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Presseberichte zum 31. Spieltag VfL - Berlin
#1
Nach fünf Niederlagen in Folge macht Dieter Hecking der Mannschaft des VfL Bochum eine klare Ansage. Nach dem Training erklärte er, was dem Team fehlt. 

Man sah es Trainer Dieter Hecking an, dass in ihm etwas brodelte nach dem durchaus intensiven Training mit verschiedenen Spielformen am Mittwochvormittag. Der 60-Jährige machte aus seinem Ärger über gewisse Verhaltensweisen einiger Spieler des VfL Bochum dann auch im Gespräch mit dieser Redaktion kein Geheimnis. 

Dabei hatte er am Tag zuvor noch einen Wohlfühltag mit hohem Spaßfaktor angesetzt, beim Padel Tennis und anschließendem Grillen mit den Familien sollten die Spieler auf andere, positivere Gedanken kommen nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie. Da das vorletzte Saison-Heimspiel gegen Union Berlin erst am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) ansteht, wollte er so für „Abwechslung“ sorgen in der langen Trainingswoche. Das hatte er schon vor dem jüngsten 0:1 in Bremen geplant. Die Aktion sei gelungen, bilanzierte er. 

Hecking: „Diese Mannschaft steht zusammen“
Hecking ging es aber nicht darum, das Team mit solch einer Maßnahme zusammenzuschweißen, wie er betonte. Denn das sei gar nicht nötig. „Wir sind eine Mannschaft, diese Mannschaft steht zusammen“, sagte er. „Sie macht im Moment leider nicht den glücklichsten Eindruck, weil sie die Ergebnisse nicht geliefert hat, die möglich gewesen wären. Dass das mit der Mannschaft etwas gemacht hat, ist das Entscheidende. Alle sind gefrustet. Die Mannschaft will, sie macht vieles richtig, aber auch einiges falsch.“

Eingeschworen auf den Endspurt, sagte Hecking, habe er das Team dann am Mittwoch vor dem Training. „Da haben sie nochmal eine Ansage bekommen.“ Nämlich? Hecking war auch vier Tage nach dem 0:1 in Bremen sauer über den Auftritt seines Teams. Mit der Arbeit gegen den Ball war er zwar weitgehend einverstanden, nannte die Partie diesbezüglich „ordentlich“. Aber: „Wir waren weder dominant, noch haben wir gut gespielt. Wir waren im eigenen Ballbesitz viel zu schlampig. Wir haben keine Torchance, keinen Torschuss, wir lassen drei Chancen zu aus Zufallsprodukten von Werder und verlieren 0:1. So werden wir kein Spiel gewinnen.“ 

Was Trainer Hecking „kolossal nervt“
Hecking vermisste den Fokus aufs Wesentliche über die komplette Distanz, wie schon so häufig in dieser Saison - und Cleverness. Hecking nannte Beispiele: „Es gab zwei Szenen, wo ein cleverer Stürmer einen Elfmeter herausholt. Wir schützen unseren eigenen Spieler bei der Gelb-Roten Karte nicht (Ibrahima Sissoko ließ sich bei einer Rudelbildung von Leonardo Bittencourt provozieren/die Redaktion). Wir bekommen Gegentore, weil wir hoffen, dass der VAR eingreift und schalten ab. Das kostet uns Punkte, das nervt mich kolossal, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison.“

Er habe eine „gerechtigkeitsfanatische“ Mannschaft, sagte Hecking. Zu sehen auch im Training am Mittwoch, beim Abschluss-Spiel zehn gegen zehn. Das Team ohne die roten Leibchen gewann dank zweier Treffer von Myron Boadu mit 2:0, „die rote Mannschaft beklagt sich am Ende, dass ein Ball im Aus war und ich ein Foul nicht gepfiffen habe. Dass die blaue Mannschaft 4:1 hätte gewinnen müssen, haben die Roten komplett übersehen. Das zeigt mir, dass noch nicht alle Knöpfe so gedrückt sind, wie sie es sein müssten“, mahnte Hecking. 

Oermann verpasst Training
Tim Oermann fehlte beim Mannschaftstraining am Mittwoch. Er absolvierte ein individuelles Lauf- und Krafttraining. Der Verteidiger fühlte sich bereits am Samstag nach dem Spiel in Bremen nicht gut, war zwei Tage krank daheim, stieg Dienstag wieder dosiert ein, erklärte Dieter Hecking. Der Trainer rechnet damit, dass Oermann am Donnerstag, spätestens Freitag wieder komplett mitmachen kann. Lauftraining absolvierte auch Koji Miyoshi, für das Berlin-Spiel ist der Offensivmann nach seinem Muskelfaserriss aber noch keine Option, so Hecking. Fehlen wird zudem der gesperrte Mittelfeldmann Ibrahima Sissoko nach seiner Gelb-Roten Karte in Bremen. Dafür ist Matus Bero nach seiner Gelb-Sperre wieder dabei. „Matus wird auch spielen“, gab Hecking dem Intensiv-Zweikämpfer bereits eine Einsatzgarantie.

Hecking: „Wir müssen dreckig, schmutzig sein“
Weniger lamentieren, mehr machen, und vor allem: immer weitermachen mit höchster Intensität und Konzentration. So kann man die Kritik des Trainers zusammenfassen. „Wenn du ein Foul nicht pfeifst oder eine Abseitssituation, dann sind sie on fire“, so Hecking angesäuert. „Aber sie müssen on fire sein, wenn ein Weiser zum Kopfball ansetzt oder wenn wir den Körper reinstellen können, wenn wir in den gegnerischen Strafraum eindringen. Wir sind nicht clever genug“, mahnte Hecking. „Wir müssen dreckig sein, schmutzig sein, wenn wir Spiele gewinnen wollen, gerade wenn man nicht die individuelle Qualität hat, dass man eine Mannschaft 5:0 aus dem Stadion schießt.“

Das Training sah er beispielhaft für die Saison: Es gab gute Ballbesitzphasen und Spielzüge, dann wieder Aussetzer. Entscheidende Patzer gab es ja zuhauf bei in engen Spielen - sechsmal hat der VfL unter Hecking bereits mit einem Tor Differenz verloren, in der gesamten Saison achtmal. 

Die Mannschaft zeige ihm zwar immer wieder, „dass sie es kann“ - aber sie zieht es nicht durch. In den vier verbleibenden Partien gegen Union, in Heidenheim, gegen Mainz und beim FC St. Pauli müsse sich das ändern, um noch am zwei Punkte vor dem VfL liegenden FC Heidenheim vorbeizuziehen sowie Kiel weiterhin hinter sich zu lassen. 

Heimspiel gegen Union Berlin: Diese Tugenden sind gefragt
Gegen Union sind die „Schmutz“-Tugenden, sind Intensität und Entschlossenheit über die komplette Distanz vorne wie hinten mehr denn je gefordert, nicht nur wegen der besonderen Rivalität nach dem Feuerzeugwurf-Skandalspiel in Berlin, das nach einem 1:1 von den DFB-Gerichten mit 2:0 für den VfL gewertet wurde. Berlin hat sechs Spiele in Folge nicht verloren, zuletzt mit dem 4:4-Spektakel beim VfB Stuttgart den Klassenerhalt bereits gesichert. „Die werden uns nichts schenken, kommen mit Selbstvertrauen“, so Hecking. Nach fünf Niederlagen in Folge soll der Knoten dennoch platzen - auch eine Kopfsache. Hecking: „Wir müssen hier alle gemeinsam ein positives Gefühl erzeugen.“

Quelle: WAZ.de 
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Genau das, das Hecking kolossal nervt, geht mir auch auf den Sack.

Einfach mal früher die Grätsche ziehen zu Gunsten einer gelben Karte - wen juckts? Gegner wegwichsen, Karte kassieren, der Gegner wirds schon überleben. Im Strafraum sich cleverer anstellen und fallen lassen - ja, da gibt es Elfmeter für. Für viel weniger. Und dann auch mal statt lamentieren einfach den Arsch hochkriegen wie Wittek vor dem 0:1 oder auch den eigenen Mann schützen wie Sissoko. Bitencourt, die kleine Ratte und auch Stark wollten doch nichts anderes außer Ibra da vom Platz gestellt zu bekommen. Kostet alles nichts - nur Punkte. Und dann auch bitte noch etwas, liebe Elf. Ballert einfach mal aus der Distanz, anstatt immer wieder den Ball ins Tor versuchen zu tragen. Was soll schon schiefgehen?

Und mal ehrlich - für Fairplay kriegste nichts, und am Sonntag gegen Union muss das Stadion und vor allem der Platz kolossal brennen. Dieser Gegner hat so aufs Maul verdient wie kein Anderer.
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#3
Nach dem Feuerzeug-Eklat im Hinspiel birgt die Partie Bochum gegen Union auch in den Fanlagern viel Zündstoff. VfL und Polizei bereiten sich vor, appellieren ans Fairplay. 

In den sozialen Medien, in zig Fanforen, toben sich Anhänger von Union Berlin seit dem Feuerzeugwurf-Spiel in Köpenick im Dezember aus, wüten teilweise mit Hass-Kommentaren gegen den VfL Bochum, gegen die angebliche „Schauspielertruppe“. Der VfL hatte vor den DFB-Gerichten mit seinem Einspruch Erfolg. Das Spiel (1:1) wurde mit 2:0 für Bochum gewertet, nachdem Torwart Patrick Drewes von einem Feuerzeug eines Berliner Anhängers am Kopf getroffen worden war und nicht weiterspielen konnte. Union hat das Ständige Schiedsgericht angerufen, das schriftliche Urteil wird kommende Woche erwartet. 

Entsprechend angeheizt ist die Stimmung vor dem Rückspiel zwischen Bochum und Berlin an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) im ausverkauften Ruhrstadion. Die Polizei Bochum hat die Partie als „Spiel mit erhöhtem Risiko“, die höchste Sicherheitsstufe bei Fußballspielen eingestuft, teilte die Behörde auf Anfrage dieser Redaktion mit. Zuletzt gab es ein „Risikospiel“ im Ruhrstadion beim Derby gegen den BVB. 

„Bei Spielen mit erhöhtem Risiko gehen wir mit einem entsprechend angepassten, individuellen Einsatzkonzept vor, das unter anderem auch einen erhöhten Kräfteansatz vorsieht“, erklärte Polizeisprecher Frank Lemanis. Details und konkrete Einsatzstärken könne man aus einsatztaktischen Gründen nicht nennen. 

Union-Fans rufen zum Treff am Hauptbahnhof auf
Die Union-Ultragruppierung „Wuhlesyndikat“ hat die Berliner Anhänger in sozialen Medien und auch mit einem Banner bei den letzten Heimspielen unter dem Motto „Alle in Rot nach Bochum“ zum Treff am Hauptbahnhof aufgerufen, und zwar bereits um 11.30 Uhr. Ein gemeinsamer Marsch zum Stadion ist zu erwarten.

Der Aufruf sei bekannt, so die Polizei: „Der Fußballstandort Bochum bietet aufgrund seiner vorhandenen Infrastruktur auswärtigen Anhängern grundsätzlich die Möglichkeit, einen Fanmarsch vom Hauptbahnhof Bochum zum Vonovia Ruhrstadion durchzuführen. Diese Möglichkeit wird von auswärtigen Anhängern auch vielfach wahrgenommen. Wir bereiten uns entsprechend darauf vor.“ Von VfL-Fans ist, anders als gegen den BVB zuletzt, kein Fanmarsch angemeldet. 

Die Polizei wolle mit ihrer Präsenz „Konfliktsituationen vorbeugen und Konfrontationen möglichst vermeiden“, heißt es zu den Sicherheitsmaßnahmen. Natürlich aber dulde man „keine rechtsfreien Räume“. Man setze dabei auch auf die „Eigenverantwortung der überwiegend friedlichen Mehrheit der Fans“. 

VfL vor Union: Fans nicht unter Generalverdacht stellen
Auch der VfL appelliert ans Fairplay auf dem Platz wie auf den Rängen und betont in einem Statement auf Anfrage dieser Redaktion einmal mehr, dass der Feuerzeugwurf wie auch der Becherwurf eines VfL-Fans beim Heimspiel gegen Mönchengladbach im März 2022 „die Taten von Einzelpersonen“ waren. „Sämtliche Gäste-Fans deshalb unter Generalverdacht zu stellen, lehnt der VfL entschieden ab und appelliert eher an die Vernunft aller, die ein spannendes Fußballspiel sehen wollen.“ Der VfL versuche „stets, Fankultur zu bewahren und möglichst fanfreundlich aufzutreten. Dies beinhaltet auch unsere Gäste.“

Angemessene Einlasskontrollen - Kein Verbot von Feuerzeugen
Gleichwohl bereitet man sich intensiv vor. Vor dem Spiel werde es Fair-Play-Appelle geben, zudem werde „verstärkt auf sämtliche Aspekte geachtet, die das Stadionerlebnis für alle zu einem sicheren werden lassen sollen“. Dazu zählten auch „angemessene Einlasskontrollen“ - ein Verbot von Feuerzeugen gibt es nicht. „Ein Szenario, bei dem intensivste Personenkontrollen durchgeführt werden, um zum Beispiel potenzielle Wurfgegenstände herauszufiltern, ist unrealistisch und kommt bis dato in keinem Fußballstadion zur Anwendung“, so der Klub.

In den expliziten Heimbereichen des VfL haben Gäste-Fans keinen Zutritt, auch darüber kläre der VfL im Vorfeld auf. Ebenso wie über das Verbot, etwa mit Zaunfahnen oder Bannern Flucht- und Rettungswege zu versperren wie es zuletzt Fans von Eintracht Frankfurt taten. Erst kurz vor einer drohenden Spielabsage hingen sie die Banner ab, die Partie wurde mit 50 Minuten Verspätung angepfiffen. 

Quelle: WAZ.de
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#4
   
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„Müssen am Maximum spielen“
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31. Spieltag in der Bundesliga. Der VfL Bochum 1848 empfängt am Sonntag, 27. April, den 1. FC Union Berlin. Anstoß im Vonovia Ruhrstadion ist um 15:30 Uhr. Vorab beantwortete VfL-Cheftrainer Dieter Hecking auf der Pressekonferenz die Fragen der Journalisten. 
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Dieter Hecking über …
… die Personalsituation: „Koji Miyoshi befindet sich im Aufbautraining, Ibrahima Sissoko fehlt Gelb-Rot-gesperrt. Tim Oermann ist fit und seit Donnerstag wieder voll im Mannschaftstraining dabei.“

… die sportliche Situation: „Es ist klar, wenn du fünf Spiele in Folge verlierst, dass es ergebnistechnisch nicht gut gelaufen ist. Inhaltlich haben wir, bis auf die Partie gegen Stuttgart, in allen Spielen sehr gute Phasen gehabt, in denen wir auch in der Lage gewesen wären, etwas Zählbares mitzunehmen. Daran müssen wir die Mannschaft erinnern, dass wir Phasen haben, in denen wir dem Gegner wehtun können, aber auch Phasen, in denen wir sie zurück ins Spiel kommen lassen. Letztere sollten wir Union am Sonntag nicht bieten.“

… die außersportliche Situation: „Für die Spieler auf dem Platz und uns Trainer steht das Sportliche mit Sicherheit im Vordergrund. Medial gibt es aufgrund des Urteils und möglicher Reaktionen der Fanlager ein größeres Interesse. Ich will mich damit nicht großartig beschäftigen. Natürlich ist durch das Hinspiel eine Rivalität zustande gekommen, die so vorher nicht zwischen den Vereinen bestand. Ich hätte mir gewünscht, dass das Schiedsgericht das Urteil deutlich früher fällt, finde es jetzt aber auch in Ordnung, es nicht direkt vor dem Spiel zu tun. Das ist aber nicht meine Aufgabe, das zu beurteilen.“

… den Gegner: „Es kommt eine Mannschaft, die sich in letzten Wochen stabilisiert, gute Ergebnisse eingefahren und den Union-Weg wiedergefunden hat, wie sie erfolgreich Fußball spielen können. Steffen Baumgart hat seinen Stamm gefunden. Sie werden viel Selbstvertrauen, Intensität und Körperlichkeit mitbringen. Es wird eine knifflige Aufgabe, den Spagat hinzubekommen, defensiv gegen den Ball zu arbeiten, aber auch mit mehr Mut und Risikobereitschaft im eigenen Ballbesitz. Das werden wir brauchen, um uns Torchancen zu erarbeiten. Das wird gegen eine gut verteidigende Mannschaft nicht einfach werden, aber wir werden unsere Spieler am Sonntag so weit haben, dass sie bereit sind. Aber nur vom Erzählen, werden wir die drei Punkte nicht holen. Wir müssen am Sonntag am Maximum spielen, um Union hier zu schlagen. Dazu sehe ich uns auch in der Lage.“

… die Stimmung in der Mannschaft: „Wir können die verlorenen Spiele nicht mehr zurückholen und zehren im Moment davon, dass Heidenheim nicht weggekommen ist. Wir wissen aber auch noch nicht, was Freitagabend in Stuttgart passiert. Kiel ist auch noch da, das sollten wir nicht außer Acht lassen. Aber wir haben es selbst nach wie vor in der eigenen Hand und das spürt auch die Mannschaft. Sie hat mir nicht das Gefühl gegeben, dass sie am Boden liegt, sondern macht einen konzentrierten Eindruck. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Wer Angst hat, hat aber auch Mut. Und es wäre schön, wenn wir die mutige Seite dieser Mannschaft wieder sehen würden. Das ist uns gegen Bremen lange Zeit gelungen, aber wir müssen auch Kapital daraus schlagen. Wenn ich sehe, mit welcher Begeisterung sie im Training verteidigen und sich in die Bälle werfen, wissen die Spieler, dass am Sonntag ein extrem wichtiges Spiel ansteht. Und meine Zuversicht ist nach wie vor da, dass wir gegen einen guten Gegner eine Top-Leistung abrufen werden.“

… Myron Boadu:Es ist immer ein Spagat, wie viel Risiko wir gehen. Myron kann für uns ein außergewöhnlicher Abschlussstürmer sein. Diese Fähigkeiten und seine Qualität stelle ich nicht in Frage. Aber es gibt aber auch sein zweites Gesicht, wie viel du von ihm gegen Ball erwarten darfst. Er wird mit Sicherheit am Sonntag auf dem Platz stehen. Ob zu Beginn oder im Verlauf des Spiels, ist noch nicht entschieden.“

… Medic und Ordets: „Jakov hat in Bremen ein sehr gutes Spiel gemacht und wird am Sonntag auf jeden Fall spielen. Da lege ich mich fest, weil ich diese Leistung von ihm gesehen habe, die nicht selbstverständlich ist. Es ist auch möglich, dass er in dieser Drucksituation gemeinsam mit Ivan spielen wird.“

… Passlack und Wittek: „Ich würde mir wünschen, dass sie mehr Konkurrenz auf ihrer Position hätten. Sie können sich immer sehr sicher sein, dass sie auf dem Platz stehen werden, aber das hat natürlich auch Gründe. Es sind zwei Spieler, die bereit sind, für den VfL Bochum Gas zu geben und auch das verkörpern, was wir hier im Stadion sehen wollen.“

… De Wit und Pannewig: „Dani ist für mich ein absoluter Top-Profi. Er will in jedem Training sein Bestes geben und sich zeigen. Seinen sehr guten Fitness-Zustand erarbeitet er sich auch außerhalb des Mannschaftstrainings. Es ist aber so, dass sich in den letzten Wochen Mats Pannewig in den Vordergrund gespielt hat, weil er viele Torgefährliche Situation für sich und seine Mitspieler kreiert. Das hat sich auch bei seinen Auftritten gegen Stuttgart und Augsburg gezeigt. Er bringt uns derzeit mehr Input ins Spiel. Aber ich würde Dani nie außer Acht lassen, wenn es um die Startaufstellung geht, weil er jemand ist, der mit Druck umgehen kann und vielleicht auch besonders für dieses Spiel eine interessante Wahl sein kann. Ich weiß, dass er topfit ist, und es überhaupt kein Problem sein würde, ihn spielen zu lassen.“
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#5
Der VfL Bochum hat nach den Siegen der Konkurrenz gegen Union Berlin "nur" einen Punkt geholt. Beim 1:1 kam Bochum zwar durch Beros Elfmeter-Nachschuss zurück, verpasste kurz vor dem Ende aber den Lucky Punch. 

Nach den Siegen der direkten Konkurrenten Heidenheim und Kiel stand Bochum am Sonntagnachmittag unter Druck, seine Sieglos-Serie (fünf Partien) zu beenden. Um die Trendwende herbeizuführen, nahm Dieter Hecking vier Änderungen vor - so viele wie noch nie in dieser Saison. 

Unter anderem überraschte er mit der Hereinnahme von Gamboa, der erstmals in der Saison in der Startelf stand, für Passlack. Neben dem Rechtsverteidiger begannen im Vergleich zum 0:1 bei Werder Bremen auch Bero (nach abgesessener Gelb-Sperre), Boadu und Broschinski anstelle von Sissoko (Gelb-Rot-Sperre), Passlack, Masouras sowie Holtmann (alle Bank). 

Doch nicht nur personell nahm der VfL-Coach Änderungen vor, sondern auch taktisch. So agierte Hofmann als Zehner hinter Boadu und Broschinski. Platz hatte der Bochumer Kapitän in zentraler Position jedoch selten, weil Khedira, Haberer und Schäfer das Zentrum stark verdichteten. 

Wittek fälscht unhaltbar für Horn ab
Generell stellte sich Union, das nach dem 4:4 gegen VfB Stuttgart unverändert begann, zeitnah auf den Matchplan mit hohen Bällen ein und hielt auch in den zahllosen Zweikämpfen dagegen. Daher spielte sich das Geschehen vermehrt zwischen den Strafräumen ab - Chancen waren Mangelware. 

Gleich die erste Annäherung führte zur Führung: Hollerbachs Distanzschuss im Anschluss an einen geklärten Eckball fälschte Wittek unhaltbar für Horn ab (17.) - ein Nackenschlag, der Wirkung hinterließ. Bei den geschockten Bochumern erhöhte sich die Anzahl der leichten Fehler: Dementsprechend hatten die abgeklärten Köpenicker, die durchaus lange Ballbesitz-Phasen verzeichneten, keine Mühe, das 1:0 zu verteidigen. 

Hecking geht ins Risiko
Lediglich bei Witteks Distanzschuss (23.) und nach Rönnows Unsicherheit (32.) näherte sich der unkreative VfL an, jedoch erfolglos, sodass es mit dem 0:1 in die Pause ging. 

In dieser reagierte Hecking und ging ins Risiko: Mit Masouras kam für Gamboa ein vierter Angreifer. Wer nun dachte, dass das Team von der Castroper Straße aufgrund des Wechsels und der Umstellung auf Viererkette schwungvoll aus der Kabine kommen würde, sah sich getäuscht. Stattdessen traf Ilic gegen die aufgerückten Gastgeber nach einem Konter nur den Pfosten (50.). Sechs Minuten später ereignete sich durch Krauß' Pfostenschuss die gut hörbare Bochumer Initialzündung. 

Bernardo im Glück
Erstmals mussten sich die Hausherren aber in Geduld üben, da Diogo Leite aufgrund einer Kehlkopfverletzung lange behandelt und vom Platz getragen werden musste. Kurz nach der Unterbrechung hielt der zuvor aufmerksame Querfeld den aus dem Sechzehner laufenden Joker de Wit am Trikot und verschuldete so einen Strafstoß. Diesen parierte Rönnow zwar, jedoch nach vorne, sodass Schütze Bero per Nachschuss traf und den Ausgleich feierte (68.). 

Angepeitscht vom emotionalen Publikum betrieben die Bochumer im weiteren Verlauf hohen Aufwand, dem 2:1 waren dennoch die Unioner näher - obwohl diese kaum Entlastung hatten: Hollerbach verzog per Volleyschuss (78.) und Bernardos verunglückten Rückpass rettete Horn nur Zentimeter vor der Torlinie (80.). Tief in der zehnminütigen Nachspielzeit erhielten die ungeduldigen Gastgeber doch noch die große Chance: de Wits Direktabnahme entschärfte Rönnow stark (90.+7). 

Durch das 1:1 und die Erfolge der Konkurrenten an den vergangenen Tagen ist Bochum nun neues Schlusslicht. Der Rückstand auf den Relegationsplatz, den Heidenheim innehat, beträgt vier Zähler. Im direkten Duell am kommenden Freitag (20.30 Uhr) könnte die Hecking-Elf aber wieder auf einen Punkt heranrücken. Für Union Berlin geht es hingegen erst am Samstag (15.30 Uhr) gegen Werder Bremen weiter. 

Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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