Vor 11 Stunden
Patrick Fabian hat mit dem VfL Bochum in über zwei Jahrzehnten so ziemlich alles mitgemacht. Vor einem Jahr zog der 37-Jährige allerdings einen Schlussstrich, inzwischen blickt er mit neuen Impulsen nach vorne. Im Transfermarkt-Interview spricht Fabian nach seinem Ende beim Revierklub erstmals ausführlich über den Bochumer Bundesliga-Abstieg, sein neues Leben ohne den VfL, mögliche Fehlentscheidungen als Sport-Geschäftsführer, die irre Rettung über die Relegation 2024 und Druck und Einsamkeit im Profifußball. Zudem verrät der Ex-Profi, wie es seinen Knien nach vier Kreuzbandrissen geht
Transfermarkt: Herr Fabian, der VfL Bochum ist zum siebten Mal aus der Bundesliga abgestiegen. Was ging Ihnen dabei durch den Kopf?
Patrick Fabian: Natürlich habe ich das mitverfolgt. Nachdem es zwischenzeitlich ja wieder ganz gut aussah, hat sich das in den letzten Wochen ein bisschen angebahnt. Trotzdem hatte ich an den letzten beiden Spieltagen die Hoffnung auf eine erneute Wende. Leider ist diese ausgeblieben. Das tut mir leid für den VfL, alle Mitarbeitenden und die Fans. Aber ich habe mitbekommen, wie besonders die Stimmung im Stadion war, die Fans hatten eine große Sensibilität und ein gutes Gespür für die Situation. Das macht Mut für die kommenden Wochen und Monate, in denen sich der Klub neu ausrichten und orientieren muss.
Transfermarkt: War es für Sie absehbar, dass es für den VfL in dieser Saison ausschließlich ums nackte Überleben in der Bundesliga gehen würde?
Fabian: Ein Klub wie der VfL muss aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Bundesliga immer in erster Linie bemüht sein, die Klasse zu halten. Das war uns in den vorherigen Jahren immer bewusst und war auch in diesem Jahr nicht anders. Und wenn du relativ schleppend in die Saison kommst, ist eigentlich klar, dass es wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag nur gegen den Abstieg gehen kann. Leider hat es diesmal nicht gereicht
Transfermarkt: Sie haben nach Ihrem Karriereende im Sommer 2020 in unterschiedlichen Funktionen für Ihren einzigen Profiklub gearbeitet, zunächst als Assistent der Geschäftsführung, seit 2022 als Sport-Geschäftsführer. Im Mai 2024 haben Sie Ihren Posten nach 24 Jahren im Verein geräumt. Wie fühlt sich Ihr aktuelles Leben ohne den VfL Bochum an?
Fabian: Mittlerweile ist ja ein bisschen Zeit vergangen. Zu Beginn war es sehr gewöhnungsbedürftig. Ich habe bewusst Abstand genommen, bin mit meiner Familie umhergereist, auch, um eine Distanz aufzubauen. Ich muss ehrlich sagen, dass es länger gedauert hat als ich anfangs dachte. Aber 24 Jahre sind nicht nur in der heutigen Fußballwelt eine extrem lange Zeit. Daher geht ein solcher Prozess nicht von heute auf morgen.
Transfermarkt: Was bedeutet das?
Fabian: Ich hatte in all den Jahren im Profifußball keine Pause, um zu reflektieren und aufzuarbeiten. Das habe ich nun getan und auch die Möglichkeit genutzt, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen, die an der einen oder anderen Stelle zu kurz gekommen ist. Das habe ich aufgesogen. Danach habe ich mich aber wieder schnell mit Fußball beschäftigt, sehr intensiv und Woche für Woche die deutschen und internationalen Ligen verfolgt. Ich bin viel umhergereist, um im In- und Ausland Funktionäre, Trainer, Dienstleister und auch Medienvertreter zu treffen, um einen sportpolitischen und wirtschaftlichen Austausch zu haben, der meinen Blick weitet und schärft. Ich war schon immer jemand, der versucht hat, das große Ganze im Profifußball zu sehen, um zu verstehen, in welche Richtung er sich bewegt.
Patrick Fabian: Vom Profidasein direkt ins Management des VfL Bochum
Transfermarkt: Für Sie war ging es nach Ihrer Spielerzeit ohne Pause direkt im Management weiter
Fabian: Mir wurde mal gesagt: ‚Patrick, mach niemals den Fehler, nach deiner Karriere sofort in die nächste Funktion zu gehen. Nimm Abstand, um alles sacken zu lassen.‘ Man unterschätzt das. Wenn du als Fußballer nach einer langen Zeit aufhörst, verändert sich etwas Wesentliches in deinem Leben. Aber als ich unmittelbar nach meinem Karriereende die Möglichkeit hatte, diese Rolle zu bekommen, habe ich auch aus Verbundenheit zum Verein nicht gezögert. Ich hatte richtig Lust darauf. Sieben Tage nach meiner Verabschiedung als Spieler hatte ich denselben Arbeitsweg, habe nur eine andere Tür genommen und mich ins Büro gesetzt. Dieser Wechsel war schon extrem und eine Umstellung, für die ich mir ein paar Wochen mehr hätte Zeit nehmen sollen. Aber es war grundsätzlich trotzdem die richtige Entscheidung. Ich habe mir allerdings selten mal die Möglichkeit gegeben, über gewisse Themen aus der Distanz und ohne die Hektik dieses Tagesgeschäfts nachzudenken. Es war ein permanentes ‚Weiter so‘. Aber ich sehe es auch als einmalige Geschichte, bei einem Profiklub den Weg vom Jugendspieler bis in die höchste Position auf sportlicher Ebene gegangen zu sein.
Transfermarkt: Warum war es für Sie an der Zeit, sich vom VfL zu verabschieden?
Fabian: Nach einer wirklich sehr intensiven Beziehung war es der richtige Zeitpunkt, getrennte Wege zu gehen. Ich habe so viele Jahre in unterschiedlichen Rollen und Funktionen für diesen Klub agiert und dabei so viele emotionale Aufs und Abs miterlebt. Jeder, der meine Historie kennt, weiß, dass ich auch als Spieler und Person viel mitgemacht habe. Den Höhepunkt gab es in der Saison 2023/24, als wir eine sportliche Extremsituation hatten. Wir haben es geschafft, die Situation zu meistern, aber hatten in den Gesprächen danach unisono das Gefühl, an dieser Stelle einen Cut machen zu wollen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren sehr transparent, ganz offen und ehrlich, so wie wir es in den vorangegangenen Jahren auch immer gehandhabt hatten.
Transfermarkt: Sie meinten im vergangenen Sommer, dass Ihnen „viele Dinge nicht gefallen“ hätten „in den letzten Wochen und Monaten“: „Was man da alles wegmoderieren musste, womit man konfrontiert wurde: Ey, es geht immer noch um Menschen da draußen. Wir müssen aufpassen. Das war nicht Bochum-Like.“ Was genau war Ihnen ein Dorn im Auge?
Fabian: Ich kann mich an das Interview erinnern, das war unmittelbar nach der Relegation in Düsseldorf und in einer hochemotionalen Situation. Da habe ich einfach ein bisschen mein Herz ausgeschüttet, es musste aus mir aus. Möglicherweise hätte ich das souveräner ausdrücken können. (schmunzelt) Aber solche Extremsituationen bringen alle rund um einen Verein emotional an den Rand des Belastbaren. Damit meine ich auch die Dynamiken eines Vereins – alle sind sehr angespannt, weil es um sehr viel geht. Es braucht diese bedingungslose Geschlossenheit in Bochum vor allem in komplizierteren Zeiten unbedingt, sonst beraubt man sich seiner Stärke. Diese Einheit war an vielen Stellen teilweise bedenklich gebröckelt, das kannte ich vorher vom VfL nicht.
ransfermarkt: Es hat Ihnen nicht gefallen, dass der VfL Bochum nach außen konkurrenzfähiger dargestellt wurde, als er in Wirklichkeit gewesen sein soll.
Fabian: Ich habe das damals nicht gesagt, um mir das Leben möglichst einfach zu machen. Ich habe immer nach dem Höchsten gestrebt. Und trotzdem darf man Realitäten nicht verschieben oder gar leugnen. Man muss sich einfach die Zahlen vor Augen führen: Welche wirtschaftlichen Mittel stehen zur Verfügung und wo bewegt man sich mit der Qualität des Teams – und wie ist es bei der Konkurrenz? Im Fußball muss es glücklicherweise nicht genauso kommen wie es diese nackten Zahlen aussagen. Sonst hätten wir die Jahre zuvor nicht den Klassenerhalt geschafft. Aber trotzdem darf man nicht irgendwelchen Träumereien verfallen und muss sich vor Augen führen, wo man steht.
Transfermarkt: Gibt es Entscheidungen, die Sie als Sportchef im Nachhinein anders getroffen hätten?
Fabian: Wenn du Zeit hast, zu reflektieren, wirst du immer wieder Dinge finden, die du mit dem erlangten Wissen heute vielleicht anders bewerten würdest. Ich muss aber sagen, dass ich grundsätzlich jemand bin, der Entscheidungen aus Überzeugung trifft und nicht impulsiv oder aus dem Affekt heraus. Ich habe in den zurückliegenden Jahren gemerkt, dass ich meiner Entscheidungsfindung grundsätzlich vertrauen kann. Ich versuche relativ schnell, verschiedene Perspektiven einzunehmen und argumentativ abzuwägen. Ich habe immer im Sinne der Sache und mit bestem Gewissen gehandelt. Und dennoch hätte ich sicherlich das eine oder andere heute anders bewertet. Das sind alles Erfahrungswerte, die mir in Zukunft sicher zu Gute kommen werden. Du kannst Wahrscheinlichkeiten für richtige Entscheidungen erhöhen. Und trotzdem werden am Ende nicht alle richtig sein. Das ergibt sich schon aus der Vielzahl der Entscheidungen, die in dieser Position zu treffen sind. Unterm Strich haben wir Transfererlöse erzielen und damit Werte schaffen können, wir haben zwei Mal die höchste deutsche Liga gehalten – von daher bin ich sicher, dass die Mehrzahl der Ergebnisse durchaus richtig war.
Aus von VfL-Coach Letsch: Das hätte Fabian im Nachhinein anders gelöst
Transfermarkt: Um welche geht es denn konkret?
Fabian: (überlegt länger) Die Geschichte um die Entlassung von Thomas Letsch (im April 2024; d. Red.) hätte ich im Nachgang etwas anders gehandhabt. Entlassungen sind per se für alle Beteiligten schlecht. In solchen Momenten musst du die persönliche Ebene außen vor lassen. Aber ich habe mich gefragt, ob ich nicht vorher intensiver mit Thomas in den Austausch hätte gehen, Dinge verändern oder einen anderen Ansatz hätte wählen können, um eine Entlassung zu vermeiden. Wir haben das ganze Jahr über sehr eng zusammengearbeitet. Deswegen fragst du dich schon: Musste es am Ende dazu kommen?
Transfermarkt: Kurz nach Ihrem Start als Bochumer Sportchef haben Sie – infolge des schlechtesten Saisonstarts in der Bundesliga-Geschichte – Trainer Thomas Reis entlassen.
Fabian: Das war auf jeden Fall kein entspanntes Reinkommen in diese Funktion. (schmunzelt) Weil ich vorher schon Assistent der Geschäftsführung war, kannte ich natürlich die Gesamtsituation und die Unruhe im Umfeld. Neben dem sportlichen Abschneiden gab es auch drumherum viel Unruhe, durch die Schalke-Thematik (Reis soll im Sommer 2022 um Freigabe für S04 gebeten haben; d. Red.). Es durfte dann keine Rolle spielen, ob ich zwei Wochen oder 20 Jahre im Amt war. Es gilt, seiner Verantwortung gerecht zu werden und die bestmögliche Wahl unter Berücksichtigung aller Faktoren für den Klub zu treffen. Persönlich war es eine total schwierige Entscheidung, weil ich unter Thomas noch als Spieler agiert habe – aber dennoch war sie unumgänglich.
Transfermarkt: Ihr Abschied war unmittelbar mit der sensationellen Wende in der Bundesliga-Relegation gegen Fortuna Düsseldorf verbunden – Bochum holte ein 0:3 aus dem Hinspiel auf. Welche Erinnerungen sind besonders bei Ihnen verankert?
Fabian: Da gibt es zwei Bilder: Beim Hinspiel haben beim Stand von 0:3 die ersten Fans das Stadion verlassen. Die Grundstimmung war, dass es jetzt den Bach runtergeht. Viele Bochumer – inklusive mir – waren schockiert. Der Berater eines Spielers kam auf der Tribüne auf mich zu, nahm mich in den Arm und sagte: ‚Bleib stark. Alles Gute!‘. Das zweite Bild: Ich stand im Rückspiel unten an der Bank, als klar war, dass wir es doch noch geschafft haben. Das war ein unbeschreibliches Gefühl von Freude, Erleichterung und allem, was an Emotionen vorstellbar ist. Das werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Diese zwei Spiele haben allen Beteiligten die Schönheit und gleichzeitig die gnadenlose Brutalität des Leistungssports aufgezeigt.
Transfermarkt: Torwart Manuel Riemann, der nun in Paderborn spielt, wurde unmittelbar vor der Relegation aus dem Team genommen. Grund: „Unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen“. Ist Riemann, mit dem Sie einst 60-mal gemeinsam auf dem Platz standen, für die heutige Spielergeneration ein zu herausfordernder Charakter?
Fabian: Zu dieser Thematik möchte ich gar nicht mehr viel sagen. Das ist vorbei und abgehakt.
Transfermarkt: Was muss passieren, damit Bochum fit für die Mission Bundesliga-Rückkehr ist?
Fabian: Wir sehen, welcher Wettbewerb in der 2. Liga herrscht und wie schwierig es sein kann, aus dieser Liga wieder rauszukommen. Es wird sicherlich ein großer Umbruch stattfinden. Es wäre wünschenswert, wieder eine Basis und Einheit zu schaffen. Mit einem stabilen Fundament, das sich Spieltag für Spieltag entwickelt. Ob das dann sofort für den sofortigen Wiederaufstieg reicht, das weiß keiner.
Transfermarkt: Als Verantwortlicher eines Profiklubs standen Sie besonders im Fokus, Entscheidungen können über Auf- und Abstieg entscheiden. Wie sind Sie mit damit klargekommen?
Fabian: Wenn du im Profifußball groß geworden wirst, bist du Druck gewöhnt. Es war damals eine größere Umstellung, aus dem Jugend- in den Profibereich zu kommen, weil dich plötzlich jeder als Spieler bewerten wollte. Die Intensität und Wucht der ersten Reihe spürst du aber erst so richtig, wenn du eine Funktion dort innehast, weil sich alles auf dich zentriert. Und du hast keine Pausen in diesem schnelllebigen Geschäft, Woche für Woche können sich Dynamiken ändern. Du musst mit vielen Meinungen umgehen. Gerade die sportlich schwierigen Phasen erzeugen nochmal eine andere Drucksituation, das spürst du. Für Außenstehende mag das manchmal nicht nachzuvollziehen sein. Aber Druck ist subjektiv und jeder geht damit anders um.
So denkt Ex-Bochumer Fabian über das Thema Einsamkeit im Profifußball
Transfermarkt: Sie haben vor rund einem Jahr im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ auf einer Veranstaltung in Bochum zum Thema gesprochen, schrieben dazu beim Business-Netzwerk LinkedIn: „Jeder hat sie schon mal erlebt und ist froh, wenn sie dann wieder verfliegt.“ Wann sind Sie in beruflicher Hinsicht mit Einsamkeit konfrontiert worden?
Fabian: Der Ausrichter der Veranstaltung war ein guter Bekannter. Obwohl im Sport ganz viele Menschen mitwirken, gibt es viele Momente, in denen du auch mal Einsamkeit spürst. Als Spieler, der einen Fehler auf dem Platz begeht, verletzt ist oder keinen Vertrag mehr bekommt. Als Funktionär gibt es ebenfalls solche Momente. Ich wollte aufzeigen, dass Einsamkeit als gesellschaftliches Thema auch im Profifußball nicht ausgeschlossen ist. In der heutigen Zeit, in der offenbar alle mehr miteinander vernetzt sind, existieren belastbare Verbindungen zwischen Menschen doch gar nicht so häufig wie man denkt. Das Thema wird in Zukunft bestimmt nicht kleiner.
Transfermarkt: Kürzlich haben Sie auf einer Podiumsdiskussion auch über den Frust im Alltag eines Sport-Verantwortlichen im Leistungssport gesprochen. Was hat bei Ihnen für Ärger gesorgt?
Fabian: Dass viele Meinungen innerhalb eines Vereins existieren, ist okay und gehört dazu. Persönlich wünsche ich mir sogar unterschiedliche Sichtweisen und Blickwinkel, wenn sie konstruktiv sind, damit wir am Ende zur bestmöglichen Entscheidung kommen. Wichtig ist es im Anschluss, mit einer Sprache nach außen aufzutreten. Es frustriert, wenn Diskussionen zu emotional geführt sind und nicht mehr argumentiert wird, so dass du denkst, gegen Windmühlen anzureden. Das musst du in einer Führungsposition bestmöglich managen – auch wenn es manchmal echt zäh werden kann.
Transfermarkt: Würden Sie die unterschiedlichen Gemengelagen in einem Fußballklub daran hindern, wieder in ähnlicher Rolle einzusteigen?
Fabian: Nein, im Gegenteil. (schmunzelt) Ich bin sehr offen, voller Tatendrang und lechze nach einer neuen Herausforderung. Aber bei meiner Entscheidung ist Sorgfalt statt Eile geboten. Es kann, aber muss nicht zwingend die allerhöchste Position in einem Klub sein.
Transfermarkt: Was halten Sie von einer Rückkehr zum VfL?
Fabian: Wenn du so eine lange Zeit in einem Klub verbracht hast, ist die Verbundenheit immer da und für die Zukunft nichts auszuschließen. Aktuell ist das aber kein Thema, weil ich mich in eine andere Richtung orientiere.
Transfermarkt: Wie geht es eigentlich Ihren Knien nach vier Kreuzbandrissen, die Sie während Ihrer Karriere nicht kleingekriegt haben?
Fabian: Ich bin kein Mensch mit einem allzu sensiblen Schmerzempfinden. Sonst wäre das alles gar nicht möglich gewesen. Ich habe es irgendwann für mich akzeptiert. Ich bin seit über 14 Jahren mit kaputten Knien unterwegs, kenne es fast gar nicht mehr anders. Nach meinem dritten Kreuzbandriss habe ich noch über 100 Spiele gemacht, nach dem vierten noch etwa 40. Natürlich wirkt das alles auch nach. Wenn ich mit meiner Tochter im Sandkasten sitze, bin ich manchmal froh, dass ich wieder hochkomme. Es ist insgesamt etwas mühseliger, aber ich bleibe mit viel Sport dran.
Quelle: Transfermarkt.de
Transfermarkt: Herr Fabian, der VfL Bochum ist zum siebten Mal aus der Bundesliga abgestiegen. Was ging Ihnen dabei durch den Kopf?
Patrick Fabian: Natürlich habe ich das mitverfolgt. Nachdem es zwischenzeitlich ja wieder ganz gut aussah, hat sich das in den letzten Wochen ein bisschen angebahnt. Trotzdem hatte ich an den letzten beiden Spieltagen die Hoffnung auf eine erneute Wende. Leider ist diese ausgeblieben. Das tut mir leid für den VfL, alle Mitarbeitenden und die Fans. Aber ich habe mitbekommen, wie besonders die Stimmung im Stadion war, die Fans hatten eine große Sensibilität und ein gutes Gespür für die Situation. Das macht Mut für die kommenden Wochen und Monate, in denen sich der Klub neu ausrichten und orientieren muss.
Transfermarkt: War es für Sie absehbar, dass es für den VfL in dieser Saison ausschließlich ums nackte Überleben in der Bundesliga gehen würde?
Fabian: Ein Klub wie der VfL muss aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Bundesliga immer in erster Linie bemüht sein, die Klasse zu halten. Das war uns in den vorherigen Jahren immer bewusst und war auch in diesem Jahr nicht anders. Und wenn du relativ schleppend in die Saison kommst, ist eigentlich klar, dass es wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag nur gegen den Abstieg gehen kann. Leider hat es diesmal nicht gereicht
Transfermarkt: Sie haben nach Ihrem Karriereende im Sommer 2020 in unterschiedlichen Funktionen für Ihren einzigen Profiklub gearbeitet, zunächst als Assistent der Geschäftsführung, seit 2022 als Sport-Geschäftsführer. Im Mai 2024 haben Sie Ihren Posten nach 24 Jahren im Verein geräumt. Wie fühlt sich Ihr aktuelles Leben ohne den VfL Bochum an?
Fabian: Mittlerweile ist ja ein bisschen Zeit vergangen. Zu Beginn war es sehr gewöhnungsbedürftig. Ich habe bewusst Abstand genommen, bin mit meiner Familie umhergereist, auch, um eine Distanz aufzubauen. Ich muss ehrlich sagen, dass es länger gedauert hat als ich anfangs dachte. Aber 24 Jahre sind nicht nur in der heutigen Fußballwelt eine extrem lange Zeit. Daher geht ein solcher Prozess nicht von heute auf morgen.
Transfermarkt: Was bedeutet das?
Fabian: Ich hatte in all den Jahren im Profifußball keine Pause, um zu reflektieren und aufzuarbeiten. Das habe ich nun getan und auch die Möglichkeit genutzt, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen, die an der einen oder anderen Stelle zu kurz gekommen ist. Das habe ich aufgesogen. Danach habe ich mich aber wieder schnell mit Fußball beschäftigt, sehr intensiv und Woche für Woche die deutschen und internationalen Ligen verfolgt. Ich bin viel umhergereist, um im In- und Ausland Funktionäre, Trainer, Dienstleister und auch Medienvertreter zu treffen, um einen sportpolitischen und wirtschaftlichen Austausch zu haben, der meinen Blick weitet und schärft. Ich war schon immer jemand, der versucht hat, das große Ganze im Profifußball zu sehen, um zu verstehen, in welche Richtung er sich bewegt.
Patrick Fabian: Vom Profidasein direkt ins Management des VfL Bochum
Transfermarkt: Für Sie war ging es nach Ihrer Spielerzeit ohne Pause direkt im Management weiter
Fabian: Mir wurde mal gesagt: ‚Patrick, mach niemals den Fehler, nach deiner Karriere sofort in die nächste Funktion zu gehen. Nimm Abstand, um alles sacken zu lassen.‘ Man unterschätzt das. Wenn du als Fußballer nach einer langen Zeit aufhörst, verändert sich etwas Wesentliches in deinem Leben. Aber als ich unmittelbar nach meinem Karriereende die Möglichkeit hatte, diese Rolle zu bekommen, habe ich auch aus Verbundenheit zum Verein nicht gezögert. Ich hatte richtig Lust darauf. Sieben Tage nach meiner Verabschiedung als Spieler hatte ich denselben Arbeitsweg, habe nur eine andere Tür genommen und mich ins Büro gesetzt. Dieser Wechsel war schon extrem und eine Umstellung, für die ich mir ein paar Wochen mehr hätte Zeit nehmen sollen. Aber es war grundsätzlich trotzdem die richtige Entscheidung. Ich habe mir allerdings selten mal die Möglichkeit gegeben, über gewisse Themen aus der Distanz und ohne die Hektik dieses Tagesgeschäfts nachzudenken. Es war ein permanentes ‚Weiter so‘. Aber ich sehe es auch als einmalige Geschichte, bei einem Profiklub den Weg vom Jugendspieler bis in die höchste Position auf sportlicher Ebene gegangen zu sein.
Transfermarkt: Warum war es für Sie an der Zeit, sich vom VfL zu verabschieden?
Fabian: Nach einer wirklich sehr intensiven Beziehung war es der richtige Zeitpunkt, getrennte Wege zu gehen. Ich habe so viele Jahre in unterschiedlichen Rollen und Funktionen für diesen Klub agiert und dabei so viele emotionale Aufs und Abs miterlebt. Jeder, der meine Historie kennt, weiß, dass ich auch als Spieler und Person viel mitgemacht habe. Den Höhepunkt gab es in der Saison 2023/24, als wir eine sportliche Extremsituation hatten. Wir haben es geschafft, die Situation zu meistern, aber hatten in den Gesprächen danach unisono das Gefühl, an dieser Stelle einen Cut machen zu wollen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren sehr transparent, ganz offen und ehrlich, so wie wir es in den vorangegangenen Jahren auch immer gehandhabt hatten.
Transfermarkt: Sie meinten im vergangenen Sommer, dass Ihnen „viele Dinge nicht gefallen“ hätten „in den letzten Wochen und Monaten“: „Was man da alles wegmoderieren musste, womit man konfrontiert wurde: Ey, es geht immer noch um Menschen da draußen. Wir müssen aufpassen. Das war nicht Bochum-Like.“ Was genau war Ihnen ein Dorn im Auge?
Fabian: Ich kann mich an das Interview erinnern, das war unmittelbar nach der Relegation in Düsseldorf und in einer hochemotionalen Situation. Da habe ich einfach ein bisschen mein Herz ausgeschüttet, es musste aus mir aus. Möglicherweise hätte ich das souveräner ausdrücken können. (schmunzelt) Aber solche Extremsituationen bringen alle rund um einen Verein emotional an den Rand des Belastbaren. Damit meine ich auch die Dynamiken eines Vereins – alle sind sehr angespannt, weil es um sehr viel geht. Es braucht diese bedingungslose Geschlossenheit in Bochum vor allem in komplizierteren Zeiten unbedingt, sonst beraubt man sich seiner Stärke. Diese Einheit war an vielen Stellen teilweise bedenklich gebröckelt, das kannte ich vorher vom VfL nicht.
ransfermarkt: Es hat Ihnen nicht gefallen, dass der VfL Bochum nach außen konkurrenzfähiger dargestellt wurde, als er in Wirklichkeit gewesen sein soll.
Fabian: Ich habe das damals nicht gesagt, um mir das Leben möglichst einfach zu machen. Ich habe immer nach dem Höchsten gestrebt. Und trotzdem darf man Realitäten nicht verschieben oder gar leugnen. Man muss sich einfach die Zahlen vor Augen führen: Welche wirtschaftlichen Mittel stehen zur Verfügung und wo bewegt man sich mit der Qualität des Teams – und wie ist es bei der Konkurrenz? Im Fußball muss es glücklicherweise nicht genauso kommen wie es diese nackten Zahlen aussagen. Sonst hätten wir die Jahre zuvor nicht den Klassenerhalt geschafft. Aber trotzdem darf man nicht irgendwelchen Träumereien verfallen und muss sich vor Augen führen, wo man steht.
Transfermarkt: Gibt es Entscheidungen, die Sie als Sportchef im Nachhinein anders getroffen hätten?
Fabian: Wenn du Zeit hast, zu reflektieren, wirst du immer wieder Dinge finden, die du mit dem erlangten Wissen heute vielleicht anders bewerten würdest. Ich muss aber sagen, dass ich grundsätzlich jemand bin, der Entscheidungen aus Überzeugung trifft und nicht impulsiv oder aus dem Affekt heraus. Ich habe in den zurückliegenden Jahren gemerkt, dass ich meiner Entscheidungsfindung grundsätzlich vertrauen kann. Ich versuche relativ schnell, verschiedene Perspektiven einzunehmen und argumentativ abzuwägen. Ich habe immer im Sinne der Sache und mit bestem Gewissen gehandelt. Und dennoch hätte ich sicherlich das eine oder andere heute anders bewertet. Das sind alles Erfahrungswerte, die mir in Zukunft sicher zu Gute kommen werden. Du kannst Wahrscheinlichkeiten für richtige Entscheidungen erhöhen. Und trotzdem werden am Ende nicht alle richtig sein. Das ergibt sich schon aus der Vielzahl der Entscheidungen, die in dieser Position zu treffen sind. Unterm Strich haben wir Transfererlöse erzielen und damit Werte schaffen können, wir haben zwei Mal die höchste deutsche Liga gehalten – von daher bin ich sicher, dass die Mehrzahl der Ergebnisse durchaus richtig war.
Aus von VfL-Coach Letsch: Das hätte Fabian im Nachhinein anders gelöst
Transfermarkt: Um welche geht es denn konkret?
Fabian: (überlegt länger) Die Geschichte um die Entlassung von Thomas Letsch (im April 2024; d. Red.) hätte ich im Nachgang etwas anders gehandhabt. Entlassungen sind per se für alle Beteiligten schlecht. In solchen Momenten musst du die persönliche Ebene außen vor lassen. Aber ich habe mich gefragt, ob ich nicht vorher intensiver mit Thomas in den Austausch hätte gehen, Dinge verändern oder einen anderen Ansatz hätte wählen können, um eine Entlassung zu vermeiden. Wir haben das ganze Jahr über sehr eng zusammengearbeitet. Deswegen fragst du dich schon: Musste es am Ende dazu kommen?
Transfermarkt: Kurz nach Ihrem Start als Bochumer Sportchef haben Sie – infolge des schlechtesten Saisonstarts in der Bundesliga-Geschichte – Trainer Thomas Reis entlassen.
Fabian: Das war auf jeden Fall kein entspanntes Reinkommen in diese Funktion. (schmunzelt) Weil ich vorher schon Assistent der Geschäftsführung war, kannte ich natürlich die Gesamtsituation und die Unruhe im Umfeld. Neben dem sportlichen Abschneiden gab es auch drumherum viel Unruhe, durch die Schalke-Thematik (Reis soll im Sommer 2022 um Freigabe für S04 gebeten haben; d. Red.). Es durfte dann keine Rolle spielen, ob ich zwei Wochen oder 20 Jahre im Amt war. Es gilt, seiner Verantwortung gerecht zu werden und die bestmögliche Wahl unter Berücksichtigung aller Faktoren für den Klub zu treffen. Persönlich war es eine total schwierige Entscheidung, weil ich unter Thomas noch als Spieler agiert habe – aber dennoch war sie unumgänglich.
Transfermarkt: Ihr Abschied war unmittelbar mit der sensationellen Wende in der Bundesliga-Relegation gegen Fortuna Düsseldorf verbunden – Bochum holte ein 0:3 aus dem Hinspiel auf. Welche Erinnerungen sind besonders bei Ihnen verankert?
Fabian: Da gibt es zwei Bilder: Beim Hinspiel haben beim Stand von 0:3 die ersten Fans das Stadion verlassen. Die Grundstimmung war, dass es jetzt den Bach runtergeht. Viele Bochumer – inklusive mir – waren schockiert. Der Berater eines Spielers kam auf der Tribüne auf mich zu, nahm mich in den Arm und sagte: ‚Bleib stark. Alles Gute!‘. Das zweite Bild: Ich stand im Rückspiel unten an der Bank, als klar war, dass wir es doch noch geschafft haben. Das war ein unbeschreibliches Gefühl von Freude, Erleichterung und allem, was an Emotionen vorstellbar ist. Das werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Diese zwei Spiele haben allen Beteiligten die Schönheit und gleichzeitig die gnadenlose Brutalität des Leistungssports aufgezeigt.
Transfermarkt: Torwart Manuel Riemann, der nun in Paderborn spielt, wurde unmittelbar vor der Relegation aus dem Team genommen. Grund: „Unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen“. Ist Riemann, mit dem Sie einst 60-mal gemeinsam auf dem Platz standen, für die heutige Spielergeneration ein zu herausfordernder Charakter?
Fabian: Zu dieser Thematik möchte ich gar nicht mehr viel sagen. Das ist vorbei und abgehakt.
Transfermarkt: Was muss passieren, damit Bochum fit für die Mission Bundesliga-Rückkehr ist?
Fabian: Wir sehen, welcher Wettbewerb in der 2. Liga herrscht und wie schwierig es sein kann, aus dieser Liga wieder rauszukommen. Es wird sicherlich ein großer Umbruch stattfinden. Es wäre wünschenswert, wieder eine Basis und Einheit zu schaffen. Mit einem stabilen Fundament, das sich Spieltag für Spieltag entwickelt. Ob das dann sofort für den sofortigen Wiederaufstieg reicht, das weiß keiner.
Transfermarkt: Als Verantwortlicher eines Profiklubs standen Sie besonders im Fokus, Entscheidungen können über Auf- und Abstieg entscheiden. Wie sind Sie mit damit klargekommen?
Fabian: Wenn du im Profifußball groß geworden wirst, bist du Druck gewöhnt. Es war damals eine größere Umstellung, aus dem Jugend- in den Profibereich zu kommen, weil dich plötzlich jeder als Spieler bewerten wollte. Die Intensität und Wucht der ersten Reihe spürst du aber erst so richtig, wenn du eine Funktion dort innehast, weil sich alles auf dich zentriert. Und du hast keine Pausen in diesem schnelllebigen Geschäft, Woche für Woche können sich Dynamiken ändern. Du musst mit vielen Meinungen umgehen. Gerade die sportlich schwierigen Phasen erzeugen nochmal eine andere Drucksituation, das spürst du. Für Außenstehende mag das manchmal nicht nachzuvollziehen sein. Aber Druck ist subjektiv und jeder geht damit anders um.
So denkt Ex-Bochumer Fabian über das Thema Einsamkeit im Profifußball
Transfermarkt: Sie haben vor rund einem Jahr im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ auf einer Veranstaltung in Bochum zum Thema gesprochen, schrieben dazu beim Business-Netzwerk LinkedIn: „Jeder hat sie schon mal erlebt und ist froh, wenn sie dann wieder verfliegt.“ Wann sind Sie in beruflicher Hinsicht mit Einsamkeit konfrontiert worden?
Fabian: Der Ausrichter der Veranstaltung war ein guter Bekannter. Obwohl im Sport ganz viele Menschen mitwirken, gibt es viele Momente, in denen du auch mal Einsamkeit spürst. Als Spieler, der einen Fehler auf dem Platz begeht, verletzt ist oder keinen Vertrag mehr bekommt. Als Funktionär gibt es ebenfalls solche Momente. Ich wollte aufzeigen, dass Einsamkeit als gesellschaftliches Thema auch im Profifußball nicht ausgeschlossen ist. In der heutigen Zeit, in der offenbar alle mehr miteinander vernetzt sind, existieren belastbare Verbindungen zwischen Menschen doch gar nicht so häufig wie man denkt. Das Thema wird in Zukunft bestimmt nicht kleiner.
Transfermarkt: Kürzlich haben Sie auf einer Podiumsdiskussion auch über den Frust im Alltag eines Sport-Verantwortlichen im Leistungssport gesprochen. Was hat bei Ihnen für Ärger gesorgt?
Fabian: Dass viele Meinungen innerhalb eines Vereins existieren, ist okay und gehört dazu. Persönlich wünsche ich mir sogar unterschiedliche Sichtweisen und Blickwinkel, wenn sie konstruktiv sind, damit wir am Ende zur bestmöglichen Entscheidung kommen. Wichtig ist es im Anschluss, mit einer Sprache nach außen aufzutreten. Es frustriert, wenn Diskussionen zu emotional geführt sind und nicht mehr argumentiert wird, so dass du denkst, gegen Windmühlen anzureden. Das musst du in einer Führungsposition bestmöglich managen – auch wenn es manchmal echt zäh werden kann.
Transfermarkt: Würden Sie die unterschiedlichen Gemengelagen in einem Fußballklub daran hindern, wieder in ähnlicher Rolle einzusteigen?
Fabian: Nein, im Gegenteil. (schmunzelt) Ich bin sehr offen, voller Tatendrang und lechze nach einer neuen Herausforderung. Aber bei meiner Entscheidung ist Sorgfalt statt Eile geboten. Es kann, aber muss nicht zwingend die allerhöchste Position in einem Klub sein.
Transfermarkt: Was halten Sie von einer Rückkehr zum VfL?
Fabian: Wenn du so eine lange Zeit in einem Klub verbracht hast, ist die Verbundenheit immer da und für die Zukunft nichts auszuschließen. Aktuell ist das aber kein Thema, weil ich mich in eine andere Richtung orientiere.
Transfermarkt: Wie geht es eigentlich Ihren Knien nach vier Kreuzbandrissen, die Sie während Ihrer Karriere nicht kleingekriegt haben?
Fabian: Ich bin kein Mensch mit einem allzu sensiblen Schmerzempfinden. Sonst wäre das alles gar nicht möglich gewesen. Ich habe es irgendwann für mich akzeptiert. Ich bin seit über 14 Jahren mit kaputten Knien unterwegs, kenne es fast gar nicht mehr anders. Nach meinem dritten Kreuzbandriss habe ich noch über 100 Spiele gemacht, nach dem vierten noch etwa 40. Natürlich wirkt das alles auch nach. Wenn ich mit meiner Tochter im Sandkasten sitze, bin ich manchmal froh, dass ich wieder hochkomme. Es ist insgesamt etwas mühseliger, aber ich bleibe mit viel Sport dran.
Quelle: Transfermarkt.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."