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Presseberichte zum 4. Spieltag VfL - Münxter
#1
Der VfL Bochum verliert beim FC Schalke 04 und steht vor dem Heimspiel gegen Preußen Münster schon unter Ergebnisdruck. Die Spieler sind vom Weg überzeugt. 

Die Kappe weit ins Gesicht gezogen, die Stimme rau und tief, sprach erstmals in dieser Saison Dirk Dufner nach einem Pflichtspiel mit den Pressevertretern. Häufig kam es bislang nicht vor, dass sich der Sport-Geschäftsführer des VfL Bochum genötigt sah, ein paar Worte zu sagen. Es war ihm offenbar ein Anliegen, darüber zu sprechen, was die Mannschaft bei der 1:2-Niederlage beim FC Schalke am Samstagabend alles gut gemacht habe. 

Endlich habe der VfL Bochum nämlich durchaus gut Fußball gespielt, habe allerdings mal wieder die Durchschlagskraft vermissen lassen. Wie so häufig in den vergangenen Wochen und Monaten. Und dann richtete er den Blick schon nach vorn auf die Partie am kommenden Samstag zu Hause gegen Preußen Münster (13 Uhr/Sky). „Es ist klar“, sagte Dufner, „dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen.“ 

Holtmann trifft nach schönem Angriff
Dufner sprach noch von wollen. Vielleicht auch, um den Druck nicht noch größer werden zu lassen, als er ohnehin schon ist. Sollte am kommenden Wochenende nämlich die dritte Pleite in vier Zweitliga-Spielen zu Stande kommen, könnte die Stimmung im Ruhrstadion kippen. Noch sind die Anhänger des VfL geduldig, auch am späten Samstagabend applaudierten sie ihrer Mannschaft trotz der enttäuschenden Niederlage. Sie hatten wahrgenommen, dass nach drei Spieltagen endlich eine Steigerung zu sehen war im Offensivspiel. Der Treffer zum 1:0 durch Gerrit Holtmann in der 65. Minute entstand durch den schönsten Angriff dieser noch jungen Saison. Die Bochumer Mannschaft setzte endlich einmal das um, was Trainer Dieter Hecking von ihr fordert: Schnell und mit wenigen Kontakten nach vorn spielen, den Abschluss suchen.

Dass dennoch keine Punkte hinzukamen, war aus Bochumer Sicht genauso unnötig wie bitter. Miron Muslic, Trainer des FC Schalke 04, wechselte den Sieg ein. Finn Porath, dessen Schuss von Hasan Kurucay in der 76. Minute zum Ausgleich abgefälscht wurde, gab sein gelungenes Debüt auf Schalke. Auch der eingewechselte Bryan Lasme traf – nur drei Minuten nach dem Ausgleich. „Wir sind sehr enttäuscht. Wir hätten mehr verdient gehabt, zumindest einen Punkt hätten wir mitnehmen müssen“, sagte Bochums Keeper Timo Horn nach dem Spiel. 

Horn sicher: VfL Bochum spielt gute Rolle
Stattdessen jubelten die Schalker vor der Nordkurve über einen glücklichen Sieg nach einer schwachen Leistung, während die Bochumer nach dem bislang besten Saisonspiel in die Röhre guckten. Noch auf dem Feld versuchte Trainer Hecking seine Mannschaft einzuschwören, nun bloß nicht die Köpfe hängenzulassen. Wohl wissend, dass der Ergebnisdruck auf ihn nun auch steigen wird. „Wir haben uns den Start von den Punkten her besser vorgestellt“, gab Horn zu. „Dennoch war es von der Leistung eine Steigerung. Wir haben wichtige Spiele vor uns und werden zu einigen Punkten kommen. Wir werden trotz der Niederlage eine gute Rolle in der 2. Liga spielen“, ist sich der Keeper sicher. 

Dass es eine gewisse Eingewöhnungsphase in der Liga braucht, ist aus Bochumer Sicht wohl sogar nachvollziehbar. Dass Hecking allerdings seine Mannschaft im vierten Pflichtspiel mit einer vierten, wieder anderen Grundordnung ins Spiel schickte, sorgte im Umfeld durchaus für Irritationen. Wenngleich das 5-1-3-1-System, wie es sich auf dem Platz schlussendlich gegen Schalke darstellte, durchaus gelungen war. Weniger gelungen waren allerdings die Wechsel, die durchaus von Fall zu Fall erklärbar waren. Doch Hecking beraubte seine Mannschaft schon in der ersten Halbzeit um die Tiefe, als er Philipp Strompf auswechseln musste, Maximilian Wittek in die Innenverteidigung und Gerrit Holtmann eine Position nach hinten zog. In der zweiten Halbzeit brachte er Colin Kleine-Bekel für Holtmann und damit Kopfballstärke für Geschwindigkeit – auch das ging nicht auf. 

Spiel gegen Münster wird zum Belastungstest
Und so wird das Münster-Spiel am kommenden Wochenende schon zu einem Belastungstest für alle beim VfL Bochum. Eine weitere Niederlage – und die Stimmung könnte kippen, nachdem die Fans vor allem durch die Abschiede von Anthony Losilla und Cristian Gamboa den Abstieg aus der Bundesliga durchaus positiv begleitet hatten. Auch der jungen Mannschaft wird bislang in der zweiten Liga viel verziehen. Aber wie lange noch?

Die Spieler jedenfalls wissen, worum es geht. „Wir müssen den Anspruch haben, das Spiel gegen Münster zu gewinnen“, sagte Philipp Hofmann. Am besten mit denselben Attributen wie am Samstagabend auf Schalke. „Jeder war da, wir waren griffig. Das müssen wir wieder vorleben.“ Um den zweiten Saisonsieg zu feiern. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Nach der Derbyniederlage gegen den FC Schalke 04 beklagt der VfL Bochum weitere personelle Ausfälle. Gegen Münster könnte ein Teenager-Mittelfeld starten. 

Es war ungewöhnlich leer auf dem Trainingsplatz des VfL Bochum am Dienstag. Gleich mehrere Spieler suchten die wenigen anwesenden Fans vergebens. Während Matus Bero noch im Kraftraum zugange war, fehlten einige wichtige Spieler gänzlich. Unter den Augen von Trainingsgast Manuel Riemann, dem Bochumer Ex-Torwart, stand aber auch ein alter Bekannter erstmals nach vielen Wochen wieder mit seinen Teamkollegen auf dem Rasen. Nach seinem Lungenkollaps war Erhan Masovic wieder dabei. 

„Es ist erfreulich, dass Maso nach seinem Lungenkollaps wieder die ersten Schritte macht. Mal gucken, wie wir ihn wieder aufbauen können. Er hat sehr viel gemacht. Vielleicht ist er nach der Länderspielpause wieder soweit. Das wäre toll“, sagte Trainer Dieter Hecking über Masovic, der zu Beginn des Trainingslagers für einen Schockmoment sorgte, als ein Lungenkollaps diagnostiziert wurde, nachdem er bereits von Düsseldorf mit der Mannschaft nach München geflogen war. Auch Noah Loosli, der auf Schalke angeschlagen fehlte, stand am Dienstag wieder auf dem Trainingsplatz. 

Strompf wird wohl passen müssen
Einige andere Akteure fehlten allerdings - darunter auch Kascper Koscierski. Das Toptalent war am Sonntag im U19-Derby bei Borussia Dortmund, das mit 2:3 verloren ging, in der ersten Halbzeit auf die Schulter gefallen und musste ausgewechselt werden. „Es scheint wohl nur eine Schulterprellung zu sein“, sagte Hecking. „Es ist schmerzhaft, er muss ein paar Tage aussetzen. Es ist aber nichts Strukturelles“, so der 60-Jährige. Kurz darauf gab der VfL Bochum bekannt: Genau handelt es sich um eine Schulter-Distorsion. Er fällt auf unbestimmte Zeit aus.

Größere Sorgenfalten machten sich breit, nachdem er selbst gesagt hatte, es habe geknackt. Am Dienstag nun die leichte Entwarnung, wenngleich es für ihn sehr eng werden dürfte für den Spieltagskader beim Heimspiel gegen Preußen Münster am kommenden Samstag im ausverkauften Ruhrstadion (13 Uhr/Sky). 

Ähnlich sieht es wohl auch bei Innenverteidiger Philipp Stromp aus. „Bei Strompf sieht es nicht so aus, als könnte er spielen“, so Hecking. Die Muskelverletzung, die er sich bei der 1:2.Derby-Niederlage gegen Schalke 04 zugezogen hatte, ist zu gravierend. Der VfL teilte mit, dass es sich um eine „strukturelle Verletzung handelt“. Er musste bereits in der ersten Halbzeit in der Veltins-Arena ausgewechselt werden. 

Sorgen um Miyoshi und Bero
Sorgen bereiten auch einige Mittelfeldspieler. „Bei Koji Miyoshi stagniert es ein wenig“, sagte Hecking mit Blick auf eine Sprunggelenksverletzung des Japaners, die er sich nach einem Tritt im DFB-Pokalspiel beim BFC Dynamo zugezogen hatte. „Er wird sicherlich diese Woche nicht auf dem Trainingsplatz stehen.“ Ob es für Matus Bero reichen wird, ist ebenfalls mehr als fraglich. Der Kapitän zog sich laut des Trainers eine schwere Prellung des Beckenkamms im Derby zu. „Er wird morgen wahrscheinlich auch noch nicht trainieren können, es wird eng für Samstag“, sagte Hecking.

Fällt Bero aus, ist er nach Ibrahima Sissoko (Schultereckgelenksprengung) der zweite Routinier im Zentrum, den Bochum kompensieren muss. Dann ist gegen die bisher spiel- und kampfstarken Münsteraner mit einem jungen Mittelfeld zu rechnen: Mit Cajetan Lenz (19), Kjell Wätjen (19), die schon auf Schalke begannen, und Mats Pannewig (20). Für Pannewig könnte auch Francis Onyeka, der im Derby sein Kurzdebüt gab nach einer Verletzungspause, in die Startelf rücken. 

Quelle: WAZ.de
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#3
   
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.„Brauchen grenzenlose Unterstützung“
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Heimspiel in der 2. Bundesliga für den VfL Bochum 1848. Vor der Länderspielpause treffen die Blau-Weißen am Samstagmittag, den 30. August (13 Uhr), auf den SC Preußen Münster im Vonovia Ruhrstadion. VfL-Cheftrainer Dieter Hecking sprach auf der obligatorischen Pressekonferenz vorab über die Personalsituation, den Gegner und die Bedeutung der VfL-Fans.
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VfL-Cheftrainer Dieter Hecking über…
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… die Personalsituation: Moritz-Broni Kwarteng, Ibrahima Sissoko, Erhan Masovic, Kacper Koscierski, Koyi Miyoshi, Philipp Strompf und Mats Pannewig fallen definitiv aus. Matus Bero stand heute wieder auf dem Platz. Er hat eine schmerzhafte Prellung. Wir haben die Hoffnung, dass es für Samstag bei ihm reichen wird. Kevin Vogt hat muskuläre Probleme, ist seit Dienstag nicht im Training. Wir müssen das morgige Abschlusstraining abwarten, ob er zur Verfügung stehen kann. Auch wenn wir einen Engpass haben, werden wir eine Mannschaft auf dem Platz haben, die alles versuchen wird, das Heimspiel gegen Münster zu gewinnen.
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… eine mögliche Favoritenrolle: Wir sind nicht in der Situation, über eine Favoritenrolle zu sprechen. Das ist der Zweitliga-Alltag. Wir werden alles versuchen, um dieses Spiel zu gewinnen. Das traue ich meiner Mannschaft auch zu. Deshalb haben wir einen breiten Kader, auch wenn der Kader für dieses Spiel etwas ausgedünnt ist. Für Spieler, die in den letzten Wochen nicht so im Rampenlicht standen, ist das auch eine Chance.  
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… die Verbindung zwischen Fans und Mannschaft: Wir werden viele junge Spieler auf dem Platz haben und gegen einen guten Gegner spielen. Umso wichtiger ist es, dass unsere Fans uns grenzenlos unterstützen. Das würde ich mir wünschen, diese Unterstützung wird die Mannschaft dann auch zurückzahlen.
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… die Rückkehr von Francis Onyeka: Francis hatte sich im letzten Testspiel gegen Leverkusen eine blöde Verletzung zugezogen und durch einen grippalen Infekt leider eine weitere Woche verloren. Wir wissen, was er kann. Er freut sich sehr auf sein erstes Heimspiel und wird auf jeden Fall starten.
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… U21-Spieler, die im Profi-Kader stehen werden: Daniel Hülsenbusch wird im Kader stehen. Er trainiert die ganze Zeit bei uns mit. Ich habe ihm heute gesagt, dass er am Samstag im Kader steht. Er freut sich natürlich riesig. Daniel hat sich das auch verdient durch seine guten Leistungen bei der U21. Dafür haben wir talentierte Spieler in unseren Reihen, um sie reinzuwerfen.
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… den Gegner, den SC Preußen Münster: Münsters Kernsystem ist die Raute im 4-4-2, das machen sie gut.  Es ist eine Mannschaft, die sehr männlich daherkommt. Sie haben ein sehr gutes Zweikampfverhalten und können sehr aggressiv spielen – mit hohem läuferischen Aufwand. Mit Ball versuchen sie, spielerische Lösungen zu finden. Da haben sie sich weiterentwickelt. Wenn man sich das Pokalspiel gegen Hertha BSC anschaut, haben sie im Zentrum sehr dominant gespielt. Unsere Aufgabe wird es sein, das in den Griff zu bekommen. Münster ist auch in der Offensive sehr variabel. Es ist zu spüren, dass sie in den ersten Wochen als Mannschaft zusammengefunden haben. Auch die Ergebnisse stimmen. Wir können uns auf einen guten Gegner freuen.
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#4
Dem VfL Bochum fehlen gegen Preußen Münster bis zu neun Spieler. In der Länderspielpause sollen einige zurückkehren. Das ist der Stand. 

Als VfL Bochums Sprecher Jens Fricke die Liste der schon länger feststehenden Ausfälle verlesen hatte bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Preußen Münster am Samstag (13 Uhr/Sky), legte Trainer Dieter Hecking notgedrungen nach. Mats Pannewig? Fällt aus, „er hat einen Infekt“. Matus Bero? Fraglich. Kevin Vogt? Äußerst fraglich. 

Bero zog sich beim 1:2 auf Schalke eine schwere Prellung zu, es sei alles „grün und blau“, berichtete Hecking. Dennoch stieg der Kapitän am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining ein, wobei die Intensität gering war, Spielzüge ohne Gegnerdruck im Fokus standen. 

Mit Bero ist eher zu rechnen als mit Vogt
Dennoch: Mit Mentalitätsmann Bero, der auch im vorläufigen Aufgebot der slowakischen Nationalmannschaft steht und kommende Woche gerne beim Spiel gegen Deutschland dabei wäre, ist noch zu rechnen. Er würde das junge Teenager-Mittelfeld mit Cajetan Lenz, Kjell Wätjen und Francis Onyeka, der eine Startelfgarantie erhielt, führen.

Eher unwahrscheinlich indes ist es, dass Abwehrchef Kevin Vogt rechtzeitig bei 100 Prozent ist – nur dann, so Hecking gegenüber dieser Redaktion, könne er auch spielen. Der 33-Jährige, der bisher keine Pflichtspielminute verpasst hat, hatte sich am Dienstagnachmittag nach einem langen Schritt im Training eine leichte muskuläre Verletzung zugezogen. Vogt trainierte am Donnerstag nur sehr dosiert eine halbe Stunde gemeinsam mit Koscierski. 

Strompf könnte gegen Paderborn wieder dabei sein
Bereits zuvor klar war, dass die Verteidiger Erhan Masovic (nach Lungenkollaps), Philipp Strompf (muskuläre Verletzung) und Kacper Koscierski (Schulterprellung), Mittelfeldmann Ibrahima Sissoko (Schultereckgelenksprengung) sowie die Offensivkräfte Moritz Kwarteng (Außenbandverletzung im Knie) und Koji Miyoshi (Knöchelverletzung) ausfallen.

Bei Strompf und Koscierski hofft Hecking, dass sie nach der Länderspielpause gegen Paderborn wieder eine Option sein können. Kwarteng ist ins Lauftraining eingestiegen, vielleicht Ende September könnte er komplett zurückkehren. Masovic ist wie berichtet bereits wieder am Ball. Er soll im Testspiel gegen den MSV Duisburg am Donnerstag – Fans sind nicht zugelassen – Spielpraxis sammeln. Denkbar, dass er in Paderborn in gut zwei Wochen (Freitag, 12. September, 18.30 Uhr) wieder eine Option für den Kader ist. 

U21-Spieler Hülsenbusch rückt in den Kader
Mindestens sieben und vielleicht sogar neun Spieler drohen also auszufallen gegen Münster. Sollte Bero mitwirken, stellt sich der 18-Mann-Kader von alleine auf. Zu ihm gehört auf jeden Fall Daniel Hülsenbusch. Der Verteidiger trainiert seit dem Trainingslager konstant bei den Profis mit, spielte bisher in der U21, einen Profivertrag hat der 20-Jährige noch nicht. „Er hat sich das verdient, er war die ganze Zeit bei uns. Wir wissen, was er kann“, sagte Hecking.

Der Trainer will zudem – wie schon am Mittwoch – beim Geheimtraining am Freitag auch noch den einen oder anderen U19-Spieler dazuholen. So könnte Darnell Keumo in den Kader gegen Münster rutschen. 

Hecking: Junge Spieler „brauchen Unterstützung“ der Fans
Klar ist: Der VfL ist schwer gebeutelt, viele junge Spieler sollen Bochum zum zweiten Heimsieg führen. Hecking appellierte daher gleich zu Beginn der Pressekonferenz an die Fans, die ihr Team seit Monaten ja bedingungslos unterstützen: „Wenn unsere Fans die Ausfallliste lesen, wissen sie, dass die Mannschaft eine gnadenlose Unterstützung braucht gegen einen wirklich guten Gegner, ohne uns kleinreden zu wollen“, sagte Hecking. „Wir haben immer noch Spieler auf dem Platz, die ein Spiel entscheiden können. Es werden aber wahrscheinlich viele junge Spieler auf dem Platz stehen. Umso wichtiger ist es, dass sie Unterstützung spüren und nicht ein bisschen Grummeln, weil es vielleicht nicht gleich ganz rund läuft. Das würde ich mir wünschen, und sie werden es dann auch zurückzahlen.“

Ziel und Anspruch sei es trotz der Ausfälle, gegen Münster zu gewinnen – nach zwei Niederlagen und erst einem Sieg wäre das auch für die Stimmung ein wichtiger Schritt. 

Der voraussichtliche VfL-Kader beim Spiel gegen Münster:
Horn, Thiede (Tor), Kleine-Bekel, Loosli, Morgalla, Hülsenbusch, Wittek, Passlack, Rösch, Lenz, Bero (mit Fragezeichen/alternativ Keumo), Wätjen, Onyeka, Bamba, Holtmann, Ibrahim Sissoko, Hofmann, Clairicia.

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#5
Das gab es wohl noch nie beim VfL Bochum: Drei Teenager kämpfen im Mittelfeldzentrum um Ligapunkte. Vielleicht sogar in einem neuen System. 

Francis Onyeka lächelte, als er den Trainingsplatz des VfL Bochum am Donnerstag verließ. Dann schüttelte er den Kopf, hauchte dem Medienvertreter ein fast schon entschuldigend wirkendes „Nein“ entgegen. Heute kein Interview bitte. 

Das kann sich ändern, am Samstag nach dem Heimspiel gegen Münster (13 Uhr/Sky). Denn wenig später überraschte Trainer Dieter Hecking, der sich normalerweise wie üblich in der Branche personell alles offen hält, bei der Pressekonferenz mit der klaren Ansage, dass der 18-Jährige sein Heimdebüt feiern werde. Auch aufgrund der Ausfall-Liste gab er ihm sogar eine Startelf-Garantie. Und zwar unabhängig davon, ob der noch angeschlagene Matus Bero (Prellung) mitwirken kann oder nicht, wie Hecking erklärte. 

19, 19, 18: Drei Teenager bilden Herzstück des VfL Bochum
Auch Cajetan Lenz, 19 Jahre jung, und Kjell Wätjen, ebenfalls 19, sind in der Startelf wohl gesetzt. Beide legten bereits auf Schalke los, beide überzeugten. Drei Teenager spielen also voraussichtlich von Beginn an im Mittelfeldzentrum des VfL Bochum gegen Münster. Das gab es in einem Liga-Spiel in der Vereinsgeschichte wohl noch nie.

Hinzu kommen dürfte Kapitän Matus Bero, sofern sich seine Prellung nicht verschlimmert. Auf die Zähne beißen wird der slowakische Nationalspieler definitiv. Damit stellt sich auch die Frage: Wie formiert Hecking sein Bubi-Herzstück um Bero? 

Münster spielt mit Raute – Spiegelt der VfL Bochum das?
Denkbar ist, dass der Trainer auf eine Viererkette setzt, denn auch in der Innenverteidigung drohen Engpässe. Denkbar ist dann auch, dass er die Münsteraner, die im 4-4-2 mit Raute spielen, spiegelt. Auf Nachfrage dieser Redaktion ließ Hecking die Systemfrage offen. Sein Team habe gezeigt, dass es flexibel agieren kann, er habe eine Formation im Kopf, erklärte er.

Cajetan Lenz jedenfalls ist ein klarer Sechser, der mit seiner Ruhe und sicherem Pass das Spiel aufbaut, klug die Räume besetzt. Kjell Wätjen und Matus Bero fühlen sich auf den Achter-Positionen am wohlsten, ziehen auch gerne in die Tiefe. Onyeka ist eher weiter vorne zu Hause, er kann den Zehner spielen. Das von Bayer Leverkusen ausgeliehene Talent, das in der Vorsaison fast komplett mit den Profis vom Vizemeister trainierte, ist der offensivstärkste Mann des Quartetts. 

Onyeka: Steckpässe sind eine Spezialität
Der 18-Jährige könnte dann die Angreifer Gerrit Holtmann, mit zwei Treffern bester Schütze des VfL bisher, und Philipp Hofmann in Szene setzen. Pässe in die Tiefe zählen zu den Stärken des 1,86 Meter großen Technikers.

Neben seinen fußballerischen Fähigkeiten bringt er bereits eine ordentliche Robustheit mit, wie Hecking bereits in der Vorbereitung lobte. Onyeka hätte womöglich bereits in Darmstadt gespielt, doch bei der Generalprobe gegen Leverkusen zog er sich eine Muskelverletzung zu, ein Infekt kam später hinzu. Seit zwei Wochen ist er wieder komplett im Training, feierte auf Schalke in den letzten Minuten sein Kurzdebüt für den VfL. 

Hecking über Onyeka: „Freut sich wie Bolle“
Systematisch sind sicherlich weitere Varianten möglich, zumal die Einsätze von Kevin Vogt und Bero ja noch offen sind. Etwa ein 5-1-3-1 wie auf Schalke, ein 5-3-2 oder ein 4-3-3. Klar ist, dass Onyeka sein Startelf-Debüt gibt im ausverkauften Ruhrstadion.

„Was Francis kann, wissen wir. Er ist auch noch ein junger Spieler. Er freut sich sicherlich wie Bolle auf das erste Heimspiel, um zu zeigen, warum er hier ist“, sagte Dieter Hecking. Dass er nervös sein werde, „da habe ich null Bedenken“, meinte der Coach. „Er muss eher zusehen, dass er nicht überpaced.“ 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
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