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Was das Spektakel gegen Bern über den Kader aussagt
#1
Aus 1:4 wird 5:4. Der VfL dreht auch das Testspiel gegen Bern. Trainer Dieter Hecking gibt den Talenten das Gefühl, wichtig werden zu können. 

Von den Fans des VfL Bochum hatten in Schwaz in Österreich in der Halbzeit im Spiel gegen die Young Boys Bern nicht alle ein Auge für die Gruppe der jungen VfL-Akteure, die da auf dem Spielfeld den Ball kreisen ließen. Es hieß 1:4 aus VfL-Sicht, es gab andere Themen als die gute Technik der Talente, die sie im Aufwärmspiel zeigten. Nachdem die Bochumer auch aufgrund der Hereinnahme etlicher dieser jungen Akteure das Spiel gedreht hatten, der VfL mit 5:4 gewonnen hatte, standen die Akteure, viele ausgebildet im Talentwerk des VfL, anders im Fokus. 

Ilja Kaenzig, Dirk Dufner, die beiden Geschäftsführer des VfL Bochum, dazu der neue Chefscout Babaka Wane und Kadermanager Johannes Waigand hatten einen guten Blick auf das Testspiel in der Silberstadt Arena in Schwaz und auf die Szene nach der Partie. 

Nicht nur Koscierski und Keumo überzeugen
Von einer Art Balkon eines zum Stadion gehörenden Gebäudes hatten die sportlich Verantwortlichen das Spiel gegen den Schweizer Erstligisten verfolgt. Und nun sahen sie auch, wie Kacper Koscierski und Darnell Keumo mit breitem Grinsen an den wartenden Fans vorbei liefen, abklatschten, Fotos machten.

Koscierski und Keumo, von denen etliche im Verein vor zwei Jahren gesagt hatten, dass sie spätestens 2027 das Außenverteidigerduo des VfL Bochum bilden werden. Mit Blick auf das Testspiel gegen Bern und die Leistungen von Koscierski und Keumo, könnte die Gruppe der Menschen, die sich das ebenso gut vorstellen könnten, wieder etwas größer geworden sein. 

Auch Wätjen, Pannewig und Onyeka überzeugen 
Dazu kam, dass die beiden eben nicht die einzigen Talente waren, die sich in diesem Spiel oder bereits im ersten Test des Tages gegen Waldhof Mannheim gezeigt hatten. Cheftrainer Dieter Hecking wollte die Hoffnung auf gute VfL-Zeiten, die bei den Leistungen der jungen Akteure immer mitschwingt, auch gar nicht bremsen. „Wir wollen alle, dass unsere jungen Spieler, das Gefühl bekommen, dass sie wichtig werden können.“

Nicht nur Cajetan Lenz, weiterhin mit seiner Abgeklärtheit und sehr gutem Stellungsspiel die Überraschung der Vorbereitung, habe auffällig agiert. Auch Koscierski, der das Tor zum 2:4 von Mathis Clairicia vorbereitete, und Lirim Jashari, Kjell Wätjen gegen Waldhof Mannheim, dann Francis Onyeka gegen Young Boys Bern, Keumo, der gegen Bern das Tor zum 4:4 machte, hätten sich gut präsentiert. 

Ebenso Samuel Bamba, bisher eher ein Sorgenkind mit nicht so überzeugenden Leistungen, sei gut reingekommen. Der ehemalige Dortmunder setzte einen Freistoß an das Lattenkreuz, bereitete zwei Tore vor. 

Hecking hätte Bero und Sissoko gerne weiter beim VfL 
Im Zusammenspiel mit den gegen Bern sehr starken Ibrahima Sissoko und Matus Bero, die Hecking lobte und die er, wie er ausdrücklich betonte, sehr gerne weiter im Team hätte, hätten die jungen Akteure wieder ein gutes Spiel gezeigt. In der ersten Partie des Tages hatte neben Wätjen mit Mats Pannewig ein weiterer ehemaliger U19-Akteur des VfL auffällig agiert.

Nicht zu vergessen Daniel Hülsenbusch, junger Innenverteidiger aus der U21, der wegen der Verletzung von Erhan Masovic ins Trainingslager nachgereist war, und der bis zu seinem frühen Ausscheiden gegen Mannheim ebenfalls zeigte, warum Hoffnungen auf ihm ruhen. 

Hecking als Forderer und Förderer 
Zum jetzigen Stand der Vorbereitung sieht es danach aus, als habe der VfL Bochum für die demnächst anstehende Zweitliga-Saison 2025/2026 einen spannenden Kader beisammen - auch vor dem Hintergrund, dass der sich noch verändern könnte. Denn neben den vielen Talenten gibt es im Kader auch etliche erfahrene Akteure im Team wie Torwart Timo Horn oder Kevin Vogt oder Philipp Hofmann und weitere noch gar nicht so alte Akteure wie Romario Rösch oder Leandro Morgalla, die beim VfL den nächsten Schritt gehen wollen. 

Nicht zu vergessen Moritz Broschinski. Der 24-Jährige Angreifer trifft bisher in jedem Test. Gegen Bern traf er doppelt, erzielte auch den Siegtreffer zum 5:4. Die anhaltende Kritik, die ihn beim VfL begleitet, scheint ihn dieser Tage entweder nicht zu stören oder noch stärker zu machen. 

VfL als Ausbildungsverein
Mit Dieter Hecking hat in jedem Fall ein Trainer das Sagen, der Talenten Einsatzzeiten gibt und der an sie glaubt, der Forderer und Förderer ist und der damit an den längst legendären Spruch von Trainerlegende Otto Rehhagel erinnert, der immer betonte, dass es keine alten oder jungen, sondern nur gut oder schlechte Spieler gebe.

Heckings Ansatz ist eine wichtige Voraussetzung für die grundsätzliche Umsetzung der Idee, die die Verantwortlichen des VfL haben - Stichworte Kaderwertmanagement und der VfL Bochum als Ausbildungsverein. Damit die Bochumer Talente in Zukunft für andere Vereine interessant werden, damit der VfL Bochum mit ihnen gute Ablösesummen generieren kann, müssen sie spielen, müssen sie sich zeigen können. 

Und das nicht nur im Aufwärmspiel in der Halbzeit. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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