10-25-2024, 06:23 PM
Hans-Peter Villis stand mehr als ein Jahrzehnt an der VfL-Spitze. Er war immer streitbar, führte den VfL in die erste Liga, aber auch in die aktuelle Krise. Eine Einordnung.
„Bei gutem Wetter kann jeder segeln.“ Ein Satz, den man von Hans-Peter Villis in seiner bereits zwölfjährigen Amtszeit als Vereinschef des VfL Bochum oft gehört hat. Villis hisste eben nicht nur die Segel in guten Zeiten. Es gab viele Krisen, harschen Gegenwind – auch gegen ihn persönlich. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Energieriesen EnBW, seit Jahren selbstständig in der Energiebranche unterwegs, hat bisher jedem Sturm beim VfL standgehalten. Bis zum Mittwochabend.
Aus gesundheitlichen Gründen lasse er seine Ämter als Vorstandsvorsitzender des Vereins und als Aufsichtsratsvorsitzender der seit 2018 ausgegliederten Kapitalgesellschaft (Profifußball) vorerst ruhen, erklärte der Klub. Villis nimmt bis zu seiner möglichen Rückkehr auch nicht an den Sitzungen und Entscheidungsprozessen teil. Das Präsdidium hat also vorerst nur noch sechs statt sieben Mitglieder.
Gesundheitliche Gründe und Differenzen im Präsidium
Nach Informationen dieser Redaktion sind gesundheitliche Gründe aber nicht der Hauptgrund für Villis‘ Rückzug. Es gibt interne Differenzen zwischen ihm und vier Mitgliedern des Präsidiums. Sogar ein Misstrauensvotum gegen ihn stand zur Debatte, erfuhr diese Redaktion (wir berichteten).
Der Zeitpunkt von Villis‘ Rückzug mitten in turbulenten Tagen überraschte viele. Bochum ist Schlusslicht und sucht seit Sonntag obendrein einen Trainer und Sportdirektor. Auch wichtige Sponsoren-Gespräche etwa mit Vonovia – der Vertrag als Hauptsponsor läuft nach dieser Saison aus – stehen an.
Seine Finanzspritze rettete den am Boden liegenden VfL Bochum
Villis hat einige Erfolge zu verzeichnen, gänzlich unumstritten war er freilich nie. Seit 2011 ist der gebürtige Castrop-Rauxeler, seit Kleinauf VfL-Fan, im Aufsichtsrat des damals recht frisch abgestiegenen Klubs tätig, seit 2012 führt er die Geschicke des Vereins an. Zunächst als Vorsitzender des Aufsichtsrates, seit der Ausgliederung der Profiabteilung, beschlossen 2017 und umgesetzt 2018, dann als Präsident des Vereins sowie Vorsitzender des Aufsichtrates der Kapitalgesellschaft (Profiabteilung). Der 66-Jährige gilt als Mann mit guten Drähten zur Lokalpolitik und zu Sponsoren wie etwa Vonovia, dem Hauptsponsor und Namensgeber des Stadions.
Als der Verein zu Beginn seiner Amtszeit wirtschaftlich am Boden lag zwei Jahre nach dem Abstieg aus der Bundesliga, half Villis auch mit privaten Mitteln aus - auch seine Finanzspritze rettete den Verein vor dem totalen Absturz. Es dauerte, bis Bochum sich berappelte. Doch heute ist der Klub, mittlerweile im vierten Jahr in Folge erstklassig, längst konsolidiert. Er hat die existenziell bedrohliche Coronakrise gut bewältigt, steht auf gesunden Füßen, schreibt Rekorde in fast allen Bereichen – etwa bei der Mitgliederzahl (heute über 31.000) oder beim Umsatz.
Großer Knall im Winter 2017/18: Goosen, Engelbracht, Hochstätter weg
Dabei blieb der VfL elf Jahre in der 2. Liga, was zwischenzeitlich auch Villis angelastet wurde. Als der VfL mal wieder der 3. Liga entgegentaumelte in der Saison 2017/18, war das Stadion teilweise gefühlt leergespielt, sah man im frostigen Winter Villis-Raus-Banner in der Kurve und hörte wütende Sprechchöre gegen ihn. Vorgeworfen wurde ihm unter anderem auch, zu lange an Trainer Gertjan Verbeek und Sportvorstand Christian Hochstätter, einem Villis-Intimus, festgehalten zu haben.
Der beliebte Bochumer VfL-Fan, Autor und Kabarettist Frank Goosen verließ den Aufsichtsrat im Dezember 2017 auch wegen Dissonanzen im Gremium. Der damalige Finanz-Geschäftsführer Wilken Engelbracht warf ebenfalls hin, und Anfang Februar 2018 stellte der Klub dann doch Hochstätter frei – es waren bis vor kurzem die personell turbulentesten Wochen des VfL unter Villis‘ Führung.
Ausgliederung der Profiabteilung - Aufschwung mit Kaenzig, Schindzielorz, Reis
Zuvor hatte die Mehrheit des Klubs der Ausgliederung der Profiabteilung zugestimmt im Oktober 2017 - unter lautem Protest der Gegner wie der Ultras. Ziel: einen Investor mit ins Boot zu holen. Bis heute aber ist kein Investor in Sicht.
Mit Ilja Kaenzig (Wirtschaft) und Sebastian Schindzielorz (Sport), die Villis mit seinem Team Anfang 2018 als Geschäftsführer holte, wurde es ruhiger. Zwei Volltreffer. Es ging erst langsam, dann steil bergauf, trotz eines zwischenzeitlichen Rückfalls mit der Trennung von Trainer Robin Dutt. Bochum holte Trainer Thomas Reis. Der VfL stieg unter Reis auf im Sommer 2021, feierte furios den Klassenerhalt – es waren Villis‘ erfolgreichste Jahre mit dem Trio Reis/Schindzielorz/Kaenzig.
Doch seit dem Abgang von Schindzielorz im Spätsommer 2022, der seinen im Dezember 2022 auslaufenden Vetrag selbst fristgerecht gekündigt hatte, und der Trennung von Trainer Reis kurz zuvor kehrte keine längerfristige Ruhe mehr ein beim VfL.
Dr. Bauer fordert Villis heraus: Der langjährige Präsident setzt sich durch
Der Klinikchef und langjährige Mannschaftsarzt Dr. Karl-Heinz Bauer forderte mit einem eigenen Vorstands-Team das „Team Villis“ heraus bei den Wahlen auf der Mitgliederversammlung im November 2022. Bauer warf Villis vor allem den Abgang von Schindzielorz vor, von zu geringer Wertschätzung war die Rede, einem schwachen Führungsstil. Auch Zweifel an seiner sportlichen Kompetenz hört man immer wieder mal. „Der VfL ist keine One-Man-Show“, auch diesen Satz benutzt Villis häufig. Genau das warfen ihm Kritiker aber vor. Villis, der etwa auf Trainingslager-Reisen oder vor Spielen sehr fan- und volksnah ist, kann auch stur sein. Und stolz.
Villis setzte sich bei der Kampfabstimmung gegen Bauer klar durch mit über 1100 Stimmen (66,5 Prozent). Auch die meisten Fans der aktiven Szene standen im November 2022 hinter ihm und seinem Team – auch, weil ihnen bei der Alternative ein adäquates Netzwerk fehlte im wirtschaftlichen Bereich.
Seit dem Aus von Schindzielorz aber fand der Klub nicht mehr ansatzweise zur erwünschten Konstanz. Trainer Thomas Letsch musste im April gehen, Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian trat im Mai nach dem Relegations-Wunder in Düsseldorf zurück. Am vergangenen Sonntag trennte sich der Klub von Trainer Peter Zeidler und Sportdirektor Marc Lettau.
Villis war gegen Trainer Zeidler - Streit im Gremium
Die Verpflichtung von Zeidler war im Gremium von Beginn an umstritten, Villis plädierte nach unseren Informationen für Andre Breitenreiter – der Ton untereinander wurde immer rauer, einhergehend mit der sportlichen Krise. So hätte sich Villis lieber eher von Zeidler getrennt, bei Lettau indes herrschte wohl weitgehend Einigkeit. Insgesamt konnte Villis seine Wünsche bei verschiedenen Themen nicht mehr durchsetzen. Das Gremium gilt als zerstritten mit zwei Lagern.
Und jetzt? Die Führungs-Posten von Villis bleiben vorerst unbesetzt. Sie übernehmen interimsweise die bisherigen Stellvertreter, im Verein Martin Volpers und Uwe Tigges sowie in der Kapitalgesellschaft (Profifußball) Uwe Tigges. Beide sind gebürtige Bochumer, seit zehn bzw. zwölf Jahren im Gremium aktiv, fuhren oft mit Villis gemeinsam zu den Auswärtsspielen des VfL.
Martin Volpers: Fan-Vertreter übernimmt mit den Vorsitz
Volpers (63), seit 1978 im Fanklub „Bochumer Jungen“ aktiv, ist als Fan-Vertreter seit 2012 im Aufsichtsrat/Präsidium dabei. Er kommt in der aktiven Szene gut an, so hört man es. Er wurde vor drei Jahren von der Fanvertreter-Versammlung souverän als Fan-Vertreter für das höchste Vereinsgremium wiedergewählt. Seit der Ausgliederung der Profiabteilung ist er stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Vereins. Volpers ist CEO (Geschäftsführer) des mittelständischen Automobilzulieferers NEWALU (150 Mitarbeiter).
Uwe Tigges: Ex-Personalchef von RWE übernimmt vorerst Aufsichtsrats-Vorsitz
Tigges (64) ist seit 2014 im Aufsichtsrat/Präsidium des Vereins tätig und seit 2022 stellvertretender Vorstandsvorsitzender als Nachfolger von Martin Kree, der 2022 aus persönlichen Gründen ausschied. Tigges war nach jahrelanger Tätigkeit als Konzernbetriebsratschef dann Personalvorstand beim Energiekonzern RWE AG (ab 2013) und von 2018 bis 2019 Vorstandsvorsitzender der Innogy SE. Aktuell ist er unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender der Amprion AG.
Gemeinsam mit Ilja Kaenzig, dem hauptamtlichen Geschäftsführer und starken Mann des VfL, ist das Gremium nun ohne Villis gefordert, den VfL aus der Krise zu führen.
Quelle: WAZ.de
„Bei gutem Wetter kann jeder segeln.“ Ein Satz, den man von Hans-Peter Villis in seiner bereits zwölfjährigen Amtszeit als Vereinschef des VfL Bochum oft gehört hat. Villis hisste eben nicht nur die Segel in guten Zeiten. Es gab viele Krisen, harschen Gegenwind – auch gegen ihn persönlich. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Energieriesen EnBW, seit Jahren selbstständig in der Energiebranche unterwegs, hat bisher jedem Sturm beim VfL standgehalten. Bis zum Mittwochabend.
Aus gesundheitlichen Gründen lasse er seine Ämter als Vorstandsvorsitzender des Vereins und als Aufsichtsratsvorsitzender der seit 2018 ausgegliederten Kapitalgesellschaft (Profifußball) vorerst ruhen, erklärte der Klub. Villis nimmt bis zu seiner möglichen Rückkehr auch nicht an den Sitzungen und Entscheidungsprozessen teil. Das Präsdidium hat also vorerst nur noch sechs statt sieben Mitglieder.
Gesundheitliche Gründe und Differenzen im Präsidium
Nach Informationen dieser Redaktion sind gesundheitliche Gründe aber nicht der Hauptgrund für Villis‘ Rückzug. Es gibt interne Differenzen zwischen ihm und vier Mitgliedern des Präsidiums. Sogar ein Misstrauensvotum gegen ihn stand zur Debatte, erfuhr diese Redaktion (wir berichteten).
Der Zeitpunkt von Villis‘ Rückzug mitten in turbulenten Tagen überraschte viele. Bochum ist Schlusslicht und sucht seit Sonntag obendrein einen Trainer und Sportdirektor. Auch wichtige Sponsoren-Gespräche etwa mit Vonovia – der Vertrag als Hauptsponsor läuft nach dieser Saison aus – stehen an.
Seine Finanzspritze rettete den am Boden liegenden VfL Bochum
Villis hat einige Erfolge zu verzeichnen, gänzlich unumstritten war er freilich nie. Seit 2011 ist der gebürtige Castrop-Rauxeler, seit Kleinauf VfL-Fan, im Aufsichtsrat des damals recht frisch abgestiegenen Klubs tätig, seit 2012 führt er die Geschicke des Vereins an. Zunächst als Vorsitzender des Aufsichtsrates, seit der Ausgliederung der Profiabteilung, beschlossen 2017 und umgesetzt 2018, dann als Präsident des Vereins sowie Vorsitzender des Aufsichtrates der Kapitalgesellschaft (Profiabteilung). Der 66-Jährige gilt als Mann mit guten Drähten zur Lokalpolitik und zu Sponsoren wie etwa Vonovia, dem Hauptsponsor und Namensgeber des Stadions.
Als der Verein zu Beginn seiner Amtszeit wirtschaftlich am Boden lag zwei Jahre nach dem Abstieg aus der Bundesliga, half Villis auch mit privaten Mitteln aus - auch seine Finanzspritze rettete den Verein vor dem totalen Absturz. Es dauerte, bis Bochum sich berappelte. Doch heute ist der Klub, mittlerweile im vierten Jahr in Folge erstklassig, längst konsolidiert. Er hat die existenziell bedrohliche Coronakrise gut bewältigt, steht auf gesunden Füßen, schreibt Rekorde in fast allen Bereichen – etwa bei der Mitgliederzahl (heute über 31.000) oder beim Umsatz.
Großer Knall im Winter 2017/18: Goosen, Engelbracht, Hochstätter weg
Dabei blieb der VfL elf Jahre in der 2. Liga, was zwischenzeitlich auch Villis angelastet wurde. Als der VfL mal wieder der 3. Liga entgegentaumelte in der Saison 2017/18, war das Stadion teilweise gefühlt leergespielt, sah man im frostigen Winter Villis-Raus-Banner in der Kurve und hörte wütende Sprechchöre gegen ihn. Vorgeworfen wurde ihm unter anderem auch, zu lange an Trainer Gertjan Verbeek und Sportvorstand Christian Hochstätter, einem Villis-Intimus, festgehalten zu haben.
Der beliebte Bochumer VfL-Fan, Autor und Kabarettist Frank Goosen verließ den Aufsichtsrat im Dezember 2017 auch wegen Dissonanzen im Gremium. Der damalige Finanz-Geschäftsführer Wilken Engelbracht warf ebenfalls hin, und Anfang Februar 2018 stellte der Klub dann doch Hochstätter frei – es waren bis vor kurzem die personell turbulentesten Wochen des VfL unter Villis‘ Führung.
Ausgliederung der Profiabteilung - Aufschwung mit Kaenzig, Schindzielorz, Reis
Zuvor hatte die Mehrheit des Klubs der Ausgliederung der Profiabteilung zugestimmt im Oktober 2017 - unter lautem Protest der Gegner wie der Ultras. Ziel: einen Investor mit ins Boot zu holen. Bis heute aber ist kein Investor in Sicht.
Mit Ilja Kaenzig (Wirtschaft) und Sebastian Schindzielorz (Sport), die Villis mit seinem Team Anfang 2018 als Geschäftsführer holte, wurde es ruhiger. Zwei Volltreffer. Es ging erst langsam, dann steil bergauf, trotz eines zwischenzeitlichen Rückfalls mit der Trennung von Trainer Robin Dutt. Bochum holte Trainer Thomas Reis. Der VfL stieg unter Reis auf im Sommer 2021, feierte furios den Klassenerhalt – es waren Villis‘ erfolgreichste Jahre mit dem Trio Reis/Schindzielorz/Kaenzig.
Doch seit dem Abgang von Schindzielorz im Spätsommer 2022, der seinen im Dezember 2022 auslaufenden Vetrag selbst fristgerecht gekündigt hatte, und der Trennung von Trainer Reis kurz zuvor kehrte keine längerfristige Ruhe mehr ein beim VfL.
Dr. Bauer fordert Villis heraus: Der langjährige Präsident setzt sich durch
Der Klinikchef und langjährige Mannschaftsarzt Dr. Karl-Heinz Bauer forderte mit einem eigenen Vorstands-Team das „Team Villis“ heraus bei den Wahlen auf der Mitgliederversammlung im November 2022. Bauer warf Villis vor allem den Abgang von Schindzielorz vor, von zu geringer Wertschätzung war die Rede, einem schwachen Führungsstil. Auch Zweifel an seiner sportlichen Kompetenz hört man immer wieder mal. „Der VfL ist keine One-Man-Show“, auch diesen Satz benutzt Villis häufig. Genau das warfen ihm Kritiker aber vor. Villis, der etwa auf Trainingslager-Reisen oder vor Spielen sehr fan- und volksnah ist, kann auch stur sein. Und stolz.
Villis setzte sich bei der Kampfabstimmung gegen Bauer klar durch mit über 1100 Stimmen (66,5 Prozent). Auch die meisten Fans der aktiven Szene standen im November 2022 hinter ihm und seinem Team – auch, weil ihnen bei der Alternative ein adäquates Netzwerk fehlte im wirtschaftlichen Bereich.
Seit dem Aus von Schindzielorz aber fand der Klub nicht mehr ansatzweise zur erwünschten Konstanz. Trainer Thomas Letsch musste im April gehen, Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian trat im Mai nach dem Relegations-Wunder in Düsseldorf zurück. Am vergangenen Sonntag trennte sich der Klub von Trainer Peter Zeidler und Sportdirektor Marc Lettau.
Villis war gegen Trainer Zeidler - Streit im Gremium
Die Verpflichtung von Zeidler war im Gremium von Beginn an umstritten, Villis plädierte nach unseren Informationen für Andre Breitenreiter – der Ton untereinander wurde immer rauer, einhergehend mit der sportlichen Krise. So hätte sich Villis lieber eher von Zeidler getrennt, bei Lettau indes herrschte wohl weitgehend Einigkeit. Insgesamt konnte Villis seine Wünsche bei verschiedenen Themen nicht mehr durchsetzen. Das Gremium gilt als zerstritten mit zwei Lagern.
Und jetzt? Die Führungs-Posten von Villis bleiben vorerst unbesetzt. Sie übernehmen interimsweise die bisherigen Stellvertreter, im Verein Martin Volpers und Uwe Tigges sowie in der Kapitalgesellschaft (Profifußball) Uwe Tigges. Beide sind gebürtige Bochumer, seit zehn bzw. zwölf Jahren im Gremium aktiv, fuhren oft mit Villis gemeinsam zu den Auswärtsspielen des VfL.
Martin Volpers: Fan-Vertreter übernimmt mit den Vorsitz
Volpers (63), seit 1978 im Fanklub „Bochumer Jungen“ aktiv, ist als Fan-Vertreter seit 2012 im Aufsichtsrat/Präsidium dabei. Er kommt in der aktiven Szene gut an, so hört man es. Er wurde vor drei Jahren von der Fanvertreter-Versammlung souverän als Fan-Vertreter für das höchste Vereinsgremium wiedergewählt. Seit der Ausgliederung der Profiabteilung ist er stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Vereins. Volpers ist CEO (Geschäftsführer) des mittelständischen Automobilzulieferers NEWALU (150 Mitarbeiter).
Uwe Tigges: Ex-Personalchef von RWE übernimmt vorerst Aufsichtsrats-Vorsitz
Tigges (64) ist seit 2014 im Aufsichtsrat/Präsidium des Vereins tätig und seit 2022 stellvertretender Vorstandsvorsitzender als Nachfolger von Martin Kree, der 2022 aus persönlichen Gründen ausschied. Tigges war nach jahrelanger Tätigkeit als Konzernbetriebsratschef dann Personalvorstand beim Energiekonzern RWE AG (ab 2013) und von 2018 bis 2019 Vorstandsvorsitzender der Innogy SE. Aktuell ist er unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender der Amprion AG.
Gemeinsam mit Ilja Kaenzig, dem hauptamtlichen Geschäftsführer und starken Mann des VfL, ist das Gremium nun ohne Villis gefordert, den VfL aus der Krise zu führen.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."