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„Uns hat keiner etwas zugetraut“ - VfL U17
#1
Das Team von Trainer Jungwirth bleibt als einziges Team der Gruppe H ungeschlagen. Nach dem Sieg in Dortmund will Jungwirth keinen Spieler hervorheben - und macht es dann doch. 

So schlecht es für die Profis des VfL Bochum gerade läuft, so gut läuft es gerade für die ältesten beiden Jugend-Jahrgänge des VfL Bochum. Die U19 liegt auf Platz zwei in der Vorrundengruppe der DFB-Nachwuchsliga, wird sich sehr sicher für die Hauptrunde qualifizieren und steht im DFB-Pokal im Achtelfinale. Die U17 steht sogar noch etwas besser da. 

Das Team von Trainer Florian Jungwirth führt nach dem 4:1 (2:1) bei Borussia Dortmund seine Vorrundengruppe in der DFB-Nachwuchsliga an und ist als einziges Team dieser Gruppe ungeschlagen. Da war es verständlich, dass Jungwirth viel Lob verteilte. Er dachte aber auch daran zurück, wie es war, als er das Team übernahm. 

Jungwirth, Trainer des VfL Bochum: „Es macht Bock, zuzuschauen“
„Wir arbeiten jetzt seit eineinhalb Jahren zusammen“, sagte er. „Das war heute das beste Spiel, was wir bisher gezeigt haben. Es zeigt, was die Jungs für einen Weg gemacht haben.

Vor allem, weil die Bochumer gegen gute Dortmunder fast immer eine spielerische Lösung suchten und fanden. Und weil sie die einfachen Dinge richtig machten. Die können schlicht und gleichzeitig schön sein. So wie vor dem Tor zum 3:1, als ein schnell ausgeführter Freistoß in der eigenen Hälfte weit auf Adam Benali kam. Der setzte sich im Eins-gegen-Eins durch und sorgte für die Vorentscheidung. 

Yang und Beladel bringen den VfL Bochum früh mit 2:0 in Führung
Früh im Spiel hatten Siyeong Yang und Oumar Beladel zum 2:0 für Bochum getroffen, Lenni Strößner hatte für den BVB kurz vor dem Seitenwechsel mit einem Foulelfmeter auf 1:2 gestellt. Den Schlusspunkt setzte schließlich der eingewechselte Vladyslav Avlasenko mit seinem Tor zum 4:1. 

„Riesenkompliment an die Jungs“, sagte Jungwirth dazu. „Es war eine überragende Leistung. Es hilft natürlich, wenn man die erste Chance gleich nutzt, die zweite dann auch. Die Jungs haben unsere Vorgaben super umgesetzt. Auch nach dem Wechsel hat das gut geklappt. Uns war klar, dass wir da noch mehr machen müssen. Dortmund ist eine Top-Mannschaft. Aber was wir im zweiten Abschnitt gespielt haben, dass kannst du auf U17-Level nicht besser spielen. Das war schon unfassbar gut.“ 

VfL Bochum zwingt den BVB über die Mitte anzugreifen
Die Bochumer zwangen die Dortmunder dazu, viel über die Mitte anzugreifen. „Wir leiten das Spiel des Gegners immer in die Mitte“, sagte Jungwirth. „Da ist weniger Platz. Das machen wir schon immer so. Wir wollen außen alles abschneiden.“ Gegen so einen Gegner klappe das natürlich nicht immer.

Diesmal aber sehr oft und oft entscheidend, weil es im Bochumer Team an diesem Tag gegen diesen Gegner keinen Schwachpunkt gab. Jungwirth fiel es daher schwer, einen Spieler hervorzuheben. „Aber Ensar Zengin macht heute sein erstes Spiel von Beginn an“, sagte er. „Bisher hat er eine halbe Stunde gespielt. Wenn man in so ein Spiel reingeworfen wird, gegen so gute Spieler, und dann so eine Leistung zeigt, dann ist das schon erwähnenswert.“ 

U17 des VfL Bochum übernimmt die Tabellenführung
Die Bochumer sind nun das einzig verbliebene Team ohne Niederlage in der Vorrundengruppe H, übernahmen auch die Tabellenführung von Dortmund. Sechs von sieben Spielen haben sie gewonnen, nur gegen den FC Schalke 04 gab es ein 1:1. „Ungeschlagen zu bleiben, war eins der Themen vor diesem Spiel“, sagte Jungwirth. „Ich bin kein Freund davon zu sagen, dass man in so einem Spiel nichts zu verlieren hat. Ich finde, das ist nicht die richtige Mentalität. Wir hatten den Ungeschlagen-Status zu verlieren. Wir hatten das Ziel, Tabellenführer zu sein nach diesem Spiel. Wir hatten das Ziel, das Derby zu gewinnen. Das ist unsere Mentalität. Wir spielen immer auf Sieg.“

Was in dieser Saison für sein Team gehen kann, könne er dennoch noch nicht beurteilen, sagte Jungwirth. „Dafür kenne ich die anderen Teams der anderen Gruppen nicht gut genug. Wir gehen immer den Weg, den die Jungs gehen.“ Der Traum seiner Spieler sei es, in einem Achtelfinale zu spielen. 

VfL Bochum wird auch schwächere Phasen haben
„Wir als Trainerteam nehmen das mit. Mir als Trainer sind die Ergebnisse nicht so wichtig. Mir geht es um die Art und Weise, wie wir spielen. Wir hatten heute gegen ein Topteam ein super Kombinationsspiel und haben mit 4:1 gewonnen. Wenn wir so eine Leistung bringen, ist es für kein Team leicht uns zu schlagen. Wir haben aber auch nicht jedes Spiel so gespielt. Wir hatten einen Stotterstart. Jetzt sind wir da, wo wir hinwollten. So haben wir es uns vorgestellt.“

Es sei immer wünschenswert, dieses Level jetzt zu halten. „Wir wissen, dass das schwierig ist“, sagte Jungwirth. „Aber wir können den Jungs jetzt immer zeigen, dass sie dieses Level erreicht haben. Jeder einzelne auf seiner Position und wir als Team. Daran können wir uns erinnern, wenn es mal nicht so läuft. Und diese Phasen werden kommen.“ 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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