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Das sagt Morgalla über den Wechsel
#1
Eine Herzmuskelentzündung hätte fast die Profi-Laufbahn von Leondro Morgalla beendet. Jetzt ist er froh, beim VfL Bochum zu sein. 

Es ist Freitagmittag, Ende der ersten Trainingseinheit an diesem Tag für die Profis des VfL Bochum. Trainer Dieter Hecking hat das Team nach dem letzten Trainingsspiel noch einmal zusammengeholt. Damit ihn alle hören und auch merken, wie wichtig ihm das ist, was er nun sagt, wird er etwas lauter. „Ihr müsst jedes Trainingsspiel gewinnen wollen.“ 

Nach einer Saison mit nur sechs Siegen, einem davon am Grünen Tisch, will Hecking mehr denn je eine Gewinner-Mentalität in sein Team, in sein neues Team beim VfL Bochum bringen. Leandro Morgalla ist einer der neuen Akteure. Den jungen Verteidiger haben die Bochumer aus Salzburg geholt. Ihn muss Hecking mit dem Hinweis auf die Wichtigkeit des „Gewinnen Wollens“ nicht erst überzeugen. 

VfL  benötigt eine neue Gewinner-Mentalität
„Ich mag es nicht zu verlieren“, sagt Morgalla im Interview mit dieser Redaktion. An diesem Tag hat er das Trainingsspiel mit Team blau gewonnen, seine Laune ist gut. „Ich bin auch bei Gesellschaftsspielen mit der Familie kein guter Verlierer“, sagt er. „Da gibt es immer wieder Streit bei uns in der Familie. Das hat sich bei mir auch im Fußball komplett durchgezogen durch die Jugend bis zu den Profis. Ich glaube, das ist die richtige Mentalität. Ich hoffe, dass ich das bis zum Karriereende beibehalte.“

Jedes Trainingsspiel gewinnen zu wollen, habe auch Auswirkungen auf die Pflichtspiele. „Wenn du im Training immer Vollgas gibst, jede Übung versuchst zu gewinnen und immer dein Bestes zu geben, dann machst du das genauso im Spiel.“ 

Herzmuskelentzündung war Morgalla zurück
Wobei man es Morgalla nachsehen würde, wenn er Niederlagen in einem Trainingsspiel zumindest etwas entspannter hinnehmen könnte. Er hat bereits erfahren, dass es wichtigere Dinge gibt. Eine Herzmuskelentzündung nach einer Virusinfektion bremste den damals 19-Jährigen Anfang 2024 aus. Ein halbes Jahr war er raus. „Dieser Lebensabschnitt“, sagt er nun, „war nicht leicht für mich. Gerade in so einem jungen Alter, wenn du dann von einem auf den anderen Tag aus dem Leben, das du im Profileben führst, herausgenommen wirst. Es war eine harte Nuss.“

Umso glücklicher sei er, dass alles gut verlaufen sei und dass er nach einem halben Jahr wieder fit auf dem Fußballplatz stehen und alles habe machen können. 

Gute Gespräche mit dem VfL 
„Natürlich hört man danach noch etwas mehr in sich hinein“, sagte er. „Man wird auf den Boden heruntergeholt, besinnt sich auf das, was im Leben zählt. Deswegen war ich froh, wieder alltägliche Dinge tun zu können, mein Leben als Fußballprofi wieder leben zu können, wieder Fuß zu fassen. So etwas nimmt einen schon mit, das wirkt sich auf den Charakter aus. Man lernt, die kleinen Sachen wieder mehr zu schätzen. Ich bin ein absoluter Teamplayer, versuche mit allen gut in Kontakt zu sein und mich mit allen gut zu verstehen.“ Er freue sich, beim VfL Bochum zu sein.

„Ich hatte gute Gespräche mit Dieter Hecking und dem Verein“, sagt Morgalla über das Werben der Bochumer. „Ich hatte richtig Bock, nach Deutschland zu kommen, hier den Fußball zu leben. Bochum ist ein Traditionsverein mit tollen Fans, das Vonovia Ruhrstadion ist immer voll. Meine Aufgabe ist es nun, mein Bestes zu geben.“ 

Vorfreude auf das erste Spiel im Ruhrstadion 
Durch Tim Oermann, den er bei der deutschen U21-Nationalmannschaft kennengelernt hat und mit dem er sich ganz gut verstanden habe, sei das Interesse am VfL Bochum entstanden. „Ich habe ich mir ein, zwei Spiele des VfL Bochum im Fernsehen angesehen. Man merkt schnell, was hier los ist. Ich freue mich darauf, das erste Mal im Vonovia Ruhrstadion spielen zu dürfen.“

Dabei ist es für ihn egal, ob er als Außen- oder als Innenverteidiger aufgestellt wird. Auf beiden Positionen hat er bereits gute Leistungen gezeigt und überzeugt - auch die Verantwortlichen des VfL Bochum um Geschäftsführer Dirk Dufner. „Leandro Morgalla kann in der Verteidigung variabel eingesetzt werden, sowohl auf der Außenbahn als auch im Zentrum“, sagte Dufner. „Er verfügt bereits über sehr viel Erfahrung, hat in der physisch anspruchsvollen 3. Liga gespielt wie auch schon auf gehobenem Niveau in Österreich und der Champions League.“ 

Morgalla kann innen und außen verteidigen
„Bei Salzburg habe ich durchweg als Rechtsverteidiger gespielt“, so Morgalla. „Bei 1860 München als Innenverteidiger. Daher bin ich da sehr flexibel und fühle mich auf beiden Positionen so wohl, dass ich auf beiden Positionen spielen kann. Für mich ist die Hauptsache, dass ich spiele.“

Und das nun mit dem VfL Bochum in der 2. Bundesliga. Er freue sich auf alle kommenden Gegner in der 2. Bundesliga, sagte er. In der Liga gebe es viele starke Vereine. „Das hat man bereits in der vergangenen Saison gesehen. Ich glaube, die 2. Bundesliga ist eine der stärksten zweiten Ligen in Europa. Ich habe natürlich viel vom Derby gegen Schalke gehört. Das wird mein erstes Derby im Ruhrpott. Deshalb ist das ein Spiel, auf das ich mich besonders freue.“ 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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