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Hofmann hat Vertrag heimlich verlängert!
#1
Der VfL Bochum hat den Vertrag mit Stürmer Philipp Hofmann vorzeitig verlängert - und zwar schon im August. Hertha BSC hatte starkes Interesse: die Hintergründe. 

Auf einen „klaren Neuner“ will der neue Trainer Uwe Rösler beim VfL Bochum möglichst setzen. Einen mit Wucht und Größe. Einen Typ wie Ibrahim Sissoko - und Philipp Hofmann. Beide trafen beim Testspiel gegen Alemannia Aachen am Donnerstag (3:3). Beide haben noch längerfristige Verträge. Sissoko bis 2027 - und Hofmann bis 2028! 

Denn wie dieser Redaktion am Rande des Testspiels gegen Aachen aus bestens informierten Vereinskreisen bestätigt wurde, hat der Stürmer (32) seinen ursprünglich im Sommer 2026 auslaufenden Kontrakt bereits im August um zwei Jahre verlängert. Der neue Vertrag gilt nun bis 2028, aber wohl nicht für die 3. Liga, was auch nicht dem eigenen Anspruch Hofmanns entspricht. 

Hertha BSC baggerte schon im Mai an Bochums Hofmann
Dass der 1,95 Meter große Hüne „auch über die Saison hinaus in Bochum spielen wird“, hatte diese Redaktion bereits am 24. September nach dem 1:2 in Nürnberg berichtet. Es waren aber noch nicht die letzten Details des Deals durchgesickert. Auch in sozialen Medien tauchten immer wieder mal entsprechende Gerüchte auf. Weitere Recherchen ergaben nun ein klares Bild: Alle Hintergründe zum Hofmann-Hammer.

Hofmann hatte trotz einer im Abschluss schwachen Vorsaison unter anderem das Interesse von Hertha BSC geweckt. Darüber berichtete die „Bild“ bereits im Mai. Doch Trainer Dieter Hecking und Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner, die beide nach dem Fehlstart Mitte September vom VfL mit Geschäftsführer Ilja Kaenzig und dem Präsidium um den Vorstandsvorsitzenden Andreas Luthe an der Spitze freigestellt wurden, wollten ihn grundsätzlich halten. 

Und sie wollten ihn Ende August keinesfalls ziehen lassen. Da lag Hofmann nach unseren Informationen ein konkretes Angebot von Hertha BSC vor. Da hatte der VfL aber Moritz Broschinski bereits an den FC Basel für im Erfolgsfall bis zu 2,5 Millionen Euro verkauft. Dies gegen den Willen von Hecking, der sich nach dem Abstieg im Mai allerdings einem Abgang von Broschinski durchaus vorstellen konnte. 

Das Vertrauensverhältnis zwischen Broschinski und Hecking war wie berichtet gestört, nachdem der Ex-Trainer den formschwachen Angreifer nach der Niederlage in Heidenheim öffentlich scharf kritisiert hatte. In der Vorbereitung indes machte Hecking die Kehrtwende, nachdem Broschinski überzeugte - und es auch keine Alternativen als Ersatz gab. 

Broschinski weg, Kabadayi-Deal geplatzt: Hofmann musste zwingend bleiben
Letzteres galt kurz vor dem Ende der Transferphase erst Recht, als Hofmann zu Hertha hätte gehen können - es wäre erneut gegen den Willen von Hecking geschehen. Auch Hofmann selbst bevorzugte weiterhin im Grundsatz eine Verlängerung beim VfL. 

Dem von Dirk Dufner eingetüteten und von ihm fast schon finalisierten Deal mit Augsburgs Yusuf Kabadayi stoppte das Präsidium kurzfristig ein paar Tage vor Transferschluss aus ethischen Gründen (wir berichteten). Ohne Hofmann hätte der VfL nur noch Sissoko als Angreifer gehabt, am letzten Transfertag kam dann noch Michael Obafemi hinzu. Ebenso wie Farid Alfa-Ruprecht (19) auf Leihbasis von Leverkusen, aber als Ersatz für den an Willem II Tilburg (2. Liga Niederlande) ausgeliehenen Samuel Bamba. 

Bochum hatte zwei Optionen: Vertrag auslaufen lassen oder verlängern
So hatte der VfL Bochum zwei Optionen. Er hätte Hofmanns Vertrag im kommenden Sommer auslaufen lassen können, womit er auf eine mögliche Ablösesumme in der Zukunft definitiv verzichtet hätte. Hofmann hätte dies nach unseren Informationen akzeptiert. Der VfL mit dem mittlerweile geschassten Sportchef Dufner, mit Geschäftsführer Ilja Kaenzig und dem zustimmenden Präsidium entschied sich für Variante zwei: Er machte Hofmann ein neues Angebot für eine Verlängerung, und zwar um marktübliche zwei Jahre. Diese Laufzeit bot ihm auch Hertha BSC an.

Hofmann selbst hatte bereits zum Start der Vorbereitung gegenüber dieser Redaktion erklärt, dass die Gespräche liefen und voraussichtlich bis zum Saisonstart oder kurz darauf Fakten geschaffen würden. So kam es auch. Der VfL Bochum selbst allerdings hat die längst vollzogene Vertragsverlängerung mit dem Wandstürmer bis zur Stunde noch nicht kommuniziert

Hofmann spielt seit 2022 für den VfL Bochum und war immer gesetzt
Hofmann wechselte im Sommer 2022 vom Karlsruher SC zum VfL in die Bundesliga, ist Mitglied des Mannschaftsrates und auch in der Kabine ein wichtiger Faktor. Unter allen Trainern war er praktisch gesetzt, von Thomas Reis über Thomas Letsch und Heiko Butscher bis zu Peter Zeidler, Dieter Hecking und zuletzt David Siebers. Vor allem wegen seiner Ballbehauptung, Wucht im Zweikampf, Lufthoheit und Präsenz. Hofmann ist ein Zielspieler, der oft zwei, drei Gegenspieler bindet, wie es viele Gegner-Trainer in ihren Analysen nach den Spielen gegen den VfL oft betonten - in der ersten wie auch in der 2. Liga.

Was ihm in den letzten anderthalb Jahren allerdings fehlte: Torgefahr. Und Tore. In der Vorsaison kam er auf nur drei Treffer und vier Torvorlagen in 32 Spielen. In dieser Saison enttäuschte er meist, blieb oft gänzlich harmlos, erzielte erst ein Tor beim 1:2 gegen Münster, holte einen Assist beim 2:3 in Kaiserslautern. 

Allerdings wurde „Hoffi“, wie ihn alle rufen, auch viel zu selten mit Flanken gefüttert, konnte seine Kopfballstärke nach zu schwach getretenen Standards kaum ausführen. In der Arbeit gegen den Ball, in punkto Einsatz und Zweikampfhärte konnte man ihn seit seiner Ankunft in Bochum noch nie einen Vorwurf machen. 

Jetzt soll Uwe Rösler den VfL wieder in die Spur kriegen - und damit vielleicht auch Philipp Hofmann, der vom Typ zweifellos ein „klarer Neuner“ sein kann. Genau wie Rösler es mag

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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