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Bochums tolle Tore und ein lockerer Sieg
#1
Die jüngsten Testspiele brachten meist eher Frust als Zufriedenheit auf Bochumer Seite. Beim 2:0 gegen den niederländischen Zweitligisten FC Den Bosch aber zeigte sich der VfL souverän und voll auf der Höhe. 

In Abwesenheit vieler Stammspieler durften sich im Team des neuen Trainers Dieter Hecking vor allem Profis beweisen, die zuletzt nur auf sehr wenig Spielzeit gekommen waren. Diese Möglichkeit nutzten zwei Spieler in der ersten Halbzeit auf dem Leichtathletik-Platz an der Castroper Straße zu spektakulären Toren. 

Sehr sehenswert, wie Samuel Bamba auf der rechten Seite fast von der Grundlinie nach innen flankte, Moritz Broschinski vollendete aus vollem Lauf mit der Hacke zum Führungstor. Ausgerechnet Broschinski also, der als äußerst einsatzfreudiger Stürmer häufig positiv auffällt, immerhin aber seit neun Monaten in der Bundesliga ohne Treffer geblieben ist. 

Bamba trifft auch selbst sehenswert
Ein bisschen neues Selbstvertrauen also für den früheren Dortmunder, und auch der zweite Treffer ging auf das Konto eines Spielers, der zuvor für den BVB am Ball war. Offensivmann Bamba, im Sommer vom Dortmunder Drittliga-Team nach Bochum gewechselt, sammelte nach seinem Assist weitere Pluspunkte, als er mit einem feinen Schuss ins Dreieck aus rund 15 Metern das 2:0 erzielte. 

Ein Assist, ein schöner Treffer, auch darüber hinaus fiel der schnelle Flügelstürmer mit einigen gelungenen Aktionen auf. Bisher war Bamba unter Peter Zeidler und auch unter Interimstrainer Markus Feldhoff eine Randfigur geblieben und meist nicht mal im Kader berücksichtigt. Womöglich kann sich der Sprinter nach dem Trainerwechsel demnächst ein bisschen mehr einbringen. 

In der Defensive stand der VfL lange Zeit sehr sicher, zweimal allerdings musste Timo Horn eingreifen, der anstelle von Stammkeeper Patrick Drewes das Tor hütete. Im Test hatte Dieter Hecking eine Viererkette aufgeboten, gegen Leverkusen (1:1) hatte fünf Tage zuvor ja eine Dreier-Formation für viel Stabilität gesorgt. 

Dreier- oder Viererkette, da ist Hecking offensichtlich sehr flexibel, das gilt möglicherweise auch für die Personalauswahl. Gegen Leverkusen setzte er nachvollziehbar auf Spieler mit viel Tempo: Das brachte Tim Oermann eine Berufung in die Startelf, und der Youngster, in dieser Woche für die deutsche U-21 nachnominiert, spielte sehr überzeugend. 

Ordets könnte in die Startelf rücken
Gegen Leverkusen bildeten Maxi Wittek, Oermann und Jakov Medic die Abwehrkette, Ivan Ordets kam erst in den Schlussminuten aufs Feld. Der Ukrainer, in der vorigen Saison praktisch in der Innenverteidigung gesetzt, ist aber natürlich auch immer ein Kandidat für die Startelf, womöglich schon am Samstag in acht Tagen beim Spiel in Stuttgart. Diesmal gehörte Ordets zur ersten Besetzung und verrichtete seinen Job sehr solide und zuverlässig. 

Heckings Zeichen während seiner ersten Arbeitstage in Bochum: Die Tür ist offen, nach beiden Seiten, der Konkurrenzkampf ist neu eröffnet. Zum Beispiel möchte sich auch Momo Kwarteng nachhaltig beweisen, der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wird und gegen Leverkusen gar nicht zum Kader gehörte. 

Der Mittelfeldmann ließ am Donnerstag im Test gegen Den Bosch immer wieder mal seine individuelle Klasse aufblitzen, zum Beispiel bei einem feinen Freistoß in der 68. Minute, der ganz knapp am Tor der Niederländer vorbeiflog. 

Nach vielen Wechseln ging bei den Gastgebern ein wenig der Spielfluss verloren; den Sieg brachte der VfL aber insgesamt ziemlich locker ins Ziel gegen den Tabellenfünften der zweiten niederländischen Liga. 

Die nächste Bundesliga-Partie an der Castroper Straße steigt erst am 7. Dezember gegen Werder Bremen, zuvor tritt der VfL in Stuttgart und beim FC Augsburg an. 

Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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