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Rösler-Debüt gegen Aachen
#1
Uwe Rösler bilanziert seine ersten Trainingstage beim VfL Bochum. Gegen Aachen gibt Kwarteng sein Comeback - das ist Röslers Premieren-Plan. 

Spätestens nach von vielen Anweisungen unterbrochenen Spielformen auf kleinem und großem Feld schraubte Trainer Uwe Rösler in seiner vierten Trainingseinheit beim VfL Bochum die Intensität deutlich runter. Das Verteidigen von Standards, für den Coach ja ein immens wichtiger Faktor in den kommenden Monaten, stand ein paar Minuten an, ehe Rösler den zwei anwesenden Journalisten ein erstes kurzes Update gab vor seiner Premiere. 

Denn am Donnerstag steigt ein Testspiel gegen Drittligist Alemannia Aachen, Anpfiff ist um 14 Uhr auf dem Leichtathletik-Platz am Ruhrstadion. Fans sind, so der Klub, wegen der Sicherheitsauflagen nicht zugelassen. Der VfL bietet einen Live-Stream an. Wir tickern die Partie live auf waz.de. 

Rösler: „Körperlich auf sehr gutem Niveau“
Zufrieden zeigte sich der auf dem Platz lautstarke Coach mit den ersten drei Tagen beim VfL. Die Mannschaft zeige ein „großes Engagement, ist körperlich auf einem sehr gutem Niveau“, sagte der 56-Jährige, der den Tabellensiebzehnten der 2. Liga wieder auf Kurs bringen soll, ja: muss!

„Wir haben heute runtergedreht, weil sich die Spieler so gut und intensiv gezeigt haben in den letzten zwei Tagen, die Werte waren sehr hoch“, sagte der 56-Jährige. „Heute haben wir daher mehr taktisch gearbeitet, mit weniger Sprints, damit alle morgen frisch auf den Platz gehen können.“ 

Gegen den Tabellensiebzehnten der 3. Liga, der seit Sommer von Benedetto Muzzicato (47) trainiert wird und aus zehn Spielen zehn Punkte holte, sollen „viele Spieler jeweils 45 Minuten spielen“, sagte Rösler. „Wir mischen durch. Es gibt keine A- oder B-Mannschaft.“ Man wolle „ein posfgitives Resultat erzielen. Aber mir ist vor allem wichtig, dass wir eine positive Performance abliefern. Dass die Spüeler zeigen, das Selbstvertrauen da ist“, so der Coach. 

Röslers Erwartung gegen Aachen: Defensiv-Konzept umsetzen
Grundsätzlich solle sein Team dynamisch, intensiv und vorwärts denkend agieren, erklärte er bereits am Montag. Zudem will er die Defensive stabilisieren nach 15 Gegentoren bei den sieben Niederlagen und dem einen Zu-Null-Sieg gegen Elversberg. „Wir haben bereits an einem taktischen Konzept gearbeitet, erstmal mit der Verteidigung angefangen. Da möchte ich schon sehen, dass wir die Prinzipien gegen das 3-4-3 von Alemannia morgen umsetzen“, sagte der neue Hoffnungsträger des VfL. „Das heißt nicht, dass wir auch gegen Hertha so spielen“, fügte er an. 

Dies auch, weil wie berichtet sechs Nationalspieler fehlen und weitere Profis verletzt sind. Matus Bero, Gerrit Holtmann, Cajetan Lenz, der auch gegen Berlin am 18. Oktober (20.30 Uhr, Ruhrstadion) gelbgesperrt fehlen wird, Leandro Morgalla, Francis Onyeka und Kacper Koscierski sind bei den Auswahlteams. 

Kevin Vogt fällt aus - und Sissoko vielleicht auch
Und die Knieprobleme, die Kevin Vogt seit Freitag pausieren lassen, sind offenbar hartnäckig. Der Abwehrchef fehlte erneut. Auch Kjell Wätjen pausiert diese Woche angeschlagen. Ibrahima Sissoko, perspektivisch für Rösler ein „überragender Sechser“ in der 2. Liga, und Koji Miyoshi sind weiterhin im Lauf- und Rehatraining.

Ein elfter Ausfall könnte hinzukommen. Denn bereits nach rund einer halben Stunde ging Ibrahim Sissoko zur Kabine, ohne dass zuvor ein Foul oder Umknicken zu sehen war. Er habe Probleme im Kniebereich, hieß es. Ob der Stürmer, der neben Philipp Hofmann ja einer der nur zwei groß gewachsenen Kandidaten für eine von Rösler bevorzugte „klare Neun“ ist, gegen Aachen mitwirken kann, ist offen. Für ihn spielte einmal mehr Co-Trainer Anthony Losilla mit, damit es im elf gegen elf weitergehen konnte. 

Kwarteng gibt Comeback beim VfL Bochum
Dafür gibt es ein Comeback: Offensivkraft Moritz-Broni Kwarteng, der die Saison bisher verletzt verpasst hatte, mischt wieder mit. Zudem können sich etliche Talente der U21 und U19 zeigen. Neben Verteidiger Daniel Hülsenbusch, der nach leichter Erkrankung wieder mitwirkte, erhalten von der U21 die auch am Mittwoch mit trainierenden Mittelfeldspieler Niklas Jahn und Henri Matter, Rechtsverteidiger/Schienenspieler Keanu Kerbsties sowie vielleicht Innen- und Linksverteidiger Jamil Najjar eine Chance, der allerdings nur am Dienstag bei den Profis trainierte. Von der U19 machten der linke Schienenspieler Darnell Keumo und Mittelfeldmann Tom Meyer die ersten Rösler-Tage mit.

Er müsse aus dem Personal das „Beste machen“, sagte Rösler: „Ich komme mit einer Lösung, die für das Spiel gegen das 3-4-3 von Alemannia Aachen hoffentlich funktioniert.“ 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Vier Einheiten hat Uwe Rösler beim VfL Bochum geleitet - und zündet das Training an. Er spricht viel und laut, reißt mit, geht voran. Das fiel auf. 

Vier Trainingseinheiten hat Uwe Rösler beim VfL Bochum nun geleitet. Dank zahlreicher Talente waren meist 20 Feldspieler auf dem Platz, um trotz zehn Ausfällen auch elf gegen elf spielen zu können vor dem ersten Testspiel unter Rösler an diesem Donnerstag (14 Uhr, LA-Platz am Stadion). Fans sind nicht zugelassen, wir tickern live. 

Diese Redaktion hat einen Großteil der Einheiten beobachtet: Was fiel auf, was ist neu? 

Bei seiner Premiere am Montag beobachtete Uwe Rösler das Training ebenso wie sein neuer Co-Trainer Alessandro Riedle (34), Sohn von Weltmeister und Ex-BVB-Stürmer Karl-Heinz Riedle, meist zurückhaltend. Die Kernarbeit machten seine Co-Trainer Anthony Losilla und Marc Andre Kruska. Rösler hatte ein paar Din-A-4-Blätter in der Hand, die wirkten wie ein eiligst selbst gebasteltes Panini-Mini-Album. Darauf: die Namen der Spieler mit Porträt-Bildern. 

Einen Philipp Hofmann erkannte der Ex-Stürmer sicher auch mit halbem Auge. Für manche wie mutmaßlich etwa die Talente Tom Meyer oder Darnell Keumo half mitunter ein Blick auf die Zettel. Am Dienstag waren diese wohl bereits im Altpapier gelandet: Rösler hat alle Namen drauf. 

So pusht Rösler das Team
Gewiss: Kommt ein neuer Trainer, wird es gefühlt immer etwas lauter auf dem Trainingsplatz. Auch unter den Spielern, die sich alle neu beweisen müssen. Und auch Dieter Hecking und - mit Abstrichen - David Siebers ließen es schonmal krachen.

Aber nicht so oft, nicht so laut, nicht so vehement wie Uwe Rösler an seinen ersten Tagen. Mal tönte er Lob (“Ja, sehr gut!“) und mal Kritik (“mehr Intensität!“) über den Platz. Meist auf Thüringer-Deutsch, mal auf Englisch, mal aus einem Mix aus beidem. Oft erklärte er umgehend einzelnen Spielern Fehler etwa bei den Laufwegen, unterbrach dafür auch länger. „Ich brenne auf die Aufgabe“, das hatte er ja angekündigt. Sein Team soll „das Stadion anzünden“ - zunächst zündet er selbst das Training an. 

Rösler packt die Spieler an: „Fordernd und herzlich“
Der Ex-Stürmer kämpfte sich mit viel Leidenschaft in die „Hall of fame“ von Manchester City. Körperkontakt - mal ruppig, mal liebevoll - sucht er auch direkt beim Training, anders als Hecking und Siebers. „Fordernd, aber auch herzlich“ sei er, sagte er selbst.

Zwei Beispiele von vielen: Mats Pannewig, der die Nähe Röslers auffällig oft im Guten wie im Schlechten spüren durfte, spielte einen Pass quer in die Füße des Gegners. „Mats, diagonal!“ schrie Rösler, rannte zum 20-Jährigen, schüttelte leicht dessen Kopf, klopfte ihm auf die Schulter. Am Mittwoch, beim Gang Richtung Kabine, legte er fast väterlich den Arm um ihn, redete auf ihn ein. 

Beim Standard-Abwehr-Training erklärte und zeigte Rösler der Gruppe sowie einzelnen Spielern die Laufwege. Dabei packte er sich mehrmals einzelne Spieler wie etwa Maxi Wittek und machte die entscheidenden Schritte mit ihnen gemeinsam. 

Rösler lebt letztlich das vor, was man beim VfL in dieser Saison vermisst: das gegenseitige, emotionale Pushen auf dem Platz etwa nach einer gelungenen Grätsche. 

Uwe Rösler geht voran
Teamspirit, das ist nicht nur für Rösler ganz wichtig. Der Coach selbst geht dabei voran. Als nach Pass- und Spielformen unter Wettkampfbedingungen - ähnlich wie zuletzt bei Siebers - die Verlierer feststanden, mussten diese ein paar Liegestütze absolvieren. Rösler machte sie mit. Langsamer und betonter als die meisten Profis - lehrbuchreif. Der 56-Jährige ist offenbar topfit. Und weil auch noch der Team-Manager, nennen wir ihn mal so, Simon Zoller (34) stets die Einheiten beobachtet, hatten manche Zuschauer ihren neuen VfL-Traumsturm endlich gefunden.

Intensität, Standards und flexible Ketten
Vor allem am Dienstag ging es in zwei Einheiten sehr intensiv zur Sache. Rösler lobte das Team für sein Engagement, wobei er insgeheim sicherlich den einen mehr, den anderen weniger gemeint haben dürfte. Jedenfalls setzte er viele Passübungen, wo es um Schärfe ging, und viele Spielformen auf kleinem Feld an.

Zudem gab es auch Spiele elf gegen elf über den ganzen Platz. Auffallend etwa am Dienstag: Rösler ließ jeweils ein Team mit Dreier-/Fünferkette und eines mit Viererkette spielen. Dabei verschoben sich die Spieler so, dass aus einer Dreier-/Fünfer- auch mal eine Viererkette wurde. Zudem gab es die Varianten der mann- und der raumorientierten Verteidigung. 

Riedle ist „Co Nummer eins“
Alessandro Riedle, Röslers neuer Co-Trainer, coachte am Dienstag die Mannschaft mit roten Leibchen, Rösler die andere. Die defensive Grundordnung wurde zur Pause getauscht. Riedle mischte auch bei den Standards mit. Hier, sagte Rösler ja, muss sich Bochum in beiden Richtungen verbessern. Gerade bei Ecken und Flanken aus dem Halbfeld soll der 34-Jährige „neue Impulse“ setzen.

Eine offizielle Rangfolge gibt es nicht, Rösler steht fürs Teamplay. Trotzdem: Riedle darf man wohl als seine „Nummer eins“ unter den Co-Trainern einstufen. 

Quelle: WAZ.de
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#3
Kein einfacher Start für Uwe Rösler beim VfL Bochum. Denn er muss mit einem stark verkleinerten Kader die ersten Schritte machen. 

Der VfL Bochum nutzt die Länderspielpause für einen Test. Am Donnerstag steigt für die Mannschaft des neuen Trainers Uwe Rösler ein Testspiel gegen Drittligist Alemannia Aachen, Anpfiff ist um 14 Uhr auf dem Leichtathletik-Platz am Ruhrstadion. Die 90 Minuten finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. 

Verzichten muss Rösler auf Matus Bero, Gerrit Holtmann, Cajetan Lenz, Leandro Morgalla, Francis Onyeka, Kacper Koscierski, Ibrahima Sissoko, Kevin Vogt, Koji Miyoshi und Kjell Wätjen. Vogt und Wätjen sind angeschlagen, Sissoko und Miyoshi nach ihren Blessuren im Rehatraining. 

Mit Blick auf die Partie gegen Aachen betont Rösler: "Ich will mir einen großen Überblick verschaffen, viele Spieler werden 45 Minuten auflaufen. Wir mischen durch, da gibt es keine A- oder B-Mannschaft. Wir wollen natürlich ein positives Resultat erzielen. Wichtig für mich ist es, dass die Spieler eine positive Performance abliefern. Dass sie sich zeigen, dass sie Selbstvertrauen aus dem Spiel ziehen." 

Bisher wurde viel im taktischen Bereich gearbeitet, der Fokus lag auf der Defensive. Rösler: "Da möchte ich die Prinzipien, die wir jetzt zwei Tage erarbeitet haben, schon sehen." 

Wobei der Ex-Profi auch eine Änderung ankündigt, die aber mit Blick auf die Zweitliga-Saison wieder verändert werden kann. "Wir haben schon eine kleine taktische Änderung vor. Aber das heißt nicht, dass wir gegen Hertha oder die ganze Saison so spielen. Ich muss ja aus dem Material, das ich zur Verfügung habe, das Beste machen. Denn wir haben viele Spieler nicht dabei. Gegen Aachen habe ich eine Lösung, die für das 3-4-3-System der Aachener hoffentlich funktioniert." 

Was dem neuen Coach Mut macht, ist das Engagement, dass die Mannschaft bisher gezeigt hat. Rösler erklärt, dass die Mannschaft körperlich fit sei. "Wir haben am Mittwoch die Intensität etwas runtergedreht, weil die Jungs sich so gut gezeigt haben die letzten zwei Tage. Die Werte waren sehr hoch, daher haben wir nun etwas weniger gemacht. Jetzt können sie frisch gegen Aachen auf den Platz gehen." 

Quelle: Reviersport.de
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