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Dieser Gladbacher stand ganz oben auf der VfL-Liste
#1
Auch der VfL Bochum will sich auf den letzten Metern verstärken. Ein Wunschziel vom Ligarivalen müssen die VfL-Bosse aber streichen. 

Es ist derzeit einer der Lieblingssätze von Dieter Hecking. Das Profi-Geschäft im Fußball funktioniere einfach nicht so wie in den Manager-Spielen auf dem Computer. Man könne nicht einfach auf einen Knopf drücken und einen Spieler verpflichten. Viel mehr gehe es im realen Leben um Geduld und den richtigen Zeitpunkt. Fenster müssten sich öffnen – und auch offen bleiben. Dass gerade der letzte Punkt in der Winter-Transferphase ein großes Problem darstellt, das mussten sie beim VfL Bochum am Sonntag wieder erleben. Einen Tag nach der 0:1-Niederlage gegen den SC Freiburg hatte sich wieder einmal der Wechsel eines favorisierten Spielers zerschlagen. Nach Informationen dieser Redaktion handelte es sich dabei um Stefan Lainer von Borussia Mönchengladbach. 

Immer wieder kam es seit Anfang Januar vor, dass der VfL Bochum sich intensiv mit Spielern beschäftigt hat, die die Qualität des Kaders anheben und den Konkurrenzkampf verschärfen sollten, doch fast genauso häufig platzten die Deals am Ende doch. Immerhin zwei Zugänge haben Geschäftsführer Ilja Kaenzig und Trainer Hecking bislang unter Dach und Fach bekommen. Tom Krauß kam schon unter der Woche auf Leihbasis von Mainz 05 und feierte gegen Freiburg direkt sein Debüt, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern. 

Seit Samstagabend ist auch die Leihe des Griechen Georgios Masouras durch. Aber Hecking machte nach der Niederlage gegen Freiburg keinen Hehl daraus, dass er sich noch weitere Neue wünscht, die den VfL besser machen sollen. Bis Montagabend, 20 Uhr, ist dafür noch Zeit. Intensive Stunden stehen an. „Jede Verstärkung wird uns guttun. Ich vertraue den Leuten im Hintergrund“, sagte Stürmer Philipp Hofmann am Samstagabend. 

Zentimeter fehlen für Holtmann-Traumtor
Die 14. Pleite im 20. Bundesliga-Spiel in dieser Saison offenbarte beim VfL Bochum wieder einmal, dass die Bemühungen um Verstärkungen durchaus notwendig sind. Auch wenn Hecking stets betonte, „kein Freund von Wintertransfers“ zu sein. Doch gerade in der Offensive lahmt seine Mannschaft gewaltig. Gerade einmal 17 Treffer erzielten die Bochumer in dieser Saison, gegen den SCF blieben Philipp Hofmann, Moritz Broschinski, Myron Boadu und Co. zum neunten Mal ohne eigenes Tor. „Wir hatten Abschlüsse, das waren zum Schluss aber Kullerbälle“, klagte Gerrit Holtmann, der selbst die beste Bochumer Chance hatte. Er traf die Latte in der ersten Halbzeit. „Wenn du drei Siege in Folge hast, geht der Unterkante rein.“ Die hat der VfL Bochum aber nicht. Zehn Punkte aus 20 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. 

Einzig auf die Offensive beschränkt sich die Suche der Bochumer aber nicht, vielmehr halten sie auf allen Positionen die Augen und Ohren offen. Viele Optionen dürften sich am Montag aber nicht mehr ergeben. Auf der Abgangsseite sieht dies anders aus. Am Sonntag war Lukas Daschner auf dem Weg zum FC St. Gallen, an diesem Montag geht der Deal über die Bühne. Auch Samuel Bamba wird aller Voraussicht nach noch verliehen – an Standard Lüttich. Dann hätten in diesem Winter sieben Spieler den VfL Bochum verlassen. 

Daschner und Bamba vor Wechseln
Den beiden Spielern traute Hecking in den 14 „Endspielen“, wie Hofmann die Partien bis Saisonende nannte, offenbar keine große Rolle dazu. Dabei hakt es gerade in der Offensive gewaltig. Gegen Freiburg verzeichnete der VfL Bochum zwar insgesamt 21 Abschlüsse, die wenigsten davon aber gingen überhaupt auf das Tor des unsicher wirkenden Freiburger Keepers Noah Atubolu, den die Bochumer mit etwas mehr Druck wohl durchaus hätten überwinden können. Aber weder Bero noch Boadu noch der eingewechselte Koji Miyoshi vermochten es, den Ball richtig zu treffen.

Den Freiburgern reichte ein Treffer durch Kiliann Sildillia nach einer Ecke in der 35. Minute, als Hofmann gegen drei Gegenspieler den jungen Franzosen nicht verteidigen konnte. Dass die Partie bis zum Schluss offen war, hatte auch durchaus damit zu tun, dass die Freiburger ihre Konterchancen nicht konsequent zu Ende spielten. 

Positiv für die Bochumer bleibt derzeit, dass auch die Konkurrenten aus Heidenheim und Kiel nicht punkten. Umso mehr Bedeutung kommt dem Auswärtsspiel am kommenden Sonntag (15.30/DAZN) im Holstein-Stadion zu. „Es geht jetzt darum, dass wir dieses Spiel in Kiel ziehen. Wir haben die Typen dafür. Es ist ein enorm wichtiges Spiel, nach dem man sieht, in welche Richtung es geht“, sagte Holtmann. Aber: „Es ist unwürdig, was wir zuletzt auswärts gespielt haben, jetzt müssen wir in Kiel den Turnaround schaffen.“ Vielleicht ist dann neben Krauß und Masouras auch noch ein weiterer Neuzugang dabei. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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