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Zusammen mit Medic bildet Masovic die neue Innenverteidigung. Das M+M-Duo war in den Spielen präsent aber machte auch Fehler.
Das Trainingsspiel beim VfL Bochum zwischen Team blau und Team Leibchen hatte keinen Sieger gefunden. Trainer Peter Zeidler bat zur Entscheidung, welches Team zwei und welches Team acht Runden zur „Belohnung“ würde laufen dürfen, an den Elfmeterpunkt. Dass sich Erhan Masovic als einer der ersten den Ball schnappte und für sein Team sicher verwandelte, sagt viel aus über das Selbstvertrauen des Innenverteidigers.
Auch beim Relegations-Rückspiel in Düsseldorf hatte Masovic Verantwortung übernommen. Als dritter Bochumer Schütze war er angetreten. Sein Elfmeter war gut geschossen, Düsseldorfs Torwart Kastenmeier aber hielt. Am Ende des Tages konnte sich Masovic mit dem gesamten VfL Bochum dennoch über den Klassenerhalt freuen.
Masovic und Medic: Die M+M-Innenverteidigung
In der Sommer-Transferphase gab es dann leise Spekulationen darüber, ob der serbische Nationalspieler vielleicht den VfL verlassen würde. Sein Wechsel hätte den Bochumern etliche Euros eingebracht. Masovic blieb und bestätigt derzeit seinen großen Stellenwert im Team. Er hat einen Stammplatz. Dass das auch damit zusammenhängt, dass mit Ivan Ordets und Bernardo zwei mögliche Stammkräfte in der Vorbereitungen mit Verletzungen ausfielen, ficht ihn nicht an.
Er ist voller Selbstvertrauen und bildet aktuell mit Jakov Medic die M+M-Innenverteidigung. Sie agierte zwar an den ersten drei Bundesliga-Spieltagen sehr präsent aber auch nicht fehlerlos. „Die Chemie zwischen mir und Jakov Medic ist schon sehr gut“, sagte Masovic fast schon überrascht dazu, wie gut sich die beiden verstehen. „Ich glaube, wir haben als Innenverteidiger-Duo in den ersten drei Spielen einen ordentlichen Job gemacht. Aber manchmal reicht das eben nicht aus. Manchmal muss im Fußball auch etwas Glück dazu kommen.“
Masovic wird mehr und mehr zum Abwehrchef
Fehler würden nun einmal im Fußball passieren. „Wie versuchen unsere Fehlerzahl zu minimieren und versuchen zu verhindern, dass uns Fehler passieren. Wir trainieren, damit wir weniger Fehler machen, um dann so gut wie möglich zu spielen.“
Auffällig bei Masovic ist, dass er während der Spiele mehr und mehr in die Rolle des Abwehrchefs, des Bosses der Defensive rückt. „Ich mag das Wort Boss nicht“, sagte er auf die entsprechende Frage. „Jeder Spieler sollte der Boss sein oder der Kapitän im Team. Jeder sollte auf seiner Position dem Team so gut wie möglich helfen. Ich versuche mehr mit meinen Vorderleuten zu kommunizieren, ihnen damit zu helfen. Ich habe das Spiel vor mir.“
Der punktlose VfL erwartet ein punktloses Holstein Kiel
So wird es auch gegen Holstein Kiel sein. Am Samstag erwartet der punktlose VfL Bochum den punktlosen Aufsteiger, der zuletzt mit 1:6 gegen Bayern München verlor. Eine Favoritenrolle will Masovic nicht daraus ableiten. „Bei einem Heimspiel haben wir immer noch eine größere Chance, Spiele zu gewinnen“, sagt er. „Das haben wir oft gezeigt. In der aktuellen Phase wäre ein Sieg sehr wichtig.“
Es sei aber kein Spiel, das der VfL Bochum gewinnen müsse. „Kiel ist ein Aufsteiger und natürlich haben wir schon den Anspruch, das Spiel zu gewinnen gerade mit unseren Fans im Rücken. Wir haben eine gute Chance zu gewinnen, aber es ist noch zu früh in der Saison, um zu sagen, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen müssen. Aber die Zeit für drei Punkte ist gekommen.“
Zeidler zwischen Fehleranalyse und Überzeugungsarbeit
Im Grunde sieht das wahrscheinlich auch Trainer Zeidler so. Er formulierte es am Dienstag zunächst nur etwas zurückhaltender. „Wir wollen auch gegen Kiel unser Spiel auf den Platz bringen. Mit welcher Systematik wir spielen werden, halte ich mir noch offen.“
Es komme auch immer auf die Trainingseindrücke an. Wichtiger werde im Spiel gegen Kiel die Überzeugung sein. „Wir wollen noch mehr Chancen als gegen Freiburg kreieren, da hatten wir schon etliche. Und hinten wollen wir deutlich weniger Chancen zulassen. Alles was wir machen, müssen wir mit klarer Überzeugung machen, dann gewinnen wir das Spiel.“
Nach drei Niederlagen in der Bundesliga in Reihe könnte das mit der Überzeugung, auch bekannt als Selbstvertrauen, so eine Sache sein. Zeidler indes ist davon überzeugt, dass die Überzeugung bei seinem Team dadurch entsteht, dass er zusammen mit seinen Co-Trainern dem Team in den Videositzungen zeigt, dass Dinge funktioniert haben. „Natürlich zeigen wir auch Fehler und analysieren sie, damit die Spieler daraus lernen. Aber wir zeigen eben auch Szenen, die zeigen, wie wir es machen wollen gegen einen Gegner, der vielleicht anders spielt als beispielsweise Freiburg, der andere Spieler hat.“
Quelle: WAZ.de
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09-18-2024, 05:27 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-18-2024, 05:44 PM von Herr Bert.)
Ein Offensiv-Duo des VfL Bochum fehlte im Training am Mittwoch, Miyoshi könnte gegen Kiel ausfallen. Wer stürmt? Viel spricht für Hofmann/Boadu.
Die Anspannung steigt beim VfL Bochum nach vier Pflichtspielniederlagen zum Saisonstart und vor dem immens wichtigen Heimspiel gegen Aufsteiger und Schlusslicht Holstein Kiel am Samstag (15.30 Uhr/Vonovia Ruhrstadion). Das ist im Training deutlich zu spüren, es geht zur Sache.
Immer wieder unterbricht Trainer Peter Zeidler, gibt Anweisungen. Es geht weiterhin um Automatismen, ums Pressing und Gegenpressing, den Abschluss.
Miyoshi und Balde sind krank
Und da ist es natürlich wenig hilfreich, wenn noch ziemlich frisch hinzugestoßene Spieler, die den Unterschied machen können, nicht dabei sind, weiterhin nicht ständig integriert werden können, was ja bitter nötig ist. Am Mittwoch fehlten Außenangreifer Aliou Balde, erst eine Woche vor dem vermasselten Pokalauftakt in Regensburg ausgeliehen von OGC Nizza, und der Last-Minute-Zugang Koji Miyoshi. Der Japaner hatte es gleich bei seiner ersten Chance auf einen Ligaeinsatz, beim jüngsten 1:2 des VfL in Freiburg, in die Startelf geschafft und war der Bochumer Lichtblick im Breisgau.
Als vagabundierender linker Angreifer im 4-3-3 setzte Miyoshi einige Akzente, nicht nur mit seinem 50-Meter-Kunstschuss, den Freiburgs Torwart Noah Atubolu noch vor der Linie wegfaustete. Er war am Dienstag bereits gesundheitlich geschwächt, am Mittwoch musste er das Training abbrechen. Er hat Oberschenkelprobleme. Nach ersten Untersuchungen soll es nach Informationen dieser Redaktion keine gravierende Verletzung sein. Vorsichtshalber aber wird am Donnerstag noch eine MRT-Untersuchung vorgenommen. Miyoshis Einsatz gegen Kiel ist äußerst fraglich.
Angeschlagen gefehlt hat auch Aliou Balde, der gegen Freiburg eingewechselt wurde. Der 21-jährige Dribbler hat aber keine Verletzung, sondern einen grippalen Infekt. Auch bei Balde ist offen, ob er bis zum Samstag fit genug ist für die zweifellos kräftezehrende Aufgabe.
Hofmann rotierte in Freiburg erstmals auf die Bank
Alternativen hat Zeidler allerdings gerade nach vorne noch genug. Sieben Offensivkräfte kamen in Freiburg zum Einsatz - drei von Beginn an, vier wurden eingewechselt. Darunter überraschend: Philipp Hofmann.
Erstmals in dieser Saison musste der zweimalige Torschütze im Relegations-Spiel in Düsseldorf zunächst auf die Bank, kam erst nach 65 Minuten ins Spiel gemeinsam mit Moritz Kwarteng und Lukas Daschner.
Hofmann zur Bankrolle: „Muss es akzeptieren“
Überrascht, enttäuscht, sauer? Hofmann holt vor der Antwort auf die Frage tief Luft. „Ich muss es akzeptieren und habe versucht, Gas zu geben, als ich reingekommen bin. Es hat fast funktioniert mit dem Tor. Man will immer spielen, logisch. Aber wenn ich von der Bank komme, versuche ich auch, alles zu geben und der Mannschaft zu helfen.“
Zwei der wenigen Chancen hatte der Vizekapitän, der schon in Leipzig eine Topmöglichkeit zur Führung ausließ kurz nach der Pause. Dennoch: Der 31-Jährige wirkte in Freiburg präsenter, gefährlicher als etwa Broschinski, mit dem Hofmann die ersten drei Pflichtspielen die anfängliche Doppelspitze gebildet hatte. Hofmann hatte etwas Pech bei seinem starken Drehschuss vorbei am rechten Pfosten und seinem Treffer, der wegen Daschners Handspiel nicht zählte.
Hofmann bildet im Training Doppelspitze mit Boadu
Gegen Kiel könnte er in die Startelf zurückkehren. Im Training spielte er mit Myron Boadu in der Doppelspitze, Lukas Daschner agierte dahinter. Broschinski war in einer Art B-Team zu finden, genau wie Kapitän Anthony Losilla, der in Freiburg 90 Minuten auf der Bank saß.
Sollte Miyoshi fit werden, könnte der Japaner für Daschner agieren oder Zeidler wieder auf ein 4-3-3 setzen mit Boadu und Miyoshi außen und Hofmann zentral. Boadu empfahl sich mit dem ersten VfL-Saisontreffer, sieht sich angekommen in der Bundesliga - und will sich weiter steigern.
Zeidler über Hofmann: „Hat gezeigt, was er kann. Er ist Torjäger“
Wie Hofmann. Zeidler schnappte sich den Wandstürmer nach dem Training, diskutierte mit ihm unter vier Augen. In welcher Formation, mit welchen Angreifern er spielen wolle, ließ Zeidler natürlich offen. Was für Hofmann spricht? „Er hat in den letzten zwei Spielen gezeigt, was er kann“, sagte der Trainer, der ihn nach dem Spiel gegen Mönchengladbach (0:2) kritisiert hatte.
Er meinte damit das Testspiel gegen RW Essen (3:1), als Hofmann in der zweiten Halbzeit spielte, und seinen Joker-Einsatz in Freiburg. „Er hat gegen Essen ein schönes Tor gemacht mit seiner brillanten Technik, hat gut mitgespielt“, so der Trainer. Auch gegen Freiburg habe er überzeugt. Zeidler: „Er ist Torjäger, in der Relegation hat er zwei wichtige Tore gemacht.“ Als es wirklich drauf ankam.
Brisantes Abstiegs-Duell: Gegen Kiel zählt nur ein Sieg
Ganz so dramatisch ist die Lage am Samstag gegen Kiel, am vierten Spieltag, logischerweise nicht. Aber klar ist auch: Alle, die es mit Bochum halten, erwarten einen Sieg. Sonst droht die aktuell in der Tendenz noch als vergleichsweise positiv, optimistisch wahrzunehmende Stimmung auch im Umfeld des Klubs, bei den Fans zu kippen.
Hofmann vor Kiel-Spiel: „Wir brauchen den ersten Sieg“
Kiel hat zwar die erste Pokalrunde überstanden mit einem Last-Minute-3:2 beim Drittligisten Aachen, danach aber auch die ersten drei Saisonpartien verloren in Hoffenheim (2:3), gegen Wolfsburg (0:2) und gegen den FC Bayern (1:6). Hofmann weiß um die Brisanz des Duells gegen den Abstiegskonkurrenten und setzt darauf, dass der Knoten platzt - bei ihm, beim Team. „Ich hoffe natürlich, dass ich von Beginn an spiele. Wir wollen den ersten Sieg, wir brauchen den ersten Sieg. Es wird Zeit. Auf unsere Fans können wir uns dabei mit Sicherheit verlassen.“
Mut mache ihm, „dass wir in allen Spielen gut mitgehalten haben. Es fehlen aber noch Kleinigkeiten, wir müssen uns mehr Chancen herausspielen. Dann hoffe ich, dass uns ein erstes Tor Auftrieb und Selbstvertrauen gibt, dass wir stabiler werden.“
Hofmann hofft auf erstes Saisontor
Mit ihm in der Startelf? „Ich fühle mich gut“, sagt der Vizekapitän und setzt auch auf ein persönliches Erfolgserlebnis. „Irgendwann braucht man mal einen Ball, den man über die Linie schiebt.“ Wie im Training am Mittwoch, das Hofmann am Vormittag auf dem Platz mit seinem Treffer beendete, als er mit links einnetzte.
Quelle: WAZ.de
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09-20-2024, 01:32 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-20-2024, 04:25 PM von Herr Bert.)
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„Den ersten Sieg einfahren“
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4. Bundesliga-Spieltag, Heimspiel anne Castroper. Der VfL Bochum 1848 empfängt am Samstagnachmittag (15:30 Uhr) Aufsteiger Holstein Kiel im Vonovia Ruhrstadion. Beide Teams sind noch punktlos, das soll sich für den VfL nun ändern. VfL-Cheftrainer Peter Zeidler beantwortete vorab wie üblich die Fragen der Journalisten auf der Pressekonferenz.
Peter Zeidler über…
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…die Personalsituation: Bernardo und Ivan Ordets sind in dieser Woche in Teilen wieder in das Mannschaftstraining einsteigen, stehen aber noch nicht zur Verfügung. Aliou Baldé hatte einen grippalen Infekt, ist seit zwei Tagen wieder im Mannschaftstraining. Er ist aber wieder einsatzbereit. Kōji Miyoshi hat Oberschenkelprobleme, die einen Einsatz nicht möglich machen. Alle anderen Spieler stehen zur Verfügung.
…den aktuellen Stand bei Bernardo und Ivan Ordets: Bernardo trainiert sehr fleißig mit unserem Trainerteam. Wir müssen uns aber noch in Geduld üben. Einen genauen Zeitpunkt seiner Rückkehr können wir noch nicht benennen. Ivan hat diese Woche mittrainiert, aber mit angezogener Handbremse. Der Plan ist, dass er am Montag wieder voll ins Training einsteigt.
…die Lizenzspieler, die bei der U21 zum Einsatz kommen werden: Wir werden am Sonntag die U21 mit drei Spielern verstärken – Paul Grave, Niklas Jahn und Lennart Koerdt werden bei der U21 dabei sein.
…das Selbstbewusstsein in der Mannschaft: Wir haben die ersten drei Bundesliga-Spiele verloren. Natürlich ist das Selbstbewusstsein dadurch nicht automatisch sehr gut. Das Selbstbewusstsein können wir uns nur über gute Trainingsleistung und über Siege holen. Das wollen wir morgen machen, genau das werden wir morgen auch machen.
…die Vorfreude auf das Spiel: Wir freuen uns auf das Spiel morgen. Wir hatten heute das Abschlusstraining im Vonovia Ruhrstadion. Morgen wird es dann nochmal besonderer vor unseren Fans, mit dieser besonderen Atmosphäre im Rücken. Darauf freuen wir uns.
…die Marschroute für die Partie: Wir hoffen, dass wir morgen den ersten Sieg einfahren werden. Dazu müssen wir aber auch unsere Leistung abrufen. Ich spüre durchaus auch die Erwartungshaltung im Umfeld. Wenn das Spiel losgeht, wollen wir uns durchsetzen und mindestens ein Tor mehr schießen als der Gegner. Mit dieser Zuversicht gehen wir in das Spiel rein.
…Schwerpunkte in der Trainingswoche: Natürlich ist es das Ziel, mehr Ballbesitz zu haben als der Gegner. Wir haben aber auch viele Spiele gesehen, bei denen die Mannschaft gewonnen hat, die weniger Ballbesitz hatte. Ganz klar ist: Wir wollen punkten. Wir haben morgen eine große Chance. Wir haben im Training Schwerpunkte festgelegt und wollen das morgen umsetzen.
…Gegner Holstein Kiel: Jeder hat vergangene Saison gesehen, wie klar sie gespielt haben, wie gut sie es gemacht haben. Kiel ist eine sehr variable Mannschaft. Sie haben auch im vergangenen Jahr mit verschiedenen Positionswechseln unter Beweis gestellt, wie flexibel sie sind. Wir müssen aber auf uns schauen. Wir haben Kiel analysiert und sind gut vorbereitet. Nun geht es darum, dass wir mit Mut und Überzeugung in das Spiel gehen. Genau das machen wir.
…Dani de Wit: Wir brauchen ihn. Er ist ein wichtiger Spieler, verteilt viele Bälle. Natürlich kam er bislang noch nicht oft in torgefährliche Situationen. Es ist ein Entwicklungsprozess. Er wird noch mehr in Situationen kommen, Torchancen vorzubereiten und selbst auch torgefährlicher zu werden.
…die Situation von Anthony „Toto“ Losilla: Er ist eine Ikone beim VfL. Wir sprechen sehr oft und auch sehr gut miteinander. Natürlich ist es eine neue Situation für ihn, dass er nicht jedes Spiel absolviert. Ich kann ihn aber nur loben – als Mensch und als Fußballer. Wir werden sehen, ob er morgen beginnt und wie seine Einsatzzeiten sein werden. Klar ist: Toto ist enorm wichtig für uns.
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…die Optionen in der Offensive: Nach der Rückkehr von Aliou Baldé stehen uns wieder viele Offensivspieler zur Verfügung. Moritz-Broni Kwarteng ist natürlich auch eine Alternative. Wir haben sehr viele gute Offensivspieler. Auch morgen wollen wir im Verlaufe der Partie Akzente von der Bank setzen und möglichst Spieler bringen, die die Offensive nochmal stärker machen.
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Der VfL Bochum dürstet nach einem Erfolgserlebnis beim Heimspiel gegen Kiel am Samstag. Wer ist stabil? Kwarteng ist eine Option - auch für die Startelf.
Ein für den VfL Bochum nicht unbedeutendes Comeback war gefühlt etwas untergegangen nach dem 1:2 beim SC Freiburg. Moritz-Broni Kwarteng, im Sommer 2023 für über eine Millionen Euro als teuerster Zugang der letzten 15 Jahre verpflichtet, gab nach einer völlig verkoksten, von Verletzungen überschatteten ersten Spielzeit sein Comeback.
Trainer Peter Zeidler brachte den hochveranlagten Techniker, der den Unterschied machen kann, in der 65. Minute, als er die komplette Sturmreihe auswechselte und mit Kwarteng, Philipp Hofmann und Lukas Daschner frische Kräfte brachte. Zum Ausgleich reichte es nicht, „am Plan aber ändert sich nichts“, sagte Zeidler: Auch beim ersten Schlüsselspiel der noch jungen Saison, beim Duell gegen den nach drei Partien ebenfalls punktlosen Aufsteiger Holstein Kiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Vonovia Ruhrstadion, will Zeidler im Verlauf viele Offensivkräfte einwechseln.
Darunter: Kwarteng. Vielleicht. Denn vielleicht spielt der 26-Jährige auch von Beginn an. „Die Wahrscheinlichkeit, dass er auf Einsatzzeit kommen wird, ist sehr, sehr groß“, sagte Zeidler. Ob sofort oder als Joker, wer im Angriff loslegt und wer reinkommt, ließ er naturgemäß offen.
Kwarteng überzeugt im Test und zeigt Ansätze in Freiburg
Das Training am Freitag fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. In den Einheiten zuvor war zu beobachten, dass vornehmlich Lukas Daschner die Rolle des Zehners einnahm in der vermeintlichen Startelf hinter der Doppelspitze Philipp Hofmann/Myron Boadu. Aber auch Kwarteng durfte sich, im Wechsel mit Daschner, mal zeigen im A-Team. Ein Fingerzeig?
Im Testspiel gegen Rot-Weiss Essen jedenfalls ging eine lange Leidenszeit des ehemaligen Magdeburgers zu Ende, der in der 2. Liga das Interesse zahlreicher Klubs geweckt hatte mit Spielfreude, Abschlüssen, Treffern. Er machte nach rund einem halben Jahr ohne Spielpraxis durchaus auf sich aufmerksam, unter anderem mit einem Distanzschuss an die Latte. In Freiburg zeigte er ein paar gute Ansätze - folgt nun der nächste Schritt, ein Einsatz von Beginn an?
Mehr Ballbesitz gegen Kiel: Wer sorgt für die kreativen Momente?
Denkbar ist das. Bochum dürfte gegen Kiel deutlich mehr Ballbesitz haben als bisher, benötigt kreative Momente. Bisher erspielte sich Bochum nur wenige Möglichkeiten, erzielte erst ein Tor, gab es kaum zündende Ideen oder Abschlüsse aus dem Mittelfeld heraus. Momente, die bisher etwa ein Dani de Wit dem Spiel nicht geben konnten, auch Lukas Daschner nicht.
Und der Japaner Koji Miyoshi, der im Test gegen RWE und in Freiburg auffälligste Kreativmann, fällt für das Spiel gegen Kiel mit Oberschenkelproblemen aus. Wobei Zeidler die schlechte Nachricht mit einer guten verknüpfte: Seine Verletzung sei nicht gravierend, erklärte der Trainer, der Miyoshi schon Anfang nächster Woche wieder auf dem Trainingsplatz erwartet. Beim Derby gegen den BVB könnte der Techniker wieder eine Rolle spielen.
Hofmann und Boadu sind von Beginn an zu erwarten - Balde ist im Kader
Gegen Kiel ist seine Position vakant - und auch systemabhängig zu ersetzen. Hofmann und Torschütze Boadu dürften gegen Kiel gesetzt sein, in beiden Systemen. In der Raute könnte Kwarteng als Zehner agieren, alternativ zu Daschner. Im 4-3-3 wäre er ein Kandidat für den Flügel, hier agierten zuletzt Miyoshi und Moritz Broschinski, der defensiv seine Aufgaben erfüllte, offensiv aber in Freiburg erneut blass blieb. Boadu müsste dann nach außen rücken.
Aliou Balde käme auch in Frage, verpasste allerdings wegen eines grippalen Infekts einen Trainingstag. Der Dribbler sitzt auch deshalb wohl zunächst auf der Bank, auf der auch Cristian Gamboa wieder Platz nehmen wird. Der Rechtsverteidiger fehlte angeschlagen in Freiburg, übernimmt Miyoshis Platz im ansonsten unveränderten Kader, wie Zeidler verriet.
Offensiv erwartet Trainer Zeidler mehr von Dani de Wit
Gesetzt sind Torwart Patrick Drewes, die Viererkette mit Maxi Wittek, Erhan Masovic, Jakov Medic und Felix Passlack, Sechser Ibrahima Sissoko und Mittelfeldmann Dani de Wit. Zeidler schätzt de Wits Mentalität, seine Balleroberungen. Defensiv und als lautstarker Anführer erfüllte er seinen Job - offensiv freilich erwartet auch der Coach noch deutlich mehr vom Neuzugang aus den Niederlanden, der in Alkmaar regelmäßig traf in den vergangenen Jahren. „Er ist torgefährlich, er braucht Abschlüsse. Das hat er bei uns noch nicht nachgewiesen, wir haben aber alle noch Schritte in unserer Entwicklung zu machen. Wir wollen, dass er mehr in torgefährliche Situationen kommt. Im Idealfall kommt er morgen zu Chancen, die er auch verwertet“, sagte Zeidler.
Zeidler über Losilla: „Er ist eine Ikone des Vereins“
Wahrscheinlich bleibt auch Matus Bero im Team - und Anthony Losilla damit auf der Bank. „Toto ist eine Ikone des VfL und weiterhin sehr wichtig für uns. Nicht nur in der Kabine, auch auf dem Platz“, sagte Zeidler zwar. Der Kapitän aber wurde in den ersten beiden Partien in Leipzig und gegen Mönchengladbach ausgewechselt, spielte zuletzt in Freiburg gar nicht. Das ist eine zwar absehbare Entwicklung, aber doch Neuland für den langjährigen Stammspieler des VfL. Sauer, sagte Losilla unter der Woche dieser Redaktion, sei er deshalb aber „auf keinen Fall. Ich bin 38. Ich habe schon damit gerechnet, dass ich in dieser Saison etwas weniger Spielzeit bekommen werde als in den letzten Jahren. Ich werde weiter die Mannschaft unterstützen, egal ob ich auf der Bank bin, reinkomme oder von Anfang an spiele.“
Die Bedeutung der Körpersprache: VfL Bochum mit wenig Erfolgserlebnissen
Für ihn würde unter anderem seine Erfahrung sprechen, gerade in heikler Lage, in Drucksituationen, seine Stabilität - und seine Körpersprache. Auf die legt Zeidler größten Wert, spricht gerne von Überzeugung und Selbstvertrauen als Basis des Erfolges. Gar nicht so einfach: Saisonübergreifend holte der VfL aus den letzten 15 Bundesliga-Partien seit dem 3:2 gegen Bayern Mitte Februar (!) - also ohne das euphorische Retter-Rückspiel der Relegation in Düsseldorf - ganze zwei Siege, gegen Hoffenheim und in Union Berlin. Hinzu kamen zwei Remis - bei elf Pleiten. Das zehrt am Selbstverständnis., auch wenn etliche neue Spieler erst drei Liga-Pleiten sowie das Pokal-Aus zu verkraften haben. In jedem Fall, so Zeidler, müsse man nach misslungenen Aktionen den Kopf hoch halten. Die „Bedeutung der Körpersprache“ immer wieder zu betonen und aus den Spielern herauszuholen, sei auch Aufgabe des Trainerteams, so der Coach.
Quelle: WAZ.de
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Nach drei Niederlagen zum Start in die neue Saison drängt der VfL Bochum mit Macht auf den ersten Heimsieg. Gegen Aufsteiger Holstein Kiel fehlt allerdings ein wichtiger Faktor im Mittelfeld.
Seine Bochum-Premiere verlief beim 1:2 in Freiburg zumindest teilweise gelungen, doch gegen Kiel muss Bochum auf den japanischen Spielgestalter verzichten. Wegen Oberschenkelbeschwerden steht Koji Miyoshi am Samstag nicht im Kader beim Treffen zweier bisher noch punktloser Teams.
Einerlei, ob Peter Zeidler sein Team in einem 4-4-2 mit Raute oder in einem 4-3-3 sortiert; beides ist möglich. Interessante Alternativen bieten sich für beide Formationen.
Mehrere Optionen denkbar
Da ist zum einen Momo Kwarteng, der nach einem völlig verkorksten Jahr einen Neubeginn wagt und mit seiner individuellen Qualität für ganz neue Akzente in Bochums Offensive sorgen könnte. Er käme gleich für mehrere Positionen in der Offensive infrage - das wäre die etwas mutigere Variante, eventuell eben angebracht in einem Heimspiel gegen einen Aufsteiger, dem bisher ebenso wie dem VfL recht wenig gelang.
Immer eine Option für das Mittelfeld-Zentrum bleibt natürlich Kapitän Anthony Losilla, bisher überwiegend eine Randfigur, aber nach wie vor auf dem Platz und auch in der Kabine eminent wichtig für das Gesamtgefüge, wie Zeidler betont.
"Toto ist eine Ikone beim VfL", betont der Trainer, "wir reden sehr oft und gut miteinander, er ist nach wie vor enorm wichtig." Klar, das Tempo geht dem langjährigen Kapitän ab, dafür macht er vieles wett durch Spielintelligenz und cleveres Verhalten.
Egal in welcher Besetzung: Unter anderem geht es gegen Kiel auch darum, Dani de Wit besser ins Spiel einzubeziehen und in Position zu bringen. Der Niederländer ist sogleich eine der Führungsfiguren auf dem Platz geworden, einer der Verantwortung übernimmt und den Ball fordert. "Er braucht Abschlüsse, er ist äußerst torgefährlich, auch wenn er das bei uns noch nicht unter Beweis stellen konnte", sagt Zeidler. "Wir müssen daran arbeiten, dass er verstärkt in torgefährlichen Positionen zu Abschlüssen kommt."
Zeidler spürt die Erwartungshaltung
Druck? Unruhe im Umfeld? Zumindest ist es ein Schlüsselspiel für den VfL, denn mit dem ersten Sieg käme eine Menge Rückenwind auf, bei einer Niederlage würde alles infrage gestellt. "Ich spüre die Erwartungshaltung, dass wir das Spiel gewinnen", versichert Zeidler.
Positive Nachricht immerhin: Flügelstürmer Alidou Baldé hat seinen grippalen Infekt überstanden und wird, so Zeidler, zum Kader gehören. Bernardos Rückkehr bleibt weiter ungewiss, immerhin macht aber Ivan Ordets Fortschritte. Für Kiel wird es beim Abwehrchef noch nicht reichen, eventuell kann er eine Woche drauf im Derby in Dortmund wieder eingreifen.
Quelle: Kicker.de
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Beinahe wäre Bochum der so heiß ersehnte Befreiungsschlag geglückt. Im Krisenduell gegen Holstein Kiel lag der Revierclub nach Rückstand lange in Führung, wurde am Ende aber für seine Passivität bestraft. Das 2:2 bedeutet am Ende sowohl für den VfL als auch für die Störche den ersten Punkt der laufenden Saison.
Bochums Trainer Peter Zeidler musste im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Freiburg auf Spielgestalter Miyoshi (Oberschenkelprobleme) verzichten und ließ zudem Broschinski draußen. Hofmann und Daschner erhielten eine Bewährungschance, während Abwehrmann Masovic sein 100. Pflichtspiel für den Revierclub bestritt.
Auf der anderen Seite wechselte Coach Marcel Rapp in seinem 100. Pflichtspiel in Diensten der Störche im Vergleich zur 1:6-Klatsche gegen den FC Bayern viermal: Neben Puchacz standen mit Geschwill, Gigovic und Kelati gleich drei Bundesliga-Debütanten in der Startelf, in der Erras (Gehirnerschütterung) sowie Javorcek, Remberg und Machino (alle Bank) fehlten.
Fußballerische Feinkost hatte das Krisenduell der zwei noch punkt- und sieglosen Teams wenig überraschend nicht zu bieten, dafür aber Engagement sowie Lauf- und Zweikampfbereitschaft - und eine recht hohe Fehlerquote, die schlussendlich dazu führte, dass nennenswerte Chancen rar waren.
Masovic muss früh raus
Den besseren Start erwischen die Kieler, die gallig waren, viel über die Flügel kamen und nach einer Viertelstunde von einer völlig missglückten Abseitsfalle der Bochumer profitierten: Bei Kelatis langem Ball war Pichler plötzlich frei durch, er umkurvte noch den herausgestürzten Drewes und schob ins leere Tor ein. Zeidler reagierte sofort und brachte Losilla für den sichtlich erstaunten Masovic, Sissoko rückte anstelle des Serben ins Abwehrzentrum.
Boadu glänzt doppelt
Die Maßnahme ging auf, denn nach Losillas Einwechslung wurden die Bochumer viel griffiger und besser - und sie drehten das Spiel etwas später auch noch auf links: Großen Anteil daran hatte Boadu, der sowohl beim 1:1 von Bero als auch beim 2:1 von Daschner durch großes Engagement auffiel. Beim Ausgleich stolperte er zwar während eines Konters zunächst, sprang aber sofort wieder auf und fand Bero, der locker vom linken Fünfereck vollstreckte (23.).
Noch auffälliger war dann Boadus Auftritt beim Führungstor, als er einen fast schon verlorenen Ball noch vor der Grundlinie abfing und so Ausgangspunkt des 2:1 war, das Daschner nach sehenswerter Kombination über ebenjenen Boadu, Wittek und Hofmann gekonnt per Außenrist erzielte (35.). Das war zugleich der Halbzeitstand, auch weil Kelati in der Nachspielzeit relativ freistehend über das Tor schoss und so den schmeichelhaften Ausgleich verpasste (45.+2).
Zähe Kost in Hälfte zwei
Rapp reagierte zum Seitenwechsel, brachte Rosenboom für Puchacz. Sonderlich viel half das nicht, zumal Hälfte zwei recht zerfahren daherkam. Die Partie war umkämpft, weshalb auch kaum Spielfluss aufkam. Es fehlte an zündenden Ideen, was vor allem für den Aufsteiger ein Problem war.
Bochum konnte es sich mit der Führung im Rücken leisten, abwartender zu agieren, hatte aber Glück, dass der Aufsteiger seine seltenen Möglichkeiten ungenutzt ließ: Kelati (55.) und Gigovic (62.) verzogen. Auf der anderen Seite scheiterte der eingewechselte Broschinski bei einem Konter an Schlussmann Weiner (68.).
Kieler Joker sticht
Spielerisch hatte die Partie hinten raus viel Luft nach oben, sie lebte aber von ihrer Spannung, schließlich war die Bochumer Führung nur minimal. Der Aufsteiger tat sich sehr schwer, es fehlten schlicht die Lösungsansätze, bis man einen Freistoß schnell ausführte und den Revierclub kalt erwischte: Skrzybski entwischte auf rechts und flankte vors Tor zum ebenfalls eingewechselten Machino, der es technisch geschickt machte und den Ball mit einer kurzen Bewegung an Drewes vorbei ins Tor zum 2:2-Endstand beförderte (89.).
Der VfL hätte durch Pannewig beinahe postwendend zurückgeschlagen. Weil der Einwechselspieler aber nur an den Pfosten köpfte (90.+5) bleiben beide Mannschaften weiterhin sieglos in der laufenden Saison. Bochum eröffnet am kommenden Freitag mit seinem Gastspiel bei Borussia Dortmund (20.30 Uhr) den 5. Spieltag. Kiel empfängt zwei Tage später die Frankfurter Eintracht (15.30 Uhr).
Quelle: Kicker.de
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