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VfL mit Derbyfrust
#1
Nach einem couragierten Auftritt auf Schalke verliert der VfL Bochum mit 1:2. Der Frust ist groß. Auch, weil erneut ein Elfmeter verschossen wurde. 

Es war ein ungewohntes Gefühl, das die Spieler des VfL Bochum nach der 1:2-Derbyniederlage beim FC Schalke 04 in Worte fassen mussten: Erstmals in dieser Saison war die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking nach 90 Minuten die durchaus bessere Mannschaft – und dennoch stand am Ende eine bittere Pleite. Es war die zweite Niederlage in dieser noch jungen Saison. Ein Rückschlag, der allerdings so gar nicht zum Spiel passen wollte. Denn eigentlich war die Mannschaft doch gut, hat ein anständiges Spiel bestritten. Wie erklärt man dieses 1:2 aus Bochumer Sicht also? 

„Das ist unerklärlich“, sagte Philipp Hofmann irritiert. „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Der Einbruch ist schwer zu erklären.“ Denn: Bochum führte nach 65 Minuten, nach dem besten Angriff der Saison von hinten heraus, mit 1:0, nachdem Gerrit Holtmann unhaltbar für Lorius Karius den Ball ins Tor donnerte. Doch dann: Hecking und Miron Muslic wechseln jeweils. Während Muslic mit einem Dreier-Wechsel Geschwindigkeit ins Spiel brachte, setzte Hecking auf Kopfballstärke. Das Resultat: zwei Gegentore, Geschwindigkeit siegt. Der VfL Bochum gab die Partie innerhalb von nur drei Minuten her. 

Kevin Vogt vergibt Elfmeter kläglich
„Wir sind sehr enttäuscht. Wir hätten mehr verdient gehabt, zumindest einen Punkt hätten wir mitnehmen müssen. Es kam viel zusammen mit dem verschossenen Elfmeter, dann dreht Schalke das Spiel innerhalb weniger Minuten. Das 1:1 ist aus unserer Sicht mehr als unglücklich. Das 2:1 ist zu leicht. Ein Ball hinter die Kette und der steht allein vor dem Tor. Da dürfen wir nicht abschalten“, klagte VfL-Keeper Timo Horn, der sogar von einem „sehr guten Auswärtsspiel“ sprach. Und die Statistik gibt ihm recht. Bochum hatte einen Expected-Goals-Wert von 2,18 zu 2,04, hatte mehr Ecken, mehr Zweikämpfe gewonnen. 

Und Bochum hatte sogar einen Elfmeter zugesprochen bekommen, nachdem Hasan Kurucay in der ersten Halbzeit der Ball bei einer Abwehraktion gegen Philipp Hofmann an die Hand gesprungen war. Doch wie schon im DFB-Pokalspiel beim BFC Dynamo, als Matus Bero kläglich vergab, scheiterte Kevin Vogt vom Punkt. Er ließ die Führung schon in der ersten Halbzeit liegen, die den Bochumer so viel Sicherheit hätte geben können gegen schwache Schalker. Die Hausherren setzten zwar Nadelstiche, doch die Offensivbemühungen waren noch schwächer als das, was die Bochumer bislang in dieser Saison anboten. 

Horn und Hofmann sehen Entwicklung
Umso bittererer der Fehlschuss von Vogt. „Dass Kevin heute schießt, war abgesprochen. Er haut die im Training jedes Mal ins Eck“, sagte Hofmann über die Situation. Doch dann machte er eine Ansage: „Ich schieße den Elfmeter im nächsten Spiel. Ihr könnt euch sicher sein, dass ich mir den nächsten Ball nehme.“

Der Fehlschuss stand dann am Ende vielleicht auch etwas sinnbildlich für diesen Auftritt, der den Bochumern aber Mut macht. „Mir macht es Hoffnung, wie wir gespielt und verteidigt haben“, sagte Hofmann nach dem Spiel und blickte schon voraus: „Wir haben uns immer gesteigert. Wir müssen an Prinzipien arbeiten und dann werden wir auch viele Spiele gewinnen.“ Keeper Horn stimmte ihm zu: „Auf die Leistung bin ich stolz und mit der Leistung – auch mit der Zweikampfhärte – werden wir noch einige Punkte holen. Wir werden trotz der Niederlage eine gute Rolle in der 2. Liga spielen.“ 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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