07-31-2025, 05:56 PM
Der VfL Bochum startet am Samstag in die Zweitliga-Saison. Noch immer werden Neuzugänge gefordert. Diese wird es aber wohl vorerst nicht geben.
Es geht wuselig zu auf dem Trainingsplatz zwei des VfL Bochum, wenn Björn Kadlubowski zur Aktivierung vor den Trainingseinheiten bittet. Der neue Athletik- und Konditionstrainer hatte im Vorfeld bereits einzelne Parcours aufgebaut, damit jeder der 26 Profis auf dem Feld alle wichtigen Muskeln und Sehnen vor der Belastung richtig aufwärmt oder aktiviert. Bei diesen Übungen fällt erst richtig auf, was der Kader von Cheftrainer Dieter Hecking derzeit wirklich hergibt. Jede Positionsgruppe ist breit besetzt, für nahezu jede Position gibt es fast gleichwertige Alternativen, sollte ein Spieler ausfallen.
Drei Verletzungen hat der VfL Bochum in dieser Vorbereitung dennoch zu beklagen. Erhan Masovic fällt nach einem Lungenkollaps noch viele Wochen aus, auch Moritz Kwarteng muss nach einer erneuten Knieverletzung noch länger passen. Zu allem Überfluss zog sich Leihspieler Francis Onyeka im finalen Test am vergangenen Wochenende gegen Bayer Leverkusen eine bislang nicht näher definierte Mukselverletzung zu und fehlt ebenfalls vorerst. Schnell wurden unter den Fans die Rufe laut, es müssten nun noch Neuzugänge her. Intern allerdings bewerten die Verantwortlichen die Lage gänzlich anders.
Planungen laufen im Hintergrund
„Grundsätzlich steht der Kader, wenn uns keiner mehr verlassen würde“, sagte Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner schon vor Wochen. Seitdem hat sich auf der Abgangsseite wenig getan. Wenngleich Spieler wie Ibrahima Sissoko, Koji Miyoshi oder Moritz Broschinski den Verein bei einem entsprechenden Angebot durchaus noch verlassen dürften. Erst dann würde der VfL Bochum auf dem Transfermarkt selbst noch einmal aktiv werden, auch wenn der Ex-Erstligist derzeit den Markt genau beobachtet. Im Hintergrund laufen seit Wochen Vorbereitungen, um auf Abgänge reagieren zu können. Unter anderem Florian Flick vom 1. FC Nürnberg gilt intern weiter als mögliche Option, sollte Sissoko den Verein in den kommenden Wochen noch verlassen.
Auch bei den Bundesligisten schaut der VfL Bochum genau hin. Da die Liga drei Wochen später als die zweite Liga beginnt, sind die Vereinsvorbereitungen eine Klasse höher längst nicht so weit vorangeschritten. Sollten spannende Spieler den Cut in den Kadern möglicherweise verpassen oder wird ihnen nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen, will der VfL Bochum je nach Qualität und Möglichkeit da sein. Auch der französische Markt wird derzeit weiter genau beobachtet. Der neue Chefscout Babacar Wane verfügt dort über besonders gute Kontakte.
Zugänge erst, wenn Abgänge feststehen
Klar ist aber: Neuzugänge sind in der Regel erst möglich, wenn Abgänge feststehen. Zum einen, weil der Kader derzeit mit 28 Spielern ausreichend besetzt ist und Trainer Hecking nicht wieder mit einem zu großen Aufgebot in die Saison gehen möchte. Nachdem er im Laufe der vergangenen Saison übernahm, verkleinerte er seine Mannschaft zunächst, schickte einige Spieler wie Niklas Jahr zur U21. Zum anderen wollen sie in Bochum ihren zahlreichen Talenten die Möglichkeiten auf Einsatzzeiten nicht verbauen. Speziell Kacper Koscierski und Cajetan Lenz könnten schon zeitnah Einsatzminuten sammeln. Andere Spieler wie Lirim Jashari, Darnell Keumo oder Alessandro Crimaldi scharren mit den Hufen, sind aber vorerst in U19 oder U21 eingeplant.
Ohne Abgänge fehlt zudem wohl auch das Geld für neue Spieler. „Wir haben nahezu jeden Euro, der uns zur Verfügung stand, konsequent in den sportlichen Bereich der Lizenzmannschaft investiert. Dieser Sommer ist keine Ausnahme. Wir gehen wieder bis an unsere Grenzen“, sagte Geschäftsführer Ilja Kaenzig bereits Anfang Juli im Gespräch mit dieser Redaktion. Er verwies darauf, dass Zweitligaspieler im Vergleich zu vor vier Jahren, als der VfL zuletzt im Unterhaus spielte, deutlich teurer geworden sind. „Wichtig ist, dass wir langfristig planen und der Etat auch bei einem verpassten Aufstieg nachhaltig finanzierbar bleibt“, sagte er.
Neuzugänge verdienen gutes Geld
Der VfL Bochum hat sich bei den Neuzugängen in diesem Sommer bereits weit aus dem Fenster gelehnt. Die Spieler wie Kevin Vogt, Philipp Stompf oder Ibrahim Sissoko bekommen ein sehr ordentliches Gehalt für Zweitliga-Verhältnisse. Auch die Verträge der Jungprofis wurden im Gegensatz zu den Vorjahren deutlich angepasst. Eine Gehaltsobergrenze im Verein ist in der zweiten Liga nicht mehr möglich, weil sonst keine Wunschtransfers möglich gewesen wären. Entsprechend muss auf genau auf jeden Euro geachtet werden. Auch deshalb steht ein Außenspieler, der immer wieder von Fans gefordert wird, nicht ganz oben bei den Planungen der Verantwortlichen. Eine Frage allerdings, die intern zu intensive Diskussionen geführt haben soll.
Quelle: WAZ.de
Es geht wuselig zu auf dem Trainingsplatz zwei des VfL Bochum, wenn Björn Kadlubowski zur Aktivierung vor den Trainingseinheiten bittet. Der neue Athletik- und Konditionstrainer hatte im Vorfeld bereits einzelne Parcours aufgebaut, damit jeder der 26 Profis auf dem Feld alle wichtigen Muskeln und Sehnen vor der Belastung richtig aufwärmt oder aktiviert. Bei diesen Übungen fällt erst richtig auf, was der Kader von Cheftrainer Dieter Hecking derzeit wirklich hergibt. Jede Positionsgruppe ist breit besetzt, für nahezu jede Position gibt es fast gleichwertige Alternativen, sollte ein Spieler ausfallen.
Drei Verletzungen hat der VfL Bochum in dieser Vorbereitung dennoch zu beklagen. Erhan Masovic fällt nach einem Lungenkollaps noch viele Wochen aus, auch Moritz Kwarteng muss nach einer erneuten Knieverletzung noch länger passen. Zu allem Überfluss zog sich Leihspieler Francis Onyeka im finalen Test am vergangenen Wochenende gegen Bayer Leverkusen eine bislang nicht näher definierte Mukselverletzung zu und fehlt ebenfalls vorerst. Schnell wurden unter den Fans die Rufe laut, es müssten nun noch Neuzugänge her. Intern allerdings bewerten die Verantwortlichen die Lage gänzlich anders.
Planungen laufen im Hintergrund
„Grundsätzlich steht der Kader, wenn uns keiner mehr verlassen würde“, sagte Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner schon vor Wochen. Seitdem hat sich auf der Abgangsseite wenig getan. Wenngleich Spieler wie Ibrahima Sissoko, Koji Miyoshi oder Moritz Broschinski den Verein bei einem entsprechenden Angebot durchaus noch verlassen dürften. Erst dann würde der VfL Bochum auf dem Transfermarkt selbst noch einmal aktiv werden, auch wenn der Ex-Erstligist derzeit den Markt genau beobachtet. Im Hintergrund laufen seit Wochen Vorbereitungen, um auf Abgänge reagieren zu können. Unter anderem Florian Flick vom 1. FC Nürnberg gilt intern weiter als mögliche Option, sollte Sissoko den Verein in den kommenden Wochen noch verlassen.
Auch bei den Bundesligisten schaut der VfL Bochum genau hin. Da die Liga drei Wochen später als die zweite Liga beginnt, sind die Vereinsvorbereitungen eine Klasse höher längst nicht so weit vorangeschritten. Sollten spannende Spieler den Cut in den Kadern möglicherweise verpassen oder wird ihnen nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen, will der VfL Bochum je nach Qualität und Möglichkeit da sein. Auch der französische Markt wird derzeit weiter genau beobachtet. Der neue Chefscout Babacar Wane verfügt dort über besonders gute Kontakte.
Zugänge erst, wenn Abgänge feststehen
Klar ist aber: Neuzugänge sind in der Regel erst möglich, wenn Abgänge feststehen. Zum einen, weil der Kader derzeit mit 28 Spielern ausreichend besetzt ist und Trainer Hecking nicht wieder mit einem zu großen Aufgebot in die Saison gehen möchte. Nachdem er im Laufe der vergangenen Saison übernahm, verkleinerte er seine Mannschaft zunächst, schickte einige Spieler wie Niklas Jahr zur U21. Zum anderen wollen sie in Bochum ihren zahlreichen Talenten die Möglichkeiten auf Einsatzzeiten nicht verbauen. Speziell Kacper Koscierski und Cajetan Lenz könnten schon zeitnah Einsatzminuten sammeln. Andere Spieler wie Lirim Jashari, Darnell Keumo oder Alessandro Crimaldi scharren mit den Hufen, sind aber vorerst in U19 oder U21 eingeplant.
Ohne Abgänge fehlt zudem wohl auch das Geld für neue Spieler. „Wir haben nahezu jeden Euro, der uns zur Verfügung stand, konsequent in den sportlichen Bereich der Lizenzmannschaft investiert. Dieser Sommer ist keine Ausnahme. Wir gehen wieder bis an unsere Grenzen“, sagte Geschäftsführer Ilja Kaenzig bereits Anfang Juli im Gespräch mit dieser Redaktion. Er verwies darauf, dass Zweitligaspieler im Vergleich zu vor vier Jahren, als der VfL zuletzt im Unterhaus spielte, deutlich teurer geworden sind. „Wichtig ist, dass wir langfristig planen und der Etat auch bei einem verpassten Aufstieg nachhaltig finanzierbar bleibt“, sagte er.
Neuzugänge verdienen gutes Geld
Der VfL Bochum hat sich bei den Neuzugängen in diesem Sommer bereits weit aus dem Fenster gelehnt. Die Spieler wie Kevin Vogt, Philipp Stompf oder Ibrahim Sissoko bekommen ein sehr ordentliches Gehalt für Zweitliga-Verhältnisse. Auch die Verträge der Jungprofis wurden im Gegensatz zu den Vorjahren deutlich angepasst. Eine Gehaltsobergrenze im Verein ist in der zweiten Liga nicht mehr möglich, weil sonst keine Wunschtransfers möglich gewesen wären. Entsprechend muss auf genau auf jeden Euro geachtet werden. Auch deshalb steht ein Außenspieler, der immer wieder von Fans gefordert wird, nicht ganz oben bei den Planungen der Verantwortlichen. Eine Frage allerdings, die intern zu intensive Diskussionen geführt haben soll.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."