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Prtesseberichte zum 29. Spieltag VfL - Augsburg
#1
Der VfL Bochum hat seine Stabilität verloren, seit Bernardo nicht mehr dabei ist. Gegen Augsburg soll der Brasilianer sein Comeback feiern. Das ist der Stand. 

Manchmal führen Statistiken in die Irre. 52 Prozent betrug die Zweikampfquote des VfL Bochum gegen den VfB Stuttgart. Dabei gewann der VfL doch gefühlt gar kein Duell beim 0:4-Debakel. In jedem Fall nicht die Entscheidenden. 

Manchmal aber untermauern Zahlen einen Eindruck, ja: eine Gewissheit. Zehn Gegentore schluckte der VfL Bochum in den letzten drei Partien gegen Frankfurt, gegen Leverkusen (jeweils 1:3), gegen Stuttgart. Schnitt: 3,33. Erstmals unter Trainer Dieter Hecking, der zuerst die zuvor so löchrige Defensivarbeit gestärkt hatte, setzte es gegen den VfB vier Einschläge in einem Spiel. In den 16 Spielen unter Hecking zuvor kassierte der VfL nur 19 Gegentore, Schnitt: knapp 1,19. 

Hecking über Bernardo: „Ist auch ein Faktor“
Womit man bei Bernardo ist. Der zweikampfstarke, schnelle, technisch versierte Brasilianer stand nach auskurierter Verletzung in 13 Spielen in Folge in der Startelf als linker Verteidiger der Dreierkette, spielte immer durch bis zum 3:2-Sieg beim FC Bayern. In den letzten drei Partien fehlte er wegen Achillessehnen- und Knieproblemen, gegen Frankfurt wäre der 29-Jährige ohnehin gesperrt gewesen nach seiner fünften Gelben Karte. 

„Ich hoffe natürlich, dass Bernardo nächste Woche wieder dabei sein kann. Das ist auch ein Faktor“, sagte Trainer Dieter Hecking bei der ersten Ursachenforschung schon unmittelbar nach dem 0:4-Debakel gegen den VfB. „Wir verlieren etwas an Stabilität, wenn er nicht spielt.“ Als eine Art Ausrede für die „kollektive Nicht-Leistung“ des Teams, so Hecking, ließ er das Fehlen Bernardos zwar nicht gelten. „Es nur an der einen Personalie festzumachen, ist mir zu billig“, sagte er. „Aber trotzdem hoffe ich, dass er am Samstag wieder spielen kann.“ 

Bernardo ist im Mannschaftstraining am Sonntag dabei - mit dicker Bandage
Tags darauf gab es ein gutes Zeichen in diese Richtung. Am Sonntagvormittag trainierten auf dem Platz die 14 VfL-Profis, die maximal eine Halbzeit gespielt hatten gegen Stuttgart. Mittendrin: Der zuletzt ebenfalls fehlende Offensivmann Koji Miyoshi - und Bernardo. Erstmals seit dem Bayern-Sieg, seit rund vier Wochen absolvierte er das komplette Mannschaftstraining. Der Abwehrmann trug eine dicke schwarze Bandage um sein angeschlagenes rechtes Knie, das zuletzt mehr Probleme bereitet haben soll als die Achillessehne. Er hielt durch, auf dem Programm standen verschiedene Spielformen. 

Um Bernardo und seinen Vertrag brodelt es seit Wochen in der Gerüchteküche. Es soll Angebote aus dem In- und Ausland geben, unter anderem sollen Union Berlin und Eintracht Frankfurt Interesse haben. Im Fall des Abstiegs ist Bernardo ablösefrei, im Fall des Klassenerhalts verlängert sich sein Vertrag nur dann bis zum Sommer 2026, wenn er noch drei Spiele für den VfL bestreitet. 

Hecking: „Nehme ihn als superguten Jungen wahr“
Im vergangenen Sommer scheiterte ein Wechsel auch an der Ablöse. „Ich nehme ihn als superguten Jungen wahr“, betonte Hecking bereits vor dem VfB-Spiel. „Alle, die glauben, dass er kein Spiel mehr macht, kann ich beruhigen, dass er im Endspurt mitmachen wird, wenn das Knie hält.“

Gibt es keine Rückschläge, kehrt Bernardo am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den formstarken FC Augsburg zurück und dürfte mit Tim Oermann und Ivan Ordets die Dreierkette bilden. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Ohne zwei Stammspieler startete der VfL Bochum ins Training vor dem Augsburg-Spiel. Trainer Hecking hat die Hoffnung, dass das 0:4 gegen Stuttgart seinem Team hilft. 

Abschließend geklärt ist nicht, welche Trainingseinheit in der Woche vor dem Stuttgart-Spiel Dieter Hecking missfallen hat. Der Trainer des VfL Bochum hatte das Thema in der Pressekonferenz nach dem 0:4 gegen Stuttgart angesprochen. Eben auch, weil die Spieler mit ihren Trainingsleistungen zufrieden gewesen waren, es also wohl zumindest unterschiedliche Wahrnehmung der Leistungen gab. 

Holtmann und Bero fehlen zum Start in die Woche
Matus Bero und Gerrit Holtmann waren zu Wochenbeginn nicht im Training. „Sie haben muskuläre Probleme“, sagte Hecking. „Ich hoffe, dass Gerrit Holtmann bereits am Mittwoch wieder mit der Mannschaft trainieren kann. Matus Bero hat im Spiel gegen Stuttgart einen Schlag gegen den Oberschenkel bekommen. Er hat einen Bluterguss. Ihn erwarte ich Donnerstag wieder zurück. Sie sind aber beide Kandidaten für das Spiel gegen Augsburg.“

Das gleiche gilt für Bernardo und Miyoshi. Bernardo hatte bereits am Sonntag mittrainiert, machte am Dienstag indes nur eine Einheit mit. „Sein Feedback war gerade, dass er keine Schmerzen hat, dass alles gut ist“, berichtete Hecking über den kurzen Austausch nach der Einheit mit dem Brasilianer. 

„Mal sehen“, sagte Hecking, „wie sein Knie jetzt die erste größere Belastung beim Training mit der Mannschaft verarbeitet. Aber wenn jetzt keine Reaktion kommt, dann wird er am Mittwoch trainieren. Jeder Trainingstag, den er jetzt gewinnt, hilft natürlich Richtung Samstag bei der Hoffnung, dass er von Beginn an spielen kann.“ 

Miyoshi und Bernardo sind Kandidaten für das Augsburg-Spiel
Auch Koji Miyoshi fühle sich gut, sagte Hecking. „Er wird auch die zweite Einheit heute mitmachen. Er ist vielleicht auch schon in Stückchen weiter.“ Muskuläre Probleme zu haben sei immer noch etwas anderes, als wenn eine Knie-Problematik vorliege. Da könne man anderes Risiko gehen. 

Maxi Wittek war dann der dritte Spieler, mit dem Hecking nach der Einheit das Gespräch suchte. „Ich habe ihn in der vergangenen Woche gelobt, weil er für mich einen Riesenschritt nach vorne gemacht hat, auch in der Zeit, seitdem ich hier bin. Ich fand, dass er gegen Stuttgart der einzige Spieler war, bei dem man bis zur letzten Minute gespürt hat, dass er versucht, den Fuß noch irgendwie ins Spiel reinzubekommen. Das ist ihm am Ende alleine auch nicht gelungen.“ 

Hecking lobt Wittek: „Solche Typen brauchen wir“
Bei aller berechtigter Kritik, die jeder abbekommen habe, müsse man auch das Positive sehen, sagte Hecking. „Gerade solche Typen wie ihn, braucht man, wenn der Wind von vorne kommt, die dann Widerstand leisten. Und das hat er als einer der wenigen gegen Stuttgart geschafft. Das muss er auch mal hören. Ich glaube, das wird auch bei den kommenden Aufgaben wichtig werden.“

Auf dem Weg dahin muss die Trainingswoche helfen. Hecking zeigte sich zunächst einmal zufrieden mit dem Wochenstart. Für einen Dienstagmorgen sei es eine gute Einheit gewesen, die Intensität sei sofort wieder da gewesen. „Das zeigt mir“, sagte er, „dass es gar nicht so vieler Worte bedarf. Die Spieler wissen, dass sie gegen Stuttgart nicht gut waren. Das braucht man ihnen nicht mehr zu sagen. Als Trainer legt man natürlich noch den Finger in die Wunde. Da waren ein, zwei Sachen dabei, die dürfen sich nicht wiederholen, sonst wird es in jedem Spiel schwer.“ 

Aber diesen Eindruck, dass es eine Wiederholung geben werde, mache die Mannschaft nicht. „Manchmal braucht ein kleines Kind den Griff auf die Herdplatte, bei dem es sich verbrennt. Das haben wir gegen Stuttgart gemacht. Wir waren nicht auf Sendung. Mit 70 Prozent wird man auch von den nächsten sechs Spielen keins gewinnen. Das wissen wir.“ 

Quelle: WAZ.de
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#3
Der VfL Bochum hat beim 0:4 gegen den VfB Stuttgart enttäuscht. Gegen den FC Augsburg muss eine Steigerung her - und auch eine bessere Verteidigung bei Standards. 

Das beste am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga aus Sicht des VfL Bochum war, dass Kiel, Heidenheim und St. Pauli, die härtesten Konkurrenten im Abstiegskampf, auch nicht gewannen. Ansonsten wäre der Ärger über das 0:4 im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart und vor allem über die desolate Leistung fast aller Akteure sicher noch größer gewesen. 

So aber ist zunächst wenig passiert. Wobei Hecking zum Wochenbeginn zum einen die Kritik an seinem Team wiederholte, ebenso aber darauf verwies, dass noch gar nichts entschieden sei. 

Es ist davon auszugehen, dass sich Dieter Hecking nahezu 24/7 mit dem VfL Bochum und der Situation seines Teams im Abstiegskampf beschäftigt. Und so war es wenig erstaunlich, dass er am Dienstag nach der ersten Einheit der Woche von einem Gedanken erzählte, der ihm just an diesem Morgen beim Weg im Auto zum Training gekommen war. 

Ein Drittel der Rückrunde ist für den VfL Bochum noch zu spielen
„Man darf nicht vergessen“, sagte er, „dass noch ein Drittel der Rückrunde zu spielen ist. Ein Drittel der Rückrunde ist noch verdammt viel. Man hatte das Gefühl, das Spiel gegen Stuttgart ist das letzte, nein, es ist noch ein Drittel der Rückrunde zu spielen. Da kann noch verdammt viel passieren.“

Bis zur letzten Sekunde der Saison könne immer irgendwas passieren. „Ich glaube in der Vergangenheit gab es genug Beispiele, dass sich in letzter Sekunde noch alles gedreht hat.“ Eins sei aber klar: „Wenn es sich für uns drehen soll, müssen wir scharf sein.“ Das war in der Partie gegen den VfB Stuttgart nicht der Fall - wie es überdeutlich zu sehen war. 

Beim VfL Bochum stimmte die Körpersprache nicht
Und so konnte Hecking auch über die Besprechung des Spiels gegen Stuttgart am Sonntag erzählen. Er wiederholte dabei, was am Samstag im Heimspiel passiert war und was alle gesehen hatten. „Es ging um Körpersprache“, sagte er. „Und es ging darum, wie laufen wir zurück, wie schieben wir nach. Da war von allem zu wenig. So wirst du kein Spiel gewinnen.“

Die Hoffnung, das aber dann doch zu schaffen, hat Hecking natürlich dennoch. Und so versuchte er das schlechte Spiel gegen Stuttgart richtig in den Gesamtkontext einzuordnen. „Wir wissen, wo wir herkommen“, sagte er. „Wir waren tot gesagt, wir waren die Mannschaft, die keine Bundesliga-Berechtigung hat. Das haben wir alles hinbekommen.“ 

Der VfL Bochum hat aus den letzten fünf Spielen nur einen Sieg geholt
Man dürfe jetzt nicht den Fehler machen, dieses eine Spiel höher zu bewerten, als die anderen guten Spiele zuvor. „Andersherum“, sagte er, „dürfen wir die vorherigen Spiele auch nicht zu gut sehen. Wir haben aus den letzten fünf Spielen nur einen Sieg geholt. Das ist auch eine Wahrheit. Auch wenn wir für die Spiele gegen Frankfurt und Leverkusen gute Kritiken bekommen haben. Es war ja auch gut. Das wollen wir nicht verheimlichen. Aber man muss den Spagat hinbekommen zwischen, wir haben trotzdem verloren und wir benötigen das Momentum wieder.“

Das Momentum wieder zu bekommen, dazu hat das Team von Dieter Hecking am Samstag gegen den FC Augsburg wieder die Gelegenheit. Das Ziel müsse sein, mit einer guten Leistung zu punkten. „Man sieht“, sagte er, „die anderen kommen auch nicht weg vom Fleck. Das ist alles normal, was ich jetzt gerade im Abstiegskampf spüre. Das Schneckenrennen im Abstiegskampf wird die nächste Geschichte sein, weil sich kein Team absetzen kann.“ 

Gegentore nach Standards kennen sie beim VfL Bochum
Union Berlin habe es geschafft. „Die sind jetzt raus“, sagte Hecking. St. Pauli habe den großen Befreiungsschlag gegen Gladbach verpasst. „Sie haben super gespielt“, sagte Hecking, „haben am Ende aber Glück, dass es 1:1 steht. Sonst hätten sie sich auch anhören müssen, dass sie eine gute Leistung gezeigt haben, aber trotzdem verloren haben.“ Auffällig bei der Punkteteilung zwischen St. Pauli und Gladbach: St. Pauli bekam das 0:1 nach einem Standard. Beim VfL Bochum kennen sie das, Gegentore nach Standards. Gerade in den vergangenen drei Partien gegen Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart. 

Das Tor zum 1:3 gegen Frankfurt nach einem Einwurf war insofern erklärbar, weil es in der Nachspielzeit und beim Spielstand von 1:2 fiel als die Bochumer alles nach vorne geworfen hatten, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen. Beim 1:3 gegen Leverkusen aber fiel das 1:2 nach einem Freistoß, beim 0:4 gegen Stuttgart fiel das 0:1 nach einer Ecke. 

Trainerteam des VfL Bochum will sich Gegentore noch einmal ansehen
„Das Gegentor zum 1:0 für Stuttgart war insoweit vermeidbar“, sagte Hecking zum Wochenstart, „weil wir am zweiten Pfosten Überzahl haben.“ Tom Krauß und Tim Oermann aber schafften es nicht, sich gegen Atakan Karazor durchzusetzen. Der Stuttgarter legte mit dem Kopf auf Jeff Chabot ab, der im Fallen zum 1:0 traf.

„Wir sind nicht die körperlich größten am zweiten Pfosten“, sagte Hecking dazu. „Das müssen wir uns als Trainerteam noch einmal ansehen, ob wir das anders aufteilen müssen. Ich glaube, es war ein bewusster Ball auf den zweiten Pfosten, aber auch im Zentrum verlieren wir dann Chabot aus den Augen. Wir haben da schon die Verantwortlichkeiten in den Räumen, um am Gegenspieler dran zu sein. Deshalb ist es zu verteidigen.“ 

VfL Bochum ist nun gegen den FC Augsburg gefordert
Gegen Augsburg muss das zwingend besser klappen, um wieder zu punkten. Wobei diese Aufgabe nicht zwingend leichter ist, als es die Spiele zuvor waren. 

„Augsburg hatte eine schwierige Phase bis zur Mitte der Vorrunde“, sagte Hecking entsprechend dazu. „Sie haben sich da aber herausgearbeitet. Sie bekommen sehr wenige Gegentore, sind eine körperlich sehr robuste Mannschaft. Das wird für uns erneut kein Selbstläufer. Wir müssen dafür sorgen, dass der Funke von uns, vom Rasen auf das Publikum überspringt. Am Samstag geht es bei Null los und ich hoffe, dass wir auf Sendung sind und dass uns das Publikum dazu trägt, was wir uns alle wünschen, nämlich drei Punkte. Dann sieht die Welt auch schon wieder anders aus.“ 

Quelle: WAZ.de
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#4
   
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Mit Ruhe und Geduld gegen Augsburg
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Zweites Heimspiel in Folge anne Castroper. Am Samstag, 12. April, empfängt der VfL Bochum 1848 am 29. Spieltag der Bundesliga den FC Augsburg. Anpfiff ist um 15:30 Uhr. Auf der Pressekonferenz zuvor stand VfL-Cheftrainer Dieter Hecking Rede und Antwort. 
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Dieter Hecking über…
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… die Personalsituation: „Koji Miyoshi hat einen Rückfall erlitten, er hat sich erneut eine muskuläre Verletzung zugezogen. Da ist zu befürchten, dass er länger ausfällt. Anthony Losilla ist im Training am Dienstag umgeknickt und hat Probleme mit dem Sprunggelenk. Ivan Ordets hat Rückenprobleme, sein Einsatz steht aber noch nicht zur Vakanz. Das werden wir am Freitag testen. Matus Bero hat heute voll mittrainiert und signalisiert, dass er fit ist. Ähnliches gilt für Gerrit Holtmann und Bernardo.
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… Bernardo: „Er ist seit Sonntag im Trainingsalltag drin, war zuvor drei Wochen nicht mit dabei. Ob er bereits für die Startelf in Frage kommt, ist eine Entscheidung, die wir kurzfristig fällen werden. Ich werde mit ihm besprechen, wie er sich fühlt und dann wird das eine Bauchentscheidung sein. Natürlich würde uns ein gesunder und fitter Bernardo gut zu Gesicht stehen.“
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… Myron Boadu:Wie viele andere Spieler auch, hat er am Samstag nicht seinen besten Tag gehabt. Es kann durchaus sein, dass er wieder in der Startelf stehen wird, das lasse ich mir aber noch komplett offen. Bei aller berechtigten Kritik am letzten Wochenende, jetzt kommt ein neues Spiel und da werden die Karten neu gemischt. Dabei ist die Formation für mich nicht das Thema. Für mich ist wichtig, wie er sich bewegt, wie er im Spiel eingebunden ist und was er an Gefahr ausstrahlt. Wir haben seine Vorzüge herausgehoben, kennen aber auch seine Schwächen. Deshalb wird immer wieder auszuloten sein, ob er bereit ist, uns zu helfen. Das liegt mehr an ihm als an uns. Wir werden ihm immer die Möglichkeit geben, sich zu zeigen. Aber er muss das Vertrauen natürlich auch rechtfertigen.“
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… Georgios Masouras:Er läuft wahnsinnig viel und macht viele Wege. Dass ich ihn gegen Stuttgart draußen gelassen habe, muss nicht bedeuten, dass ich nicht zufrieden mit seiner Leistung war. Fehlende Frische kann auch mal ein Grund sein, dass er nicht von Beginn gespielt hat. Er kann mit jedem in der Offensive zusammenspielen, ob es Philipp Hofmann, Moritz Broschinski oder Myron Boadu ist. Ich habe die Möglichkeiten, zu variieren und das ist auch gut so, dass nicht alles in der Aufstellung in Stein gemeißelt ist.“
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… das Stuttgart-Spiel: „Es kann mal passieren im Verlaufe einer Saison, dass ein Spiel dabei ist, in dem nicht viel zusammenläuft. Ich hoffe, dass es das letzte Spiel dieser Art in dieser Saison war. Ich möchte aber betonen, dass wir trotzdem gewollt haben. Der VfB hat richtig gut gespielt und dass wir die Grenzen aufgezeigt bekommen haben, gehört dann eben auch mal dazu. Natürlich haben wir uns das alle anders vorgestellt und sind nicht in das Spiel hereingekommen, wie wir es uns erhofft haben. Das lag aber auch zu großen Teilen am Gegner, der von der ersten Sekunde an gezeigt hat, dass er dieses Spiel gewinnen will. Dass Stuttgart mit seinem Kader in der Lage ist, hier in Bochum zu gewinnen, ist auch kein Geheimnis. Man wünscht sich natürlich, dass so eine Anfangsviertelstunde so nicht nochmal passiert, aber ausschließen kann man es nicht. Wir nehmen uns vor, besser in das Spiel zu starten, aber auch Augsburg wird einen Plan haben, wie sie uns davon abbringen möchten. Deshalb müssen wir einfach bei uns bleiben und unseren Plan umsetzen.“
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… den Gegner: „Über Augsburg lag Mitte der Hinrunde so ein Herbstnebel über der Leistung. Seitdem haben sie sich deutlich stabilisiert. Es ist natürlich auch eine Mannschaft, die von der Wertigkeit des Kaders in den letzten Jahren deutlich zugelegt hat. Das zahlt sich irgendwann in Qualität und Ergebnis aus. Mit Jess Thorup haben sie einen sehr guten Trainer, der der Mannschaft ein System gegeben hat, in dem sie sich wohlfühlt. Augsburg ist schwer zu bespielen, sehr kompakt, aber auch in Umschaltmomenten sehr gefährlich. Für uns gilt, die Geduld zu bewahren. Das ist auch mein Appell an die Zuschauer, dass es nicht helfen wird, unruhig zu werden. Wir brauchen Ruhe und eine gute Herangehensweise an dieses Spiel, weil es eine Aufgabe wird, die uns alles abverlangen wird. Trotzdem werden wir wie in jedem anderen Spiel unsere Chance bekommen, dann müssen wir da sein und hier diese Atmosphäre schaffen, dass es für jeden Gegner schwer wird.“
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… die Trainingswoche: „Ich glaube, dass die Mannschaft dieses 0:4 nicht so stehenlassen will. Sie haben die Woche gut trainiert und das gibt mir als Trainer immer erstmal ein gutes Gefühl. Damit ist die Basis gelegt, dass du am Samstag mit einem guten Gefühl ins Spiel gehst. Und dann musst du das gute Gefühl übertragen in ein erfolgreiches Spiel.“
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… das Publikum: „Wenn wir so ein Spiel wie gegen Stuttgart abliefern, kann ich nicht erwarten, dass alle Zuschauer uns 90 Minuten unterstützen. Dann habe ich auch vollstes Verständnis dafür, wenn ein paar Fans früher nach Hause gehen, weil die Leistung von uns nicht gut war. Wir haben es aber auch schon anders erlebt, dass die Menschen bis zum Schluss Vollgas gegeben haben. Ich weiß, wenn wir unsere Leistung abrufen, wird das Publikum hinter uns stehen und alles dafür tun, dass wir hier am Samstag erfolgreich sind. Aber der Ausgangspunkt für gute Stimmung ist immer die Leistung auf dem Platz.“
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… den Blick auf die Tabelle: „Wir sind in der Situation, dass wir es aus eigener Kraft auf den Relegationsplatz schaffen können und diese Situation gilt es zu bewahren, wenn nicht sogar durch gute Ergebnisse zu verbessern. Es wird die Aufgabe sein für Samstag, dieses Spiel hoffentlich erfolgreich zu gestalten und zu gewinnen. Da brauchen wir nicht auf die anderen Plätze blicken, das ergibt wirklich gar keinen Sinn.“
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#5
Acht Heimniederlagen kassierte der VfL Bochum bereits. Auch von der Bank kamen zu selten Impulse. Gegen Augsburg könnte der bisher beste Joker Holtmann dies ändern. 

Nichts ging beim VfL Bochum gegen den VfB Stuttgart. Trainer Dieter Hecking wechselte nach der Pause zweimal, stellte auf ein 4-3-3 um, doch das 0:3 kurz nach Wiederanpfiff zerstörte jede Hoffnung. Weitere Wechsel dienten dann dazu, die Stammkräfte Matus Bero (neun Gelbe Karten) und Ibrahima Sissoko (sah Gelb) vor einer Sperre zu bewahren. Beim wichtigen Heimspiel gegen Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) sind die zentralen Mittelfeldspieler gefordert. 

Das 0:4 gegen den VfB war die dritte Niederlage und auch die dritte Heimniederlage in Folge. Insgesamt verlor der VfL in dieser Saison bereits acht der 14 Partien im Ruhrstadion. Unter Hecking erzielte der VfL zuvor schon gegen Bremen, Freiburg und Hoffenheim kein Tor daheim, verlor jeweils 0:1. Auch, weil von der Bank keine nennenswerten Impulse kamen. 

Nur drei Jokertore: Holtmann bringt zweimal frischen Wind
Erst drei der 27 selbst erzielten Saisontore gehen auf das Konto von eingewechselten Spielern. In Hoffenheim, beim letzten Spiel unter Trainer Peter Zeidler, traf Cristian Gamboa zum 1:2 (Endstand 1:3). Gegen Leverkusen, im ersten Spiel unter Dieter Hecking, gelang dem zurzeit verletzt ausfallenden Koji Miyoshi in der Nachspielzeit das 1:1, vorbereitet vom ebenfalls eingewechselten Dani de Wit.

Beim 1:3 gegen Frankfurt vor vier Wochen weckte Gerrit Holtmann mit seinem bisher einzigen Saisontor das Stadion auf mit seinem Anschluss-Treffer. Holtmann war es auch, der gegen RB Leipzig nach der Pause für frischen Wind sorgte und die Aufholjagd einläutete, als er Myron Boadu das erste Tor auflegte. Boadu ließ zwei Treffer folgen zum spektakulären 3:3 nach 0:3. 

Broschinski: Stark als Joker gegen St. Pauli, zuletzt enttäuschend
Ansonsten aber enttäuschten vor allem die fast immer eingewechselten Dani de Wit und in den letzten Wochen auch Moritz Broschinski. Der 24-Jährige vergab dabei gegen Frankfurt das 2:2, ließ auch in Leverkusen eine gute Chance zum Ausgleich liegen. Besser lief es noch zu Jahresbeginn gegen den FC St. Pauli: Beim letzten Hinrunden-Spiel war der Stürmer gleich voll da, bediente mustergültig Philipp Hofmann, der artistisch das erlösende 1:0 erzielte.

Joker Broschinski stach in einem umkämpften Spiel, in dem beide Teams bis dahin wenig Gefahr ausstrahlten. Gegen Augsburg könnte es ähnlich laufen. Wie St. Pauli ist der FCA defensiv extrem stabil, kassierte in den elf Partien vor dem 1:3 gegen den FC Bayern vor einer Woche nur drei Gegentore. Das Heimspiel gegen Augsburg könnte, ahnt Trainer Hecking, erneut ein Geduldsspiel werden, in dem sein Team die richtige Mischung finden müsse aus defensiver Stabilität und Ruhe einerseits sowie Entschlossenheit im Spiel mit Ball andererseits. 

Mit Bernardo und Wittek in der Startelf gegen Augsburg?
Broschinski wird dabei wohl wieder als Einwechseloption gefragt sein, ebenso wie Myron Boadu nach seiner schwachen Leistung gegen Stuttgart. Möglich ist zudem, dass der bislang effektivste Offensiv-Joker Holtmann in diese Rolle schlüpft.

Zuletzt war der 30-Jährige als linker Schienenspieler gefragt. Bernardo aber kehrt voraussichtlich in die Startelf zurück, womit Maximilian Wittek vom linken Verteidiger wieder eine Reihe vorrücken dürfte im bevorzugten 3-5-2. Wittek nahm Hecking aus seiner Kritik nach dem Stuttgart-Spiel heraus. „Solche Typen wie ihn bracht man, die Widerstand leisten, wenn der Wind von vorne kommt. Das hat er als einer der wenigen geschafft gegen Stuttgart“, sagte er. Der verletzungsanfällige Holtmann, einer der wenigen Gewinner in dieser Saison, war zudem zu Wochenbeginn angeschlagen, verpasste die Trainings-Einheiten bis Mittwoch. 

Wahrscheinlich ist, dass Philipp Hofmann und Georgios Masouras die Doppelspitze bilden. Mit Boadu, Holtmann und Broschinski hätte Hecking drei Offensivoptionen auf der Bank, die am Ende den Unterschied ausmachen können. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
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