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Medic setzt Zeichen
#1
Der Innenverteidiger zeigt, dass der VfL Bochum bei der Kaderzusammenstellung offenbar nicht alles falsch gemacht hat. 

Dieser Tage positive Aspekte bei den Spielen des VfL Bochum zu finden, fällt schwer. Das Team von Trainer Peter Zeidler ist mit dem 1:3 im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg auf den letzten Platz in der Bundesliga zurückgefallen, die Entwicklungsschritte der Mannschaft fallen dabei zudem sehr überschaubar aus. 

Eine Szene beim Wolfsburg-Spiel aber zeigte exemplarisch, dass die Mannschaft lebt und dass der VfL Bochum bei der Kaderzusammenstellung offenbar nicht grundsätzlich alles falsch gemacht hat. 

Wolfsburg hatte in Minute 38 nach einer Ecke gerade das 2:0 durch Jonas Wind gemacht. Der Torschütze feierte seinen Treffer dabei zwangsläufig vor der Ostkurve. Es lief die erste Hälfte, da hat bei den allermeisten Heimspielen zunächst VfL-Torwart Patrick Drewes die Fans der Ost hinter sich. 

Wind jubelt nach dem 2:0 vor der Ostkurve
Als Wind dann aber, nachdem er mit beiden Händen den Buchstaben W als Anfangsbuchstaben seines Nachnamens als persönliches Jubel-Markenzeichen geformt hatte auch Küsschen in Richtung der VfL-Fans warf, passierten mehrere Dinge gleichzeitig.

Der Wolfsburger Angreifer wurde verbal und mit Gesten deutlich von den VfL-Fans aufgefordert  - drücken wir es mal zurückhaltend aus - doch gefälligst woanders oder am besten gar nicht zu jubeln. Es flogen Bierbecher und dann hatte sich bereits ein VfL-Spieler auf den Weg gemacht, die Jubeltraube der Wolfsburger persönlich aufzulösen: Jakov Medic.

Der Bochumer Innenverteidiger zog mal eben das „Unser-Stadion-unsere-Ordnung-Hemd über, führte körperlich energisch aus, was die wohl meisten der VfL-Fans in der Szene wollten. Mit seinen 1 Meter 93 Körperhöhe könnte der Kroate allerdings auch vor jedem Club den Türsteher geben.

Dass sich da inzwischen neben Wind mit unter anderem Tiago Tomas, Jakub Kaminski und Sebastian Bornauw sowie zwei weiteren Spielern sechs Wolfsburger zum Jubel eingefunden hatten, nahm er dabei entweder gar nicht wahr oder es störte ihn schlichtweg nicht. So schob er das Wolfs-Rudel von der Ostkurve weg, machte dabei auch mit Gesten unmissverständlich klar, was er von Winds Aktion hielt - nämlich nichts.

Dass er dafür die Gelbe Karte sah, nahm er in Kauf, interessierte ihn offenbar auch wenig. Es war seine erste in dieser Saison und es macht den Anschein, er würde bei einer ähnlichen Situation wieder genauso handeln.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Jakov Medic ist in der Innenverteidigung des VfL gesetzt. Drei verschiedene Partner hatte er da bereits. Länderspielpause dient auch der Fehleranalyse. 

Jakov Medic ist beim VfL Bochum von Null auf Einhundert durchgestartet. Relativ spät war der Innenverteidiger verpflichtet worden, dennoch stand er am ersten Spieltag in der Startelf und fing auch in allen weiteren Partien an. Er ist gesetzt, spielt sehr intensiv. Seine bisher einzige Gelbe Karte aber hat er nicht für ein Foul bekommen. 

Im Spiel gegen Wolfsburg beendete er nach dem 0:2 den Jubel der Gegner vor der Ostkurve. Es war eine Aktion, die er wohl immer wieder so machen würde.

Medic zum Jubel nach dem 0:2 - Das war absichtlich
Jonas Wind brachte Medic auf den Plan. Er feierte nach dem 0:2 vor der Ostkurve. „Natürlich ist es erlaubt, dass die Wolfsburger ein Tor feiern“, sagte Medic dazu. „Aber nicht auf diese Art und Weise. Ich glaube, jeder hat gesehen, was da abgelaufen ist. Der Jubel mit Blick auf unsere Fans war absichtlich. Und ich habe natürlich auch so reagiert, weil es das zweite Gegentor für uns war. Es war ein Heimspiel für uns, die Wolfsburger sollten schon merken, wo sie spielen.“ 

Er spiele für den VfL Bochum und er kämpfe für diesen Verein. „Die Verantwortlichen des VfL Bochum haben mir das Vertrauen gegeben und das wollte ich ihnen auch damit zurückgeben. Ich kämpfe für jeden Punkt und in jeder Situation, deshalb habe ich so reagiert. Ich glaube, dass es die richtige Reaktion war.“ In jedem Fall hat er damit den Fans des VfL Bochum gezeigt, dass er für sie eintritt, ihre Farben und Werte verteidigt. 

VfL Bochum hat bisher weniger Gegentore als vergangene Saison zum gleichen Zeitpunkt
Nun müssen nur noch die Ergebnisse stimmen. Die Bochumer haben zwar zum jetzigen Zeitpunkt der Saison fünf Gegentore weniger bekommen, jetzt sind es 14, in der Vorsaison waren es 19. Einen Sieg haben sie bisher aber ebensowenig geschafft. Und Trainer Peter Zeidler hat auch in der Innenverteidigung an der Seite von Medic in sechs Spielen schon vier Spieler aufgeboten.

Wobei das Spiel gegen Holstein eine Besonderheit hatte. Da wechselte Zeidler nach 15 Minuten Erhan Masovic aus, brachte Anthony Losilla und beorderte Ibrahima Sissoko zurück. „Für mich als Innenverteidiger und auch das gesamte Team war es eine neue Situation, als der Trainer im Spiel gegen Kiel bereits nach einer Viertelstunde Erhan Masovic rausgenommen und Anthony Losilla gebracht hat“, sagte Medic. „Ibrahima Sissoko ist dann neben mich in die Innenverteidigung gerückt, wir haben das Spiel bis zur Pause gedreht.“ Letztlich habe der Trainer die Verantwortung und entscheide. 

Dazu komme, so sagt es Medic, das Jeder der spiele, immer alles geben müsse, egal, ob er von Beginn an spiele oder ob er eingewechselt werde. „Ibrahima Sissoko ist kein gelernter Innenverteidiger, aber er hat es gegen Kiel gut gemacht. Jetzt ist Erhan Masovic zurück und wird alles dafür tun, um wieder in den Kader zu rücken.“ 

Für ihn seien die ersten sechs Spiele durchaus außergewöhnlich gewesen. „Ich musste mich auf wechselnde Partner in der Innenverteidigung einstellen. Zunächst habe ich mit Erhan Masovic gespielt. Dann habe ich gemeinsam mit Tim Oermann gegen Dortmund die Innenverteidigung gebildet, nun mit Ivan Ordets. Entsprechend gibt es da natürlich noch Abstimmungsbedarf.“ 

VfL hat noch 28 Spiele vor der Brust
Unabhängig davon sei in der Bundesliga jedes Spiel wichtig und schwierig zugleich. „Am Ende muss man Situationen so schnell wie möglich adaptieren und du musst versuchen, dem Team bestmöglich zu helfen.“ Daran arbeitet Medic mit seinen Mitspielern und dem Trainerteam nun wieder in der Länderspielpause, inklusive dem Test beim 1. FC Köln am Donnerstag.

„Wir kämpfen und wollen jedes Spiel gewinnen. Aber noch einmal: in der Bundesliga gibt es keine leichten Gegner. In dieser Länderspielpause können wir uns neu sortieren und erneut auf die anstehenden Aufgaben fokussieren. Wir analysieren unser Spiel, sprechen Fehler an und müssen das Positive für die kommenden Spiele mitnehmen. Es sind noch 28 Spiele, in denen wir die Chance auf Punkte haben. Es sind viele Spiele und es ist eine lange Saison.“

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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