09-23-2025, 07:49 PM
Der VfL Bochum hat seit Saisonbeginn Probleme mit dem Offensivspiel. Gegen Nürnberg war es eklatant. Wie Trainer David Siebers nun vorgehen will.
David Siebers rief die Mannschaft zusammen und stellte sich hinter eine große Taktiktafel. Im Halbkreis standen seine Spieler drumherum, hörten genau zu, was der 38-Jährige zu sagen hatte. Mit den Händen zeigte er einige Dinge auf der Tafel, sprach zu den Akteuren des VfL Bochum und schickte sie dann in die nächste Spielübung. „Harte Arbeit jetzt, Mitte zu, Seiten kompakt“, schrie er am Dienstag über den Platz. Ein Teil der Spieler sollte fortan den Ball laufen lassen, der andere das Spielgerät im Gegenpressing möglichst schnell erobern und selbst in Passstafetten kommen.
Es war eine Lehre aus dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg, das der VfL am Samstagabend mit 1:2 verloren und dabei die nächste enttäuschende Leistung dieser Saison abliefert hatte. Das Positionsspiel war ausbaufähig, die Abstände nach 15 guten Anfangsminuten zu groß. Immer wieder kamen die Nürnberger mit einfachsten Mitteln vor das Bochumer Tor. Nur Keeper Timo Horn und Verteidiger Leandro Morgalla war es zu verdanken, dass die Bochumer trotz dilettantischer Offensivarbeit kurz vor Schluss überhaupt noch von einem Punkt träumen konnten.
Nachrückverhalten soll verbessert werden
„Wir haben im Video die positiven Sequenzen hervorgehoben, dann aber auch ehrlich, knallhart und direkt das angesprochen, was besser werden muss“, sagte Siebers am Dienstag. Davon gibt es auch unter seiner Führung nach der Übernahme von Dieter Hecking eine Menge. Die Positionierung in Defensive und Offensive, das Nachrückverhalten, „damit wir auch über zweite Bälle im Angriff gefährlich werden können“, so Siebers.
In der Anfangsphase sei dies zwar gelungen, die Bochumer schafften es mit hohen Ballgewinnen auch hinter die Abwehr zu kommen, holte Ecken und Einwürfe nahe dem gegnerischen Strafraum heraus. Doch zum Abschluss kam der VfL nicht. Der erste echte Torschuss war der verwandelte Elfmeter von Ibrahim Sissoko. Bezeichnend war dessen Fehlschuss auf gut 30 Metern ein paar Minuten zuvor, als der Ball wie beim Football viele Meter über der Latte hinweg segelte.
In der Theorie klingt es einfach, in der Praxis tun sich die Bochumer dabei allerdings besonders schwer. Schon in der vergangenen Woche habe die Mannschaft gut trainiert, sagten Spieler und Trainer unisono. Im Spiel allerdings konnten die Spieler die Vorgaben nach einer anständigen Anfangsphase nicht mehr umsetzen. „Trotz der Niederlage müssen wir uns in dieser Woche ein gutes Gefühl wieder erarbeiten“, so Siebers.
Hoffen auf den Klickmoment
Dass dies nicht leicht ist, offenbart sich allerdings seit Wochen. Trotz einer anständigen Vorbereitung, in der es nur eine Woche vor Saisonbeginn gegen Bayer Leverkusen eine Niederlage gab, verfestigten sich Abläufe nicht. Seit März befindet sich die Mannschaft in einem Negativstrudel, auch externe Neuzugänge wie etwa Philipp Strompf und Romario Rösch kamen nach einem Abstieg mit dem SSV Ulm nicht voller Selbstvertrauen nach Bochum.
„Dass die letzten Tage, Wochen und Monate mit den einzelnen Spielern auf ihren Stationen etwas macht, liegt auf der Hand“, sagte Siebers. „Da müssen wir nicht drum herumreden.“ Es helfe nur ein Klickmoment, ein Erfolgserlebnis. Ein unverdienter Punkt in Nürnberg wäre so ein Moment gewesen, wenn die Bochumer sich nach dem Ausgleich in der 86. Minute nicht in der Nachspielzeit doch noch das zweite Gegentor gefangen hätten. Ähnlich wie schon in der Woche zuvor in Paderborn, als der VfL ein sicher geglaubtes 0:0 noch leichtfertig verspielte. „Wir brauchen solche Momente. Wir setzen auf die Unterstützung der Zuschauer, dass es für uns leichter wird“, sagte Siebers nun vor dem Heimspiel.
Gut möglich, dass er am Samstag auch personelle Veränderungen vornimmt, nachdem er in Nürnberg noch weitgehend auf die Spieler setzte, die auch Hecking aufs Feld geschickt hatte. Dafür wurde der Interimstrainer von Fans bereits kritisiert. Am Dienstag rechtfertigte er sich. „Es ging in Nürnberg um Stabilität. Wir wollten die Achse auf dem Platz behalten. Nach der Analyse müssen wir jetzt ins Arbeiten kommen.“
Personelle Änderungen gegen Düsseldorf?
Wenn die Startelf aus Nürnberg dies gut umsetzte, könne es auch sein, dass sie wieder von Beginn an auf dem Feld stehen wird. „Wenn sie in der Woche aber nicht voll dahinter stehen und ich die Bereitschaft nicht spüre, bleibt mir nur die Konsequenz auch am Personal zu schrauben“, so Siebers. Generell gehe es gerade aber vor allem um den Zusammenhalt.
Quelle: WAZ.de
David Siebers rief die Mannschaft zusammen und stellte sich hinter eine große Taktiktafel. Im Halbkreis standen seine Spieler drumherum, hörten genau zu, was der 38-Jährige zu sagen hatte. Mit den Händen zeigte er einige Dinge auf der Tafel, sprach zu den Akteuren des VfL Bochum und schickte sie dann in die nächste Spielübung. „Harte Arbeit jetzt, Mitte zu, Seiten kompakt“, schrie er am Dienstag über den Platz. Ein Teil der Spieler sollte fortan den Ball laufen lassen, der andere das Spielgerät im Gegenpressing möglichst schnell erobern und selbst in Passstafetten kommen.
Es war eine Lehre aus dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg, das der VfL am Samstagabend mit 1:2 verloren und dabei die nächste enttäuschende Leistung dieser Saison abliefert hatte. Das Positionsspiel war ausbaufähig, die Abstände nach 15 guten Anfangsminuten zu groß. Immer wieder kamen die Nürnberger mit einfachsten Mitteln vor das Bochumer Tor. Nur Keeper Timo Horn und Verteidiger Leandro Morgalla war es zu verdanken, dass die Bochumer trotz dilettantischer Offensivarbeit kurz vor Schluss überhaupt noch von einem Punkt träumen konnten.
Nachrückverhalten soll verbessert werden
„Wir haben im Video die positiven Sequenzen hervorgehoben, dann aber auch ehrlich, knallhart und direkt das angesprochen, was besser werden muss“, sagte Siebers am Dienstag. Davon gibt es auch unter seiner Führung nach der Übernahme von Dieter Hecking eine Menge. Die Positionierung in Defensive und Offensive, das Nachrückverhalten, „damit wir auch über zweite Bälle im Angriff gefährlich werden können“, so Siebers.
In der Anfangsphase sei dies zwar gelungen, die Bochumer schafften es mit hohen Ballgewinnen auch hinter die Abwehr zu kommen, holte Ecken und Einwürfe nahe dem gegnerischen Strafraum heraus. Doch zum Abschluss kam der VfL nicht. Der erste echte Torschuss war der verwandelte Elfmeter von Ibrahim Sissoko. Bezeichnend war dessen Fehlschuss auf gut 30 Metern ein paar Minuten zuvor, als der Ball wie beim Football viele Meter über der Latte hinweg segelte.
In der Theorie klingt es einfach, in der Praxis tun sich die Bochumer dabei allerdings besonders schwer. Schon in der vergangenen Woche habe die Mannschaft gut trainiert, sagten Spieler und Trainer unisono. Im Spiel allerdings konnten die Spieler die Vorgaben nach einer anständigen Anfangsphase nicht mehr umsetzen. „Trotz der Niederlage müssen wir uns in dieser Woche ein gutes Gefühl wieder erarbeiten“, so Siebers.
Hoffen auf den Klickmoment
Dass dies nicht leicht ist, offenbart sich allerdings seit Wochen. Trotz einer anständigen Vorbereitung, in der es nur eine Woche vor Saisonbeginn gegen Bayer Leverkusen eine Niederlage gab, verfestigten sich Abläufe nicht. Seit März befindet sich die Mannschaft in einem Negativstrudel, auch externe Neuzugänge wie etwa Philipp Strompf und Romario Rösch kamen nach einem Abstieg mit dem SSV Ulm nicht voller Selbstvertrauen nach Bochum.
„Dass die letzten Tage, Wochen und Monate mit den einzelnen Spielern auf ihren Stationen etwas macht, liegt auf der Hand“, sagte Siebers. „Da müssen wir nicht drum herumreden.“ Es helfe nur ein Klickmoment, ein Erfolgserlebnis. Ein unverdienter Punkt in Nürnberg wäre so ein Moment gewesen, wenn die Bochumer sich nach dem Ausgleich in der 86. Minute nicht in der Nachspielzeit doch noch das zweite Gegentor gefangen hätten. Ähnlich wie schon in der Woche zuvor in Paderborn, als der VfL ein sicher geglaubtes 0:0 noch leichtfertig verspielte. „Wir brauchen solche Momente. Wir setzen auf die Unterstützung der Zuschauer, dass es für uns leichter wird“, sagte Siebers nun vor dem Heimspiel.
Gut möglich, dass er am Samstag auch personelle Veränderungen vornimmt, nachdem er in Nürnberg noch weitgehend auf die Spieler setzte, die auch Hecking aufs Feld geschickt hatte. Dafür wurde der Interimstrainer von Fans bereits kritisiert. Am Dienstag rechtfertigte er sich. „Es ging in Nürnberg um Stabilität. Wir wollten die Achse auf dem Platz behalten. Nach der Analyse müssen wir jetzt ins Arbeiten kommen.“
Personelle Änderungen gegen Düsseldorf?
Wenn die Startelf aus Nürnberg dies gut umsetzte, könne es auch sein, dass sie wieder von Beginn an auf dem Feld stehen wird. „Wenn sie in der Woche aber nicht voll dahinter stehen und ich die Bereitschaft nicht spüre, bleibt mir nur die Konsequenz auch am Personal zu schrauben“, so Siebers. Generell gehe es gerade aber vor allem um den Zusammenhalt.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."