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Warum Vogt für Hecking kein „Wunschspieler“ ist
#1
Kevin Vogt stand am Dienstagnachmittag erstmals nach seiner Rückkehr zum VfL Bochum auf dem Trainingsplatz. Auch Philipp Hofmann war wieder dabei.

Die ersten Fotos mit den Fans des VfL Bochum machte Kevin Vogt schon auf dem Weg zum Trainingsplatz am Dienstagnachmittag. Nach 13 Jahren trug der Innenverteidiger wieder ein Shirt seines Ausbildungsvereins, nachdem er am Montag an der Castroper Straße einen Zweijahresvertrag unterschrieben hatte. Der Blondschopf grinste glücklich in die Kameras der Fans und war wenig später direkt voll dabei, als er am ersten Training in der alten Heimat teilnahm.  

Von ihm erhoffen sich die Verantwortlichen des VfL Bochum eine Menge. Es sei ein „außergewöhnlicher“ Transfer, sagte der neue Vorstandsvorsitzende Andreas Luthe bereits am Montag gegenüber dieser Redaktion. Wahrhaftig: Vogt ist trotz seiner 33 Jahre kein klassischer Zweitliga-Spieler. Das stellte er auch bei Union Berlin in der vergangenen Saison häufig unter Beweis. Doch in der Wuhlheide geriet er unter Trainer Steffen Baumgart aufs Abstellgleis, und es ergab sich die Möglichkeit auf eine Rückkehr in die alte Heimat. 

Auf welcher Position spielt Kevin Vogt?
„Dirk Dufner, Ilja Kaenzig und ich haben sehr gut zusammengearbeitet, dass wir diesen Transfer realisieren konnten. Jeder hat dazu beigetragen, dass wir Kevin für uns gewinnen konnten“, sagte Trainer Dieter Hecking am Dienstagnachmittag sichtlich zufrieden. Wenngleich er ein Wort zwingend vermeiden wollte: „Streichen wir das Wort „Wunschspieler““, sagte er. „Wir sollten das nicht zu hoch hängen. Wir haben uns umgesehen und wollten einen erfahrenen Spieler für diese junge Truppe haben.“

In Vogt hat Hecking diesen Akteur bekommen. Der 33-Jährige dürfte vor allem als Innenverteidiger zum Zug kommen, wenngleich der Trainer dies noch offen ließ. Er habe ja schließlich die Rückennummer sieben gewählt, scherzte Hecking. Man wolle flexibel bleiben. Dass Vogt allerdings plötzlich auf einer Offensivposition oder auf dem Flügel auftauchen wird, ist auszuschließen. Nichtsdestotrotz gibt seine Verpflichtung dem Coach neue Möglichkeiten - auch auf der Sechserposition, auf der weiterhin unsicher ist, ob Ibrahima Sissoko bleiben wird. 

Hecking: „Hofmann ist nächsten Schritt gegangen“
„Ich bin froh, dass er da ist. Er verkörpert hoffentlich das, was ich mir von ihm verspreche: dass er aufgrund seiner sportlichen Leistung ein Mehrwert ist und eine Führungsrolle mit beansprucht“, sagte Hecking über Vogt, der nach einer langen Sommerpause von rund sieben Wochen erst einmal langsam herangeführt werden soll. Das Training am Dienstag, es war sein erstes Mannschaftstraining in dieser Vorbereitung. Seine neuen Kollegen hingegen sind fast alle bereits seit gut zwei Wochen wieder dabei.

Langsam herangeführt werden soll auch Philipp Hofmann. Der Stürmer, der mit Vogt zusammen den Weg zum Trainingsplatz bestritt, stand ebenfalls am Dienstag das erste Mal wieder in einem Mannschaftstraining auf dem Feld. Nach seinem Lungenkollaps im Spiel gegen den 1. FC Heidenheim trainierte er zunächst individuell. Bis jetzt. „Philipp ist den nächsten Schritt gegangen. Es ist wichtig, dass er wieder mittendrin ist. Es ist keine Angst da, nur Freude pur. Wir müssen gucken, wie schnell er in die Spielbelastung reinkommt“, sagte Hecking. 

Ob er allerdings direkt am Samstag auf der Anreise ins Trainingslager im Testspiel gegen Viktoria Pilsen schon spielen wird, bleibt vorerst offen. Bis dahin stehen aber ohnehin noch fünf Trainingseinheiten auf dem Programm, in denen Hecking den Fokus weiter auf den Spielaufbau legen will, bevor er in Scheffau dann den Fokus auf die Arbeit gegen den Ball richten möchte. „Wir wollen sowohl in der Dreier- als auch der Viererkette spielen und in die Abläufe reinkommen“, sagte er. Ihm sei es wichtig, dass seine Spieler Spielfreude vermitteln würden - so wie auch am Dienstag in der Einheit. Der Ball würde schließlich derzeit ganz gut laufen. Dies sei aus seiner Sicht auch in den beiden bisherigen Testspielen gegen den Wuppertaler SV (5:0) und TuS Harpen (14:0) zu sehen gewesen. 

Ein erster Gradmesser wird allerdings die Partie gegen Viktoria Pilsen. Der tschechische Klub spielt in der Champions-League-Qualifikation und steht daher bereits voll im Saft. „Gegen Pilsen werden wir defensiv voll gefordert werden. Da wird ein Thema werden, dass wir in der Restverteidigung anders agieren. Gegen Pilsen werden wir vielleicht auch mal weniger Ballbesitz haben, müssen mehr arbeiten“, so Hecking. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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