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Drewes ist vor Premiere entspannt
#1
Der VfL Bochum hatte in seiner Vereinsgeschichte immer gute Torhüter. Nachdem Manuel Riemann keine Rolle mehr spielt, geht Patrick Drewes als neue Nummer eins in die Saison. 

Nach neun Jahren Manuel Riemann gibt es zur neuen Saison beim VfL Bochum wieder einen neuen Mann zwischen den Pfosten. Patrick Drewes, gebürtiger Delmenhorster und mit 32 Jahren im vielleicht besten Torhüter-Alter tritt damit beim VfL Bochum in die Fußstapfen von solchen Torwartgrößen wie Jaroslav Drobný, Rein van Duijnhoven, Thomas Ernst, Uwe Gospodarek, Werner Scholz oder natürlich Ralf Zumdick. Auf der Torhüterposition hatte der VfL Bochum gefühlt nie ein Problem. Für Drewes beginnt am Samstag mit der Partie des VfL bei RB Leipzig ein weiteres neues Kapitel in seiner Laufbahn. Das Spiel wird sein erstes in der Bundesliga. 

Drewes ist erfahren genug und scheint auch Dank einer guten Vorbereitung vor allem das nötige Selbstvertrauen zu haben, um auch bei seiner Premiere eine gute Leistung bringen zu können. Oft in seiner Laufbahn war er zwar zweiter oder gar dritter Mann in den Teams für die er spielte. So zum Beispiel, als er mit der U19 des VfL Wolfsburg 2009 Deutscher Meister wurde. Als dritter Torwart zählte er mit zum Kader der Wolfsburger Profis, die 2015 DFB-Pokalsieger wurden. 

Der Vertrag von Drewes läuft zunächst bis 2026
Als er zur Saison 2019/20 vom damaligen Zweitligisten VfL Bochum als Ersatz für den vormaligen zweiten Keeper Felix Dornebusch verpflichtet wurde, ordnete er sich hinter Manuel Riemann ein. In der Spielzeit 2020/21 kam er zu fünf Einsätzen und stieg mit Bochum als Meister in die Bundesliga auf. Zur dann folgenden Saison blieb er in der 2. Bundesliga und wechselte zum SV Sandhausen. Zur Saison 2023/24 wechselte Drewes zum Karlsruher SC, um dann nur eine Saison später zum VfL Bochum zurückzukehren. Sein aktueller Vertrag läuft bis 2026.

102 Zweitliga-Spiele hat Drewes bisher bestritten. Dazu kommen etliche Spiele in der 3. Liga und der Regionalliga. Was Drewes bisher fehlt: Bundesliga-Erfahrung.

Drewes zu seiner Bundesliga-Premiere: „Das ist definitiv etwas besonderes“
Es ist verständlich, dass er sich auf sein erstes Bundesligaspiel freut. „Das ist definitiv etwas Besonderes“, sagte er. Er habe nicht aktiv darauf gewartet, weil er in den vergangenen Jahren in der 2. Bundesliga zu tun hatte und er sich bei seinem jeweiligen Vereinen darauf konzentriert habe, Erfolge zu feiern.

„Da habe ich fast gar nicht an die Bundesliga gedacht“, sagte er. „Ich habe die VfL-Spiele in der Bundesliga geschaut und war froh, dass die Jungs, mit denen ich die Bundesliga damals erreicht habe, Bundesliga spielen konnten und das immer noch tun können.“ Wobei Drewes bewusst ist, dass der VfL Bochum voraussichtlich wieder „nur“ gegen den Abstieg spielen wird. „Das war in den in den vergangenen Jahren bereits so“, sagte Drewes. „Der VfL Bochum hat den Klassenerhalt aber jetzt drei Mal geschafft. Jetzt versuchen wir es das vierte Mal in Folge zu schaffen.“

Drewes bekommt mehr zu tun als Neuer bei den Bayern
Drewes stellt sich darauf ein, dass er als Torwart des VfL Bochum mehr zu tun bekommen wird als beispielsweise Manuel Neuer beim FC Bayern München. „Das ist sehr wahrscheinlich“, sagte Drewes. „Aber viel zu tun zu haben kenne ich auch meiner Zeit in der 2. Bundesliga bei Sandhausen. Das kommt mir nicht unbekannt vor. Es ist für einen Torwart immer gut, wenn er direkt im Spiel ist, wenn er die ersten gleich halten kann, als wenn er eine halbe Stunde auf den ersten Ball warten muss.“

Die Qualität der Angreifer in der Bundesliga sei höher, das Tempo ebenso. „Dennoch bereite ich mich nicht anders auf die Bundesligaspiele vor als ich es bisher getan habe“, sagte Drewes. „Ich schaue mir unter anderem die Abschlüsse der Stürmer an. Ich habe über die Jahre auch Bundesliga geschaut, kenne zumindest aus dem Fernsehen den einen oder anderen Spieler und habe gesehen, wie sie sich vor dem Tor verhalten. Natürlich bereite ich mich jetzt noch einmal gezielt auf die gegnerischen Spieler vor.“

Drewes geht mit der Rückennummer 27 als neue Nummer 1 in die Saison
Dass Drewes das als Nummer 1 des VfL Bochum macht, war bei seiner Rückkehr nach Bochum nicht zwingend zu erwarten. „Bei meiner Rückkehr wurde klar kommuniziert, dass ich die Nummer eins werden kann, es aber nicht zwangsläufig so sein muss. Mit dieser Vorgabe bin ich in die Vorbereitung gestartet, frei vom Gedanken, welche Rolle ich einnehmen könnte. Ich war zunächst froh, wieder hier zu sein.“

Am Ende profitierte Drewes ganz nüchtern betrachtet auch davon, dass die Bochumer, nachdem Riemann keine Rolle mehr spielte, zunächst keinen weiteren Torwart mit Nummer-1-Potenzial verpflichten konnten. Niklas Thiede, der als möglicher Riemann-Nachfolger gehandelt worden war, wechselte zum Zweitligisten Ulm, soll dort Spielpraxis bekommen. Erst im Trainingslager kam Timo Horn als ernsthafter Konkurrent für das Tor zum VfL Bochum.

Auch über Drewes kann der Spielaufbau laufen
Spielen aber wird am Samstag und voraussichtlich dann auch die gesamte Saison: Patrick Drewes. Der Mann mit der Rückennummer 27 wird damit zur neuen Nummer 1 des VfL Bochum. Wobei es nicht ausgeschlossen scheint, dass auch Drewes irgendwann zur Rückennummer 1 wechselt. „Ich habe bei meiner Rückkehr zum VfL die Entscheidung getroffen, dass ich mit der Rückennummer 27 in die Vorbereitung gehe“, sagte er. „Die Vorbereitung lief gut für mich, daher bleibe ich bei der Rückennummer.“

Das Bochumer Spiel war mit Manuel Riemann oft davon geprägt, dass der fußballerisch starke Torwart das Spiel eröffnete. Das könnte mit Drewes auch gehen. „Der Spielaufbau über mich als Torwart funktioniert auch“, sagte er auf die entsprechende Frage. „Ich glaube beim Karlsruher SC habe ich da noch einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, weil das durch die Art und Weise, wie wir da gespielt haben, gefordert war. Ich bin auch da gespannt, wie es in der Bundesliga läuft.“

Die Laufbahn von Patrick Drewes:
Patrick Drewes wurde am 4. Februar 1993 in Delmenhorst geboren. Er ist verheiratet und ist Vater eines Sohnes.
Er begann seine Karriere 1995 bei der TuS Heidkrug. 2008 wechslte er in die Jugend des VfL Wolfsburg. Dort rückte er zur Saison 2012/13 als dritter Torwart zu den Profis auf. Zeitgleich spielte er für die zweite Mannschaft, um Erfahrung in der Regionalliga Nord zu sammeln. In der Spielzeit 2013/14 gewann er mit der zweiten Mannschaft die Meisterschaft, scheiterte mit ihr aber in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga an der SG Sonnenhof Großaspach. In der Saison 2014/15 gehörte er dem Kader an, der den DFB-Pokal gewann.

Stationen: VfL Wolfsburg, Preußen Münster, Würzburger Kickers, Sandhausen, Karlsruhe
Zu Beginn der Spielzeit 2015/16 wurde er für ein Jahr an den Schweizer Zweitligisten FC Wil verliehen. Im Juli 2015 debütierte er beim 2:1-Auswärtssieg beim FC Winterthur in der Challenge League.

Zur Spielzeit 2016/17 wurde er an den Drittligisten Preußen Münster verliehen, für den er dreimal zum Einsatz kam. Die Saison 2017/18 spielte er auf Leihbasis bei den Würzburger Kickers, die ihn dann fest verpflichteten. In die Folgesaison, seine letzte in Würzburg, ging er als Stammtorwart.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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