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Presseberichte zum 6. Spieltag VfL - Wolfsburg
#1
Gegen Dortmund überzeugte der VfL Bochum - zeitweise. Gegen Wolfsburg könnte es dennoch Änderungen in der Startelf geben. 

Zum Start in die Trainingswoche ließ Trainer Peter Zeidler im elf gegen elf über den gesamten Platz spielen. Pausieren musste dabei kein Akteur, weil zwei Akteure fehlten. Beide erwartet Zeidler am Dienstag zurück im Training. Für die Startelf beim nächsten Heimspiel am Samstag gegen den Wolfsburg kommt aber voraussichtlich nur einer der beiden Akteure in Frage. 

Erhan Masovic wird ist es nicht sein. Er und Myron Boadu fehlten am Montag. Masovic hatte bereits in der Vorwoche mit dem Training ausgesetzt, er unterstützte seine hochschwangere Frau. Nun ist das Kind da, Masovic ist Vater einer Tochter geworden. „Er wird am Dienstag wieder ins Training einsteigen“, sagte Zeidler und hofft das auch von Boadu. 

Der Niederländer, der gegen Dortmund die Vorarbeit zum 2:0 leistete, als er Dortmunds Torwart Gregor Kobel unter Druck setzte und der später das 3:0 vergab, fehlte wegen einer leichten Erkältung. 

Darum stand Daschner nicht im Kader
Mittendrin im Training dabei war auch Lukas Daschner. Auf ihn hatte Zeidler beim Spiel gegen Borussia Dortmund durchaus überraschend verzichtet. „Ich habe ihm erklärt, warum er nicht im Kader war“, sagte Zeidler. „Ich hatte diesmal die Wahl zwischen ihm, Moritz Kwarteng und Koji Mijoshi. Aus drei mach zwei. Diesmal hat es ihn getroffen. Wobei es natürlich hart war, weil er gegen Kiel noch in der Startelf war.“

 In dieser Trainingswoche kann sich Daschner für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg anbieten. Das gilt endlich auch wieder für Ivan Ordets. Der Innenverteidiger hatte eine sehr gute Vorbereitung gespielt, hatte sich zum Ende der Vorbereitung aber an der Schulter verletzt und war einige Wochen ausgefallen. Seit zwei Wochen ist er wieder im Mannschaftstraining.

Ordets könnte wieder ein Kandidat für die Startelf sein
„Ob es bei Ivan Ordets dann reicht, müssen wir sehen“, sagte Zeidler. „Für heute war ich zufrieden mit ihm.“ Ordets könnte für Tim Oermann gegen Wolfsburg in die Startelf rücken. Der junge Innenverteidiger machte über weite Strecken ein gutes Spiel. Er verlor allerdings vor dem 1:2 das Kopfballduell gegen Serhou Guirassy und vor dem 2:3 das Laufduell ebenfalls gegen den Dortmunder Mittelstürmer. 

Wie üblich lässt sich Zeidler Zeit bei der Suche nach der Aufstellung. „Wir sind am Beginn einer Trainingswoche“, sagte er. „Die Startelf aus dem Dortmund-Spiel hat es gut gemacht. Aber wir warten weitere Trainingseindrücke ab.“ 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Bochum steht gegen Wolfsburg unter Druck. Die Startelf zeichnet sich ab mit einer Änderung nach dem BVB-Spiel. Daschners Rückkehr in den Kader deutet sich an. 

Erhan Masovic nahm in dieser Woche viele Glückwünsche entgegen von seinen Teamkollegen und Mitarbeitern des VfL Bochum. Der Verteidiger ist Vater geworden. Er hatte die vergangene Trainingswoche daher verpasst, nachdem ihn Trainer Peter Zeidler am Samstag zuvor beim Heimspiel gegen Holstein Kiel bereits nach 15 Minuten ausgewechselt hatte. 

Fraglich, ob Masovic umgehend wieder in den Kader zurückkehrt, wenn der VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Ruhrstadion den Bock umstoßen will. Denn Zeidler hat fast die volle Auswahl, wenn nichts mehr dazwischenkommt. Nur Bernardo arbeitet weiter individuell. Frühestens für das Spiel in Hoffenheim nach der Länderspielpause könnte der Brasilianer ein Thema werden. 

Ordets dürfte für Oermann beginnen
Die Startelf gegen Wolfsburg zeichnete sich in der Trainingswoche ab, sie wäre keine Überraschung. In Dortmund zeigte der VfL eine starke erste Halbzeit, Fortschritte waren fußballerisch zu erkennen, ehe es den bisher üblichen Einbruch gab. Im Training am Mittwoch, als Zeidler lange Zeit elf gegen elf spielen ließ, gab es im A-Team nur eine Änderung gegenüber dem BVB-Spiel.

Ivan Ordets verteidigte an der Seite von Jakov Medic. Der robuste Abwehrmann ersetzte damit Tim Oermann, der beim BVB erstmals in der Startelf stand. Der Ukrainer, 31, dürfte als Stabilisator und Führungsspieler den Platz vom jungen Oermann übernehmen. Er ist seit zehn Tagen wieder im kompletten Mannschaftstraininig, dürfte nach seiner Schulterverletzung sein Saisondebüt geben. 

Dani de Wit ist im Mittelfeldzentrum gesetzt
Spannend wird sein, wer es diesmal nicht in den Kader schafft. Für Ordets dürfte Noah Loosli, der bisher nur im Pokal eine Rolle spielte, weichen. In Dortmund verzichtete Zeidler aber auch auf Lukas Daschner, der gegen Kiel noch begonnen und ein Tor erzielt hatte. Er gab Koji Miyoshi und Moritz Kwarteng als Alternativen für Dani de Wit im zentralen offensiven Mittelfeld den Vorzug, so seine Begründung. De Wit überzeugte in seiner Lieblingsrolle erstmals, ist gesetzt.

Möglich, dass Daschner den Platz von Samuel Bamba einnimmt, der beim Trainingsspiel weder im A- noch im B-Team zu finden war, sondern mit Gerrit Holtmann und einigen Talenten im zweiten Trainingsabschnitt separat trainieren musste. Als Offensivkräfte für die bevorzugten Wechsel im Angriff, inklusive einer möglichen Umstellung auf ein 4-3-3, hätte Zeidler mit Moritz Broschinski, Aliou Balde sowie Kwarteng, Miyoshi und Daschner fünf Alternativen auf der Bank. Hinzu kämen die defensiven Tim Oermann und Cristian Gamboa sowie der flexibel einsetzbare Mittelfeldmann Mats Pannewig.

Quelle: WAZ.de
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#3
Am Samstag gibt es in der Bundesliga ein neues Gesicht: Dr. Max Burda leitet erstmals ein Spiel im deutschen Oberhaus. 

An diesem Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) darf Dr. Max Burda einen großen Schritt in seiner Schiedsrichter-Karriere gehen. Der DFB nominierte den 35 Jahre alten Berliner für die Partie zwischen dem VfL Bochum und dem VfL Wolfsburg - Burda feiert damit seine Premiere in der Bundesliga. 

Eigentlich gehört der Jurist in dieser Saison zum Schiedsrichter-Kader für die 2. Bundesliga. Doch Knut Kircher, Schiedsrichter-Chef beim DFB, erklärt: "Unsere Aufgabe ist es, talentierte Unparteiische an die höchsten Ligen heranzuführen. Max Burda hat sich mit seinen guten Leistungen in den vergangenen Monaten das Vertrauen der Sportlichen Leitung erarbeitet und sich diesen Spielauftrag in der Bundesliga somit absolut verdient." 

In der laufenden Saison leitete Burda bislang vier Zweitliga-Partien, darunter das Eröffnungsspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV (kicker-Note 3). Zuletzt überzeugte er beim torlosen Remis zwischen Jahn Regensburg und dem 1. FC Kaiserslautern (kicker-Note 2). Sein Notenschnitt liegt mit 2,75 nur knapp unter dem der vergangenen Spielzeit, als er in zehn Zweitliga-Einsätzen auf eine 2,6 kam. Dazu wurde er in dieser Saison bereits im DFB-Pokal (bei Dortmunds 4:1 in Lübeck) und der 3. Liga (bei Dresdens 3:0 in Verl) eingesetzt. 

"Ich bin voller Vorfreude auf die Partie"
2019/20 hatte Burda seine ersten Spiele in der 3. Liga gepfiffen, ab 2021/22 kam die 2. Liga hinzu. Insgesamt steht er bei 30 Zweitliga-, 46 Drittliga- und drei DFB-Pokal-Partien. 

Quelle und mehr: Kicker.de
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#4
Am Samstag gegen den VfL Wolfsburg will Bochum endlich auch mal in der zweiten Halbzeit überzeugend aufspielen. Helfen könnte dabei ein alter Bekannter. 

Die Bochumer Bilanz nach der Pause ist äußerst deprimierend. Kein einziges Tor erzielte die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler bisher in der zweiten Halbzeit, kassierte allerdings schon neun Einschläge und ist damit die erfolgloseste Mannschaft der Bundesliga in den zweiten 45 Minuten. 

Was für ein Gegensatz: In den bisherigen fünf Bundesligaspielen verkaufte sich das Team in der ersten Halbzeit dagegen recht ordentlich, läge sogar auf Platz 3 in der Liga, wenn in der Halbzeit Schluss wäre. 

Gegen Wolfsburg soll vor der anstehenden Bundesliga-Pause dringend die Trendwende hier, um auch die kritischen Fragen rund um Peter Zeidler zum Verstummen zu bringen. Denn natürlich mehren sich mit jeder Niederlage die Zweifel, ob der neue Coach der richtige Mann am richtigen Fleck in Bochum ist. 

Zumindest phasenweise waren in Dortmund deutliche Fortschritte zu erkennen, bevor der VfL, wie zuletzt gewohnt, nach der Pause kaum noch stattfand. Für mehr Stabilität in der Defensive soll nun ein alter Bekannter sorgen, der am Samstag erstmals in den neuen Saison eingreift. 

Weitere Option in der Defensive
Ivan Ordets verletzte sich im abschließenden Vorbereitungsspiel in Le Havre, wo der VfL deutlich mit 6:0 gewann. Eine Schulterverletzung stoppte den Ukrainer, der seit eineinhalb Wochen wieder im Mannschaftstraining dabei ist, sich zuletzt für die Partie in Dortmund aber noch nicht bereit fühlte. 

Nun dürfte er das Startsignal erhalten und Tim Oermann ersetzen, der in Dortmund sehr aufopferungsvoll verteidigte, letztlich aber gegen Top-Stürmer Serhou Guirassy nicht nur beim 1:2 den Kürzeren zog. 

Ordets also wird erst mal wieder in die Viererkette rücken; dann schickt sich der VfL an, eine schwarze Serie zu beenden. Denn in den jüngsten 21 Spielen blieb der VfL kein einziges Mal ohne Gegentreffer; Beginn der Serie war das 1:3 in Dortmund am 19. Spieltag der vorigen Saison. 

Mit der Rückkehr von Abwehrchef Ordets verfügt Zeidler über eine weitere Option in der Defensive; eng bleibt es aber nach wie vor bei der Besetzung des Postens links in der Viererkette. Dort ist Maxi Wittek gesetzt, enttäuschte auch im bisherigen Saisonverlauf nicht, aber passieren darf dem Linksfüßer eigentlich nichts. 

Oermann oder Loosli links hinten?
In der vorigen Saison bewährte sich Bernardo links in der Viererkette; der Brasilianer steht wegen einer Knieverletzung nach wie vor noch nicht zur Verfügung. Würde Wittek ausfallen, müsste Zeidler mächtig improvisieren. 

Einen weiteren Linksverteidiger gibt es nicht im Kader; womöglich käme im Fall der Fälle entweder Oermann oder Noah Loosli zum Zuge. 

Höchste Zeit also für Bernardos Rückkehr, doch der Brasilianer muss sich noch ein wenig gedulden. Im besten Fall ist der Abwehr-Stratege nach der Ligapause zum Spiel in Hoffenheim wieder ein Thema. 

Quelle: Kicker.de
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#5
   
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"Konzentriert mit großer Vorfreude"
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Auf ins Heimspielwochenende! Der VfL Bochum 1848 empfängt am Samstag, 5. Oktober, um 15:30 Uhr den VfL Wolfsburg. Vor der Partie am 6. Spieltag beantwortete VfL-Cheftrainer Peter Zeidler auf der Pressekonferenz die Fragen der Journalisten. 
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Peter Zeidler über…

… das Personal:
"Einzig Bernardo und Samuel Bamba werden am Samstag fehlen. Bernardo ist noch nicht wieder Teil des Mannschaftstrainings. Wir können Stand heute noch nicht sagen, wann er wieder zum Einsatz kommen wird. Wir werden am Montag besprechen, wie der weitere Plan aussieht. Bamba hat in dieser Woche aufgrund einer Erkältung zwei Tage nicht mittrainieren können. Wir hoffen, dass er Montag wieder einsteigen kann."

… den Kader:
"Letzte Woche war es so, dass Ivan Ordets schon mit der Mannschaft trainiert hat, wir ihn aber nach gemeinsamer Rücksprache noch nicht eingesetzt haben. Jetzt sind wir eine Woche weiter, er hat alles mitgemacht, fühlt sich gut und wird im Kader stehen. Lukas Daschner war letzte Woche nicht dabei, hat in dieser Woche gut trainiert und wird gegen Wolfsburg dabei sein. Erhan Masovic hat aufgrund der Geburt seiner Tochter mehrere Tage gefehlt und wird daher morgen noch nicht wieder im Kader stehen."

… den kommenden Gegner:
"Wolfsburg hat bislang gegen die besten deutschen Mannschaften gut gespielt, war jeweils nah dran und hat am Ende dann doch noch die Punkte abgeben müssen. Gegen einen spielerisch starken und schnellen Gegner müssen wir solidarisch unseren Strafraum beschützen, die Räume noch enger machen und unsere Konter noch präziser auszuspielen. Wir haben größten Respekt vor dieser Mannschaft, aber wir spielen zuhause. Wir haben eine gute Mannschaft, sind in einer positiven Entwicklung und wollen weiter besser werden. Der erste Sieg rückt näher und wir glauben fest daran, dass es morgen der Fall sein wird. Dafür brauchen wir eine richtig gute Leistung und dazu sind wir bereit."

… Vorfreude auf Heimspiel:
"Ich konzentriere mich auf die Entwicklung der Mannschaft und gute Trainingseinheiten. Die hatten wir unter der Woche, die Mannschaft will dieses Erfolgserlebnis unbedingt und freut sich auf das morgige Spiel. Alle können sich sicher sein, dass wir konzentriert sind und mit einer großen Vorfreude an die Aufgabe herangehen. So werden wir uns morgen präsentieren. Ich nehme die Stimmung so wahr, dass unsere treuen Zuschauer, für die der VfL sehr viel bedeutet, morgen mit einer freudigen Erwartung ins Stadion kommen. Mit der Hoffnung auf Erfolg, aber auch der Erwartung, dass die Mannschaft alles gibt für diesen Verein."

… Felix Passlack und Maximilian Wittek:
"Beide sind Stammspieler und zu Symbolfiguren des VfL geworden. Sie entwickeln sich stetig weiter, werden immer besser und helfen dadurch unserer Mannschaft, besser zu werden. In vielen Phasen haben wir sie in ihren defensiven Aufgaben gut unterstützt, aber auch da gibt es natürlich noch Verbesserungspotenzial."
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#6
Bochum hofft auf den Befreiungsschlag gegen Wolfsburg. Nach guten Phasen in Dortmund müssen Fortschritte her - die wichtigsten Fragen und Antworten vor dem Schlüsselspiel. 

Bochum hofft auf den Befreiungsschlag gegen Wolfsburg. Nach guten Phasen in Dortmund müssen Fortschritte her - die wichtigsten Fragen und Antworten vor dem Schlüsselspiel. 

Nach erst einem Punkt aus fünf Partien will der VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Ruhrstadion gegen den VfL Wolfsburg ein Erfolgserlebnis feiern. Mit einem Sieg würde man mit den ungleich höher gehandelten Gästen nach Punkten sogar gleichziehen - bei einer Niederlage droht der Absturz ans Tabellenende vor der zweiwöchigen Länderspielpause. 

„Wir brauchen eine richtig gute Leistung. Wir haben gut trainiert, wir sind bereit dafür“, sagte Trainer Peter Zeidler bei der Pressekonferenz am Freitag. Die vier wichtigsten Probleme, die Bochum lösen muss, um die Wende zu schaffen. 

Problem 1 - Taktik und Balance
Bochum und Wolfsburg hatten ligaweit bisher den wenigsten Ballbesitz. Die Gäste spielten allerdings bereits gegen die Topteams Frankfurt, Bayern, Leverkusen, Stuttgart. Der VfL hatte mit Leipzig und Dortmund zwei Champions-League-Gegner.

Beim achtbaren 2:4 in Dortmund nahm Zeidler eine kleine Kurskorrektur vor: Er agierte defensiv mit einer Dreierreihe im Mittelfeld mit Anthony Losilla zentral sowie Matus Bero und Ibrahima Sissoko außen. Dani de Wit übernahm die Zehnerrolle hinter der Doppelspitze Myron Boadu und Philipp Hofmann. 

Phasenweise hoch pressen, phasenweise tiefer stehen
Vor allem versuchte der VfL, den Gegner phasenweise hoch zu pressen, phasenweise aber - anders als zuvor - auch tiefer aufzunehmen. Das gelang in der ersten Halbzeit, inklusive eines starken, eigenen Umschaltspiels, inklusive einer 2:0-Führung. Letztlich aber hieß es 2:4.

Gegen Wolfsburg hat Bochum ein Heimspiel, steht unter Zugzwang, muss die Fans mitreißen. Dabei darf er in keiner Sekunde die defensive Stabilität verlieren gegen die schnellen, spielstarken Wölfe. Auch eine Frage des kühlen Kopfes. 

„Wir müssen gemeinschaftlich unser Tor verteidigen“, sagt Offensivfreund Zeidler, der ja gerne „Chaos“ anrichten will in des Gegners Hälfte. 

Bochum muss die richtige Balance finden, Geduld zeigen, die Gäste auch mal kommen lassen. Wolfsburg wird die Konteranfälligkeit des VfL nicht entgangen sein, könnten daher aus einer stabilen Defensive heraus auf seine Chance lauern. 

Problem 2 - Anfälligkeit beim Umschaltspiel
Die fehlende Disziplin in den hinteren Reihen sind ein Grund für die katastrophale Bilanz des VfL in der zweiten Halbzeit - von einem Fitness-Problem will Zeidler nichts wissen, was er auch mit guten Zahlen aus den Bereichen Sprint, intensive Läufe, Laufleistung untermauert. Wären alle Bundesliga-Spiele zur Pause beendet gewesen, wäre Bochum Dritter mit elf Punkten - nach dem Wechsel gelang noch kein Punkt, kein Tor. Dafür gab es neun Gegentreffer.

Auch, weil zu oft die Struktur verloren ging. Auch, weil etwa Innenverteidiger Jakov Medic trotz Führung oder - wie beim 2:2 in Dortmund - einem Remis seine Position zu oft verließ, zu weit vorrückte, Räume öffnete. Auch, weil den Außenverteidigern Maxi Wittek und Felix Passlack im Verlauf der Partie die Unterstützung fehlte. Auch, weil sie sich selbst zu angriffslustig zeigten trotz schwindender Kräfte. „Sie sind Symbolfiguren des VfL in dieser Saison“, meinte Zeidler über Wittek und Passlack. Und sieht auch bei ihnen kein Kraftproblem, aber Steigerungspotenzial. 

Ivan Ordets kehrt wohl gleich in die Startelf zurück
Das gelte für das gesamte Team. Die Entwicklung stimme ihn positiv, „aber wir müssen uns weiter verbessern“, beantwortete Zeidler sinngemäß die Fragen zu Kernfeldern wie Abwehrverhalten oder Abschlussqualität. 

Für mehr Sicherheit soll ein Hoffnungsträger sorgen, der bisher fehlte. Innenverteidiger Ivan Ordets, seit seiner Schulterverletzung beim letzten Testspiel in Le Havre noch nicht dabei, ist nach zwei Wochen Mannschaftstraining wieder fit. „Er fühlt sich gut. Die Chance ist gut, dass er sogar von Beginn an spielt“, sagte Zeidler. Ordets übernimmt dann wohl den Posten von Tim Oermann. 

Masovic nicht im Kader - Startelf dürfte stehen
Ansonsten ist in der Startelf mit keiner Änderung zu rechnen. Verteidiger Erhan Masovic, der wegen der Geburt seiner Tochter neun Trainingstage verpasst hatte und beim letzten Heimspiel gegen Kiel früh ausgewechselt worden war, bleibt noch außen vor, erklärte Zeidler.

Problem 3 - Individuelle Aussetzer
Natürlich: Fußball ist ein Fehlerspiel. Fast allen Gegentoren des VfL aber gingen eklatante individuelle Fehler voraus, die sich ein Abstiegskandidat nicht leisten darf, die den zuvor betriebenen Aufwand mit teils ja guten Ansätzen zunichte machten. So patzte Matus Bero, der nicht nur wegen seiner zwei Treffer ansonsten eine starke Saison spielt bisher, vor dem 0:1 in Leipzig.

Auch Torwart Patrick Drewes reiht sich da ein. Der aus der 2. Liga vom Karlsruher SC zurückgeholte Keeper, der seine erste Bundesliga-Saison spielt, parierte in Freiburg stark, ansonsten maximal solide, ein Punktegarant war er noch nicht. Im Gegenteil. Beim 2:2 gegen Kiel und 3:2 von Dortmund hätte er mit ein, zwei Schritten nach vorne, mit dem Verkürzen des Winkels und massiver Präsenz, die Treffer vielleicht verhindern können. Beim 0:1 gegen Kiel wiederum kam er nach seinem Herauslaufen zu spät, beim 2:4 in Dortmund rutschte ihm der Ball durch den Körper. 

Die Nummer zwei Timo Horn muss sich aber weiter gedulden. „Patrick Drewes wird spielen“, betonte Zeidler auf Nachfrage, nachdem er ihm schon direkt nach dem BVB-Spiel den Rücken gestärkt hatte. Bochum benötigt gegen Wolfsburg aber einen Patrick Drewes, der in Schlüsselszenen fehlerlos bleibt - und auch mal Topchancen zunichte macht. 

Problem 4 - Impulse von der Bank
Zeidler wechselte bisher, wie die meisten Trainer, vorrangig offensiv, vom außergewöhnlichen Wechsel Masovic/Losilla gegen Kiel nach 15 Minuten abgesehen. Das liegt nicht nur daran, dass Boadu zwar mit einem Tor und mehreren Torbeteiligungen, mit Tiefenläufen seine Klasse mehrmals zeigte und seine Formkurve nach oben geht, er aber weiterhin nicht die Kraft für die volle Distanz hat. Der VfL hat zahlreiche Offensivkräfte, die den Unterschied machen können. Wie etwa Lukas Daschner.

Daschner zählt wieder zum VfL-Kader
Der zuletzt aus dem Kader verbannte Mittelfeldmann, gegen Kiel in der Startelf und Torschütze, kehrt ins Aufgebot zurück, verriet Zeidler. „Er hat vor allem am Mittwoch gut trainiert“, sah der Trainer eine gute Reaktion des technisch Hochbegabten. Dribbler Aliou Balde und Techniker Koji Miyoshi sind neben dem bisher stets engagierten, aber glücklosen Moritz Broschinski weitere Alternativen. Samuel Bamba, der ohnehin noch keine größere Rolle spielt, ist nach zwei Tagen Trainingspause wegen einer starken Erkältung dagegen diesmal nicht im Kader.

Kurios: Gegen Kiel wollte Zeidler mit der Einwechslung von Mats Pannewig eher das 2:1 verteidigen als aufs 3:1 zu gehen. Nach dem 2:2 hatte ausgerechnet Pannewig die bisher größte Chance auf ein Jokertor, als er per Kopf den Pfosten traf. 

Noch genießt Zeidler das Vertrauen
Bisher brachten die Einwechslungen im Ergebnis nichts, und lediglich in Freiburg war frischer Wind nach den Wechseln zu erkennen. Je nach Spielstand muss es Zeidler gegen Wolfsburg gelingen, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, ohne dass sein Team wie zuletzt in Dortmund die Ordnung verliert und kopflos agiert. 

Klar ist: Auf die Unterstützung der Fans kann sich Bochum zunächst verlassen, das Zusammenspiel mit den Anhängerinnen und Anhängern betonte auch Zeidler. Er genießt noch das Vertrauen der Verantwortlichen, die den dritten Trainerwechsel in diesem Jahr vermeiden wollen. Auch bei einer knappen Niederlage nach starker Leistung könnte Zeidler im Amt bleiben. Sollte Wolfsburg aber Bochum herspielen, sind keine Fortschritte erkennbar, dürfte die Stimmung kippen - intern wie extern. 

url=https://www.waz.de/sport/vfl-bochum/article407400390/gegen-wolfsburg-diese-vier-kernprobleme-muss-bochum-loesen.html] Quelle: WAZ.de [/url]
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