Gestern, 10:46 AM
Es war erstaunlich viel Druck auf dem Kessel beim VfL Bochum vor dem Heimspiel gegen die SV Elversberg. Am Ende aber standen drei Punkte und Erleichterung.
Die 1:4-Auftaktniederlage bei Darmstadt 98 hatte Spuren hinterlassen.
Entsprechend groß war am Sonntagnachmittag die Erleichterung beim VfL Bochum nach dem 2:0-Erfolg im eigenen Stadion, den sich der Bundesliga-Absteiger dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit beim Duell mit der SV Elversberg verdient hatte.
"Durch die vielen Gelben Karten wurde es nicht einfacher"
"Es war ohnehin schon ein kompliziertes Spiel für uns. Es wurde im Laufe des Spiels dann noch komplizierter", analysierte VfL-Trainer Dieter Hecking nach der Partie und meinte damit den frühen Platzverweis gegen den Ex-Bochumer Jan Gyamerah im Elversberger Trikot.
Selbst Hecking fand diese Entscheidung zu hart - und wirklich profitiert hatte sein VfL davon erst später. "Mit dem frühen Platzverweis für Elversberg konnten wir zunächst nicht viel anfangen", resümierte der erfahrene Fußballlehrer und führte weiter aus: "Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, wollten aber nicht ins offene Messer rennen. Durch die vielen Gelben Karten wurde es nicht einfacher. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir keine Fouls mehr ziehen dürfen."
Schon nach 45 Minuten waren fünf Bochumer mit Gelb vorbelastet gewesen, am Ende waren es gar neun inklusive Hecking. Schiedsrichter Lukas Benen verfolgte eine klare, wenn auch sehr kleinliche Linie. Einige Verwarnungen gegen die Bochumer waren indes gerechtfertigt - manchmal wegen Meckerns, mehrfach nach mangelhaftem Umschaltverhalten.
Dennoch: Der VfL überstand die Partie zu elft und nutzte in der zweiten Halbzeit die Überzahl. Erst traf Ibrahima Sissoko nach einem Eckstoß, später sorgte Gerrit Holtmann mit einem abgefälschten Schuss für die Entscheidung und damit für die ersten drei Punkte in der noch jungen Saison.
Unrühmlicher Zweitliga-Kartenrekord
Torschütze Holtmann und Koji Miyoshi prägten das Bochumer Spiel nach ihren Einwechslungen zur zweiten Halbzeit ohnehin maßgeblich. Beide brachten mehr Tempo und Überraschungsmomente in das bis dahin sehr statische Bochumer Angriffsspiel.
"Sie haben das Spiel über die Außen sehr belebt", lobte Torwart Timo Horn seine Teamkollegen. Auch Hecking würdigte das Duo in seiner Analyse. Ihr überzeugender Auftritt wirft wieder einmal die Grundsatzfrage auf, ob sich die Bochumer Mannschaft in einer 4-3-3-Formation vielleicht doch etwas wohler fühlen. "Unser System ist nicht in Stein gemeißelt. Wir müssen flexibel sein", betonte Horn
Vordermann Kevin Vogt sah das ähnlich und lobte den Auftritt generell, fernab der Systemdebatte: "Das war die Reaktion, die wir nach dem Spiel in Darmstadt zeigen mussten. Wir sind sehr erwachsen aufgetreten." Keeper Horn musste kein einziges Mal sein Können unter Beweis stellen.
Vogts einziger Kritikpunkt war die Kartenflut, von der er auch selbst betroffen war. Insgesamt zückte Benen gegen elf Spieler Gelb und einmal Gelb-Rot. Noch nie gab es in der 2. Bundesliga seit Beginn der kicker-Datenerfassung vor 20 Jahren mehr Karten. Die exakt gleiche Kartenanzahl gab es zuletzt am 5. Spieltag der Saison 2024/25 zwischen dem SSV Ulm und dem 1. FC Nürnberg.
Quelle: Kicker.de
Die 1:4-Auftaktniederlage bei Darmstadt 98 hatte Spuren hinterlassen.
Entsprechend groß war am Sonntagnachmittag die Erleichterung beim VfL Bochum nach dem 2:0-Erfolg im eigenen Stadion, den sich der Bundesliga-Absteiger dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit beim Duell mit der SV Elversberg verdient hatte.
"Durch die vielen Gelben Karten wurde es nicht einfacher"
"Es war ohnehin schon ein kompliziertes Spiel für uns. Es wurde im Laufe des Spiels dann noch komplizierter", analysierte VfL-Trainer Dieter Hecking nach der Partie und meinte damit den frühen Platzverweis gegen den Ex-Bochumer Jan Gyamerah im Elversberger Trikot.
Selbst Hecking fand diese Entscheidung zu hart - und wirklich profitiert hatte sein VfL davon erst später. "Mit dem frühen Platzverweis für Elversberg konnten wir zunächst nicht viel anfangen", resümierte der erfahrene Fußballlehrer und führte weiter aus: "Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, wollten aber nicht ins offene Messer rennen. Durch die vielen Gelben Karten wurde es nicht einfacher. In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir keine Fouls mehr ziehen dürfen."
Schon nach 45 Minuten waren fünf Bochumer mit Gelb vorbelastet gewesen, am Ende waren es gar neun inklusive Hecking. Schiedsrichter Lukas Benen verfolgte eine klare, wenn auch sehr kleinliche Linie. Einige Verwarnungen gegen die Bochumer waren indes gerechtfertigt - manchmal wegen Meckerns, mehrfach nach mangelhaftem Umschaltverhalten.
Dennoch: Der VfL überstand die Partie zu elft und nutzte in der zweiten Halbzeit die Überzahl. Erst traf Ibrahima Sissoko nach einem Eckstoß, später sorgte Gerrit Holtmann mit einem abgefälschten Schuss für die Entscheidung und damit für die ersten drei Punkte in der noch jungen Saison.
Unrühmlicher Zweitliga-Kartenrekord
Torschütze Holtmann und Koji Miyoshi prägten das Bochumer Spiel nach ihren Einwechslungen zur zweiten Halbzeit ohnehin maßgeblich. Beide brachten mehr Tempo und Überraschungsmomente in das bis dahin sehr statische Bochumer Angriffsspiel.
"Sie haben das Spiel über die Außen sehr belebt", lobte Torwart Timo Horn seine Teamkollegen. Auch Hecking würdigte das Duo in seiner Analyse. Ihr überzeugender Auftritt wirft wieder einmal die Grundsatzfrage auf, ob sich die Bochumer Mannschaft in einer 4-3-3-Formation vielleicht doch etwas wohler fühlen. "Unser System ist nicht in Stein gemeißelt. Wir müssen flexibel sein", betonte Horn
Vordermann Kevin Vogt sah das ähnlich und lobte den Auftritt generell, fernab der Systemdebatte: "Das war die Reaktion, die wir nach dem Spiel in Darmstadt zeigen mussten. Wir sind sehr erwachsen aufgetreten." Keeper Horn musste kein einziges Mal sein Können unter Beweis stellen.
Vogts einziger Kritikpunkt war die Kartenflut, von der er auch selbst betroffen war. Insgesamt zückte Benen gegen elf Spieler Gelb und einmal Gelb-Rot. Noch nie gab es in der 2. Bundesliga seit Beginn der kicker-Datenerfassung vor 20 Jahren mehr Karten. Die exakt gleiche Kartenanzahl gab es zuletzt am 5. Spieltag der Saison 2024/25 zwischen dem SSV Ulm und dem 1. FC Nürnberg.
Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."