Gestern, 10:56 AM
Für David Siebers ist es die große Chance: Bis auf weiteres und mindestens beim Krisengipfel gegen den 1. FC Nürnberg am kommenden Samstag wird der 38-Jährige den VfL Bochum coachen.
Der Fußballlehrer ist seit elf Jahren als Jugendtrainer für den Zweitligisten tätig, bis zuletzt war er für die U 19 zuständig. Siebers genießt innerhalb des Klubs dank seiner Fachkompetenz einen guten Ruf, verfügt allerdings über keinerlei Profierfahrung, weder als Spieler noch als Trainer. Der aus dem Ruhrgebiet stammende Übungsleiter hat durchaus Chancen auf eine dauerhafte Beförderung und darf sich in den kommenden Tagen oder auch Wochen beweisen.
Bochum wirkte zuletzt hilflos
Siebers folgt auf Dieter Hecking, der am Montag gemeinsam mit Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner beurlaubt wurde. Hecking war lediglich zehn Monate im Amt, Dufner sogar nur fünf. Wer seinen Posten übernehmen wird, ist noch unklar. Hier ist nun das Präsidium um den Ex-Profi und neuen Klubvorsitzenden Andreas Luthe in der Verantwortung. Das Kontrollgremium hat mit der doppelten Trennung auf die sportlich prekäre Lage reagiert. Der VfL ist mit vier Niederlagen aus fünf Spielen gestartet und aktuell auf Rang 16 in der 2. Liga platziert. Schon seit geraumer Zeit, auch rund um Bundesliga-Abstieg, war keine positive Entwicklung zu erkennen. Der Beschluss, sowohl Hecking als auch Dufner zu beurlauben, ist insofern folgerichtig, zumal sich Dufner nach der 0:1-Niederlage in Paderborn noch demonstrativ pro Hecking positioniert hatte.
Dem routinierten Trainer ist es in den zurückliegenden Wochen und Monaten nicht gelungen, eine klare Handschrift zu hinterlassen. Eine erfolgsversprechende Spielidee war nicht erkennen. Abläufe und Laufwege wirkten selten einstudiert und gefestigt, Standardsituationen wurden nicht besser, Systemumstellungen haben die Mannschaft überfordert. Speziell im eigenen Ballbesitz war der VfL regelrecht hilflos, war zuletzt gegen Preußen Münster und den SC Paderborn zu keiner Zeit spielbestimmend. Als Aufstiegsaspirant gestartet, befindet sich der VfL nun im Abstiegskampf der 2. Liga.
Sowohl innerhalb des Klubs als auch bei den Fans war in den vergangenen Wochen ein erstaunlicher Stimmungswandel festzustellen. Trotz des Abstiegs aus der Bundesliga galt Hecking mit seiner Erfahrung als großer Hoffnungsträger für die Zukunft, durfte deshalb mit einem neuen Zweijahresvertrag in Bochum bleiben. Schon früh in dieser Saison ist die Stimmung aber gekippt, auch weil Hecking neben dem fehlenden Erfolg dünnhäutig auf Kritik reagierte. Dennoch: Menschlich, vor allem in der Kabine, wurde Hecking jederzeit geschätzt. Für große Erleichterung sorgt der Trainerwechsel also nicht unbedingt.
VfL-Kaderplanung als Knackpunkt
Anders bei Dufner, der von Beginn an skeptisch beäugt wurde. Der langjährige Bundesliga-Manager stieg erst Anfang April ein, was die Kaderplanung natürlich erschwerte. Die neue Mannschaft war dennoch früh beisammen, allerdings mit deutlich sichtbaren Qualitätsmängeln, vor allem in der Offensive. Diese wurden auch in der Endphase der Transferperiode nicht behoben, obwohl der VfL im Ligavergleich über einen höheren Etat verfügt. Von den elf Neuzugängen, darunter fünf Leihspieler, ist bislang kaum jemand eine Soforthilfe. Es fehlt insbesondere an Geschwindigkeit, Kreativität und Torgefahr - eine toxische Mischung, mit der wohl auch der neue Trainer zu kämpfen haben wird.
Auch Hecking war mit Dufners Kaderplanung teilweise unzufrieden, was seine Arbeit deutlich erschwert hat. Über dieses Argument konnte sich der 61-Jährige aber auch nicht retten.
Quelle: Kicker.de
Der Fußballlehrer ist seit elf Jahren als Jugendtrainer für den Zweitligisten tätig, bis zuletzt war er für die U 19 zuständig. Siebers genießt innerhalb des Klubs dank seiner Fachkompetenz einen guten Ruf, verfügt allerdings über keinerlei Profierfahrung, weder als Spieler noch als Trainer. Der aus dem Ruhrgebiet stammende Übungsleiter hat durchaus Chancen auf eine dauerhafte Beförderung und darf sich in den kommenden Tagen oder auch Wochen beweisen.
Bochum wirkte zuletzt hilflos
Siebers folgt auf Dieter Hecking, der am Montag gemeinsam mit Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner beurlaubt wurde. Hecking war lediglich zehn Monate im Amt, Dufner sogar nur fünf. Wer seinen Posten übernehmen wird, ist noch unklar. Hier ist nun das Präsidium um den Ex-Profi und neuen Klubvorsitzenden Andreas Luthe in der Verantwortung. Das Kontrollgremium hat mit der doppelten Trennung auf die sportlich prekäre Lage reagiert. Der VfL ist mit vier Niederlagen aus fünf Spielen gestartet und aktuell auf Rang 16 in der 2. Liga platziert. Schon seit geraumer Zeit, auch rund um Bundesliga-Abstieg, war keine positive Entwicklung zu erkennen. Der Beschluss, sowohl Hecking als auch Dufner zu beurlauben, ist insofern folgerichtig, zumal sich Dufner nach der 0:1-Niederlage in Paderborn noch demonstrativ pro Hecking positioniert hatte.
Dem routinierten Trainer ist es in den zurückliegenden Wochen und Monaten nicht gelungen, eine klare Handschrift zu hinterlassen. Eine erfolgsversprechende Spielidee war nicht erkennen. Abläufe und Laufwege wirkten selten einstudiert und gefestigt, Standardsituationen wurden nicht besser, Systemumstellungen haben die Mannschaft überfordert. Speziell im eigenen Ballbesitz war der VfL regelrecht hilflos, war zuletzt gegen Preußen Münster und den SC Paderborn zu keiner Zeit spielbestimmend. Als Aufstiegsaspirant gestartet, befindet sich der VfL nun im Abstiegskampf der 2. Liga.
Sowohl innerhalb des Klubs als auch bei den Fans war in den vergangenen Wochen ein erstaunlicher Stimmungswandel festzustellen. Trotz des Abstiegs aus der Bundesliga galt Hecking mit seiner Erfahrung als großer Hoffnungsträger für die Zukunft, durfte deshalb mit einem neuen Zweijahresvertrag in Bochum bleiben. Schon früh in dieser Saison ist die Stimmung aber gekippt, auch weil Hecking neben dem fehlenden Erfolg dünnhäutig auf Kritik reagierte. Dennoch: Menschlich, vor allem in der Kabine, wurde Hecking jederzeit geschätzt. Für große Erleichterung sorgt der Trainerwechsel also nicht unbedingt.
VfL-Kaderplanung als Knackpunkt
Anders bei Dufner, der von Beginn an skeptisch beäugt wurde. Der langjährige Bundesliga-Manager stieg erst Anfang April ein, was die Kaderplanung natürlich erschwerte. Die neue Mannschaft war dennoch früh beisammen, allerdings mit deutlich sichtbaren Qualitätsmängeln, vor allem in der Offensive. Diese wurden auch in der Endphase der Transferperiode nicht behoben, obwohl der VfL im Ligavergleich über einen höheren Etat verfügt. Von den elf Neuzugängen, darunter fünf Leihspieler, ist bislang kaum jemand eine Soforthilfe. Es fehlt insbesondere an Geschwindigkeit, Kreativität und Torgefahr - eine toxische Mischung, mit der wohl auch der neue Trainer zu kämpfen haben wird.
Auch Hecking war mit Dufners Kaderplanung teilweise unzufrieden, was seine Arbeit deutlich erschwert hat. Über dieses Argument konnte sich der 61-Jährige aber auch nicht retten.
Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."