09-18-2025, 10:26 AM
Philipp Hofmann hatte seine beste Zeit als zentraler Stürmer in einer Dreierspitze. Der Routinier des VfL Bochum erklärt, warum er auf die Wende unter David Siebers hofft.
Thomas Reis, Thomas Letsch, Peter Zeidler, Dieter Hecking. Vier Cheftrainer verschliss der VfL Bochum in den letzten drei Jahren. Philipp Hofmann zählt zu den wenigen Profis des VfL Bochum, die alle vier Trennungen als Führungsspieler erlebt hat.
Am Montag erwischte es Hecking. „Dieter war mit dem Herzen dabei, es war sehr emotional in der Kabine für ihn und für uns“, sagte Hofmann am Mittwoch im Gespräch mit dieser Redaktion. „Wir haben einen schlechten Saisonstart hingelegt, dann werden solche Entscheidungen getroffen. Das Wichtigste ist, dass der Verein wieder auf die Beine kommt, dass wir anfangen, Spiele zu gewinnen.“
Siebers „bringt neuen, frischen Wind rein“
Und zwar unter David Siebers, dem Interimstrainer, der mindestens drei Partien die Geschicke der Profis verantwortet, zunächst am Samstag im Krisengipfel beim Schlusslicht 1. FC Nürnberg (20.30 Uhr/RTL und Sky). Der 38-Jährige, seit elf Jahren erfolgreich im VfL-Talentwerk unterwegs, feiert damit seine Premiere als Trainer eines Profiteams. „Er ist sehr positiv, bringt neuen, frischen Wind rein. Er ist noch ein sehr junger Trainer, das ist jetzt auch für ihn eine Chance“, sagt Hofmann, der nur sechs Jahre jünger ist als sein neuer Chef.
Hofmann: Trainerwechsel „kann vielleicht im Kopf etwas freimachen“
„Ein Trainerwechsel ist auch immer eine Chance, ein Neuanfang. Das kann vielleicht im Kopf etwas freimachen. Wir haben eine klare Idee an die Hand bekommen“, erklärt der Angreifer. Details wolle er nicht preisgeben. „Aber Spielfreude ist wichtig und der unbedingte Wille, Spiele zu gewinnen. Wenn das klappt, steigt auch das Selbstvertrauen wieder.“
Auch bei ihm persönlich, denn Hofmann hinkt den Ansprüchen deutlich hinterher. In der 2. Liga war er ein Torgarant. 19 Treffer erzielte der 1,95-Meter-Hüne zuletzt 2021/22 für den Karlsruher SC, ehe er zum VfL wechselte. Auch in seiner ersten Bundesliga-Saison beim VfL überzeugte er mit acht Toren. Seitdem schlittern Hofmann und der VfL von einer Krise in die nächste, mit wenigen Highlights zwischendurch.
Stärken von Hofmann fallen weniger ins Gewicht als die Torflaute
In der Vorsaison kam der Stürmer nur auf drei Tore, in dieser auf einen Treffer in den ersten fünf Zweitliga-Partien. Dass der Wandstürmer rackert, viele Kopfballduelle gewinnt, den Ball behauptet und weiterleitet, fällt am Ende fast unter den Tisch, wenn er in der Box nicht wirklich stattfindet.
Dabei war Hofmann zu KSC-Zeiten und auch unter Trainer Thomas Letsch häufiger in der gefährlichen Zone zu finden als in den letzten Monaten unter Hecking. Auch eine Folge des Systems. Hofmann könnte von Siebers‘ Ansatz profitieren, das ein klares Flügelspiel und aggressives Pressing verspricht. „Ich persönlich fand ein forsches Pressing immer gut, gerade in den Heimspielen sind wir oft früh angelaufen in den letzten Jahren. Ich halte das für einen guten Ansatz“, sagt Hofmann.
Hofmann über Siebers‘ Ansatz: „Er will viel über die Flügel spielen“
Gleichwohl verteidigt er auch seine bisherige Rolle, die er unter Hecking oft spielte, meist als einer von zwei Angreifern. „Ich würde mich gerne öfter in der Box befinden, Flanken verarbeiten, verwerten. Ich versuche aber immer am Spiel teilzunehmen, lasse mich auch oft fallen. Auch, weil wir keinen klassischen Spielmacher-Typen haben“, erklärt er.
Nun die neue Ausrichtung: „David Siebers will viel über die Flügel spielen“, so Hofmann. Dafür müsste man „die Außen in Position bekommen, bei der Box-Besetzung müssen auch die Mittelfeldspieler mit reinlaufen, so dass wir gefährlicher sind, wir uns mal festsetzen. Ich hoffe, dass ich davon profitieren kann.“
Hofmann hält den Kopf oben, in punkto Einsatz konnte man ihm auch in den vergangenen Wochen keinen Vorwurf machen. Weil sein Konkurrent, Neuzugang Ibrahim Sissoko, bisher noch überhaupt nicht zurechtkam in der 2. Liga und Last-Minute-Transfer Michael Obafemi noch nicht austrainiert ist, dürfte Hofmann auch unter Siebers weiter Stoßstürmer Nummer eins sein. Seine klare Erwartung an sich und sein Team: „Wir müssen auf unser Spiel schauen, nicht zu sehr auf den Gegner. Wir sind Absteiger, müssen für etwas stehen. Das müssen wir uns jetzt wieder erarbeiten.“
„Mutig spielen und gewinnen“
Und in Nürnberg umsetzen. Bochum hat erst drei Punkte, Nürnberg erst einen Zähler geholt. „Wir wollen dafür sorgen, dass Nürnberg weiter ganz unten steht. Wir wollen die letzten Wochen ausblenden, mutig spielen und gewinnen. Ich hoffe, dass wir auch unseren Fans endlich wieder ein Erfolgserlebnis schenken können.“
Quelle: WAZ.de
Thomas Reis, Thomas Letsch, Peter Zeidler, Dieter Hecking. Vier Cheftrainer verschliss der VfL Bochum in den letzten drei Jahren. Philipp Hofmann zählt zu den wenigen Profis des VfL Bochum, die alle vier Trennungen als Führungsspieler erlebt hat.
Am Montag erwischte es Hecking. „Dieter war mit dem Herzen dabei, es war sehr emotional in der Kabine für ihn und für uns“, sagte Hofmann am Mittwoch im Gespräch mit dieser Redaktion. „Wir haben einen schlechten Saisonstart hingelegt, dann werden solche Entscheidungen getroffen. Das Wichtigste ist, dass der Verein wieder auf die Beine kommt, dass wir anfangen, Spiele zu gewinnen.“
Siebers „bringt neuen, frischen Wind rein“
Und zwar unter David Siebers, dem Interimstrainer, der mindestens drei Partien die Geschicke der Profis verantwortet, zunächst am Samstag im Krisengipfel beim Schlusslicht 1. FC Nürnberg (20.30 Uhr/RTL und Sky). Der 38-Jährige, seit elf Jahren erfolgreich im VfL-Talentwerk unterwegs, feiert damit seine Premiere als Trainer eines Profiteams. „Er ist sehr positiv, bringt neuen, frischen Wind rein. Er ist noch ein sehr junger Trainer, das ist jetzt auch für ihn eine Chance“, sagt Hofmann, der nur sechs Jahre jünger ist als sein neuer Chef.
Hofmann: Trainerwechsel „kann vielleicht im Kopf etwas freimachen“
„Ein Trainerwechsel ist auch immer eine Chance, ein Neuanfang. Das kann vielleicht im Kopf etwas freimachen. Wir haben eine klare Idee an die Hand bekommen“, erklärt der Angreifer. Details wolle er nicht preisgeben. „Aber Spielfreude ist wichtig und der unbedingte Wille, Spiele zu gewinnen. Wenn das klappt, steigt auch das Selbstvertrauen wieder.“
Auch bei ihm persönlich, denn Hofmann hinkt den Ansprüchen deutlich hinterher. In der 2. Liga war er ein Torgarant. 19 Treffer erzielte der 1,95-Meter-Hüne zuletzt 2021/22 für den Karlsruher SC, ehe er zum VfL wechselte. Auch in seiner ersten Bundesliga-Saison beim VfL überzeugte er mit acht Toren. Seitdem schlittern Hofmann und der VfL von einer Krise in die nächste, mit wenigen Highlights zwischendurch.
Stärken von Hofmann fallen weniger ins Gewicht als die Torflaute
In der Vorsaison kam der Stürmer nur auf drei Tore, in dieser auf einen Treffer in den ersten fünf Zweitliga-Partien. Dass der Wandstürmer rackert, viele Kopfballduelle gewinnt, den Ball behauptet und weiterleitet, fällt am Ende fast unter den Tisch, wenn er in der Box nicht wirklich stattfindet.
Dabei war Hofmann zu KSC-Zeiten und auch unter Trainer Thomas Letsch häufiger in der gefährlichen Zone zu finden als in den letzten Monaten unter Hecking. Auch eine Folge des Systems. Hofmann könnte von Siebers‘ Ansatz profitieren, das ein klares Flügelspiel und aggressives Pressing verspricht. „Ich persönlich fand ein forsches Pressing immer gut, gerade in den Heimspielen sind wir oft früh angelaufen in den letzten Jahren. Ich halte das für einen guten Ansatz“, sagt Hofmann.
Hofmann über Siebers‘ Ansatz: „Er will viel über die Flügel spielen“
Gleichwohl verteidigt er auch seine bisherige Rolle, die er unter Hecking oft spielte, meist als einer von zwei Angreifern. „Ich würde mich gerne öfter in der Box befinden, Flanken verarbeiten, verwerten. Ich versuche aber immer am Spiel teilzunehmen, lasse mich auch oft fallen. Auch, weil wir keinen klassischen Spielmacher-Typen haben“, erklärt er.
Nun die neue Ausrichtung: „David Siebers will viel über die Flügel spielen“, so Hofmann. Dafür müsste man „die Außen in Position bekommen, bei der Box-Besetzung müssen auch die Mittelfeldspieler mit reinlaufen, so dass wir gefährlicher sind, wir uns mal festsetzen. Ich hoffe, dass ich davon profitieren kann.“
Hofmann hält den Kopf oben, in punkto Einsatz konnte man ihm auch in den vergangenen Wochen keinen Vorwurf machen. Weil sein Konkurrent, Neuzugang Ibrahim Sissoko, bisher noch überhaupt nicht zurechtkam in der 2. Liga und Last-Minute-Transfer Michael Obafemi noch nicht austrainiert ist, dürfte Hofmann auch unter Siebers weiter Stoßstürmer Nummer eins sein. Seine klare Erwartung an sich und sein Team: „Wir müssen auf unser Spiel schauen, nicht zu sehr auf den Gegner. Wir sind Absteiger, müssen für etwas stehen. Das müssen wir uns jetzt wieder erarbeiten.“
„Mutig spielen und gewinnen“
Und in Nürnberg umsetzen. Bochum hat erst drei Punkte, Nürnberg erst einen Zähler geholt. „Wir wollen dafür sorgen, dass Nürnberg weiter ganz unten steht. Wir wollen die letzten Wochen ausblenden, mutig spielen und gewinnen. Ich hoffe, dass wir auch unseren Fans endlich wieder ein Erfolgserlebnis schenken können.“
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."