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„Legen Einspruch ein“ - Täter ermittelt
#1
Der VfL Bochum will gegen die Wertung des Spiels beim 1. FC Union Berlin Einspruch einlegen. Was Ilja Kaenzig und Union-Boss Horst Heldt sagen. 

Ilja Kaenzig sprach ruhig, aber bestimmt. „Am Montag werden wir Einspruch einlegen“, sagte der Geschäftsführer des VfL Bochum in den Katakomben des Stadions in der Alten Försterei. Das Skandalspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem Ruhrgebietsklub wird also ein juristisches Nachspiel haben, dessen Ende offen sein wird. Holt der VfL Bochum die ersten drei Punkte der Saison am grünen Tisch? Oder bleibt es bei einem tapfer erkämpften 1:1 (1:1) gegen die Berliner in Unterzahl?

Nachdem Patrick Drewes, Torhüter des VfL, nach einem Treffer am Kopf durch ein Feuerzeug in der Nachspielzeit zu Boden ging, entwickelten dramatische Minuten im Stadion. Lange musste Drewes im Strafraum vor der Union-Fankurve behandelt werden. „Es war benommen“, sagte Trainer Dieter Hecking nach dem Spiel. Sicherheitshalber musste der Keeper im Nachgang sogar ins Krankenhaus gebracht werden.

Telefonat zwischen Hecking und Juristen
Nachdem Drewes zuvor in die Kabine gebracht wurde, verließen auch die VfL-Spieler den Rasen. In den Katakomben des Stadions wurde nun diskutiert, wie Spieler und Verantwortliche im Nachgang bestätigten. „Wir haben uns in der Schiri-Kabine zusammengesetzt. Wir haben einen Nicht-Angriffs-Pakt geschlossen und es war klar, dass wir nur unter Protest zu Ende spielen“, sagte der Bochumer Coach Dieter Hecking auf der Pressekonferenz später. Zwischen ihm und einem Juristen des Vereins habe es zuvor ein Telefonat gegeben, erklärte Unions Sport-Geschäftsführer Horst Heldt zudem.

Warum aber kein Abbruch des Spiels? Schließlich hätte der VfL Bochum nicht mehr wechseln dürfen. Schiedsrichter Martin Petersen erklärte bei den TV-Anstalten im Nachgang, dass seiner Meinung nach keine Gefahr für die Spieler mehr bestanden hätte. Deshalb habe er weiterspielen lassen. Die Bochumer Verantwortlichen sahen dies naturgemäß anders. „Aus unserer Sicht hätte der Schiedsrichter das Spiel abbrechen müssen. Das ist nicht geschehen. Wir haben mitgeteilt, dass wir das Spiel mit Protesthinterlegung zu Ende bringen werden“, so Kaenzig. Einzig der Schiedsrichter darf in solch einer Situation entscheiden, ob eine Partie weitergespielt wird. „Wir sind der Meinung, dass das Spiel laut Regelwerk hätte abgebrochen werden müssen“, sagte Kaenzig. 

Darum wurde das Spiel gegen Union nicht abgebrochen
Tat er aber nicht. Die letzten drei Minuten der Partie verkamen so nach einer guten halben Stunde Unterbrechung zur Farce. Die Spieler beider Teams spielten sich den Ball nur noch hin und her. „Der VfL konnte nicht mehr wechseln, die waren nur noch zu neunt. Die Empfehlung war, dass wir das Spiel zu Ende bringen, damit es einen Schlusspfiff gibt. Da ist es selbstverständlich, dass wir nicht gegen neun Mann anrennen, um ein Tor zu machen“, sagte Unions Geschäftsführer Profifußball Horst Heldt. Dieser sportliche Nachteil, dass Drewes nicht mehr ausgewechselt werden könnte, sei laut Kaenzig ein weiterer Punkt für die Argumentation vor dem DFB-Sportgericht. „Dadurch hatten wir einen sportlichen Nachteil.“

Was sportjuristisch nun auf beide Vereine zukommen wird, muss sich zeigen. Immerhin: Der Feuerzeugwerfer wurde auf der Unioner Fankurve „Waldseite“ direkt identifiziert. „Der Täter konnte ausfindig gemacht werden“, sagte Heldt. Dieser wurde bereits der Polizei übergeben. „Es hat es leider schon häufiger gegeben, dass ein Einzelner sich zu solch einer Tat hinreißen lässt. So möchte das keiner zu Ende bringen“, erklärte Heldt. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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