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Ultras zeigen Team kalte Schulter
#1
Keine Pfiffe, keine Diskussionen: Die Bochumer Ultras packten nach dem 2:3 in Lautern umgehend ihre Sachen. Für den VfL alarmierend. Die Gründe. 

Nur ein, teils vielleicht zwei Minuten standen die Profis des VfL Bochum nach dem 2:3 in Kaiserslautern vor ihrer Kurve. Die Verlierer holten sich die Pfiffe der verbliebenen Fans ab, manche feierten zwischendurch den überragenden Torwart Timo Horn, riefen seinen Namen. Dann entschwanden die frustrierten Spieler Richtung Kabine. 

Da hatten die Ultras des VfL – die Mitglieder der Ultras Bochum 99 und von Ruhrstadtkollektiv – ihre Banner bereits abgehängt, packten ihre Sachen ein, verschwanden schnellstmöglich aus dem Fritz-Walter-Stadion. Keine Diskussionen mehr am Zaun, keine Wutrede: Die Ultras zeigten den Profis die kalte Schulter. 

Signal der Abkehr ist für den VfL Bochum fatal
Stille, Resignation: Das wird in Fan-, Vereins- und Spielerkreisen als Höchststrafe empfunden, mehr noch als eine – wenn auch von Frust und Wut geprägte – offene Debatte von Angesicht zu Angesicht

Genug geredet, liefert endlich, das ist die Botschaft. Und natürlich werden sie wiederkommen beim Heimspiel gegen Hertha BSC und wieder trommeln für ihren Klub, wenn Uwe Rösler sein Debüt gibt am Samstag, 18. Oktober, ab 20.30 Uhr im Ruhrstadion. 

Riesenstimmung am Betzenberg auch dank der 3500 VfL-Fans
So hatten die Ultras gemeinsam mit gut 3500 VfL-Fans – angesichts der Dauerkrise eine stattliche Zahl – ihre Mannschaft zumindest bis zum 1:2 erneut leidenschaftlich unterstützt. Sie trugen ihren möglichen Teil zu einer erstligareifen Stimmung auf dem legendären Betzenberg bei, wobei sie gegen die Übermacht der rund 46.000 lautstarken Lautern-Fans natürlich kaum ankamen. Einige Rote-Teufel-Anhänger äußerten sich in den sozialen Medien mit viel Lob für die VfL-Fans, oft schwang dabei Mitleid durch. Mitleid vom Gegner: Auch das wird gemeinhin als Höchststrafe empfunden.

Unterstützt wurden die Bochumer wie fast immer auch im Fritz-Walter-Stadion von zahlreichen Fans der befreundeten Ultraszene des FC Bayern. Auch das war übrigens ein Grund, schnell die Sachen zu packen. Denn ein Großteil der UB 90 fuhr zügig weiter nach Frankfurt, feierte am Samstagabend gemeinsam mit den Fan-Freunden vom FC Bayern ein 3:0-Fest. Womöglich linderte der Traumfußball des FCB wenigstens ein wenig den Schmerz über die dramatische Lage beim eigenen Klub. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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