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Onyeka und Lenz - die Gewinner der Vorbereitung
#1
Viele Spieler des VfL Bochum konnten bislang überzeugen. Nach dem Trainingslager ziehen wir ein Zwischenfazit der Vorbereitung. 

Endlich einmal durchschnaufen, die Füße hochlegen: Die Spieler des VfL Bochum werden am Montag und Dienstag wohl ein wenig die Seele baumeln lassen, nachdem sie am Sonntagnachmittag aus dem Trainingslager in Scheffau nach Hause kamen. Die ersten vier Wochen der Sommervorbereitung sind beendet, nun startet die finale Phase vor dem Zweitliga-Auftakt beim SV Darmstadt 98. Der letzte Test findet am kommenden Sonntag gegen Bayer Leverkusen statt. Schon jetzt sind Gewinner der ersten Vorbereitung unter Trainer Dieter Hecking erkennbar. Wenngleich er selbst meint, dass alle derzeit vor allem aufgrund des Teamgeists Pluspunkte sammeln würde. „Es ist sensationell, dass keine im Training abgefallen ist. Ich kriege kein Murren mit“, sagte er. 

Cajetan Lenz: Der Nachwuchsprofi ist die größte Überraschung dieses Sommers. Er besticht mit Ruhe am Ball und Übersicht. „Caje ist zurecht gelobt worden“, sagte Hecking am Ende des Trainingslagers. „Ich bin selbst etwas überrascht. Er strahlt eine Ruhe aus, die der Mannschaft guttut.“ Er sei in der U19 möglicherweise unterfordert gewesen, habe nun aber einen großen Schritt gemacht. Er könnte vor allem von der schweren Verletzung von Erhan Masovic profitieren und schnell Einsatzminuten sammeln. Im defensiven Mittelfeld könnte er besonders bei einem Abgang von Ibrahima Sissoko in den kommenden Wochen sogar zeitnah um einen kämpfen. Mitspieler und Trainerteam jedenfalls trauen ihm das zu. 

Kevin Vogt: Er sollte eine Führungsperson im Team werden - und ist es schon jetzt. Der Rückkehrer von Union Berlin übernimmt auf dem Platz Verantwortung und Kommunikation, zeigt sich bereits jetzt gut integriert und soll laut Trainer Hecking insbesondere den Spielaufbau verantworten. „Ich möchte ihnen auf dem Platz vermitteln, wie sie uns guttun können. Da kann ich durch meine nationale und internationale Erfahrung unterstützen. Ich will ihnen das nötige Vertrauen geben, ihnen Fehler zugestehen“, sagte Vogt selbst über seine Rolle im Team. 

Romario Rösch: „An eurer Stelle wäre ich überrascht von ihm“, sagte Hecking am Rande eines Testspiels im Trainingslager über den Neuzugang des SSV Ulm. Zurecht. Gekommen war er als klarer Back-up vor allem für die linke Seite und unterzeichnete nur einen Einjahres-Vertrag. Doch er deutet an, dass er noch wichtig werden kann für die Mannschaft. Sowohl auf der rechten als auch der linken Außenbahn kam er in der Vorbereitung bislang zum Einsatz, spielte sogar als einer von drei Innenverteidigern in der Fünferkette. „Er ist ein Mentalitätsspieler, wie er perfekt nach Bochum passt, wie er perfekt ins Vonovia Ruhrstadion passt“, lobte Hecking. Er überzeugt mit Kampfgeist und Flexibilität. 

Francis Onyeka: Mit gerade einmal 18 Jahren überzeugt der Leihspieler von Bayer Leverkusen auf Anhieb in seiner ersten echten Profi-Saison. Er trainierte schon im Vorjahr weitgehend beim letztjährigen Vize-Meister unter Xabi Alonso mit und scheint nun den nächsten Schritt zu gehen. „Onyeka ist von der Körperlichkeit weiter als unsere Jungen“, sagte Hecking ehrlich. „Wie er den Körper in den Zweikämpfen hereinstellt, ist richtig gut.“ Onyeka ist im Mittelfeld viel in Bewegung, hat eine gute Ballkontrolle und überzeugt mit seinem Abschluss. Auch Standard darf er schon schießen. 

Kjell Wätjen: Der zweite Leihzugang dieses Sommers, der zweite Spieler, der überzeugt. Vor allem läuferisch ist er einer der stärksten Spieler des aktuellen Kaders. „Kjell hat jeden Zentimeter des Platzes gesehen“, sagte Trainer Hecking über Wätjens Leistung beim Testspiel gegen Waldhof Mannheim. „Und kann sehr gut kicken“, fügte er noch an. Wätjen dreht gut auf, sucht stets den Weg nach vorn und nimmt auch mal einen Abschluss aus aussichtsreicher Position. Seine Übersicht ist gut. Allerdings: Durch seien Risikofreudigkeit leistet er sich denen einen oder anderen Fehlpass. Dies ist aber von Trainer Hecking gewollt. 

Moritz Broschinski: Er trifft, und trifft und trifft. Neun Tore hat der Stürmer bereits auf seinem Vorbereitungskonto. Er wirkt fitter und austrainierter als noch in der Vorsaison, er scheint sich die Kritik von Trainer Hecking aus der Vorsaison zu Herzen genommen haben. Er zieht in den Einheiten gut mit, geht mit Einsatzwillen voran. Allerdings: Ein Abgang ist immer noch möglich. Der 24-Jährige soll sich eine Veränderung vorstellen können. Hecking will ihn gern halten. 

Lirim Jashari: Ein Lob von Hecking sagt alles: „Jashari fällt mir positiv auf, weil er immer seine Füße im Spiel hat, wenn Torgefahr entsteht. Er hat immer wieder mal eine Aktion in Richtung Tor.“ Das Nachwuchstalent hinterlässt in der bisherigen Vorbereitung einen positiven Eindruck und könnte im Saisonverlauf durchaus auf Einsatzzeiten kommen. Vorerst dürfte er aber trotzdem in der U21 in der Regionalliga spielen. 

Ibrahim Sissoko: Der Stürmer entpuppt sich bislang als echter Gewinn für den VfL Bochum. Der Malier ist eine echte Kante, kann den Ball behaupten und dürfte zumindest zu Saisonbeginn Philipp Hofmann ersetzen im Zentrum. Er dürfte momentan Stürmer Nummer eins in Bochum sein - und vorerst als Turm in der Schlacht agieren. Sein Abschluss ist wuchtig, er bewegt sich gut und setzt sich im richtigen Zeitpunkt ab - wie etwa bei seinen Treffern gegen Mannheim. 

Matus Bero: Dass der Slowake ein echter Kämpfer ist, wissen sie in Bochum ohnehin. Seit seinem Wechsel an die Castroper Straße ist er gesetzt. Er ist eine Laufmaschine und dürfte wohl auch in der kommenden Saison seinen Stammplatz behalten - wenn er denn bleibt. Trainer Hecking versucht, ihn von einem Verbleib zu überzeugen. In den Testspielen trug er auch immer wieder die Kapitänsbinde. In der Mannschaft ist der bescheidene Mittelfeldspieler ohnehin beliebt. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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