07-24-2025, 07:39 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-25-2025, 03:10 PM von Herr Bert.)
Samuel Bamba nimmt einen zweiten Sommer Anlauf, um beim VfL Bochum den Sprung im Männer-Bereich zu schaffen. Seine Einstellung ist der Knackpunkt.
Es ist der Eindruck aus diesen einem Spiel, der immer wieder mit Samuel Bamba in Verbindung gebracht wird. 58 Minuten stand der 21-Jährige Ende Februar dieses Jahres für die U21 des VfL Bochum auf dem Feld. 58 Minuten, die seine vermeintliche Einstellung zum Profifußball widerspiegeln. 58 Minuten, die einen schlechten Eindruck hinterließen. Gegen die zweite Mannschaft des SC Verl konnte sich der Offensivmann in der Oberliga nicht einmal in Szene setzen, hatte es schwer auf tiefem Boden und gegen gut organisierte Ostwestfalen. Die Auswechslung von Trainer Heiko Butscher, sie war folgerichtig.
Es war der dritte und letzte Auftritt für Bamba in der fünften Liga, bis Saisonende kamen nur 15 weitere Spielminuten hinzu - immerhin in der Bundesliga. Nachdrücklich aufdrängen konnte er sich nicht. Es war eine schwierige vergangene Saison für den Außenspieler, der im vergangenen Sommer voller Hoffnungen von der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund an die Castroper Straße wechselte. Er wollte endlich richtig ankommen im Profifußball. Das Gegenteil war der Fall.
Hecking über Bamba: „Er muss sich strecken“
In diesem Sommer will er einen neuen Anlauf nehmen und zumindest die ersten vier Wochen der Vorbereitung zeigte er vereinzelte Ansätze. Ohne dabei allerdings restlos zu überzeugen, körperliche Defizite sind nach wie vor bei ihm vorhanden. „Bamba muss sich strecken“, sagte Trainer Dieter Hecking deshalb am Ende des Trainingslagers in Scheffau. Einige Pluspunkte habe der ehemalige Dortmunder aufgrund seiner Testspieleinsätze gesammelt, wie etwa in der Partie gegen die Young Boys Bern, als er tatkräftig dabei half, einen 1:4-Pausenrückstand in einen 5:4-Sieg umzuwandeln. Diese Einstellung müsse Bamba weiterhin an den Tag legen, so der Trainer.
Dies war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Oftmals wirkt der 21-Jährige in Trainingseinheiten etwas lustlos, lauffaul, lässt seine Schultern hängen, wirkt abwesend. Dies belegen offenbar auch die Trainingsdaten, heißt es aus dem Verein. Seine Sprintdaten hingegen seien oft bei den besten der gesamten Mannschaft. „Er ist nicht der Laufstärkste, ist eher ein Sprintertyp“, sagte Hecking dazu. Körperlich müsste er allerdings härter arbeiten für den Profifußball.
Bamba muss gegen den Ball besser mitarbeiten
Allein an den Fähigkeiten im Eins-gegen-Eins kann ein Profispieler nicht gemessen werden. Bamba muss verinnerlichen, dass die Arbeit gegen den Ball mindestens genauso wichtig ist, wie das Umschaltspiel, in dem er durchaus seine Stärken hat. „Er muss die Laufwege im Mannschaftsverbund mitgehen und die richtige Positionierung finden. Er muss auch mal den Körper reinstellen“, sagte Hecking zu den Defiziten des sensiblen Spielers, der bei Rot-Weiß Ahlen ausgebildet wurde, bevor er die Jugendmannschaften des BVB durchlief.
Ein Problem Bambas ist die mitunter mangelnde Selbsteinschätzung. Er fühlt sich zu Höherem berufen, sieht sich dem Vernehmen nach als Bundesliga-Spieler. Seine Leistungen allerdings lassen bislang zu Wünschen übrig. „Es wird bei ihm immer die Frage sein, wie er arbeitet“, sagte Hecking. Immer wieder wäre er allerdings enttäuscht, wenn er nicht zur Startelf gehören würde. Das wird in der kommenden Zweitliga-Saison der Fall sein wird, scheint momentan allerdings ausgeschlossen zu sein.
Hecking sieht Regionalliga als Chance - auch für die Profis
Gut möglich, dass er künftig das eine oder andere Mal in der Regionalliga auflaufen wird, in die die U21 des VfL inzwischen aufgestiegen ist. „Die Jungs werden in der Regionalliga richtig gefordert“, sagt Hecking. „Ziel ist es, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schafft. Je mehr sie gefordert werden, desto besser. Die Plätze sind deutlich besser, von der Infrastruktur gibt uns die Regionalliga deutlich mehr“, so der Cheftrainer. Deshalb sei es auch durchaus möglich, dass der eine oder andere Profi auch mal in der Liga spielen wird, wenn er Einsatzzeiten benötigt oder aus einer Verletzung zurückkommt.
Offen ist, wie Bamba mit dieser Rolle umgehen würde. „Es ist immer mal wieder bei ihm drin, dass er enttäuscht ist“, sagt Hecking. Dies habe dem Offensivmann, der auf beiden Flügeln spielen kann, in der Vergangenheit mitunter im Weg gestanden. Im vergangenen Winter probierte man es deshalb, ihn an einen anderen Verein auszuleihen. Eine Leihe in die belgische Liga, die seinen Fähigkeiten vielleicht sogar am besten entsprechen würde, scheiterte an Problemen bei Standard Lüttich.
Auch in diesem Sommer gilt er weiterhin noch als Wechselkandidat - einen echten Markt scheint er aber bislang nicht zu haben. Zumindest nicht in den Sphären, die ihm offenbar selbst vorschweben. Wenn Bamba allerdings im Kopf den Schalter umlegen kann, wäre die 2. Bundesliga eine gute Bewährungsprobe für ihn. Dass er durchaus eingeplant ist, zeigte Trainer Hecking im Trainingslager: Immer wieder durfte Bamba Standards treten. Sie gehörten zu den besseren.
Quelle: WAZ.de
Es ist der Eindruck aus diesen einem Spiel, der immer wieder mit Samuel Bamba in Verbindung gebracht wird. 58 Minuten stand der 21-Jährige Ende Februar dieses Jahres für die U21 des VfL Bochum auf dem Feld. 58 Minuten, die seine vermeintliche Einstellung zum Profifußball widerspiegeln. 58 Minuten, die einen schlechten Eindruck hinterließen. Gegen die zweite Mannschaft des SC Verl konnte sich der Offensivmann in der Oberliga nicht einmal in Szene setzen, hatte es schwer auf tiefem Boden und gegen gut organisierte Ostwestfalen. Die Auswechslung von Trainer Heiko Butscher, sie war folgerichtig.
Es war der dritte und letzte Auftritt für Bamba in der fünften Liga, bis Saisonende kamen nur 15 weitere Spielminuten hinzu - immerhin in der Bundesliga. Nachdrücklich aufdrängen konnte er sich nicht. Es war eine schwierige vergangene Saison für den Außenspieler, der im vergangenen Sommer voller Hoffnungen von der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund an die Castroper Straße wechselte. Er wollte endlich richtig ankommen im Profifußball. Das Gegenteil war der Fall.
Hecking über Bamba: „Er muss sich strecken“
In diesem Sommer will er einen neuen Anlauf nehmen und zumindest die ersten vier Wochen der Vorbereitung zeigte er vereinzelte Ansätze. Ohne dabei allerdings restlos zu überzeugen, körperliche Defizite sind nach wie vor bei ihm vorhanden. „Bamba muss sich strecken“, sagte Trainer Dieter Hecking deshalb am Ende des Trainingslagers in Scheffau. Einige Pluspunkte habe der ehemalige Dortmunder aufgrund seiner Testspieleinsätze gesammelt, wie etwa in der Partie gegen die Young Boys Bern, als er tatkräftig dabei half, einen 1:4-Pausenrückstand in einen 5:4-Sieg umzuwandeln. Diese Einstellung müsse Bamba weiterhin an den Tag legen, so der Trainer.
Dies war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Oftmals wirkt der 21-Jährige in Trainingseinheiten etwas lustlos, lauffaul, lässt seine Schultern hängen, wirkt abwesend. Dies belegen offenbar auch die Trainingsdaten, heißt es aus dem Verein. Seine Sprintdaten hingegen seien oft bei den besten der gesamten Mannschaft. „Er ist nicht der Laufstärkste, ist eher ein Sprintertyp“, sagte Hecking dazu. Körperlich müsste er allerdings härter arbeiten für den Profifußball.
Bamba muss gegen den Ball besser mitarbeiten
Allein an den Fähigkeiten im Eins-gegen-Eins kann ein Profispieler nicht gemessen werden. Bamba muss verinnerlichen, dass die Arbeit gegen den Ball mindestens genauso wichtig ist, wie das Umschaltspiel, in dem er durchaus seine Stärken hat. „Er muss die Laufwege im Mannschaftsverbund mitgehen und die richtige Positionierung finden. Er muss auch mal den Körper reinstellen“, sagte Hecking zu den Defiziten des sensiblen Spielers, der bei Rot-Weiß Ahlen ausgebildet wurde, bevor er die Jugendmannschaften des BVB durchlief.
Ein Problem Bambas ist die mitunter mangelnde Selbsteinschätzung. Er fühlt sich zu Höherem berufen, sieht sich dem Vernehmen nach als Bundesliga-Spieler. Seine Leistungen allerdings lassen bislang zu Wünschen übrig. „Es wird bei ihm immer die Frage sein, wie er arbeitet“, sagte Hecking. Immer wieder wäre er allerdings enttäuscht, wenn er nicht zur Startelf gehören würde. Das wird in der kommenden Zweitliga-Saison der Fall sein wird, scheint momentan allerdings ausgeschlossen zu sein.
Hecking sieht Regionalliga als Chance - auch für die Profis
Gut möglich, dass er künftig das eine oder andere Mal in der Regionalliga auflaufen wird, in die die U21 des VfL inzwischen aufgestiegen ist. „Die Jungs werden in der Regionalliga richtig gefordert“, sagt Hecking. „Ziel ist es, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schafft. Je mehr sie gefordert werden, desto besser. Die Plätze sind deutlich besser, von der Infrastruktur gibt uns die Regionalliga deutlich mehr“, so der Cheftrainer. Deshalb sei es auch durchaus möglich, dass der eine oder andere Profi auch mal in der Liga spielen wird, wenn er Einsatzzeiten benötigt oder aus einer Verletzung zurückkommt.
Offen ist, wie Bamba mit dieser Rolle umgehen würde. „Es ist immer mal wieder bei ihm drin, dass er enttäuscht ist“, sagt Hecking. Dies habe dem Offensivmann, der auf beiden Flügeln spielen kann, in der Vergangenheit mitunter im Weg gestanden. Im vergangenen Winter probierte man es deshalb, ihn an einen anderen Verein auszuleihen. Eine Leihe in die belgische Liga, die seinen Fähigkeiten vielleicht sogar am besten entsprechen würde, scheiterte an Problemen bei Standard Lüttich.
Auch in diesem Sommer gilt er weiterhin noch als Wechselkandidat - einen echten Markt scheint er aber bislang nicht zu haben. Zumindest nicht in den Sphären, die ihm offenbar selbst vorschweben. Wenn Bamba allerdings im Kopf den Schalter umlegen kann, wäre die 2. Bundesliga eine gute Bewährungsprobe für ihn. Dass er durchaus eingeplant ist, zeigte Trainer Hecking im Trainingslager: Immer wieder durfte Bamba Standards treten. Sie gehörten zu den besseren.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."