08-19-2025, 01:29 PM
Drei Spiele, drei Siege zu Null - das Team von David Siebers hat einige Toptalente. Aber nicht nur die Zahlen - vor allem die Art und Weise sind beeindruckend.
Bochums A-Jugendtrainer David Siebers lächelt kurz, als die Sprache auf den BVB kommt. Bochum gegen Dortmund - das sei ja schon ein kleines Topspiel, oder? Siebers antwortet ganz klar: „Das ist ein Topspiel!“ Die U19 des VfL ist am Sonntag (11 Uhr) zu Gast beim BVB und zumindest statistisch auf Augenhöhe. Die beiden starteten punkt- und torgleich in die Saison, mit zwei Siegen und 8:0 Toren. Bochum legte am Sonntag einen 4:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Dynamo Dresden nach.
Siebers und seine A-Junioren haben einen bemerkenswerten Saisonstart hingelegt. Das liegt zum einen natürlich an den starken Talenten, die der Trainer zu seiner Mannschaft zählen darf. Lasse Isbruch, Alessandro Crimaldi und Darnell Keumo hat der VfL bereits mit Profi-Verträgen an sich gebunden. Sie sind sicher nicht die einzigen Spieler, die sich Hoffnung auf eine Profi-Karriere machen dürfen. Es liegt aber längst nicht nur an der Qualität der Einzelspieler, das wäre zu kurz gegriffen - der Bochumer Traumstart ist ein Verdienst der Mannschaft, wie auch Trainer Siebers immer wieder betont.
U19 mit beeindruckenden Auftritten
Denn nicht nur die Zahlen sind beeindruckend – auch die Art und Weise. Gegen Essen (5:0), Mainz (3:0) und im Pokal gegen Dresden (4:0) war der Spielverlauf jeweils ähnlich: Bochum setzte den Gegner früh unter Druck, führte schon zur Pause mit mehr als einem Tor Vorsprung, ließ den Gegner dann überhaupt nicht mehr zum Zug kommen.
Alle drei Siege hätten sogar noch höher ausfallen können. Zeitweise wirkt die Mannschaft von David Siebers wie eine gut geölte Maschine, die kaum zu stoppen ist, wenn sie ins Rollen kommt.
„Wir wollen die Gegner früh stressen“
Das fängt ganz vorne an: „Wir wollen jeden Gegner so weit es geht von unsrem Tor weghalten und probieren, ihn früh zu stressen. Das gelingt uns aktuell ziemlich gut“, erklärt Siebers, warum sein Team weit vorne draufgeht. Für die Abwehr-Dreierreihe mit Jaden Kibbe, Samuel Weber und Daryl Tschoumy Nana bedeutet das eine anspruchsvolle Aufgabe, sie haben immer sehr viel Raum hinter sich – aber sie verteidigen souverän und selbstbewusst.
Das Pressing ist Offensiv- und Defensivstrategie zugleich. Es klingt wie ein Klischee, aber es ist so: Mittelstürmer Amos Gerth, der aus Leipzig gekommen ist, ist der erste Verteidiger. Immer wieder attackiert er auch den gegnerischen Torwart, wurde in Essen dafür belohnt, als er den Ball eroberte und das Führungstor erzielte. Und sonst kommen die Gegner nur selten weiter als zwei oder drei Stationen – sehr oft gewinnt der VfL den Ball schon wieder weit in der gegnerischen Hälfte, weil die Neben- und Hinterleute mitmachen.
Kein Gegentor nach drei Spielen - auch die Angreifer haben großen Anteil
Das Ergebnis sind drei Zu-Null-Siege, viereinhalb Stunden Fußball ohne Gegentor. Siebers ist wichtig zu betonen, dass dieser Zwischenstand nicht nur Verdienst der Abwehrspieler ist: „Wenn ich mir die ersten Spiele meiner Offensivreihe angucke, dann sind da viele Nachsetzaktionen dabei, Aktionen, wo sie nach hinten sprinten und die Defensive unterstützen. Das ist ein Schlüssel, dass wir als gesamte Mannschaft sehr kompakt und leidenschaftlich verteidigen und dann kommen solche Ergebnisse dabei heraus.“
Gleichzeitig sind aber auch die nominellen Verteidiger die ersten Angreifer. Tschoumy Nana etwa stößt von der rechten Innenverteidigerposition aus immer wieder weit in die gegnerische Hälfte vor, dribbelt an, sorgt für Überzahlsituationen. Gegen Dresden leitete er mit einem Ballgewinn und schönem Anspiel auf Janek Herzberg das 2:0 ein.
Lenz und Koscierski in Berlin gemeinsam in der Startelf
Auch das gehört zu Siebers Prinzipien, dass sein Team schnell umschaltet, den direkten Weg nach vorne sucht. „Es ist grundsätzlich unser Fußball, dass wir früh aktiven, intensiven, mitreißenden Fußball spielen wollen“, beschreibt der Trainer seine Vorstellung.
Von der guten Arbeit des Talentwerks profitieren alle: Nachdem die A-Jugend am Samstag den Einzug in die nächste Runde klargemacht hatte, richteten sich alle Augen auf die Fernseher im Vereinsheim am Bochumer Nachwuchsleistungszentrum: Mit Cajetan Lenz und Kacper Koscierski, der sogar noch für die U19 spielberechtigt wäre, standen gleich zwei neu aufgerückte Eigengewächse in Dieter Heckings Pokal-Startelf. Ein Erfolg, der noch wertvoller ist als jeder Zu-Null-Sieg.
„Wir treffen auf die Creme de la Creme“
Siebers blickt nun aber auf das Derby (So., 11 Uhr, Hohenbuschei). Wenn der VfL in die Hauptrunde um die deutsche A-Jugendmeisterschaft will, sollte er in der Vorrunde entweder den BVB oder Bayer Leverkusen hinter sich lassen. Das sind die beiden nächsten Gegner des VfL, die bislang härtesten Tests. David Siebers sagt: „Dortmund und Leverkusen standen vor zwei Jahren im B-Jugendfinale. Wir wissen also, dass da jetzt die Creme de la Creme auf uns wartet. Wir freuen uns, uns nach dem herausragenden Auftakt mit ihnen zu messen.“
Quelle: WAZ.de
Bochums A-Jugendtrainer David Siebers lächelt kurz, als die Sprache auf den BVB kommt. Bochum gegen Dortmund - das sei ja schon ein kleines Topspiel, oder? Siebers antwortet ganz klar: „Das ist ein Topspiel!“ Die U19 des VfL ist am Sonntag (11 Uhr) zu Gast beim BVB und zumindest statistisch auf Augenhöhe. Die beiden starteten punkt- und torgleich in die Saison, mit zwei Siegen und 8:0 Toren. Bochum legte am Sonntag einen 4:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Dynamo Dresden nach.
Siebers und seine A-Junioren haben einen bemerkenswerten Saisonstart hingelegt. Das liegt zum einen natürlich an den starken Talenten, die der Trainer zu seiner Mannschaft zählen darf. Lasse Isbruch, Alessandro Crimaldi und Darnell Keumo hat der VfL bereits mit Profi-Verträgen an sich gebunden. Sie sind sicher nicht die einzigen Spieler, die sich Hoffnung auf eine Profi-Karriere machen dürfen. Es liegt aber längst nicht nur an der Qualität der Einzelspieler, das wäre zu kurz gegriffen - der Bochumer Traumstart ist ein Verdienst der Mannschaft, wie auch Trainer Siebers immer wieder betont.
U19 mit beeindruckenden Auftritten
Denn nicht nur die Zahlen sind beeindruckend – auch die Art und Weise. Gegen Essen (5:0), Mainz (3:0) und im Pokal gegen Dresden (4:0) war der Spielverlauf jeweils ähnlich: Bochum setzte den Gegner früh unter Druck, führte schon zur Pause mit mehr als einem Tor Vorsprung, ließ den Gegner dann überhaupt nicht mehr zum Zug kommen.
Alle drei Siege hätten sogar noch höher ausfallen können. Zeitweise wirkt die Mannschaft von David Siebers wie eine gut geölte Maschine, die kaum zu stoppen ist, wenn sie ins Rollen kommt.
„Wir wollen die Gegner früh stressen“
Das fängt ganz vorne an: „Wir wollen jeden Gegner so weit es geht von unsrem Tor weghalten und probieren, ihn früh zu stressen. Das gelingt uns aktuell ziemlich gut“, erklärt Siebers, warum sein Team weit vorne draufgeht. Für die Abwehr-Dreierreihe mit Jaden Kibbe, Samuel Weber und Daryl Tschoumy Nana bedeutet das eine anspruchsvolle Aufgabe, sie haben immer sehr viel Raum hinter sich – aber sie verteidigen souverän und selbstbewusst.
Das Pressing ist Offensiv- und Defensivstrategie zugleich. Es klingt wie ein Klischee, aber es ist so: Mittelstürmer Amos Gerth, der aus Leipzig gekommen ist, ist der erste Verteidiger. Immer wieder attackiert er auch den gegnerischen Torwart, wurde in Essen dafür belohnt, als er den Ball eroberte und das Führungstor erzielte. Und sonst kommen die Gegner nur selten weiter als zwei oder drei Stationen – sehr oft gewinnt der VfL den Ball schon wieder weit in der gegnerischen Hälfte, weil die Neben- und Hinterleute mitmachen.
Kein Gegentor nach drei Spielen - auch die Angreifer haben großen Anteil
Das Ergebnis sind drei Zu-Null-Siege, viereinhalb Stunden Fußball ohne Gegentor. Siebers ist wichtig zu betonen, dass dieser Zwischenstand nicht nur Verdienst der Abwehrspieler ist: „Wenn ich mir die ersten Spiele meiner Offensivreihe angucke, dann sind da viele Nachsetzaktionen dabei, Aktionen, wo sie nach hinten sprinten und die Defensive unterstützen. Das ist ein Schlüssel, dass wir als gesamte Mannschaft sehr kompakt und leidenschaftlich verteidigen und dann kommen solche Ergebnisse dabei heraus.“
Gleichzeitig sind aber auch die nominellen Verteidiger die ersten Angreifer. Tschoumy Nana etwa stößt von der rechten Innenverteidigerposition aus immer wieder weit in die gegnerische Hälfte vor, dribbelt an, sorgt für Überzahlsituationen. Gegen Dresden leitete er mit einem Ballgewinn und schönem Anspiel auf Janek Herzberg das 2:0 ein.
Lenz und Koscierski in Berlin gemeinsam in der Startelf
Auch das gehört zu Siebers Prinzipien, dass sein Team schnell umschaltet, den direkten Weg nach vorne sucht. „Es ist grundsätzlich unser Fußball, dass wir früh aktiven, intensiven, mitreißenden Fußball spielen wollen“, beschreibt der Trainer seine Vorstellung.
Von der guten Arbeit des Talentwerks profitieren alle: Nachdem die A-Jugend am Samstag den Einzug in die nächste Runde klargemacht hatte, richteten sich alle Augen auf die Fernseher im Vereinsheim am Bochumer Nachwuchsleistungszentrum: Mit Cajetan Lenz und Kacper Koscierski, der sogar noch für die U19 spielberechtigt wäre, standen gleich zwei neu aufgerückte Eigengewächse in Dieter Heckings Pokal-Startelf. Ein Erfolg, der noch wertvoller ist als jeder Zu-Null-Sieg.
„Wir treffen auf die Creme de la Creme“
Siebers blickt nun aber auf das Derby (So., 11 Uhr, Hohenbuschei). Wenn der VfL in die Hauptrunde um die deutsche A-Jugendmeisterschaft will, sollte er in der Vorrunde entweder den BVB oder Bayer Leverkusen hinter sich lassen. Das sind die beiden nächsten Gegner des VfL, die bislang härtesten Tests. David Siebers sagt: „Dortmund und Leverkusen standen vor zwei Jahren im B-Jugendfinale. Wir wissen also, dass da jetzt die Creme de la Creme auf uns wartet. Wir freuen uns, uns nach dem herausragenden Auftakt mit ihnen zu messen.“
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."