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Das sagt Zeidler zu Osei-Tutu
#1
Jordi Osei-Tutu gilt als Abgang-Kandidat Nummer eins beim VfL Bochum. Trainer Peter Zeidler will ihn aber genau beobachten. Im Test traf er. 

Es war die Szene des Spiels: Jordi Osei-Tutu fing den Ball in der 87. Minute des ersten Testspiels der neuen Saison des VfL Bochum gegen Rot Weiss Ahlen ab und dribbelte los. Er setzte sich gegen einen Gegenspieler durch, führte den Ball entlang der Strafraumkante eng am Fuß, ging einige Meter und zog dann wunderschön und trocken ab. Der Ball schlug zum 2:1 für den VfL Bochum direkt im Winkel des Ahlener Tores ein. Es war ein Schuss wie ein nachdrücklicher Satz in einem Bewerbungsschreiben. Denn der 25-Jährige Engländer hat offenbar den Kampf um einen Kader-Platz in der Bundesliga-Mannschaft von Neu-Trainer Peter Zeidler noch nicht aufgegeben. 

Dazu passte auch eine Szene nur gut zwei Minuten nach seinem Treffer. Er sah den freien Raum, lief hinein und Stürmer Moritz Broschinski spielte den Ball genau in den Lauf von Osei-Tutu, der im Strafraum der Ahlener nur mit einem Foul gestoppt werden konnte. Elfmeter - und Broschinski setzte den Schlusspunkt zum 3:1 in einem mauen ersten Auftritt des VfL Bochum in der Vorbereitung für die vierte Bundesliga-Saison in Serie. Ein Auftritt, in dem sich nur vereinzelt Spieler wie Agon Elezi, Neuzugang Niklas Jahn - oder eben Osei-Tutu -, wirklich zeigen konnten. 

Osei-Tutu bekam keine Nummer
Zeidler war entsprechend unzufrieden mit dem Spiel im Wersestadion, hatte offenbar zumindest ein bisschen mehr erwartet. Auch von Matchwinner Osei-Tutu, der auf dem Feld in der zweiten Halbzeit überall zu finden war. Eigentlich lief er im offensiven Mittelfeld auf, wich aber immer mal wieder auch auf die Flügel auf oder holte sich die Bälle am eigenen Strafraum. Er wirkte engagiert, aber manchmal auch vogelwild. Offenbar ein Punkt, an dem Zeidler mit ihm arbeiten will. „Ich war nicht mit ihm zufrieden und ich würde ihm gern erklären, wie wir gemeinsam spielen wollen“, sagte er dazu.

Für Osei-Tutu dürfte das Hoffnung bedeuten. Die Vereinsverantwortlichen des VfL hatten zuletzt klar kommuniziert, dass der Engländer nach seiner Leihe zu PAS Giannina nach Griechenland an der Castroper Straße keine Zukunft haben würde. Nicht einmal eine Rückennummer bekam er zum Trainingsstart zugeteilt. Im Test gegen Ahlen lief er mit der Nummer 47 auf, auf dem Trikot stand sein Name nicht. Selten überzeugte er in der Vergangenheit. Nach Informationen dieser Redaktion suchte er die Schuld für die ausbleibende Spielzeit stets bei anderen, arbeitete nicht engagiert genug. Kurzum: er stand sich trotz hoher Veranlagungen immer wieder selbst im Weg. 

Ob sich das nun unter dem gelernten Pädagogen Zeidler ändert, muss sich zeigen. „Ich habe gesagt, dass ich ihn mir noch mal angucken will“, sagte Zeidler. „Man sollte nicht vorschnell urteilen, dass der Spieler hier nie mehr eine Rolle spielt.“ Diese Sätze seien nie von ihm gekommen, stellte er klar. Es sei zwar selbstverständlich möglich, dass Osei-Tutu den Verein bis zum Saisonauftakt verlassen könnte, vorerst aber will der Trainer ihm eine faire Chance geben. „Dann geht es darum, ob er das annimmt, ob er das lernt oder nicht“, so Zeidler. Die Tür für einen Kaderplatz ist für Osei-Tutu offenbar wieder einen Spalt weit offen. Die weiteren Bewerbungssätze in Form von guten Aktionen und Trainingsleistungen müssen aber stimmen. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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