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Deshalb gewinnt der VfL beim FC Schalke 04
#1
Schalke trifft am Samstagabend auf den VfL Bochum. Doch wer gewinnt? Unsere Vereinsreporter nennen jeweils vier Gründe für S04 und VfL. 

Eine Niederlage, ein Sieg, ein Holper-Erfolg nach Verlängerung im Pokal: Der FC Schalke 04 und der VfL Bochum haben im Ergebnis einen ausgeglichenen Saisonstart hingelegt. Zuletzt wendeten die Zweitligisten eine Blamage im Pokal bei Viertligisten gerade noch ab, der entscheidende Treffer fiel kurioserweise jeweils in der 107. Minute. Bryan Lasme erlöste Schalke bei Lok Leipzig mit dem 1:0, Samuel Bamba den VfL beim BFC Dynamo mit dem 2:1, dem Matus Bero noch das 3:1 folgen ließ. 

Dennoch ist die Stimmungslage bei der Mehrheit der Fans kaum vergleichbar: Beim VfL liest und hört man viel Kritik und Skepsis vor dem Revierduell beim ungeliebten Nachbarn am Samstag in der Schalker Arena (20.30 Uhr/Sky und Nitro). Bei den Königsblauen ist Aufbruchstimmung zu spüren dank des neuen Trainers Miron Muslic und dank des 2:1-Starts beim Heimspiel gegen Aufstiegsfavorit Hertha BSC. 

Bochum chancenlos auf Schalke? Wir haben vier Gründe aufgeschrieben, warum der VfL gewinnen kann. Dass es auch gute Argumente für einen Schalke-Sieg gibt, lesen Sie hier.

1) Unbekümmertheit schlägt Erfahrung
Legt man die potenzielle Startelf der Teams zugrunde, ist der VfL im Schnitt ein Jahr jünger. Schalke kommt auf ein Durchschnittsalter von 26,8 Jahren, Bochum auf 25,8. „Das ist im Vergleich zu uns schon eine gestandene Mannschaft“, meinte VfL-Trainer Dieter Hecking. Denn: Während bei den Königsblauen nur Vitalie Becker 20 Jahre oder jünger ist, sind beim VfL gleich vier ganz Junge zu erwarten: Leandro Morgalla (20), Kacper Koscierski (18), Cajetan Lenz (19) und Mats Pannewig (20).

Für alle vier ist es das bisher größte Spiel ihrer Karriere. Abzuwarten bleibt zwar, ob sie dem Druck standhalten. Aber grundsätzlich können sie einerseits topmotiviert, andererseits unbekümmert ins Spiel gehen. Sie haben deutlich mehr zu gewinnen als zu verlieren, weil man ihnen Fehler eher verzeiht als gestandenen Routiniers. 

2) Kadergröße: Beim VfL Bochum ist jeder gefragt
Inklusive von Nachwuchsspielern, die aktuell in der U21 oder U19 trainieren wie Alessandro Crimaldi, umfasst der VfL-Kader derzeit 28 Profis. Eine gesunde Größe. In Schalkes XXL-Aufgebot tummeln sich 35 Profis, nur drei Spieler fallen aus. Viele laufen nur noch mit. Trainer Miron Muslic hat längst Fakten geschaffen, potenzielle Unterschiedsspieler wie Amin Younes oder Ilyes Hamache spielen keine Rolle, etliche Verkaufskandidaten sind immer noch da. Das sorgt für Unzufriedenheit und Unruhe in der Kabine.

Anders beim VfL, erst Recht vor dem Derby: Gleich sieben Ausfälle drohen bei Bochum, das ist zunächst sportlich ein Verlust. Emotional kann es ein Vorteil sein: Alle sind gefragt, das Team rückt noch enger zusammen. 

3) Der größere Druck liegt bei Schalke 04
Für die Trainer, Spieler, ganz Bochum ist es ein großes Derby. Schalke redet das klein. Und: Schalke fühlt sich trotz des Fast-Absturzes in die 3. Liga in der Vorsaison weiterhin als der große Klub, der den kleinen Nachbarn empfängt. Im eigenen Stadion erwarten die Fans einen (klaren) Sieg, der größere Druck liegt beim Gastgeber.

Schafft es Bochum, Schalkes zu erwartende Pressing-Wucht in den ersten 30 Minuten einzukassieren mit kühlem Kopf, kann die Stimmung auf den Rängen schnell kippen. 

4) Bochum ist taktisch flexibler als Schalke
Entscheidend wird sein, wie Bochum das aggressive Pressing und Gegenpressing der Schalker annimmt. Der Fußball von Trainer Miron Muslic folgt einem einfachen Prinzip, kennt keine Varianten, wenn es nicht läuft. Mit Ball hat Schalke Probleme.

Bochums Trainer Dieter Hecking setzt wahlweise auf ein 5-3-2 oder 4-3-3, ändert das System auch während einer Partie je nach Situation. Auf Schalke soll sein Team spielerische Lösungen finden, im Zweifel den Ball aber auch mal weit nach vorne schlagen. Damit könnte der VfL dem Muslic-Fußball den Zahn ziehen. Auch wenn es beim VfL-Spiel mit Ball noch ordentlich hakte bisher: Taktisch ist Bochum flexibler unterwegs. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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