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Wird Timo Horn nun neuer Stammkeeper?
#1
Timo Horn überzeugt bei seinem ersten Einsatz im VfL-Tor in einem Pflichtspiel. Aber hat der Keeper genug Argumente sammeln können für einen Stammplatz? 

Timo Horn musste kurz schmunzeln, als er gefragt wurde, ob es denn nicht schade sei, dass er gar nicht viele Möglichkeiten hatte, sich auszuzeichnen. Obwohl der Keeper des VfL Bochum nämlich nach gut einem Jahr ausgerechnet gegen den Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund erstmals wieder in der Startelf eines Pflichtspiels stand, verlebte der Schlussmann beim 2:0-Sieges seines VfL einen weitgehend ereignislosen Nachmittag. „Zu Null gegen Dortmund – das passt schon. Ich bin ganz zufrieden“, sagte Horn, der nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Patrick Drewes bereits am Freitag von Trainer Dieter Hecking die Einsatzgarantie gegen Dortmund bekam. 

Und als hätte es der Coach am Tag zuvor schon gewusst, verlangte dieser am Freitagmittag nur, dass Horn den Kasten sauber halten solle gegen den BVB. Gesagt, getan. Horn lieferte ab. Und war für seinen Trainer sogar sowas wie der Matchwinner. Und selbst Gästetrainer Niko Kovac musste eingestehen, dass Horn eine Schlüsselrolle in dem überraschend einseitigen B1-Derby einnahm, nach dem er von den eigenen Anhängern vor der Ostkurve lautstark gefeiert wurde. 

Hecking und Kovac loben Horn
„Geht der rein, wird es ein anderes Spiel“, waren sich beide Trainer einige über eine Szene nach elf Minuten. Der BVB konterte, Serhou Guirassy tanzte Erhan Masovic aus und Horn war das erste Mal an diesem Nachmittag gefordert - und war zur Stelle. Blitzschnell tauchte er ab und klärte zur Ecke. „Das gibt mir Sicherheit, das hat mir in meinem Spiel geholfen“, sagte Horn später selbst zu der Parade. 

Dass die Mannschaft einen sicheren Rückhalt hinter sich hatte, das wussten die Spieler um Stürmer Philipp Hofmann von Beginn an. „Ich kenne ihn von früher, habe in der U21 mit ihm gespielt“, sagte der Samstag-Nachmittag-Kapitän. „Er strahlt Sicherheit aus, spielt gute lange Bälle. In so einem Spiel zu Null zu spielen beim Comeback, das ist natürlich gut für ihn, für die ganze Mannschaft, das gibt Selbstvertrauen“, befand der Stürmer, der selbst eine anständige Partie ablieferte. 

Selbstverständlich war der selbstbewusste Auftritt des ehemaligen Kölners keinesfalls. Fast drei Jahre war sein letzter Bundesliga-Einsatz für den FC her, auch seit seiner Unterschrift im Sommer in Bochum durfte er nur in Testspielen ran. Einige VfL-Anhänger forderten zuletzt immer wieder einen Torwart-Wechsel von Patrick Drewes zu Timo Horn, da der bisherige Stammkeeper nicht immer den sichersten Eindruck machte. Doch Trainer Dieter Hecking sah wenig Anlass dafür. 

Offener Kampf um den Stammplatz im Tor?
Und nun? Das ließ sich der Übungsleiter auch nach der Partie offen. Horn selbst empfand es als „nicht schön“, dass er gegen den BVB aufgrund von Krankheit des Konkurrenzen zwischen die Tore rückte. Doch sofort wieder abgeben will er den Platz auch nicht unbedingt. „Ich habe auf meine Chance gewartet und versucht, mich so gut es geht darauf vorzubereiten. Natürlich wollte ich im vergangenen Sommer langfristig die Nummer eins werden. Dafür arbeite ich jeden Tag. Die Konkurrenzsituation tut allen gut“, sagte er.

Gut möglich, dass die kommende Trainingswoche ein offener Kampf um das Tor des VfL Bochum wird. Zumal abzuwarten bleibt, wann Drewes nach seiner Fiebererkrankung wieder ins Training einsteigen kann. „Es ist meine Aufgabe, dem Coach die Entscheidung schwer zu machen“, so Horn nach dem Spiel. Hecking war jedenfalls angetan von der Leistung seiner bislang nominellen Nummer zwei. „Timo hat gut gespielt, das war für mich nicht überraschend. Er kennt solche Situationen, es war Null Risiko ihn zu bringen“, so der 60-Jährige. 

Dass am Ende die Null aufseiten der Bochumer stand, wollte der Keeper aber keineswegs nur sich zuschreiben. Vielmehr habe die gesamte Mannschaft den BVB so gut vom Tor weggehalten, dass er selbst kaum eingreifen musste. „Es war unglaublich, wie die Jungs gelaufen sind, was sie geackert haben. Sie haben immer wieder die Meter gemacht, haben alles weg verteidigt“, schwärmte er von seinen starken Vorderleuten Bernardo, Tim Oermann, Ivan Ordets und Erhan Masovic. „Das muss hier die Basis sein. Wir haben noch zwölf Spiele, in den müssen wir jedes Mal alles raushauen.“ 

Mit ihm im Tor? „Es geht darum, den VfL Bochum in der Liga zu halten“, antwortete Horn diplomatisch. „Meine Chance war gekommen und ich glaube, dass ich sie genutzt habe.“ Allemal. Nun ist es an Trainer Hecking zu entscheiden, ob er einen genesenen Patrick Drewes wieder zwischen die Pfosten stellt - oder mit Horn im Tor weitermacht. Leicht dürfte die Entscheidung jedenfalls nicht werden. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Beim VfL Bochum wird darüber diskutiert, ob Horn oder Drewes im Tor stehen soll. Für die Zukunft empfiehlt sich mit Hugo Rölleke gerade ein Akteur aus den eigenen Reihen. 

Horn oder Drewes, Drewes oder Horn. Beim VfL Bochum wird nach dem 2:0 gegen Borussia Dortmund und dem Pflichtspieldebüt von Timo Horn für den VfL Bochum gerade intensiv darüber diskutiert, ob er nun dauerhaft Patrick Drewes ablösen sollte. Trainer Dieter Hecking wird diese Frage in dieser Woche beantworten. In Zukunft aber könnte die Antwort auf die Frage Horn oder Drewes auch so beantwortet werden: Hugo Rölleke. 

Mit Tjark Ernst hat vor nunmehr drei Jahren das letzte große Torwart-Talent den VfL Bochum verlassen. Er wechselte zu Hertha BSC. Der ehemalige U21-Nationaltorwart war dort in der 2. Bundesliga lange Stammkraft, hat seinen Platz im Tor derzeit an Marius Gersbeck verloren. Den VfL Bochum verließ er, weil nicht abzusehen war, wann er den damaligen Stammtorwart Manuel Riemann würde ablösen können. Ernst wollte Spielzeit haben. 

Als Ernst ging, hatte der VfL Bochum keine zweite Mannschaft
Vielleicht wäre er geblieben, wenn es da bereits die zweite Mannschaft gegeben hätte. Ernst hätte Spielpraxis sammeln können, hätte sich entwickeln und dadurch empfehlen können. So wie es jetzt Hugo Rölleke macht.

Er ist 19 Jahre alt, 2 Meter und vier groß, in der Gesamtoptik eher schmal als breit, seit 2020 ist er beim VfL, aktuell mit einem Vertrag bis Ende Juni 2025 ausgestattet und in dieser Saison Stammtorwart der U23. In bisher 21 Oberligaspielen des VfL stand er 17 Mal in der Startelf und spielte, was normal ist für einen Torwart, jeweils 90 Minuten durch. Sieben Mal bekam er kein Gegentor. 

Heiko Butscher mit Lob für viele Spieler und Torwart Rölleke
Nach dem 3:0 (1:0) gegen den SV Schermbeck am vergangenen Sonntag konnte Trainer Heiko Butscher verschwenderisch mit Lob umgehen. Lennart Koerdt lobte er, Niklas Jahn, Mo Tolba und auch Angreifer Benjamin Dreca. Herausheben wollte er dann allerdings auch seinen Torwart. 

„Hugo Rölleke hat ein super Spiel gemacht“, sagte er und beschrieb dann die Schwierigkeit, die der junge Mann im Tor des Oberliga-Spitzenreiters nahezu an jedem Wochenende zu bewältigen hat. „Er hat fast nichts zu tun, und muss dann aber da sein. Er hat uns zweimal vor einem Gegentor bewahrt.“ 

Rölleke ist regelmäßig beim Training der Profis des VfL Bochum dabei
Beide Male rettete er mit dem Fuß gegen Schermbecker Angreifer, war, bei seiner Größe nicht selbstverständlich, jeweils blitzschnell unten. Einmal verkürzte er gegen Fabrizio Fili mit Erfolg den Winkel, hielt so das 1:0 fest. Das andere Mal fand er gegen Miles Grumann den richtig Zeitpunkt zum Herauslaufen, parierte den Schuss erneut mit dem Fuß.

Er hielt die Null und hatte mit gutem und sicherem Stellungsspiel seinen Anteil am nächsten Zu-Null-Sieg der Bochumer. Seine Körperhöhe hilft im bei gegnerischen Hereingaben, seine Ballsicherheit und Beidfüßigkeit ermöglicht es seinen Mitspielern, ihn immer anspielen zu können oder den Spielaufbau über ihn laufen zu lassen. 

Auch für ihn gilt, dass er sich bei der zweiten Mannschaft entwickeln soll und kann. Wobei die Verantwortlichen ihn bereits auf dem Schirm haben. In der Vorsaison saß er zweimal bei den Profis auf der Bank, kam da auch in den Testspielen zum Einsatz, hielt in einem einen Elfmeter. In dieser Saison war er mit im Trainingslager bei den Profis, trainiert auch regelmäßig bei den Profis mit. 

Und so würde es nicht überraschen, wenn Rölleke bald seinen ersten Profivertrag beim VfL Bochum unterschreiben würde. 

Quelle: WAZ.de
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" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#3
Zitat:Beim VfL Bochum wird darüber diskutiert, ob Horn oder Drewes im Tor stehen soll.
Mich würde wirklich mal interessieren, ob das Thema wirklich VfL intern diskutiert wird, oder ob das eineWAZ-Diskussion ist.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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