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Die Angst vor Schalke 2.0
#1
Der VfL Bochum taumelt von einem Umbruch in den nächsten. Die weiteren Schritte nach dem Personalbeben sind entscheidend. Ein Kommentar. 

Es war ein Satz, der aus den Ausführungen von Ilja Kaenzig herausstach. „Wir sollten uns nicht in der Reihe der Klubs einreihen, die jedes Jahr den Trainer wechselt“, sagte der nach der Freistellung von Dirk Dufner einzig verbliebene Geschäftsführer des VfL Bochum am Dienstag. Bloß: In dieser alles andere als elitären Gesellschaft befindet sich der VfL Bochum längst. 

Seit der Freistellung von Thomas Reis am 12. September 2022, also vor ziemlich genau drei Jahren, verschliss der Verein für Leidensübungen – nein, es ist kein Vertipper – sechs Trainer. Wobei Heiko Butscher sogar doppelt übernahm, mit Murat Ural und Markus Feldhoff zwei Co-Trainer kurzzeitig einsprangen. Nichtsdestotrotz sind in drei Jahren mit Thomas Letsch, Peter Zeidler und nun Dieter Hecking drei Trainer gegangen worden, unter denen jeweils etwas Langfristiges aufgebaut werden sollte. 

Teure Missverständnisse
Zwar ist Langfristigkeit im Profifußball oft nur ein frommer Wunsch, die Halbwertzeit von Trainern liegt statistisch gesehen bei ungefähr elf Monaten. Dennoch ist der VfL Bochum ein Verein, der eben jene Gesetzmäßigkeiten aushebeln muss, der sich weniger Fehler als die Konkurrenz erlauben darf.

Entsprechend deutlich wurden die Verantwortlichen auf der Pressekonferenz am Dienstag. Man suche nun Leute, die wirklich und vollumfänglich zum Verein passen. Keine Experimente, keine Entscheidungen ohne große Überzeugung. Dabei steht nun auch Kaenzig unter Druck, der Letsch, Zeidler und auch Hecking federführend ausgesucht hatte. Der auch einen großen Anteil an der Verpflichtung von Dirk Dufner hatte. Es waren teure Missverständnisse. 

Immer häufiger hört man im Umfeld der Castroper Straße inzwischen, dass der VfL Bochum ein Schalke 2.0 sei, zu einem Chaos-Verein mutiere. Diesen Eindruck müssen die Verantwortlichen schnellstens korrigieren. Sonst gehört der VfL nicht nur in die Reihe der Klubs, die jedes Jahr den Trainer wechseln. Sondern auch zu der Reihe der Klubs, die aus Krisen überhaupt nicht mehr herausfinden. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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