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Was Bero in dieser Saison anders machen will
#1
Matus Bero ist nach der EM und Sonderurlaub zurück beim VfL Bochum. Er will die neue Saison effektiver bestreiten und schwärmt von der Liga. 

Matus Bero hockte im Schatten der Bäume an der Seitenlinie und schaute genau hin, als seine Teamkollegen des VfL Bochum intensiv Standardsituationen trainierten. Eine Ecke nach der anderen getreten von Lukas Daschner oder Gerrit Holtmann flog in den Strafraum, während der slowakische Nationalspieler noch nicht mitmischen durfte. Er stieg erst am Mittwoch wieder an der Castroper Straße ein, absolvierte eine Einheit im Kraftraum. Zwei Wochen Sonderurlaub nach seiner Teilnahme an der Europameisterschaft mit der Nationalmannschaft aus der Slowakei hatten aber keine Spuren hinterlassen. „Die reichten mir, ich hatte eine gute Zeit. Aber jetzt bin ich fit und freue mich auf die neue Saison“, sagte Bero im Gespräch mit dieser Redaktion. 

Es wird die zweite für den 28-Jährigen im blau-weißen Trikot. Und eine, in der er sich richtig beweisen will. „Ich nehme mir vor, in der neuen Saison so wie in den letzten Spielen der vergangenen Saison aufzutreten“, sagte Bero und gab sich selbstkritisch: „In der ersten Saison gab es ein paar Schwankungen in meinen Leistungen. Ich will mich auf einem hohen Niveau stabilisieren.“ Er glaube, dass ihm dies gelingen werde, schließlich fühle er sich mit seiner Familie inzwischen wie zu Hause in Bochum. Ein wichtiger Faktor, um Leistungen abzurufen, die dann auch dem VfL Bochum helfen sollen, „frühzeitig den Klassenerhalt“ zu schaffen, wie er sagte. 

Bero im Test gegen Magdeburg nicht dabei
Dass Bero ein Unterschiedsspieler sein kann, deutete er immer wieder an. Vor allem, nachdem ihn Heiko Butscher nach dem Trainerwechsel auf seiner angestammten Position im zentralen Mittelfeld auflaufen ließ. Die Intensität, die der Slowake im Spiel bringt, war wichtig im Kampf um den Klassenerhalt, seine Arbeit gegen den Ball beispielgebend. Und auch unter Peter Zeidler dürfte Bero, der unter Thomas Letsch immer wieder auch auf den verkappten Flügelpositionen spielte, eher im Zentrum spielen. Das bevorzugte System des neuen Trainers war zumindest in den ersten Testspielen der Vorbereitung eine Raute mit zwei engen Achtern. Genau auf diesen Positionen könnte Bero seine Stärken dann ausspielen.

Am Samstag im Test beim 1. FC Magdeburg wird er sich aber wohl noch keinen Eindruck davon machen können, was sein Trainer sich künftig von ihm vorstellt. „Der Plan ist, dass er noch nicht dabei ist“, sagte Zeidler am Mittwoch. Der Schwabe ist aber schon jetzt nach dem ersten persönlichen Kennenlernen – beide telefonierten gegen Ende des Turniers einmal miteinander – begeistert von seinem einzigen EM-Teilnehmer im Kader. „Er ist mit einem Lächeln reingekommen und jeder hat sich gefreut, als er in die Kabine kam. Ich habe ihm gesagt, dass es mir eine Ehre ist, einen slowakischen Nationalspieler zu trainieren“, so Zeidler, der in seiner Zeit als Trainer der U21 des 1. FC Nürnberg Spieler wie Marek Mintal betreute. „Alle sehen in ihm einen guten Spieler und er hat sich bedankt, dass er noch zwei Wochen Urlaub hatte.“

Bero schwärmt von EM in Deutschland
Geplant waren die aber ohnehin, schließlich weilte Bero zuletzt fünf, sechs Wochen bei der Nationalmannschaft. „Wenn man zu einem Turnier fährt, dann will man so weit wie möglich kommen“, sagte Bero. Das reichte immerhin für das Achtelfinale, in dem die Slowakei dann in Gelsenkirchen in der Verlängerung an England scheiterte (1:2). Dennoch war er mit dem Ausgang des Turniers in Deutschland durchaus zufrieden. „Die Erfahrung bei der EM war großartig für mich. Bei solch einem Turnier für mein Land zu spielen – das ist für uns Slowaken nicht alltäglich. Wir können stolz auf uns sein.“

Er auch auf sich, schließlich schaffte er es nach zwei erfolglosen Anläufen endlich in den Turnier-Kader. Allerdings beschränkte sich seine Spielzeit auf wenige Minuten. „Natürlich hätte ich gern mehr gespielt. Ich glaube, ich hätte etwas mehr Spielzeit verdient gehabt. Aber so ist Fußball manchmal“, sagte er selbst. Entscheidend sei schließlich der Erfolg der Mannschaft und die habe taktisch und physisch auf einem guten Level gespielt, meinte Bero. 

Ein Vergleich zur Bundesliga sei es aber nicht, so der 28-Jährige. „In den Länderspielen wird im Vergleich zum VfL und zur Bundesliga mit weniger Tempo und Intensität gespielt“, sagte Bero. „Ich mag den Fußball hier beim VfL und in der Bundesliga lieber.“ In der kommenden Woche nimmt er dann das Training wieder richtig auf, um diesen Fußball im Trikot des VfL Bochum so richtig auf den Platz zu bringen. Die Zeit des Zuschauens wird also bald vorbei sein. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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