschäftsführer beim VfL Bochum. Bleibt Lettau? Wer macht was, wer kommt wann? Hintergründe. 

Der Rücktritt kam nicht mehr überraschend. Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian einigte sich mit dem VfL Bochum auf eine Vertragsauflösung, verabschiedete sich am frühen Mittwochnachmittag auf einer Betriebsversammlung von den Mitarbeitern des VfL Bochum. Nach 24 Jahren als Spieler, Assistent der Geschäftsführung und Sport-Geschäftsführer legt der 36-jährige Ur-Bochumer nun eine Pause ein (Bericht: hier).

Nach dem historischen Last-Minute-Klassenerhalt nach Elfmeterschießen in Düsseldorf am Montagabend (3:0/6:5 im Elfmeterschießen) läuft die Suche nach einem neuen Manager auf Hochtouren. Parallel dazu wird ein neuer Coach gesucht.

Butscher soll künftig die neue U21 trainieren
Dass Heiko Butscher nach seinen acht Pflichtspielen als VfL-Chefcoach ins Talentwerk zurückkehrt, war bereits vor der Relegation so gut wie beschlossen. Längst haben etliche Gespräche mit Trainer-Kandidaten stattgefunden, Namen der Top-Kandidaten sickerten noch nicht durch.

Das Profil: Es soll kein Neuling sein, sondern ein Mann mit Erfahrung als Profitrainer geholt werden. Einer, der intern wie extern Führungsstärke zeigt und junge Spieler gut entwickeln kann.

Geschäftsführer Ilja Kaenzig hat eine Schlüsselrolle
Nach dem Fabian-Aus kommt Ilja Kaenzig, dem für die Finanzen zuständigen Sprecher der Geschäftsführung, eine noch größere Schlüsselrolle zu. Er ist vorerst alleiniger Geschäftsführer und damit alleiniger Chef im hauptamtlichen Bereich.

Der im Klub und außerhalb des VfL hochgeschätzte, erfahrene Schweizer (50) ist jetzt qua seines Amtes verantworlich für die Trainersuche, wobei das Präsidium in wichtigen Vereinsfragen stets involviert ist und mitbestimmt. In den letzten Tagen und den Folgetagen gab und gibt es ständige Treffen und Austauschrunden in verschiedener Besetzung.

Sportdirektor Marc Lettau bleibt vorerst im Amt
Sportdirektor Marc Lettau (38) ist hierarchisch eine Ebene unter Kaenzig angesiedelt. Lettau, seit Januar 2023 beim VfL im Amt, soll vorerst das operative Geschäft weiterführen. Er wird also seine Gespräche mit neuen Spielern sowie Spielern, die man halten will nach dem Vertragsende wie Christopher Antwi-Adjei, fortführen. Zudem ist er auch bei der Trainersuche aktiv, nimmt Kontakte auf, führte und führt Gespräche. 

Seine längerfristige Zukunft beim VfL wird vor allem davon abhängen, wer neuer Manager/Sport-Geschäftsführer wird. Hier sind nach unseren Informationen mehrere Konstellationen noch nicht endgültig ausdisktutiert.
Lettau stieg im Juli 2023 zum Sportdirektor auf
Der 38-Jährige war zur Unterstützung Fabians und auch auf dessen Wunsch geholt worden. Als Fabian in der Rückrunde 2022/23 krankheitsbedingt länger ausfiel, übernahm er dessen Aufgaben im sportlichen Bereich der Lizenzspielerabteilung federführend, während Fabians weitere Aufgaben als Sportchef (vor allem Frauenfußball, Talentwerk) auf mehrere Schultern verteilt wurden.

Kaenzig schulterte weitere Aufgaben etwa im Bereich der Mitarbeiterführung/Vereinspräsentation zusätzlich. Letztlich beförderte der VfL Lettau im vergangenen Juli vom Technischen Direktor zum Sportdirektor, einem Amt, das es vorher nicht gab in Bochum.

Chemie zwischen dem neuen Sportchef und Kaenzig muss stimmen
Wer folgt Patrick Fabian? Auch hier dürfte der Klub nicht auf einen Neuling setzen, wie es ja auch der Ur-Bochumer und mit 36 Jahren immer noch sehr junge Fabian war. Vor allem muss die Chemie zwischen Kaenzig und dem neuen Sportchef stimmen.

Der Markt gibt genug Kandidaten her, die Gerüchteküche brodelt, einige haben sich auch bereits selbst beworben beim VfL Bochum. Wie man hört, ist derzeit aber davon auszugehen, dass die Trainersuche eher beendet sein wird als die nach einem Nachfolger von Fabian.

Bis Anfang kommender Woche, so das Ziel, könnte es beim Trainer Fakten geben. Bevor die Wunschkandidaten woanders anheuern, will (und muss) Bochum zuschlagen - die Trainersuche genießt daher oberste Priorität. Der Manager könnte auch eine Woche später erst loslegen beim VfL.

Dank Klassenerhalt: VfL hat Zeit gewonnen
Der Fahrplan hat sich etwas verschoben und entspannt, weil Bochum eben doch nicht abgestiegen ist durch das Wunder von Düsseldorf. Durch den Klassenerhalt hat der Klub neben viel Geld auch etwas Zeit gewonnen, Trainingsauftakt ist erst im Juli - und mit Marc Lettau ist ein führender Mitarbeiter im operativen Geschäft ja weiterhin aktiv bei der Trainersuche.

Für die Bestellung eines neuen Sport-Geschäftsführers indes ist das ehrenamtlich arbeitende Präsidium mit dem langjährigen Vereinschef Hans-Peter Villis (66) an der Spitze zuständig.

Diskutierte Variante: Kaenzig bleibt einziger Geschäftsführer
Möglich ist auch, dass es eine Umstrukturierung gibt. Kaenzig könnte auch alleiniger Geschäftsführer bleiben und der neue Manager sich alleine um den Profisport kümmern, angesiedelt eine Etage tiefer.

Er würde dann als Sportdirektor oder Manager Profisport arbeiten. Dann könnte sich Bochum auch von Lettau trennen. Oder aber Lettau arbeitet im operativen Geschäft weiter, dann wieder noch mehr im Hintergrund als zuletzt. Lettau gilt im Klub als fleißig und akribisch, aber auch mit Schwächen in der Außendarstellung und in der Überzeugungskraft gegenüber Spielern und Beratern. Dass der VfL auf einen Fabian-Nachfolger komplett verzichtet, ist auszuschließen.

Kein Stürmer im Winter: Kritik auch an Lettau
Lettau war federführend bei der Zusammenstellung des Kaders für die vergangene, im letzten Moment mit dem Klassenerhalt noch entscheidend gerettete, aber alles andere als gut gelaufene Saison. Von den Neuzugängen schlug trot eines Rekordbudgets nur Bernardo komplett ein, alle anderen spielten nur phasenweise oder fast gar keine Rolle. In Vereinskreisen wirft man Lettau (und Fabian) zudem vor allem vor, im Winter keinen neuen Stürmer verpflichtet zu haben trotz vorhandener finanzieller Mittel.

Fabian, Letsch: Diese Spitzenkräfte muss Bochum weiterhin bezahlen
Bei allen Varianten ein wichtiges Argument: die Kosten. Fabians Vertrag wäre nach Informationen dieser Redaktion noch ein Jahr lang bis 2025 gelaufen. Fabian trat am Mittwoch, zwei Tage nach dem Klassenerhalt zurück. Wie man hört, einigte man sich im Zuge der Vertragsauflösung darauf, dass der langjährige Bochumer sein Grundgehalt bis Juni 2025 weiter erhält, dieses aber soll für Bundesliga-Verhältnisse recht niedrig sein. Fabian verzichtet demnach auf sämtliche erfolgsabhängige Prämien.

Auf der Lohnliste des VfL Bochum stehen drei weitere Spitzenkräfte, die keine Rolle mehr spielen beim VfL: die Verträge von Ex-Trainer Thomas Letsch und Ex-Co-Trainer Jan Fießer laufen noch bis zum Juni 2026. Rund 1,5 Millionen Euro pro Bundesliga-Saison dürfte das kosten - sofern man sich nicht früher auf eine Auflösung einigt oder Letsch und Fießer bei einem anderen Klub einsteigen. Beide erhielten jedenfalls zudem eine Klassenerhalts-Prämie.

Riemann: Neuer Klub würde auch Bochum helfen
Das gilt auch für Torwart Manuel Riemann, dem sein Anteil an der vom Mannschaftsrat ausgehandelten Sonderprämie für den Klassenerhalt in Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro zusteht. Das Geld wird unter Spielern und Staff aufgeteilt, wobei die individuelle Prämie unterschiedlich hoch ausfällt - Kevin Stöger erhält sicherlich mehr als Moritz Römling.

Riemann hatte dem Klub und dem Team, so hört man es aus Vereinskreisen, Spielerkreisen und auch von externen, dem VfL nahe stehenden Experten, den Rücken gekehrt. Der 35-Jährige wollte sein Verhalten nicht mannschaftstauglich anpassen. Eine Rückkehr als Torwart zur Castroper Straße ist so gut wie ausgeschlossen, sein

Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2025.
Gut möglich aber ist es, dass Riemann bereits vor dem Trainingsauftakt einen neuen Klub findet. Dann könnte er den Klub verlassen, der VfL würde sein Gehalt sparen. Auf eine Ablösesumme müsste er vermutlich unter diesen Umständen verzichten.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#3
Patrick Fabian ist zurückgetreten. Er verlässt den VfL Bochum nach 24 Jahren auf seine konsequente Art. Am Ende rappelte es auch. Ein Kommentar. 

Er hatte einen großen Abschied verdient, die Corona-Pandemie verhinderte aber die ganz große Fan-Bühne. Im Juni 2020 war das, als Patrick Fabian seine Karriere als Profi des VfL Bochum beendete. Mit dem Klassenerhalt in der 2. Liga hörte der Verteidiger nach 20 Jahren als Jugendspieler und Spieler der zweiten Mannschaft, nach 157 Einsätzen für die Profis in der ersten und vor allem 2. Liga sowie im DFB-Pokal beim VfL auf. 

Vier Kreuzbandrisse: Fabian stand immer wieder auf
Nach Jahren mit einigen Höhen, aber auch vielen Tiefen. Vier Kreuzbandrisse hat Fabian erlitten, er stand immer wieder auf. Er war Kapitän und legte stets auch öffentlich den Finger in die Wunde, wenn er es für richtig und wichtig hielt. Er war ein Kämpfer, auf den sich seine Kollegen verlassen konnten.

Fabian blieb nach seiner Profikarriere bei seinem VfL Bochum. Er legte das Trikot ab, zog Hemd und Sakko an. Er blieb ein Charaktermann, der zwei Dinge über alles stellt. Erstens den Klub. Und zweitens die Werte, für die der Verein stehen will, für die Fabian selbst definitiv steht. 

Kritik ist gewünscht - aber auf faire Art
Aufrichtigkeit gehört dazu, ein fairer Umgang, Menschlichkeit. Kritik ist das eine - aber sie darf nicht überzogen, nicht hämisch, spöttisch, nicht verachtend sein. Hier stellte er sich immer vor seine Mitarbeiter, vor die Spieler. Kritik muss sachlich und begründet sein und darf sich nicht von Emotionen leiten lassen, von einem Ergebnis oder zwei. Das ist Fabians Anspruch an sich selbst und alle anderen Bochumer.

Im Profifußball aber dreht sich das Rad immer schneller, das hektische Handeln, die verbale Aggressivität nimmt zu. Heute top, morgen flop - das ist die heutige Welt. Es ist nicht die Welt, die sich Fabian wünscht. Der Job als Sportchef eines Bundesligisten kann zermürben und frustrieren. Er kann fassungslos machen. 

Zu hohe Ansprüche: Fabians Appelle verhallen zum Teil
Gebetsmühlenartig hat der 36-Jährige in seinen knapp zwei Jahren als Sport-Geschäftsführer, ein paar Monate unterbrochen von einer Krankheit, immer wieder betont, dass die Bundesliga für den VfL Bochum nicht selbstverständlich sei.

Er hat versucht zu vermitteln, dass die Ansprüche nicht höher sein dürfen als der Klassenerhalt. Der wurde auch 2023 und 2024 unter seiner sportlichen Führung erreicht - diesmal aber mit Elfmeterglück nach einem Tohuwabohu in den letzten Wochen, das Fabian nicht zum ersten Mal, aber diesmal endgültig deutlich zu weit ging. 

Externe und interne Missklänge
Zum einen war dieses Extrem extern gesteuert (Medien, soziale Medien, Umfeld). Aber auch intern rappelte es. Natürlich hat es auf verschiedenen Ebenen des VfL auch mal gekracht. Allerdings sind derartige Reibereien, unterschiedliche Auffassungen, ein gewisses Hierarchie-Denken, auch Heckenschützen in einem Verein, erst Recht in einem Profiverein, in einem Unternehmen die Regel und nicht die Ausnahme.

Auch Fabian trifft menschlich harte Entscheidungen
Und: Fabian hat bei seinem Herzensverein die Chance erhalten, mit erst 34 Jahren als Manager-Neuling Fuß zu fassen in der Branche. Er hat selbst einige harte Entscheidungen getroffen, zuletzt etwa bei der Trennung von Trainer Thomas Letsch, einem ebenfalls starken, sozial geprägten Charakter.

Fabian hat einige Entscheidungen zu verantworten, die sich als falsch erwiesen. Dass kein neuer Stürmer kam im Winter zum Beispiel, dass er nach der Letsch-Trennung keinen erfahrenen Nachfolger verpflichtete.

Aber: Der Verein steht über allem, nach diesem Credo hat Fabian gehandelt aus eigener Überzeugung - auch wenn er hier und dort nicht richtig lag.

Bochums Ex-Sportchef treibt viele Projekte voran
Was in der öffentlichen, fast nur auf den Profifußball und vor allem Ergebnisse konzentrierten Wahrnehmung ziemlich untergeht: Fabian hat viele weitere Projekte vorangetrieben beim VfL Bochum. Er ist ein studierter, kluger Stratege, der langfristig plant und denkt.

Die Fußballerinnen können in die 2. Liga aufsteigen, die Frauen- und Mädchenabteilung wächst und wird endlich professionell. Das Talentwerk wird gestärkt, eine neue U21 gegründet. Diesen Weg muss der VfL nun ohne seinen Mitinitiator weitergehen. 

Am Ende zieht Fabian die Konsequenz aus den letzten Wochen und Monaten, wie er sagte. Am Ende beweist Fabian erneut Größe: Er verlässt den Klub aus eigenen Stücken, obwohl zum Glück das Ziel Klassenerhalt doch noch erreicht wurde.

Rücktritt trotz Klassenerhalts verdient Respekt
Er wolle dem Verein einen „neuen Impuls“ ermöglichen, weil er von seiner Notwendigkeit überzeugt sei. Erneut: Der Klub steht über allem. Respekt!

Es ist jetzt müßig zu spekulieren, ob sich ohne seinen eigenen Rücktritt der VfL von ihm getrennt hätte. Fabian verzichtete im Zuge des Auflösungsvertrages auch auf einen Teil des Geldes, das ihm zugestanden hätte bei einem möglichen „Rauswurf“. Er hilft damit erneut dem Klub, der ihm umgekehrt einen würdigen Abgang ermöglichte. 

Fabians Zukunft: Es gibt viele Optionen
Patrick Fabian steht mit 36 Jahren noch am Anfang seiner Karriere. Ob er in den Profifußball zurückkehrt oder in einem anderen Bereich seinen Weg gehen will, hat er noch nicht gesagt, vielleicht selbst noch nicht entschieden. Der studierte, intelligente Charaktertyp hat viele Optionen.

Fabian wird seinen Weg, von dem er überzeugt ist, weitergehen. Er wird zudem, das betonte er, immer VfLer bleiben.
Patrick Fabian war, ist und bleibt ein echter Bochumer. Ob mit oder ohne Amt.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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