Gestern, 10:24 AM
Der VfL Bochum feiert den ersten Sieg, lässt das Krisengerede verstummen, aber spielerisch muss noch einiges besser werden – genau wie beim FC Schalke.
Wenn kollektives Aufatmen messbar wäre, dann hätten die Geräte ordentlich ausgeschlagen am Sonntagnachmittag rund ums Ruhrstadion. Eine gute Stunde lang hatte es so ausgesehen, als würde der Fehlstart des VfL Bochum noch ausgebaut, als würde auf die 1:4-Klatsche bei Darmstadt 98 noch ein zähes torloses Remis gegen zehn Elversberger folgen.
Spätestens dann wäre die Luft so richtig dick gewesen an der Castroper Straße. Schon die Auftaktklatsche hatte da so einiges ausgelöst. Nicht nur Dieter Heckings heftige Reaktion auf die ja durchaus berechtigte öffentliche Kritik zeigte: Das Nervenkostüm ist angespannt beim Bundesliga-Absteiger, der fürchten musste, dass er erst einmal am Bahnsteig stehen bleibt, während sich der Zug in Richtung Bundesliga in Bewegung setzt. Es grummelte schon ein wenig hinter den Kulissen und teils auch davor, es gab auch im Klub Kritik an einzelnen Spielern, an der Taktik, am Kader – also so ungefähr an allem.
Nun ist das Krisengerede erst einmal wieder verstummt. Der erste Sieg ist eingefahren, und er war aufgrund der Spielanteile auch hochverdient. Er sollte aber auch nicht alles in rosarotes Licht tauchen: Elversberg spielte ab der 6. Minute mit zehn Mann und daran gemessen brauchte der VfL sehr, sehr lange, bis er mal gefährlich im Strafraum vorstellig wurde. Spielerisch ist es bisweilen noch reichlich zäh, weshalb jedem VfL-Fan klar sein muss: Nur weil man aus der ersten Liga kommt, ist es kein Selbstläufer, dass man im Aufstiegsrennen gleich dabei ist.
Schalkes Powerfußball stößt noch an Grenzen
Das wissen sie grundsätzlich auch beim FC Schalke, wenngleich es so manch euphorisierter Anhänger nach dem Auftaktsieg gegen Hertha BSC kurz vergessen hatte. Das 0:1 beim 1. FC Kaiserslautern rückte einiges wieder zurecht, weil es zeigte: Wenn der Gegner auch keinen Wert auf Ballbesitz legt, wenn er auch auf lange Schläge und zweite Bälle setzt, stößt der Schalker Powerfußball schnell an Grenzen.
Dennoch, drei Punkte aus zwei Spielen sind angesichts des Auftaktprogramms ordentlich, anderswo wäre man sehr froh darüber – und damit sind wir bei Fortuna Düsseldorf. Null Punkte und 1:7-Tore sind eine Horrorbilanz für einen Klub, der vom Aufstieg träumt. Es ist keine gewagte Prognose: Am Rhein dürften die kommenden Tage unruhig werden.
Quelle: WAZ.de
Wenn kollektives Aufatmen messbar wäre, dann hätten die Geräte ordentlich ausgeschlagen am Sonntagnachmittag rund ums Ruhrstadion. Eine gute Stunde lang hatte es so ausgesehen, als würde der Fehlstart des VfL Bochum noch ausgebaut, als würde auf die 1:4-Klatsche bei Darmstadt 98 noch ein zähes torloses Remis gegen zehn Elversberger folgen.
Spätestens dann wäre die Luft so richtig dick gewesen an der Castroper Straße. Schon die Auftaktklatsche hatte da so einiges ausgelöst. Nicht nur Dieter Heckings heftige Reaktion auf die ja durchaus berechtigte öffentliche Kritik zeigte: Das Nervenkostüm ist angespannt beim Bundesliga-Absteiger, der fürchten musste, dass er erst einmal am Bahnsteig stehen bleibt, während sich der Zug in Richtung Bundesliga in Bewegung setzt. Es grummelte schon ein wenig hinter den Kulissen und teils auch davor, es gab auch im Klub Kritik an einzelnen Spielern, an der Taktik, am Kader – also so ungefähr an allem.
Nun ist das Krisengerede erst einmal wieder verstummt. Der erste Sieg ist eingefahren, und er war aufgrund der Spielanteile auch hochverdient. Er sollte aber auch nicht alles in rosarotes Licht tauchen: Elversberg spielte ab der 6. Minute mit zehn Mann und daran gemessen brauchte der VfL sehr, sehr lange, bis er mal gefährlich im Strafraum vorstellig wurde. Spielerisch ist es bisweilen noch reichlich zäh, weshalb jedem VfL-Fan klar sein muss: Nur weil man aus der ersten Liga kommt, ist es kein Selbstläufer, dass man im Aufstiegsrennen gleich dabei ist.
Schalkes Powerfußball stößt noch an Grenzen
Das wissen sie grundsätzlich auch beim FC Schalke, wenngleich es so manch euphorisierter Anhänger nach dem Auftaktsieg gegen Hertha BSC kurz vergessen hatte. Das 0:1 beim 1. FC Kaiserslautern rückte einiges wieder zurecht, weil es zeigte: Wenn der Gegner auch keinen Wert auf Ballbesitz legt, wenn er auch auf lange Schläge und zweite Bälle setzt, stößt der Schalker Powerfußball schnell an Grenzen.
Dennoch, drei Punkte aus zwei Spielen sind angesichts des Auftaktprogramms ordentlich, anderswo wäre man sehr froh darüber – und damit sind wir bei Fortuna Düsseldorf. Null Punkte und 1:7-Tore sind eine Horrorbilanz für einen Klub, der vom Aufstieg träumt. Es ist keine gewagte Prognose: Am Rhein dürften die kommenden Tage unruhig werden.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."