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Die Gewinner/Verlierer der Hinrunde
#1
Der VfL Bochum hat ein schwieriges erstes Halbjahr der Saison 2024/25 hinter sich. Auch wenn die Hinrunde noch nicht ganz vorbei ist, gibt es einige Gewinner. 

Die Hinrunde ist noch nicht ganz vorbei, zwei Chancen hat der VfL Bochum noch, die bislang katastrophale Bilanz dieser Spielzeit zu korrigieren. Immerhin: einen Sieg gab es kurz vor Weihnachten, endlich. Die ersten drei Punkte dieser Saison nach 15 Niederlagen (inklusiven dem Aus im DFB-Pokal). Und trotz dieser Horror-Bilanz haben sich beim VfL Bochum einige Spieler besonders hervorgetan, die tatsächlich als Gewinner einen bislang enttäuschenden Hinrunde angesehen werden sollten. Zumindest aus unserer Sicht. 

Gewinner Nummer eins: Ibrahima Sissoko
Nach 15 Bundesliga-Partien lässt sich festhalten, dass der Nationalspieler aus Mali der wahre Königstransfer des vergangenen Sommers gewesen ist. Ablösefrei kam er aus Straßbourg an die Castroper Straße und hat innerhalb kürzester Zeit Kapitän und lebende VfL-Legende Anthony Losilla auf die Bank verdrängt. Zwar hatte der schlaksige Mittelfeldspieler auch ein paar Anlaufprobleme, je länger die Spielzeit aber dauert, desto besser kommt er zurecht. Gegen Union Berlin und vor allem beim Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim spielte er überragend. Seine Präsenz überträgt sich auf seine Mitspieler, seine Ballschlepperqualitäten werden dem VfL noch äußerst nützlich sein. „Ibu ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft geworden“, lobte Trainer Dieter Hecking zuletzt. Dabei hat er weiterhin Luft nach oben, wie der Trainer ebenfalls verriet. Sissoko - klar der Gewinner der Spielzeit bislang.

Gewinner Nummer zwei: Matus Bero
Wie Sissoko ist auch Bero gesetzt im Mittelfeld des VfL Bochum. Der EM-Teilnehmer des vergangenen Sommers stand in 13 Bundesliga-Partien auf dem Feld und spielte fast immer über 90 Minuten. Schon lange sind seine läuferischen und kämpferischen Fähigkeiten bekannt. Im Zusammenspiel mit Sissoko scheint er aber noch mehr abrufen zu können. Zusammen verdichten sie immer besser die Räume im Mittelfeld. Bero wird immer mehr zum eigentlichen Spielmacher des VfL, initiiert Angriffe und wird selbst vor dem Tor gefährlich. Drei Treffer erzielte der Slowake in dieser Saison bereits. Und wäre er vor dem Tor abgebrühter, hätte er allein im letzten Spiel des Jahres gegen Heidenheim mindestens zwei weitere Treffer erzielen müssen. Seine Intensität, seine Tiefenläufe, seine Sprints, seine Malocher-Mentalität, seine Qualität gegen den Ball helfen, können mitreißen. Wichtig, wenn der VfL Bochum wirklich noch den Klassenerhalt schaffen will.

Gewinner Nummer drei: Tim Oermann
Als großes Talent gilt Oermann schon lange und bereits in der vergangenen Saison konnte er unter Beweis stellen, wie gut er sein kann. Unter Peter Zeidler hatte er Anlaufschwierigkeiten, aber spätestens seitdem Dieter Hecking an der Seitenlinie steht, ist der U21-Nationalspieler gesetzt. Aus gutem Grund. „Er ist einer, auf den wir bauen können bei all seinen Qualitäten“, sagte Hecking, der überzeugt von Oermann ist. Direkt in seiner ersten Partie gegen Bayer Leverkusen setze der neue Cheftrainer auf ihn. Die Geschwindigkeit von Oermann ist ein großer Pluspunkt. „Es ist gut, wenn man schnelle Spieler hat. Die helfen dir in jedem Spiel“, sagte Hecking. Schnelligkeit ist aber nicht alles. Der gelernte Innenverteidiger hat ein gutes Auge und vermag es das Spiel mit seinem Fuß aufzubauen - wenn er sich denn traut. Und dennoch: In der Dreierkette mit Bernardo und Ivan Ordets ist er derzeit gesetzt. 

Gewinner Nummer vier: Ivan Ordets
Dass bei unseren Gewinnern vor allem Defensivspezialisten einen Platz gefunden haben, ist aufgrund der hohen Anzahl an Gegentreffern schon verwunderlich. Aber auch der Ukrainer hat seinen Platz in der Riege durchaus verdient. War er mitunter nach seiner verletzungsbedingten Pause ein Unsicherheitsfaktor, weil er mit seinen Geschwindigkeitsdefiziten regelmäßig große Probleme bekam, wenn der hoch verteidigende VfL Bochum schnell überspielt wurde. Doch unter Hecking ist er zum Turm in der Schlacht geworden, gewinnt eine Vielzahl von Kopfball-Duellen und auch am Boden ist er stark unterwegs. Er profitiert mit Sicherheit von einer kompakteren Defensive, aber auch seinen Nebenleuten wie Bernardo und Oermann. Dass man sich auf ihn verlassen kann, das hat Ordets aber wieder einmal nachgewiesen.

Gewinner Nummer fünf: Gerrit Holtmann
Ja, Sie lesen richtig. Genau dieser Gerrit Holtmann, von dem sich der VfL Bochum im Sommer nur zu gern getrennt hätte, ist einer DER Gewinner dieser noch nicht ganz beendeten Hinrunde. Nachdem er unter Peter Zeidler in sechs Bundesliga-Spielen nicht einmal im Kader stand, ist er spätestens seitdem Markus Feldhoff interimsweise übernahm, gesetzt. Unter Hecking spielte Holtmann immer, bis ihn Adduktorenprobleme im vorletzten Spiel bei Union Berlin stoppten. Mit seiner Geschwindigkeit aber vor allem seinem Kampfgeist hatte sich Holtmann zuvor einen Stammplatz erobert. Immer wieder zeigte er, dass er den Unterschied machen kann, weil er auch in Eins-gegen-Eins-Situationen geht und mit seinem Tempo einen Vorteil erspielen kann. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Der VfL Bochum hat ein schwieriges erstes Halbjahr der Saison 2024/25 hinter sich. Auch wenn die Hinrunde noch nicht ganz vorbei ist, gibt es Verlierer. 

Es war der Stimmungsaufheller zur richtigen Zeit: Nur ein paar Tage vor Weihnachten hat der VfL Bochum endlich den ersten Sieg dieser Saison 2024/25 eingefahren - nach zuvor zwölf Niederlagen, inklusive Aus im DFB-Pokal, und nur drei Unentschieden. Doch der wichtige Erfolg kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die erste Hälfte der Saison - zwei Spiele der Hinrunde stehen Anfang Januar noch aus - bis hierhin katastrophal verlief. Dieter Hecking ist inzwischen der dritte Trainer, der in dieser Spielzeit an der Seitenlinie steht. Einige Spieler enttäuschten auf ganzer Linie. Die Verlierer der Hinrunde. 

Verlierer Nummer eins: Dani de Wit
Im Sommer gelang dem VfL Bochum mit der Verpflichtung des Niederländers ein Coup. De Wit war aufgrund seiner Leistungen in der Eredivisie bei AZ Alkmaar begehrt, hatte Angebote aus Italien und England, entschied sich aber auch dank der Hartnäckigkeit des sich inzwischen nicht mehr im Amt befindlichen Sportdirektors Marc Lettau für den VfL. Doch an der Castroper Straße hatte de Wit massive Einfindungsprobleme. Unter Peter Zeidler spielte die Mannschaft insgesamt oft schlecht, de Wit fand seine richtige Position nicht und auch unter Dieter Hecking ist er außen vor. Die richtige Position - zentral hinter der Spitze - gibt es im Hecking-System derzeit nicht. Anstatt zu fliehen will sich de Wit aber durchsetzen, hört man. 

Verlierer Nummer zwei: Erhan Masovic
Vor nicht allzu langer Zeit galt der Serbe noch als Kapitalanlage des VfL Bochum, als Spieler, den man beizeiten für gutes Geld hätte abgeben können. Doch schon im Sommer, als man durchaus gesprächsbereit gewesen wäre, gab es keine konkreten Angebote für ihn. Zum Glück für den VfL fand Zeidler, der im Sommer das Traineramt übernahm, Gefallen an Masovic. Er startete zunächst immer, spielte als Innenverteidiger auch durch. Bis er in der Partie gegen Holstein Kiel die taktischen Anweisungen massiv missachtete und frühzeitig ausgewechselt wurde. Danach stand er zweimal nicht im Kader, was allerdings auch mit einem freudigen Ereignis verbunden war: er wurde Vater. Seit dem Trainerwechsel zu Dieter Hecking spielt der 26-Jährige allerdings keine Rolle mehr, bekam nicht eine Einsatzminute und stand zweimal sogar erst gar nicht im Kader. Sollte es im Winter für ihn ein Angebot geben, würde man ihm sicherlich keine Steine in den Weg legen.

Verlierer Nummer drei: Aliou Baldé
Es überraschte, als der VfL Bochum den kleinen Guineaer kurz vor Ende der Transferphase als Zugang präsentierte. Einen Spieler mit seinen Anlagen aber hatten sie so noch nicht im Kader, die kurzfristige Möglichkeit des Leihgeschäfts ließ die Verantwortlichen zuschlagen. Zwar deutete der pfeilschnelle Tempodribbler seine Qualitäten in Ansätzen an, doch sein Kopf und seine Einstellung stehen ihn offensichtlich im Wege. Schon unter Zeidler kam er mehrfach zu spät zu Trainings. Dieter Hecking griff dann durch, suspendierte ihn gleich zweimal für je einen Tag vom Training. „Da war wieder ein Vorfall, der mir nicht gefallen hat. Es sind disziplinarische Gründe, genaueres bleibt aber intern“, sagte Hecking beim zweiten Mal. Ein Ende des Leihgeschäfts im Winter wäre keine Überraschung - wenn sein Stammverein OGC Nizza ihn überhaupt zurück haben will.

Verlierer Nummer vier: Moritz-Broni Kwarteng
Als der Offensivspieler vor eineinhalb Jahren an die Castroper Straße wechselte, waren auch aufgrund der für die Bochumer hohen Ablösesumme von rund einer Million Euro große Erwartungen mit ihm verknüpft. Die konnte er vergangene Saison aufgrund seiner Verletzungsgeschichte nicht erfüllen. Aber auch in dieser Spielzeit, obwohl er nun schon seit dem September voll belastet werden kann, findet er nicht rein. Hecking ist schon der fünfte Trainer, der wenig mit ihm anfangen kann. Zu überschaubar sind seine Leistungen nach Einwechslungen. Mitunter wirkt es, als wolle er zu viel auf einmal, sich endlich beweisen. Er bringt grundsätzlich auch viel mit: Tempo, technische Versiertheit, einen guten Abschluss. Einzig: Zeigen kann er es nicht. 

Verlierer Nummer fünf: Cristian Gamboa
Kaum ein Spieler ist unter den Fans so bliebt wie „Gambo“. Der Costa-Ricaner ist einer der Helden der vergangenen Jahre. Doch seine Zeit scheint langsam aber sicher abzulaufen. Gerade einmal 117 Einsatzminuten hat er in dieser Saison gesammelt. Gute Sprüche hat er weiterhin auf Lager. „Nichts reden, drei Punkte“, sagte er in dieser Saison schon einmal. Aber auf der rechten Abwehrseite hat ganz klar Felix Passlack die Nase vor. Gamboa stand zuletzt zweimal sogar gar nicht im Kader, sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Die VfL-Fans müssen sich wohl oder übel auf die Zeit nach „Gambo“ einstellen.

Quelle: WAZ.de
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" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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