08-27-2025, 03:21 PM
Zwei Elfmeter bekam der VfL Bochum in dieser noch jungen Saison zugesprochen. Zweimal vergaben die Schützen. Wie geht es weiter?
Es war die 24. Minute im Spiel des VfL Bochum beim FC Schalke 04. Schiedsrichter Frank Willenborg stand an der Seitenlinie und schaute auf den Monitor, auf dem der Videoassistenz ihm noch einmal die Bilder von einem Handspiel von Hasan Kurucay vorführte. Nur wenige Sekunden vergingen, da zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Elfmeter für den VfL, der bis dahin das Spiel vollends im Griff hatte.
Voller Tatendrang stapfte Kevin Vogt aus der Bochumer Innenverteidigung in Richtung Schalker Strafraum, nahm sich den Ball, legte ihn zurecht. Er atmete noch einmal aus, lief an und verschoss halbhoch gegen Lorius Karius.
Später sollte der Schalker Keeper sagen, dass sich Vogt nicht ärgern solle, er habe die Ecke einfach gewusst. Auf dem Feld bei den Spielern und an der Seitenlinie bei Dieter Hecking allerdings war der Frust groß. „Das macht etwas mit einer Mannschaft – sowohl in Berlin als auch auf Schalke“, sagte der 60-Jährige am Dienstag. Im vierten Pflichtspiel dieser Saison nämlich vergab ein VfL-Spieler den zweiten Strafstoß. Schon im DFB-Pokal beim BFC Dynamo (3:1) scheiterte Kapitän Matus Bero kläglich.
Vogt: Fehlschuss schnell „ad acta gelegt“
Nun der Fehlschuss von Vogt, dem vermeintlichen Königstransfer dieses Sommers. „Es kann immer mal passieren, dass du einen Elfmeter verschießt“, nahm Hecking den erfahrenen Rückkehrer in Schutz. Der selbst hatte den ärgerlichen Moment ohnehin schnell abgehakt. „Ich habe die Enttäuschung direkt nach dem verschossenen Elfmeter im Spiel schon ad acta gelegt“, sagte Vogt. Man hat ja gar keine Zeit, sich damit zu beschäftigen, muss weiterspielen. Es ist passiert. Ich wollte Verantwortung übernehmen. Wenn du ihn triffst, ist alles super, wenn nicht, ist es halt beschissen.“
So wie am Samstag. Es war eine vergebene Möglichkeit zur Führung, die extrem schmerzte aus Bochumer Sicht, vielleicht sogar am Ende mit spielentscheidend war. „Die Mannschaft hat gespürt, dass sie Schalke gut im Griff hat“, erklärte Hecking. „In der Phase bekommen wir einen Elfmeter. Machen wir den, macht es etwas mit uns, mit dem Gegner. Dann bekommst du noch mehr Zutrauen.“ Doch es kam alles anders. „Dann feiert Schalke den Karius, das Stadion ist laut, bei uns geht der Kopf runter. In der Phase hätte uns ein Tor geholfen, weil Schalke nicht gut im Spiel war, wir schon.“
Stöger traf jeden Elfmeter
Hat der VfL Bochum nach dem sensationellen Klassenerhalt im Elfmeterschießen gegen Fortuna Düsseldorf vor inzwischen gut 15 Monaten also ein Problem vom Punkt? Schon in der Vorsaison nämlich traf nur Leihspieler Myron Boadu aus elf Metern beim 3:3 gegen RB Leipzig. Lukas Daschner (gegen die TSG Hoffenheim) und ebenfalls Bero (gegen Union Berlin) verschossen ihre Strafstöße. Auch in dieser Saison gibt es schon zwei Fehlschüsse.
Letzter sicherer Schütze im Duell Mann gegen Mann war kein Geringerer als Kevin Stöger. Der Mittelfeldspieler, dem so viele Fans noch immer hinterhertrauern, versenkte in seinen beiden Spielzeiten zwischen 2022 und 2024 satte neun Mal aus der Experten-Distanz. Quote: 100 Prozent.
Und wie geht es nun beim VfL Bochum weiter? Noch in den Katakomben der Veltins-Arena kündigte Stürmer Philipp Hofmann an, dass er sich das nächste Mal den Ball nehmen werde, wenn es einen Elfmeter für den VfL gebe. „Wenn er sich gut fühlt, dann soll er schießen. Wenn nicht, geht ein anderer hin und macht ihn hoffentlich“, sagte Hecking diesbezüglich. „Hauptsache einer trifft.“ Und dann ließ er, zugegeben mit einem leichten Schmunzeln, durchblicken: „Vielleicht lassen wir morgen im Geheimtraining ein paar mal schießen.“
Quelle: WAZ.de
Es war die 24. Minute im Spiel des VfL Bochum beim FC Schalke 04. Schiedsrichter Frank Willenborg stand an der Seitenlinie und schaute auf den Monitor, auf dem der Videoassistenz ihm noch einmal die Bilder von einem Handspiel von Hasan Kurucay vorführte. Nur wenige Sekunden vergingen, da zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Elfmeter für den VfL, der bis dahin das Spiel vollends im Griff hatte.
Voller Tatendrang stapfte Kevin Vogt aus der Bochumer Innenverteidigung in Richtung Schalker Strafraum, nahm sich den Ball, legte ihn zurecht. Er atmete noch einmal aus, lief an und verschoss halbhoch gegen Lorius Karius.
Später sollte der Schalker Keeper sagen, dass sich Vogt nicht ärgern solle, er habe die Ecke einfach gewusst. Auf dem Feld bei den Spielern und an der Seitenlinie bei Dieter Hecking allerdings war der Frust groß. „Das macht etwas mit einer Mannschaft – sowohl in Berlin als auch auf Schalke“, sagte der 60-Jährige am Dienstag. Im vierten Pflichtspiel dieser Saison nämlich vergab ein VfL-Spieler den zweiten Strafstoß. Schon im DFB-Pokal beim BFC Dynamo (3:1) scheiterte Kapitän Matus Bero kläglich.
Vogt: Fehlschuss schnell „ad acta gelegt“
Nun der Fehlschuss von Vogt, dem vermeintlichen Königstransfer dieses Sommers. „Es kann immer mal passieren, dass du einen Elfmeter verschießt“, nahm Hecking den erfahrenen Rückkehrer in Schutz. Der selbst hatte den ärgerlichen Moment ohnehin schnell abgehakt. „Ich habe die Enttäuschung direkt nach dem verschossenen Elfmeter im Spiel schon ad acta gelegt“, sagte Vogt. Man hat ja gar keine Zeit, sich damit zu beschäftigen, muss weiterspielen. Es ist passiert. Ich wollte Verantwortung übernehmen. Wenn du ihn triffst, ist alles super, wenn nicht, ist es halt beschissen.“
So wie am Samstag. Es war eine vergebene Möglichkeit zur Führung, die extrem schmerzte aus Bochumer Sicht, vielleicht sogar am Ende mit spielentscheidend war. „Die Mannschaft hat gespürt, dass sie Schalke gut im Griff hat“, erklärte Hecking. „In der Phase bekommen wir einen Elfmeter. Machen wir den, macht es etwas mit uns, mit dem Gegner. Dann bekommst du noch mehr Zutrauen.“ Doch es kam alles anders. „Dann feiert Schalke den Karius, das Stadion ist laut, bei uns geht der Kopf runter. In der Phase hätte uns ein Tor geholfen, weil Schalke nicht gut im Spiel war, wir schon.“
Stöger traf jeden Elfmeter
Hat der VfL Bochum nach dem sensationellen Klassenerhalt im Elfmeterschießen gegen Fortuna Düsseldorf vor inzwischen gut 15 Monaten also ein Problem vom Punkt? Schon in der Vorsaison nämlich traf nur Leihspieler Myron Boadu aus elf Metern beim 3:3 gegen RB Leipzig. Lukas Daschner (gegen die TSG Hoffenheim) und ebenfalls Bero (gegen Union Berlin) verschossen ihre Strafstöße. Auch in dieser Saison gibt es schon zwei Fehlschüsse.
Letzter sicherer Schütze im Duell Mann gegen Mann war kein Geringerer als Kevin Stöger. Der Mittelfeldspieler, dem so viele Fans noch immer hinterhertrauern, versenkte in seinen beiden Spielzeiten zwischen 2022 und 2024 satte neun Mal aus der Experten-Distanz. Quote: 100 Prozent.
Und wie geht es nun beim VfL Bochum weiter? Noch in den Katakomben der Veltins-Arena kündigte Stürmer Philipp Hofmann an, dass er sich das nächste Mal den Ball nehmen werde, wenn es einen Elfmeter für den VfL gebe. „Wenn er sich gut fühlt, dann soll er schießen. Wenn nicht, geht ein anderer hin und macht ihn hoffentlich“, sagte Hecking diesbezüglich. „Hauptsache einer trifft.“ Und dann ließ er, zugegeben mit einem leichten Schmunzeln, durchblicken: „Vielleicht lassen wir morgen im Geheimtraining ein paar mal schießen.“
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."