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Immer nur Pech ist Unvermögen
#1
Der Abstiegskampf in der Bundesliga ist ein Schneckenrennen par excellence. Für den VfL Bochum wird es nun immer schwerer. Ein Kommentar. 

Es sind seit Wochen die immergleichen Sätze, die die Spieler und Verantwortlichen des VfL Bochum in die Mikrofone sprechen. Wir spielen gut. Zu gut für einen Absteiger. Fairerweise haben auch wir Reporter diesen Duktus übernommen, haben immer wieder auf phasenweise starke Spiele verwiesen. Auch bei Werder Bremen präsentierte sich die Mannschaft von Dieter Hecking über weite Strecken nicht wie ein designierter Absteiger. 

Am Ende steht aber die fünfte Niederlage in Serie. Inzwischen muss man zu dem Schluss kommen: Immer nur Pech ist Unvermögen. Auch die besten Spiele helfen am Ende wenig, wenn keine Zähler auf das Punktekonto wandern. Und so wird es auch mit dem Klassenerhalt nichts. Der direkte Verbleib in der Bundesliga ist ohnehin kein Thema mehr für den VfL Bochum. Das stellte Bochums Außenverteidiger Maximilian Wittek schon in der Vorwoche fest - und auch nach der 0:1-Pleite bei Werder Bremen sagte er: „Wir konzentrieren uns nur noch auf Platz 16.“ Realismus pur, alles andere wäre auch fatal. 

VfL Bochum strahlt keine Torgefahr aus
Das Schlimmste an der Situation aus Bochumer Sicht: Man kann der Mannschaft nicht einmal vorwerfen, sie würde es nicht versuchen. Wie schon gegen Augsburg in der Vorwoche (1:2) zogen die Akteure mitunter ein echtes Kombinationsspiel auf, dominierten den Gegner - auch in Bremen. Einzig und allein Torgefahr kam nicht auf. Philipp Hofmann, Gerrit Holtmann, Georgios Masouras, die eingewechselten Myron Boadu und Moritz Broschinski - sie alle strahlten Harmlosigkeit aus.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich die Bochumer im Spielverlauf auf neue Begebenheiten zu selten einstellen können. In der zweiten Halbzeit passte Werder-Trainer Ole Werner Kleinigkeiten an, und Bochum fand nicht mehr in den Rhythmus, ließ zu viele Torschüsse zu. Und stellte sich bei einzelnen Aktionen wieder einmal zu dilettantisch an. Etwa beim Gegentor, als Wittek nach einem Rempler von Mitchell Weiser einfach liegen blieb, anstatt direkt wieder aufzustehen und so das Abseits aufhob. Oder als Ibrahima Sissoko sich in eine Rudelbildung begab, obwohl er bereits mit Gelb vorbelastet war und anschließend vom Platz flog. Die nächste Schwächung. 

Abstiegskampf: Die Hoffnung stirbt zuletzt
Hoffnung macht dem VfL Bochum zurecht das Schneckenrennen im Tabellenkeller. Der 1. FC Heidenheim ging gegen den FC Bayern unter, Holstein Kiel allerdings holte einen Punkt bei RB Leipzig. Beide Konkurrenten können die Bochumer Patzer also weiterhin nicht nutzen. Entscheidend wird - das deutet sich immer mehr an - das direkte Duell um den Relegationsplatz zwischen Heidenheim und Bochum in zwei Wochen. 

Nach zuletzt zwei heftigen Schlägen in die Bochumer Magengrube (Augsburg und nun Bremen) wäre es ein Wunder, sollte der VfL in der kommenden Woche ausgerechnet gegen Union Berlin (Feuerzeugwurf-Rematch!) punkten. Kapitän Philipp Hofmann glaubt dennoch fest daran: „Wir werden uns in den letzten Spielen belohnen“, sagte er. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Erst recht im Kampf um den Klassenerhalt. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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