11-18-2024, 03:10 PM
Manuel Riemann kehrt beim VfL Bochum zurück. Eine Entscheidung, die hätte früher getroffen werden müssen. Nun ist Dieter Hecking als Moderator gefordert. Ein Kommentar.
Das Wichtigste vorweg: Die Rückkehr von Manuel Riemann beim VfL Bochum war bei den Voraussetzungen alternativlos, sie kommt zu spät, aber gerade noch rechtzeitig. Sie bedeutet nur, dass der 36-Jährige wieder mit der Profi-Mannschaft trainieren darf. Nicht mehr, nicht weniger. Und dennoch birgt die Personalie Riemann immer noch eine Menge Zoff-Potenzial.
Der Torhüter ist in der Vergangenheit häufig über die Stränge geschlagen, hat sich mit Fans angelegt, Mitspieler beleidigt und offen Auswechslungen gefordert. Dennoch wurde er im Abstiegskampf aufgefordert, den Karren zuvorderst aus dem Dreck zu ziehen. Er übertrieb dabei. Rund um das Spiel gegen Werder Bremen am letzten Spieltag der Vorsaison eskalierte die Situation, es kam zu heftigen verbalen Auseinandersetzungen. Riemann wurde vom Team abkommandiert. Er reichte Klage ein, um wieder am Profitraining teilnehmen zu dürfen.
Verantwortliche hätten früher handeln müssen
Dass erst jetzt, kurz vor dem Verfahren, eine Lösung gefunden wurde, zeichnet ein schwaches Bild der Verantwortlichen. Schon seit Wochen wurde intern immer wieder daraufhingewiesen, dass der Verein vor Gericht aufgrund der fehlenden Abmahnung und der nötigen Beweislast eine Niederlage hinnehmen werde. Eine Rückkehr ins Mannschaftstraining wäre vor Gericht nur eine Frage der Zeit gewesen. VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig arbeitete intensiv daran, die Wogen zu glätten, es bloß nicht zu einem öffentlichen Verfahren kommen zu lassen, das dem Verein geschadet und für noch mehr Unruhe gesorgt hätte.
In Martin Volpers und Uwe Tigges wehrten sich allerdings bis zuletzt Mitglieder des Aufsichtsrats gegen eine Riemann-Rückkehr. Mangelnde Weitsicht, zumal das Thema intern längst hätte aufgearbeitet, die betroffenen Personen und Spieler an einen Tisch hätten zusammengeführt werden können. Der VfL Bochum hat es verpasst, intern und extern für Transparenz zu sorgen.
Nun bekommt Riemann die Chance, seinen sportlichen Wert unter Beweis zu stellen und der neuen Trainer Dieter Hecking muss das Thema moderieren, eine Spaltung im Team vermeiden. Großer Pluspunkt wird seine Erfahrung sein. Einige Spieler dürften dennoch wenig begeistert sein aufgrund der Vorkommnisse in der Vergangenheit. Viel hängt davon ab, wie sich Riemann selbst geben wird. Eine professionelle Arbeitseinstellung bei allen Beteiligten wird zwingend nötig sein. Alle - auch Riemann - müssen begreifen, dass der VfL Bochum nur zusammen den Abstieg verhindern kann.
Quelle: WAZ.de
Das Wichtigste vorweg: Die Rückkehr von Manuel Riemann beim VfL Bochum war bei den Voraussetzungen alternativlos, sie kommt zu spät, aber gerade noch rechtzeitig. Sie bedeutet nur, dass der 36-Jährige wieder mit der Profi-Mannschaft trainieren darf. Nicht mehr, nicht weniger. Und dennoch birgt die Personalie Riemann immer noch eine Menge Zoff-Potenzial.
Der Torhüter ist in der Vergangenheit häufig über die Stränge geschlagen, hat sich mit Fans angelegt, Mitspieler beleidigt und offen Auswechslungen gefordert. Dennoch wurde er im Abstiegskampf aufgefordert, den Karren zuvorderst aus dem Dreck zu ziehen. Er übertrieb dabei. Rund um das Spiel gegen Werder Bremen am letzten Spieltag der Vorsaison eskalierte die Situation, es kam zu heftigen verbalen Auseinandersetzungen. Riemann wurde vom Team abkommandiert. Er reichte Klage ein, um wieder am Profitraining teilnehmen zu dürfen.
Verantwortliche hätten früher handeln müssen
Dass erst jetzt, kurz vor dem Verfahren, eine Lösung gefunden wurde, zeichnet ein schwaches Bild der Verantwortlichen. Schon seit Wochen wurde intern immer wieder daraufhingewiesen, dass der Verein vor Gericht aufgrund der fehlenden Abmahnung und der nötigen Beweislast eine Niederlage hinnehmen werde. Eine Rückkehr ins Mannschaftstraining wäre vor Gericht nur eine Frage der Zeit gewesen. VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig arbeitete intensiv daran, die Wogen zu glätten, es bloß nicht zu einem öffentlichen Verfahren kommen zu lassen, das dem Verein geschadet und für noch mehr Unruhe gesorgt hätte.
In Martin Volpers und Uwe Tigges wehrten sich allerdings bis zuletzt Mitglieder des Aufsichtsrats gegen eine Riemann-Rückkehr. Mangelnde Weitsicht, zumal das Thema intern längst hätte aufgearbeitet, die betroffenen Personen und Spieler an einen Tisch hätten zusammengeführt werden können. Der VfL Bochum hat es verpasst, intern und extern für Transparenz zu sorgen.
Nun bekommt Riemann die Chance, seinen sportlichen Wert unter Beweis zu stellen und der neuen Trainer Dieter Hecking muss das Thema moderieren, eine Spaltung im Team vermeiden. Großer Pluspunkt wird seine Erfahrung sein. Einige Spieler dürften dennoch wenig begeistert sein aufgrund der Vorkommnisse in der Vergangenheit. Viel hängt davon ab, wie sich Riemann selbst geben wird. Eine professionelle Arbeitseinstellung bei allen Beteiligten wird zwingend nötig sein. Alle - auch Riemann - müssen begreifen, dass der VfL Bochum nur zusammen den Abstieg verhindern kann.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."