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Miyoshi und Ordets könnten beim BVB ihr Comeback geben für den VfL Bochum, Masovic verpasst Einheit - aus gutem Grund. Zeidler äußert sich zur Systemfrage.
Moritz Broschinski feierte am Montag seinen 24. Geburtstag. Der Stürmer zählte zu der Übungsgruppe, die gut eine Stunde auf dem Rasen auf kleinem Feld sieben gegen sieben und sechs gegen sechs spielten - teils mit nur einem, teils mit nur zwei erlaubten Ballkontakten.
Bis auf Jakov Medic und Myron Boadu, die rund 45 Minuten mitspielten, waren die Startelf-Spieler des 2:2 gegen Kiel und der ja früh eingewechselte Kapitän Anthony Losilla im Kraftraum. Belastungssteuerung - wie üblich zum Trainingsauftakt zwei Tage nach der Partie. Richtig rund ging es dann am Dienstag, nach der Einheit am Mittwoch ist am Donnerstag auch schon Abschluss-Training - und am Freitag steigt das Derby. Beim BVB (20.30 Uhr/DAZN).
Comeback von Ivan Ordets in Dortmund denkbar
Broschinski, gegen Kiel erstmals nur auf der Bank im vierten Saisonspiel, fiel an beiden Trainingstagen auch deshalb auf, weil er ein Tor nach dem anderen erzielte. Am Montag für das Team, in dem auch Ivan Ordets spielte. Der Verteidiger könnte nach seiner Schulterverletzung, die er sich im letzten Testspiel in Le Havre (6:0) zugezogen hatte, in den Kader zurückkehren.
Oder gleich in die Startelf? „Er hat einen Schritt gemacht. Wir müssen jetzt schauen, wie es sich in dieser Woche entwickelt“, sagte Zeidler. Dem Ordets am Dienstag einen weiteren Schritt folgen ließ.
Zeidler bildete drei Teams, die auf verkleinertem acht gegen acht spielten. Ordets bildete eine Abwehrreihe in seiner Gruppe mit Jakov Medic sowie den Außen Felix Passlack und Maxi Wittek. Das könnte dann auch in Dortmund so aussehen. Ordets wirkte fit, schob gut an, sonderlich viele Zweikämpfe allerdings musste er nicht bestreiten. Und in Dortmund kommt es ja zu Duellen mit Typen wie Serhou Guirassy....
Zeidler nach 2:2: Müssen jetzt „nicht alles in Schutt und Asche reden“
Eine weitere Option ist, so Zeidler, der junge Tim Oermann. Am Montag nannte er auch Erhan Masovic, trotz seiner frühen Auswechslung gegen Kiel nach 15 Minuten. In erster Linie, betonte der Trainer, wollte er mit der „taktischen Einwechslung“ von Anthony Losilla ein Signal senden. Einen Typen bringen, der zeige, „dass wir dieses Spiel gewinnen wollen“. Diese Mentalität habe er am Anfang vom Team vermisst. Nicht nur von Masovic.
Allerdings fehlte der Serbe in dieser Woche bisher beim Training, und zwar „aus wichtigen privaten Gründen“, erklärte der Klub auf Nachfrage. Es sind erfreuliche Gründe: Denn seine Frau ist hochschwanger. Mit seiner Leistung vom Samstag hatte sein Fehlen nichts zu tun. Ob Masovic am Mittwoch oder Donnerstag wieder dabei sein kann, ist daher offen. Seine Chancen auf einen Einsatz in Dortmund dürften damit äußerst gering sein.
Die Aufarbeitung des 2:2 jedenfalls läuft, Zeidler führte mit fast jedem Startelf-Spieler Einzelgespräche, die Analyse mit der Mannschaft steigt am Dienstag. Das Spiel, die Leistung, das Ergebnis wolle er nicht schönreden. Zeidler betonte aber auch, „dass wir jetzt nicht alles in Schutt und Asche reden müssen.“
Er habe auch Positives gesehen, insbesondere die Phase zwischen der 20. und 40. Minute mit den beiden gut herausgespielten Treffern. Es habe aber auch viele schlechte Phasen gegeben, die „wir besser machen müssen“, meinte der Trainer.
Sissoko kein Kandidat für die Innenverteidigung
Auch: besser verteidigen. Ibrahima Sissoko, nach Losillas Einwechslung ins Abwehrzentrum zurückgezogen, fremdelte in der letzten Reihe neben Jakov Medic. „Er wird sicher nicht 20 Spiele für uns als Innenverteidiger machen“, meinte Zeidler dazu. Eher also: gar keins mehr.
Losilla, das versteht sich nach den Kiel-Eindrücken fast von selbst, wird in Dortmund beginnen als Anführer eines Teams, das Halt sucht, das Halt benötigt. Womöglich mit Sissoko als Doppelsechs? Womöglich mit einem VfL, der tiefer positioniert ist? Zeidler zur Systemfrage: „Ich denke über alles im Fußball nach. Außer der Dreierkette schließe ich nichts aus. Alle Formationen ausgehend von der Viererkette kann ich mir vorstellen.“ Beim Training am Dienstag spielten Sissoko und Losilla zumindest in einem Team, Seite an Seite im Zentrum. Ein erster Fingerzeig.
Zeidler: „System nicht wichtigste Thema“
Allerdings betont Zeidler, der bisher auf ein 4-4-2 mit Raute oder ein 4-3-3 setzte: „Das System ist wichtig, aber es ist nicht das wichtigste Thema.“ Es gebe personelle und taktische Überlegungen fürs Dortmund-Spiel. Wer überhaupt zur Verfügung steht, die Wahl der Startelf beeinflusst die Ausrichtung.
Miyoshi könnte beim BVB von Beginn an spielen
Kann beispielsweise Koji Miyoshi wieder mitmachen? Der Japaner fiel wegen leichter Oberschenkelprobleme beim Kiel-Heimspiel aus, nachdem er in Freiburg einen guten Eindruck bei seiner Premiere hinterlassen hatte. Am Montag absolvierte er mit Co-Trainer Markus Feldhoff Individualtraining mit Ball, mit Sprints, es war der letzte Test vor seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining nach ein paar Tagen Pause. Am Dienstag mischte er wieder komplett mit. Mit Miyoshi ist beim BVB wieder zu rechnen.
Quelle: WAZ.de
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Nach der herben 1:5-Niederlage in Stuttgart weht Borussia Dortmund ein herbstlicher Wind ins Gesicht. Um daraus keinen Sturm werden zu lassen, muss der BVB im Derby gegen Bochum eine deutliche Reaktion zeigen. Trainer Nuri Sahin fordert "ein anderes Gesicht" als gegen den VfB.
Handgestoppte 21 Minuten musste sich Nuri Sahin am Mittwoch in der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum (Freitag) den Fragen der Journalisten stellen. "Dauert das nach Niederlagen immer so lange?", drehte der BVB-Trainer nach seiner letzten Antwort den Spieß um - und präsentierte sich dabei trotz der herben 1:5-Klatsche beim VfB Stuttgart am vergangenen Sonntag freundlich und aufgeschlossen.
Zwei Tage habe das Spiel in den Gliedern gesteckt, gab der junge Chefcoach der Borussia zu. Die "Nicht-Leistung", wie Sahin den Auftritt in Stuttgart direkt nach dem Schlusspfiff bezeichnet hatte, kam für den 36-jährigen aus dem Nichts. Das Leistungstief hatte sich weder im Training noch in der Kabine angekündigt. In Dortmund ist das kein unbekanntes Phänomen, sondern ein seit Jahren oft beobachtetes. Bei der Ursachenforschung allerdings stehen die Verantwortlichen der Borussia noch immer am Anfang. Egal, ob der Trainer getauscht wird oder die Spieler: Dramatische Einbrüche scheinen seit einiger Zeit zum Klub zu gehören wie die Farben Schwarz und Gelb.
Sahin, zuvor ein halbes Jahr Assistent seines Vorgängers Edin Terzic, war im Sommer angetreten, der personell deutlich aufgerüsteten Mannschaft Konstanz zu vermitteln. In Stuttgart gelang dies nicht. "Da", sagte Sahin an Mittwoch, "muss man auch nichts schönreden." Es habe vielmehr "alles" gefehlt. Und das nicht nur bei seinen Spielern, sondern auch bei ihm selbst. "Ich war auch nicht in meiner Bestform. Da nehme ich mich nicht raus", sagte er bemerkenswert selbstkritisch.
Umso wichtiger dürfte die nun folgende Reaktion gegen Bochum sein. Für die Mannschaft. Den Klub. Nicht zuletzt auch für Sahin selbst, der bei seinem Amtsantritt um "Zeit und Geduld" bat - wohlwissend, dass beides im knallharten Profigeschäft so gut wie nie vorhanden ist. Weder bei den Klubs noch bei den Fans. Man muss jetzt nicht "alles in Schutt und Asche" reden, wie Sportdirektor Sebastian Kehl bei aller Kritik, die auch er hervorbrachte, korrekterweise anmerkte. Aber die anfängliche Euphorie, die Sahin auslöste, sie ist erst einmal dahin - und kann nur durch überzeugende Siege zurückgewonnen werden.
"Wir können das Spiel in Stuttgart nicht zurückholen. Aber wir zeigen am Freitag hoffentlich ein anderes Gesicht und gewinnen", sagte Sahin, zu dessen Lieblingsvokabeln das Wort "Prozess" gehört. Zu jedem Prozess gehören Rückschritte. Sie sind ein Stück weit eingepreist - wenn auch nicht in dem Maße, wie es dem BVB in Stuttgart widerfahren ist.
Weshalb Sahin noch relativ entspannt auf den aktuellen Entwicklungsstand blickt: "Wir bauen hier kein Kartenhaus", sagte er am Mittwoch. "Es ist nicht so, dass wir nach einer Niederlage alles kaputtmachen und neu anfangen. Wir müssen den Weg weitergehen. Auch wenn der Wind jetzt anders weht. Dem müssen wir Stand halten und unsere Lehren aus dem Spiel ziehen."
Top-Joker Gittens drängt in die Startelf
Welche konkreten Lehren das sein könnten, wollte Sahin am Mittwoch nicht öffentlich benennen. Am naheliegendsten sind personelle Anpassungen - zumal der BVB-Trainer in der Vorbereitung immer wieder betonte, dass jeder, der die Basics nicht abliefere, sich auf der Bank wiederfinden würde. Bei konsequenter Auslegung allerdings dürfte Sahin Probleme bekommen, am Freitag überhaupt auf elf Spieler zu kommen, überzeugten in Stuttgart doch eigentlich nur Keeper Gregor Kobel und Top-Joker Jamie Gittens, dessen Platz in der Startelf als gesichert gilt.
Viel wird darüber hinaus abhängen, in welcher Formation Sahin seine Mannschaft gegen Bochum aufs Feld schickt. Die Rufe im Umfeld werden lauter, sich auf eine feste Basis zu konzentrieren und die Spieler - etwa Nico Schlotterbeck und Marcel Sabitzer - positionsgetreu einzusetzen.
Ob Sahin ihnen folgt, steht dagegen auf einem anderen Blatt. Er gilt als mutig, durchsetzungsstark und als ein Mann mit klaren Ideen und Prinzipien. Das sorgte zuletzt dafür, dass Julien Duranville und Maximilian Beier nicht zum Einsatz kamen, obwohl der Trainer prinzipiell große Stücke auf beide setzt und sie im Training durchaus überzeugen. In den Spielen in Brügge (3:0) und in Stuttgart hatte Sahin dann andere Pläne - zum Leidwesen der beiden Youngster.
Unstrittig ist, dass gegen Bochum eine andere Aufgabe zukommt als zuvor in Stuttgart. Umso mehr wird es erneut auf die berühmten Basics ankommen - und darauf, wie der qualitativ deutlich bessere Favorit aus Dortmund sie umsetzt. "Ich habe eine sehr selbstkritische Reaktion der Mannschaft gesehen. Aber nur mit reden werden wir nicht erfolgreich sein", sagte Sahin mit Blick auf das Derby gegen den VfL: "Wir sind alle in der Pflicht, den Ansprüchen gerecht zu werden, die dieser Verein hat. Daran müssen wir uns messen lassen."
Das Heimspiel gegen den VfL, der in dieser Saison noch kein Spiel gewinnen konnte, dürfe laut Sahin daher nur in eine Richtung gehen - in die des BVB: "Meine Aufgabe ist es, dass wir das Spiel gewinnen. Darauf stelle ich meine Mannschaft ein. Wir wollen die drei Punkte." Alles andere dürfte den aufgezogenen Herbstwind auch nur noch stärker wehen lassen.
Quelle: WAZ.de
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Der bedenkliche Auftritt beim 2:2 gegen Kiel lässt die Fans für das Derby am Freitag in Dortmund Schlimmes befürchten. Dann wird Bochums Trainer Peter Zeidler auf eine andere Mittelfeld-Besetzung bauen.
Gewiss, es gab auch gegen Aufsteiger Kiel eine starke Phase des VfL Bochum, als die Mannschaft das 0:1 drehte und immerhin einige ansehnliche Kombinationen auf den Rasen zauberte.
Das blieb allerdings ein Zwischenhoch nach mäßigem Beginn und schwacher zweiter Halbzeit, als es nur eine Frage der Zeit war, wann das zweite Gegentor fiel. In allen Mannschaftsteilen blieb der VfL gegen Kiel jedenfalls eine Menge schuldig; es liegt auf der Hand, dass es Veränderungen geben wird.
Zum Auftritt am Freitag in Dortmund wird Zeidler sein Team gewiss umbauen, nicht nur, weil Koji Miyoshi wieder zur Verfügung stehen dürfte, der gegen Kiel pausieren musste. Der kleine Japaner hatte bei seiner Bochum-Premiere in Freiburg schon gezeigt, dass er das Spiel zu ordnen und feine Pässe zu spielen versteht.
Bleibt unter anderem abzuwarten, wo Zeidler Ibrahima Sissoko hinstellt, der nach 15 Minuten für den indisponierten Erhan Masovic übernahm und von der Sechserposition in die Innenverteidigung rückte. Eine äußerst ungewöhnliche Maßnahme; es ist anzunehmen, dass der Franzose in Dortmund auf seiner gewohnten Position vor der Viererkette auftauchen wird.
Losilla wird wohl in Dortmund starten
Dort aber wird gewiss auch Anthony Losilla seinen Platz einnehmen, einer der wenigen, die gegen Kiel überzeugten. Der Kapitän kam nach der mäßigen Anfangsphase gegen Kiel aufs Feld, sorgte mit dafür, dass die Aktionen geordneter liefen, war allerdings auch dabei, als dem Gastgeber nach der Pause das Spiel ziemlich aus den Händen glitt.
Dennoch hat der Routinier, mittlerweile ältester Profi in der Bundesliga, deutlich nachgewiesen, welchen Wert für den VfL er auch in seinem elften Jahr in Bochum immer noch besitzt. Mit 38 wird Losilla sicher kein Sprinter mehr, seine Probleme werden offenkundig, wenn die Abwehrketten weit auseinander stehen.
Fehlende Schnelligkeit aber gleicht er in der Regel mit starkem Stellungsspiel aus, kann das Spiel lesen, sorgt für Struktur und eine gewisse Ruhe auf dem Feld. "Toto ist eine Ikone beim VfL", betonte Zeidler schon vor der Partie gegen Kiel, "wir reden sehr oft und gut miteinander, er ist nach wie vor enorm wichtig."
Kaum anzunehmen, dass der Trainer den Capitano in Dortmund wieder auf die Bank beordert nach dessen starker Vorstellung gegen Kiel. In anderer Besetzung also wird der VfL alles daran setzen, nach dem missglückten Start in die Liga beim hochwertig besetzten Nachbarn nicht unter die Räder zu geraten.
Quelle: Kicker.de
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09-26-2024, 02:07 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-26-2024, 02:13 PM von Herr Bert.)
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„In allen Phasen des Spiels präsent sein“
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Revierderby, Freitagabend, Flutlichtspiel – der VfL Bochum 1848 gastiert am 5. Bundesliga-Spieltag beim Nachbarn, bei Borussia Dortmund. Besonders Spiel für alle blau-weißen Fans. Mindestens 8.000 davon werden den VfL in Dortmund begleiten. Vorab beantwortete VfL-Cheftrainer Peter Zeidler wie üblich die Fragen der Journalisten auf der Pressekonferenz.
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Peter Zeidler über…
…die Personalsituation: Bernardo und Erhan Mašović stehen nicht zur Verfügung. Ivan Ordets und Koji Miyoshi sind in dieser Woche wieder in das Mannschaftstraining einsteigen. Für Ivan kommt ein Einsatz allerdings noch zu früh. Alle anderen Spieler sind einsatzbereit.
…die Personalsituation in der Innenverteidigung: Tim Oermann und Noah Loosli werden neben Jakov Medić als Innenverteidiger im Kader stehen. Wir müssen in der Innenverteidigung eine Änderung vornehmen. Erhan Mašović erwartet gemeinsam mit seiner Familie Nachwuchs. Wir freuen uns alle für Erhans Familie. Ivan Ordets hat die Woche komplett mittrainiert, wir haben aber nach Absprache mit ihm entschieden, dass das Spiel in Dortmund zu früh kommt. Wir hoffen, dass er nächste Woche wieder eine Option für den Kader sein wird.
…die Spieler, die bei der U21 zum Einsatz kommen werden: Hugo Rölleke, Agon Elezi und Lennart Koerdt werden bei der U21 dabei sein. Ein, zwei weitere Spieler könnten noch hinzukommen.
…dem Rückblick auf das Spiel gegen Holstein Kiel: Wir waren mit den ersten 15 Minuten nicht einverstanden. Mit dem, was danach kam, waren wir sehr einverstanden. Das war aller Ehren wert. Im Gegensatz zum Spiel gegen Kiel können wir morgen nur gewinnen. Das ist der große Unterschied. Es wird ein anderes Spiel als gegen Kiel, ein anderes Spiel von der Art und Weise. Dortmund wird sicherlich direkt den Ballbesitz suchen, das ist ihre Philosophie. Deshalb müssen wir auch anders spielen. Es gilt darum, sehr gut und perfekt aufzutreten. Wir müssen viele Dinge besser machen als gegen Kiel.
…die Frage nach der Rückkehr des Selbstvertrauens: Das geht am ehesten über gute Trainingsarbeit. Damit haben wir am Montag begonnen. Das gestrige Training war auch sehr gut. Da war Tempo drin, wir haben gut nach vorn gespielt. Insofern sind wir gut vorbereitet. Wir sind zuversichtlich, dass wir morgen zu unseren Chancen kommen.
…Borussia Dortmund: Dortmund ist ein starker Gegner, eine technisch und spielerisch starke Mannschaft. Gegen solch eine Mannschaft müssen wir es schaffen, wenige Torchancen zuzulassen. Wir sind darauf vorbereitet, dass Dortmund sehr motiviert sein wird nach der Niederlage gegen Stuttgart. Sie sind grundsätzlich sehr spielstark. Aber dagegen gibt es Mittel, diese haben wir mit der Mannschaft einstudiert.
…die Marschroute für die Partie: Wir freuen uns auf das Spiel und haben den Glauben, in Dortmund eine gute Leistung auf den Platz zu bringen. Wir haben morgen auch wieder die Möglichkeit, sehr gute Spieler von der Bank zu bringen. Aber zunächst einmal wird die Startelf von der ersten Minute an alles geben. Wir verspüren eine Riesenfreude, in diesem großen Stadion in Dortmund morgen zu zeigen, was wir können. Wir kennen ihre Stärken. Aber natürlich gibt es die Möglichkeit, sie gemeinschaftlich zu stoppen und wenig zuzulassen. Das ist unser Ziel. Wir haben die bisherigen fünf Pflichtspiele des BVB genau beobachtet. Es geht aber darum, was wir machen. Wir wollen in allen Phasen des Spiels präsent sein und dagegenhalten.
…den Stellenwert von Anthony „Toto“ Losilla: Ich habe Toto oft gelobt, immer gelobt und auch zurecht gelobt. Er ist ein besonderer Spieler des VfL, der möglicherweise eine Legendensäule bekommen wird. Ich gebe aber keinem eine Einsatzgarantie über eine komplette Saison hinweg. Klar ist nur, dass Toto morgen zum Einsatz kommen wird.
…Dani de Wit: Wir brauchen Dani auch als Balleroberer und als Spieler, der defensiv mitmacht. Deswegen bezeichne ich ihn auch als kompletten Mittelfeldspieler, der defensiv und offensiv agieren kann. Er ist sehr, sehr selbstkritisch und sehr lernwillig. Wir sprechen viel miteinander, haben einen guten gemeinsamen Austausch. Dani wird sich zunehmend an unsere gemeinsame Idee gewöhnen.
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…Koji Miyoshi: Koji ist fußballerisch eine Bereicherung für uns. Er hat in dieser Woche nicht alle Trainingseinheiten mitgemacht, ist aber auf jeden Fall eine Option für morgen.
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09-26-2024, 03:12 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-26-2024, 03:15 PM von Herr Bert.)
Die Niederlage beim VfB Stuttgart beschäftigt Borussia Dortmund und Nuri Sahin. Wie reagiert der Trainer nun?
Was für Fans von Borussia Dortmund in den vergangenen Jahren zur leidigen Gewohnheit wurde, war für den neuen Chef-Trainer Nuri Sahin eine frustrierende Premiere: Bei der 1:5-Niederlage in Stuttgart verfiel der BVB in alte Muster von Lethargie und mangelnder Gegenwehr, Aufgabe und individueller Fehler. Zwei Tage benötigte Sahin, um das zu verarbeiten, danach ging der Blick wieder nach vorne.
"Es ist nicht so, dass wir nach einer Niederlage alles kaputtmachen und neu anfangen", befand der 36-Jährige am Mittwoch: "Wir müssen den Weg weitergehen. Auch wenn der Wind jetzt anders weht. Dem müssen wir Stand halten und unsere Lehren aus dem Spiel ziehen." Schon am Freitag im kleinen Revierderby gegen den VfL Bochum (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wartet die Chance auf schnelle Wiedergutmachung.
Noch Zeit zum Nachdenken und Beobachten
Die angesprochenen Lehren wollte er öffentlich noch nicht verkünden, zumal ja von Mittwochmittag bis Freitagabend ein wenig Zeit zum Nachdenken, Besprechen und Beobachten ist. Im Grunde aber hat Sahin drei Optionen als Reaktion:
1. Die große Rotation: Bis auf Keeper Gregor Kobel und Joker Jamie Gittens überzeugte in Stuttgart kein Spieler, auch Serhou Guirassy war abgesehen von seinem Treffer sehr unauffällig. An Kandidaten für Wechsel mangelt es Sahin also nicht. Gittens' Rückkehr in die Startelf dürfte klar sein, aber wer folgt dem Briten?
Von den weiteren Einwechselspielern bot sich keiner an: Yan Couto war ähnlich verloren wie Julian Ryerson, Ramy Bensebaini und Donyell Malen schlossen sich ihren überforderten Mitspielern nahtlos an und Emre Can verlor sogar noch den Ball vor dem fünften Stuttgarter Treffer.
Beier und Duranville warten
Die beste Werbung war das Spiel fast für die Spieler, die gar nicht zum Einsatz kamen. Möglich also, dass Maximilian Beier nach zwei Partien ohne Minute auf dem Platz eine Chance in der Startelf bekommt, beispielsweise als hängende Spitze hinter Guirassy. Auch Julien Duranville ist nach noch längerer Durststrecke ohne Einsatzzeit ein Kandidat, dürfte aber eher von der Bank kommen.
2. Eine neue Grundordnung: Die klassische Viererkette gegen den VfB war sicher nicht der Grund für die hohe Niederlage, fehlende Abstimmungen wie nicht nur beim zweiten Stuttgarter Treffer waren aber auffällig. Kehrt Sahin gegen Bochum also wieder zur Dreierkette mit Nico Schlotterbeck als Hybrid zwischen linkem Verteidiger gegen den Ball und linkem Innenverteidiger im Spielaufbau zurück? Das ist durchaus möglich, aber nur eine von mehreren Möglichkeiten. Ohnehin richtete Sahin sein Team bisher in Grundordnung und Aufbau-Struktur eher nach dem Gegner und dessen Anlaufverhalten aus.
Die Spieler machen viel möglich
Möglich scheint aber allemal eine Umstellung im Offensivbereich. Statt des 4-2-3-1 zuletzt käme zum Beispiel eine Grundordnung mit einem Sechser, zwei Achtern in Frage oder ein System mit zwei Stürmern. Viel ist möglich, zumal einige Spieler in Sahins Kader mehrere Positionen besetzen können.
3. Eine zweite Chance: Sahin betonte bereits, er werde nach einer Niederlage nicht neu anfangen, sondern den Weg weitergehen. Durchaus eine Option ist es also, dass er weder in Grundordnung noch beim Personal zu viele Veränderungen vornimmt, sondern den Protagonisten der Niederlage in Stuttgart eine neue Chance gibt.
Sahin kennt die Situation als Spieler
Vielleicht hilft dem Coach ja auch ein Blick in die Vergangenheit und sein großes Vorbild Jürgen Klopp. Der kassierte im September 2008 in seinem fünften Liga-Spiel als Dortmunder Trainer eine bittere 1:4-Niederlage bei der TSG Hoffenheim. In der nächsten Partie, dem 2:1-Pokalsieg gegen Hertha BSC drei Tage später, standen sechs neue Profis vom Beginn an auf dem Platz und die Grundordnung war geändert. Einer der Spieler, die sich auf der Bank wiederfanden: Nuri Sahin.
Quelle: Kicker.de
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Trainer Peter Zeidler muss sein Team gegen Dortmund zwangsläufig umbauen. Masovic fehlt, Ordets ist nicht fit genug.
Anthony Losilla hat es wie erwartet ohne Probleme zu machen hingenommen, dass er zuletzt weniger gespielt hat. Der Kapitän des VfL Bochum hat noch nie sein Ego voran gestellt, er ist immer im Namen und für die Mannschaft unterwegs.
Nachdem er gegen Freiburg gar nicht gespielt hatte, saß er auch gegen Kiel zunächst auf der Bank. Mit seiner frühen Hereinnahme setzte Trainer Peter Zeidler dann allerdings ein Ausrufezeichen. Viel spricht dafür, dass Losilla am Freitagabend im Spiel gegen Borussia Dortmund das VfL-Team auf das Feld führen wird. Dazu wird voraussichtlich ein Talent sein Startelfdebüt geben.
Familie Masovic erwartet das erste Kind
Natürlich ließ sich Zeidler bei der Spieltags-Pressekonferenz nicht auf Namen festlegen. Klar aber ist, dass Erhan Masovic und Ivan Ordets nicht werden spielen können.
Bei Familie Masovic kündigt sich das erste Kind an und Ordets ist offenbar noch nicht weit genug, um gegen Dortmund zu starten. „Wir haben gemeinsam entschieden“, sagte Zeidler, „dass das Spiel noch zu früh kommt. Wir hoffen, dass er nächste Woche wieder eine Option für den Kader sein wird.“
Medic bleibt in der Innenverteidigung gesetzt
Jakov Medic bleibt gesetzt, gesucht wird sein neuer Partner für die Innenverteidigung. In Frage kommen da VfL-Talent Tim Oermann, der zuletzt seinen ersten Einsatz in der deutschen U21-Nationalmannschaft hatte, und Noah Loosli.
Der Schweizer gilt als äußerst trainingsfleißig, hat sich aber in seiner zweiten Saison beim VfL Bochum und dem inzwischen dritten Trainer, nicht nachhaltig für einen Stammplatz empfehlen können. So war er gegen Freiburg nicht im Kader. Einiges deutet darauf hin, dass Oermann seine Startelfchance bekommt.
VfL kann offenbar doch noch nicht ohne Losilla klarkommen
Losilla dagegen scheint sich dieser Tage zwar daran gewöhnen zu müssen, dass er eben nicht mehr uneingeschränkt als Startelf-Spieler gesetzt ist. Gegen Dortmund aber wird er wieder in der ersten Elf stehen, wird als Kapitän voran gehen.
„Anthony Losilla bringt unglaubliche Erfahrung auf den Platz“, hatte exemplarisch Lukas Daschner, Torschütze zum 2:1 gegen Kiel, Losillas Leistung zusammengefasst. Nach 15 Minuten hatte Zeidler im Spiel gegen Kiel Masovic aus- und Losilla eingewechselt. „Er hat ein unglaubliches Spiel gemacht“, sagte Daschner. Vor allem zeigte er, dass der VfL Bochum dieser Tage offenbar doch noch nicht auf ihn verzichten kann.
Zeidler über Losilla: Er ist ein besonderer Spieler des VfL Bochum
„Der Wechsel kam in einer Phase“, hatte Sportdirektor Lettau nach dem 2:2 gegen Kiel gesagt, „als die Mannschaft am Schwimmen war. Erhan Masovic war beim 0:1 auch nicht ganz unbeteiligt. Mit Anthony Losilla wollte der Trainer einen Stabilisator einwechseln. Ich glaube, wir sind uns einig darin, dass Anthony Losilla, egal, ob er auf dem Feld steht oder die Mannschaft zunächst von der Bank aus unterstützt, ein Anker für dieses Team ist. Er ist extrem wichtig.“
Das bestätigte nun auch Zeidler erneut: „Ich habe Toto (Anthony Losilla; d. Red.) oft gelobt, immer gelobt und auch zurecht gelobt. Er ist ein besonderer Spieler des VfL, der möglicherweise eine Legendensäule bekommen wird. Ich gebe aber keinem Spieler eine Einsatzgarantie über eine komplette Saison hinweg. Klar ist nur, dass Toto morgen zum Einsatz kommen wird.“
Quelle: WAZ.de
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Der VfL Bochum steht bei Borussia Dortmund unter Druck, auch VfL-Trainer Peter Zeidler. Der Coach streicht Kiel-Torschütze Daschner aus dem Kader.
Lukas Daschner soll am Donnerstag ziemlich angefressen nach Hause gefahren sein. Denn wie diese Redaktion am Freitag erfuhr, hat Trainer Peter Zeidler den Torschützen zum zwischenzeitlichen 2:1 gegen Holstein Kiel - Endstand 2:2 - vor dem Derby bei Borussia Dortmund an diesem Abend (20.30 Uhr/DAZN) aus dem Kader gestrichen.
Einen besonderen Vorfall - Disput, Ausraster oder Vergleichbares - soll es nach Informationen dieser Redaktion nicht gegeben haben, es würde auch nicht zum eher zurückhaltenden Typ Daschner passen. Zeidler soll sich aus sportlichen Gründen gegen ihn entschieden haben. Mehr ist jedenfalls nicht bekannt. Verletzt oder krank ist Daschner nicht.
Dass der offensive Mittelfelspieler nicht zur Startelf gehört, ist dabei durchaus nachvollziehbar. Hier gibt es viele Alternativen. Für Daschner ist mit Kapitän Anthony Losilla in der Startelf zu rechnen im Vergleich zum Kiel-Spiel, um defensiv stabiler zu sein. Eine weitere Option ist der genesene Japaner Koji Miyoshi, der zuletzt verletzt fehlte.
Zeidler deutete an, dass sein Team tiefer, in jedem Fall kompakter verteidigen solle, zu rechnen ist mit einer Doppelsechs Sissoko/Losilla und Dani de Wit auf der Zehn, zumindest in einer offensiveren Position als zuetzt. Gerade in der Arbeit gegen den Ball hat der technisch hochveranlagte Daschner Schwächen.
Dass der in der Vorbereitung als Zehner gesetzte und überzeugende 25-Jährige, der dann in den Pflichtspielen nicht an diese Leistung anküpfen konnte, allerdings gar nicht zum Aufgebot gehört, wirft schon Fragen auf. Dreimal zählte er zur Startelf in den fünf Pflichtspielen, gegen Gladbach und Freiburg wurde er eingewechselt.
Daschner äußerte Zweifel an der Fitness des Teams
Daschner hatte zuletzt nach dem 2:2 gegen Kiel, nach seiner bisher besten Leistung in den Pflichtspielen dieser Saison, öffentlich sinngemäß erklärt, dass er durchaus ein konditionelles Problem sehe beim VfL Bochum. Gegen Aufsteiger Kiel sprachen sämtliche Werte für den Gast - Zweikampfquote, Laufleistung etwa.
Der VfLwar in der zweiten Halbzeit jeweils unterlegen im Pokal gegen Regensburg (0:1/0:0 zur Pause), Leipzig (0:1/0:0) , Mönchengladbach (0:2/0:0), Freiburg (0:2/1:0), Kiel (0:1/2:1).
Dass Trainer Zeidler durchgreifen kann, wenn ihm etwas nicht passt, hatte er zuletzt gegen Kiel gezeigt: Da wechselte er Verteidiger Erhan Masovic bereits nach 15 Minuten aus. Der Serbe fehlte in der Woche beim Training, weil seine Frau hochschwanger ist, und zählt daher nicht zum Kader beim BVB.
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09-28-2024, 09:19 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09-28-2024, 09:21 AM von Herr Bert.)
Dank einer Leistungssteigerung nach verschlafenem Start kam Borussia Dortmund gegen den VfL Bochum nach 0:2-Rückstand noch zu einem am Ende verdienten 4:2-Erfolg.
BVB-Trainer Nuri Sahin nahm nach der 1:5-Pleite beim VfB Stuttgart drei Wechsel vor: Statt Süle, Nmecha (beide Bank) sowie dem angeschlagenen Sabitzer (nicht im Kader) begannen Yan Couto (Startelfdebüt), Can und Gittens.
Bochums Trainer Peter Zeidler entschied sich nach dem 2:2 gegen Aufsteiger Holstein Kiel zu zwei Änderungen. Für Masovic (vor Geburt des Kindes) und Daschner (nicht im Kader) starteten Oermann und Losilla.
Kobel patzt, Bero und de Wit schocken den BVB
Nach offenen ersten zehn Minuten mit leichten Vorteilen für die Dortmunder hatte Adeyemi mit einem Kopfball die erste gute Chance im Spiel. Drewes parierte (11.) aber ebenso wie wenig später einen Schuss von Brandt (14.). Der VfL aber versteckte sich nicht - zeigte sich aber in der Verwertung der Gelegenheiten effizienter: Nach einem Doppelpass mit Hofmann überwand Bero Keeper Kobel mit einem satten Schuss im kurzen Eck (16.).
Der BVB wirkte nun leicht angezählt. Und nach einem Fehlpass von Kobel gegen den nachsetzenden Boadu musste de Wit in der 21. Minute sogar nur noch zum 2:0 einschieben. Die Sahin-Elf versuchte sich zu sammeln, blieb aber defensiv sehr anfällig. Der von der Mittellinie steilgeschickte Boadu ließ nach einer guten halben Stunde eine dicke Chance zum 3:0 für die Gäste liegen (33.).
Guirassy verkürzt per Kopf, Can eiskalt
Erst danach gelang es der Borussia, das Spiel ein wenig besser unter Kontrolle zu bringen. In den Schlussminuten vor der Pause gab es dann auch weitere gute Chancen: Brandt verzog vom Fünfereck noch knapp (39.), dann blockte Passlack in höchster Not gegen Guirassy (43.). Der der aus Stuttgart gekommene Torjäger ließ sich kein zweites Mal bitten. Nachdem Brandt sehr frei zum Flanken gekommen war, köpfte Guirassy zum 1:2-Pausenstand ein.
Nach der Halbzeit blieb Dortmund tonangebend. Drewes lenkte einen Groß-Schuss gerade noch über die Querlatte (50.), dann war es wieder Passlack, der einen weiteren Schussversuch von Groß gerade noch blockte (56.). Der agile und auffällige Ex-Dortmunder Passlack wurde in der 60. Minute aber zum tragischen Helden, als er bei einem Tackling im Strafraum gegen Guirassy knapp zu spät kam. Den fälligen Strafstoß verwandelte Can souverän zum 2:2 (61.).
Guirassy zum Zweiten - Auch Drewes patzt
Erst nach dem Ausgleich trat Bochum in der zweiten Hälfte selbst wieder offensiv in Erscheinung: Broschinski zwang Kobel zu einer Parade (64.). Doch zwingender war nun der BVB, der das Spiel in der 75. Minute schließlich endgültig drehte: Der von Adeyemi wunderbar angespielte Guirassy erzielte frei vor Drewes das 3:2.
Damit aber noch nicht genug. Joker Nmecha erzielte nur wenige Minuten nach seiner Hereinnahme - mit Hilfe von Drewes, der durchrutschen ließ - den 4:2-Endstand (81.). Kurz vor Schluss scheiterte Can gegen die sich nun in Auflösung befindende VfL-Abwehr den Außenpfosten (87.).
Für Dortmund steht am Dienstag (21 Uhr) das Duell in der Champions League gegen Celtic Glasgow an, ehe am Samstag in der Bundesliga das Gastspiel bei Union Berlin (15.30 Uhr) wartet. Bochum empfängt zur gleichen Zeit den VfL Wolfsburg.
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Die zweite Halbzeit macht dem VfL Bochum zu schaffen, in Dortmund gab es drei Gegentore zum 2:4 nach 2:0. Maxi Wittek hat einen Plan, wie sich das ändern soll.
Der Bochumer Mannschaftsbus war startklar in den Katakomben des Signal-Iduna-Parks, fast alle Spieler des VfL hatten schon Platz genommen. Maxi Wittek wollte auch schon einsteigen. Der Linksverteidiger kehrte noch einmal um, erklärte sich trotz seines 2:4-Frust‘ bereit, ein paar Gedanken mit den Journalisten auszutauschen.
Enttäuscht war Wittek nach der Niederlage beim BVB, 2:0 hatte der VfL bereits geführt nach einer ganz starken halben Stunde, als Matus Bero und Dani de Wit getroffen hatten, als Myron Boadu das 3:0 frei vor Gregor Kobel liegen ließ. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, können dann das 3:0 machen. Wir kriegen vor der Halbzeit das 1:2 zum ungünstigen Zeitpunkt“, so der Linksverteidiger, der einen schweren Stand hatte gegen Dortmunds Karim Adeyemi.
Wittek: „Müssen kritisch bleiben“
Nach dem 2:2 vergab der eingewechselte Moritz Broschinski die erneute Führung. „Am Ende ist es auch die individuelle Klasse vom BVB“, die zur Niederlage geführt habe, meinte Wittek. „Es war kein schlechter Auftritt von uns, aber am Ende zählt nur das Ergebnis.“
Noch kein Tor in der zweiten Halbzeit
Positive Dinge könne man mitnehmen aus Durchgang eins - „aber wir müssen kritisch bleiben“, sagte Wittek. In Regensburg im Pokal (0:1 nach 0:0), in der Liga in Leipzig (0:1 nach 0:0), gegen Mönchengladbach (0:2 nach 0:0), in Freiburg (1:2 nach 1:0), gegen Kiel (2:2 nach 2:1) und nun in Dortmund (2:4 nach 2:1) hat der VfL noch kein Tor erzielt im zweiten Abschnitt. Und hat alle zweiten Abschnitte verloren - wäre zur Pause Schluss, hätte Bochum in der Liga bereits elf Punkte geholt. Die Realität nach fünf Mal 90 Minuten: nur ein Punkt.
Beim BVB fehlte es nach einer spielerisch, läuferisch, taktisch starken ersten Halbzeit, als der VfL allerdings gegen Ende bereits nachließ, sowohl an der defensiven Geschlossenheit als auch an der nötigen Entlastung. Hinzu kam natürlich ein Gegner, der mit Champions-League-Spielern gespickt ist.
Wittek und Passlack: Fehlende Fitness nicht der Grund
„Klar, es ist der BVB. Aber wir müssen kompakter bleiben“, meinte Wittek. „Wir müssen aktiver sein, auch wenn es schwer ist.“ An fehlender Fitness will er die punkt- und torlosen zweiten Durchgänge nicht festmachen.
„Heute war es eher so, dass wir keine Entlastungsmomente mehr hatten“, sagte Wittek. „Wir müssen das mehr einbauen in unser Spiel. Wir müssen in der gegnerischen Hälfte mehr Ballbesitz haben und dann den Ball laufen lassen, unser Positionsspiel durchziehen. So können wir uns mit Ball erholen, um dann wieder aktiv zu sein, weiter zu pressen.“
„Wollen vorne draufgehen“
Von der Idee von Trainer Peter Zeidler schließlich ist der Linksverteidiger überzeugt. „Wir haben schon eine intensive Spielweise, wollen vorne draufgehen und hohe Ballgewinne haben. Wir wollen - wie beim 2:0 - dem Torwart oder dem Innenverteidiger den Ball abluchsen, weil der Weg dann näher zum Tor ist. In der Intensität schafft das aber keine Mannschaft über 90 Minuten.“
Rechtsverteidiger Felix Passlack, der zwar beim Elfmeter seine Füße im Spiel hatte, aber insgesamt seine vielleicht stärkste Leistung im VfL-Trikot zeigte, hatte zunächst „keine Erklärung“ dafür, dass Bochum in der zweiten Halbzeit die Spiele hergibt.
Passlack zur zweiten Halbzeit: „kein Kraftproblem“
Fehlende Fitness aber, versicherte Passlack ebenso wie Trainer Peter Zeidler, sei nicht der Grund. „Ein Kraftproblem ist es auf keinen Fall“, sagte Passlack. Sein Kapitän Anthony Losilla sah dies bei DAZN allerdings leicht anders, sagte, die Kraft habe gefehlt. Lukas Daschner, der am Freitag aus dem Kader gestrichen wurde, mahnte diese Problematik bereits nach dem 2:2 gegen Holstein Kiel an.
Dennoch zog Passlack, ebenso wie Wittek, viel Positives aus dem Spiel - und blickte optimistisch voraus. Nach dem 2:4 seien alle enttäuscht, aber „generell“ sei die Stimmung im Team gut. „Wir sprechen viel miteinander, besprechen mit dem Trainerteam zusammen, was wir verbessern müssen. Wenn wir so weiter machen, bin ich mir ganz sicher, dass wir auch bald einen Sieg holen.“ Am besten am kommenden Samstag: Dann gastiert der VfL Wolfsburg im Ruhrstadion (15.30 Uhr).
Quelle: WAZ.de
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" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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