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Wittek über neue Hirarchie
#1
Maxi Wittek geht in seine zweite Saison beim VfL. Bei seiner Lieblingsposition legt er sich fest. Darum wird das Trainingslager für ihn ein besonderes. 

Dieser Tage beim VfL Bochum Maxi Wittek auf dem Trainingsplatz zu finden, ist leicht. Der Verteidiger fällt auf, weil seine Haare auffallend hell gefärbt sind. Die Färbung ist eine Erinnerung an die vergangene Saison. Die endete für Wittek und den VfL in der Relegation gegen Düsseldorf. Wittek hofft, dass er mit dem VfL Bochum etwas entspannter durch die kommende Saison geht. 

Die hellen Haare hatte sich Wittek mit einer verlorenen Wette verdient. „Dass ich mir die Haare färben lasse, war mit dem Friseur so ausgemacht, wenn wir den Klassenerhalt schaffen. Ich lasse es jetzt rauswachsen und habe dann wieder meine normale Haarfarbe“, sagte er. Ob er sich in der kommenden Saison noch einmal darauf einlasse, wisse er nicht. „Wir tun gut daran“, sagte er, „es nicht wieder so spannend zu machen. Die Wette bin ich erst kurz vor der Relegation eingegangen. Ich hoffe, dass wir das dieses Jahr nicht durchmachen müssen.“ 

Wittek übernahm gegen Düsseldorf Verantwortung
Wobei Wittek und seinen Mitspielern mit der gewonnenen Relegation im Elfmeterschießen nach einem 0:3 im Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf ein besonderer Eintrag in die VfL-Geschichtsbücher gelang. Wittek auch deshalb, weil er einer der Elfmeterschützen war. Da zeigte er, dass er Verantwortung übernimmt. Das könnte in der kommenden Saison noch mehr von ihm gefordert werden.

Mit Kevin Stöger oder auch Keven Schlotterbeck sind einige Führungsspieler gegangen. „Das bringt auch immer neue Möglichkeiten für den Verein und die Mannschaft“, sagte Wittek dazu. „Einige Führungsspieler wie Anthony Losilla oder Philipp Hofmann sind immer noch da. Mit meinen bald 29 Jahren habe ich auch schon einiges erlebt, ich habe auch internationale Erfahrungen gesammelt. Natürlich versuche ich mich einzubringen und Ratschläge zu geben. Ich würde von mir sagen, dass ich ein meinungsstarker Spieler bin. Ich habe es immer so gehalten, dass ich etwas sage, wenn ich denke, dass es sinnvoll ist. Wenn ich denke, dass es besser ist, den Mund zu halten, dann mache ich auch das.“

Wittek sieht sich auf der Linksverteidigerposition
Klar wird er im Austausch mit Neu-Trainer Peter Zeidler kommuniziert haben, dass er sich auf Linksverteidigerposition sieht. Dort spielte in der vergangenen Saison jedoch zumeist Bernardo. Der Brasilianer, von Hause aus gelernter Innenverteidiger, machte seine Sache gut bis sehr gut. Wittek rückte zum Saisonende in einer offensiven Rolle ins Team, spielte im linken Mittelfeld oder als Linksaußen. Gegen Union Berlin erzielte er beim 4:3-Sieg zwei Tore. „Am Ende entscheidet der Trainer, wo er mich hinstellt“, bleibt Wittek derzeit nur zu sagen. „Wenn es dann links vorne ist, dann nehme ich das auch dankend an.“

Wittek und Hofmann spielten bereits in Fürth zusammen
Wittek auf dem Flügel könnte dem Spiel des VfL Bochum zuträglich sein, weil er einen starken linken Fuß hat. Nutznießer wiederum könnte Philipp Hofmann sein. Wittek/Hofmann könnten beim VfL Bochum dann so ein Duo bilden wie zuletzt bei der Nationalmannschaft David Raum und Niclas Füllkrug.

„Die Verbindung mit Philipp Hofmann ist auf jeden Fall da“, sagte Wittek. „Ich habe bei Greuther Fürth mit ihm zusammengespielt. Ich habe mir damals im Trainingslager das Zimmer mit ihm geteilt. Wir sitzen auch in der Kabine fast nebeneinander. Ich weiß auf jeden Fall, in welche Räume er gerne geht, wo er sich anbietet. Seine Riesenstärke ist das Kopfballspiel. Bei mir sind es die Flanken. Deshalb kann es ganz gut funktionieren. Klar liegt es am Ende auch am System, wie man in die Räume kommt. Aber bisher hat es im Training und den Testspielen ganz gut funktioniert.“

Gut funktioniert haben in den Testspielen auch seine Standards. Für Wittek ist das normal. „Als ich hierherkam, gab es mit Kevin Stöger bereits einen guten Standardschützen“, sagte er. „Aber es war bei meinen bisherigen Stationen auch schon so, dass ich für die Standardsituationen zuständig war. Das war auch in den Niederlanden bei Vitesse Arnheim der Fall. Da habe ich Freistöße und Ecken geschlagen. Das ist sicher eine meiner Stärken. Ich hoffe, dass ich da der Mannschaft helfen kann.“

Wittek steht vor einem besonderen Trainingslager
Wie und in welcher Form, das wird sich auch im Trainingslager finden. Ab Sonntag ist der VfL Bochum wieder eine Woche in Südtirol. Für Wittek wird es eine besondere Woche. „Bisher war es immer kein großes Thema, eine Woche weg zu sein“, sagte er. „Jetzt bin seit dreieinhalb Monaten Papa, deshalb wird es etwas anderes, die erste Woche weg zu sein, mein Kind nicht täglich zu sehen.“

Davon unabhängig aber sei es nicht die erste Vorbereitung und das erste Trainingslager, das er mitmache. „Ich freue mich drauf. So ein Trainingslager bringt eine Mannschaft enger zusammen, wenn man gefühlt 24/7 zusammen ist, dann lernt man den einen oder anderen noch einmal etwas besser kennen. Nach einer Woche Trainingslager freut man sich dann aber auch wieder auf das eigene Bett und die gewohnte Umgebung.“ 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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