10-29-2025, 12:09 AM
Der VfL Bochum trumpft im Pokal groß auf, schlägt Augsburg 1:0. Die siegreiche und spielstarke Startelf erobert einen Platz in den Geschichtsbüchern - aus diesem Grund.
Die Spieler des VfL Bochum lagen sich in den Armen, sanken erschöpft zu Boden, Torwart Timo Horn tanzte sofort mit den Fans in die Nacht. Der Zweitliga-Vorletzte feierte beim Bundesligisten FC Augsburg einen 1:0-Pokalsieg und zieht ins Achtelfinale ein. Der VfL blieb damit auch im dritten Spiel unter Trainer Uwe Rösler ungeschlagen und geht selbstbewusst ins Kellerduell gegen den FC Magdeburg am Sonntag.
Das „Momentum“ nutzen, das hatte sich Rösler für die Pokalpartie nur drei Tage nach dem 1:1 in Kiel vorgenommen. Man müsse „den Fans etwas zurückgeben“: Mehr als 1100 Bochumer sorgten in der nur spärlich gefüllten WWK-Arena für beste Stimmung. Erneut schritt Rösler schon 25 Minuten vor dem Anpfiff zum Gästeblock, heizte den Fans ein.
Augsburg mit sechs, Bochum mit drei Wechseln
Doch auch der FC Augsburg hatte sich nach dem 0:6 gegen Leipzig etwas vorgenommen. Was die Trainer und Ex-Stürmer Rösler und Sandro Wagner einte: Beide betonten zwar die Bedeutung der Partie, insbesondere der finanziell klamme Bundesliga-Absteiger aus Bochum kann die DFB-Prämie in Höhe von 850.000 Euro für das Erreichen des Achtelfinales gut gebrauchen.
Beide nutzten die Partie vor den Ligaspielen gegen den BVB (in Augsburg am Freitag) und Magdeburg (in Bochum am Sonntag) aber auch zur Rotation. Augsburg wechselte gleich sechs Mal - Rösler beließ es bei drei Änderungen in der Startelf. Mit Erfolg!
Bero blieb in Bochum - Startelf-Debüt für Alfa-Ruprecht
Für Kapitän Matus Bero, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mitgereist war, Verteidiger Erhan Masovic und Stürmer Philipp Hofmann spielten Noah Loosli, Kjell Wätjen und Startelf-Debütant Farid Alfa-Ruprecht (19). Mit Turbomann Gerrit Holtmann sorgte die schnelle Leihgabe von Bayer Leverkusen für Tempo über die Flügel.
Der 18-jährige Francis Onyeka, der drei der vier letzten VfL-Treffer erzielte, rückte ins Sturmzentrum und hob die spielerische Qualität im letzten Drittel enorm an. Mit dem überragenden Sechser Cajetan Lenz, den zentralen Mats Pannewig (20) und Wätjen (19) zogen die Bochumer so ein erfrischendes, mutiges, spielerisch starkes Angriffsspiel auf.
Uwe Rösler, während der Partie erneut in kurzen Hosen voller Energie in seiner Coaching Zone unterwegs, sorgte ja fast für einen Rekord: Mit einem Durchschnittsalter von exakt 24 Jahren stellte der VfL die drittjüngste Startelf in einem Pokalspiel der Vereinsgeschichte - jünger war der VfL nur unter Heinz Höher vor 50 Jahren (!) in der Saison 1974/75 (23,9) und unter Hermann Lindemann 1960/61 (23,3).
Die Teenager des VfL legten frech, selbstbewusst los. Von wegen Augsburger Pressing - Bochum attackierte früh, holte sofort mehrere Ecken heraus und hatte Chancen. Nach einer feinen Kombination über Pannewig, Wätjen und Onyeka schoss Abwehr-Routinier Philipp Strompf den Ball aus kurzer Distanz übers Tor (12.). Holtmann (22./31.) und Alfa-Ruprecht, die Augsburg vor große Probleme stellten, vergaben weitere Möglichkeiten.
Das Quäntchen Glück kam hinzu. Augsburg befreite sich nach einer Viertelstunde, ein Mittelfeld-Geplänkel gab es nicht. Die Defensive des VfL war nicht immer kompakt, was auch eine Folge der offensiven Gangart war mit einem 4-3-3 in der Grundordnung. So krachte der Ball nach Schüssen von Wolf, als Torwart-Kapitän Timo Horn noch mit den Fingerspitzen dran war, und Gharbi binnen weniger Sekunden zweimal an die Latte (25.). Als Strompf mit einer sensationellen Grätsche rettete, schien der erste Held des Abends geboren zu sein.
Holtmann trifft nach Pass von Alfa-Ruprecht
Denn im Gegenzug bediente Alfa-Ruprecht gekonnt Holtmann. Der Fanliebling legte sich den Ball auf seinen schwächeren rechten Fuß, Matsima fälschte unhaltbar für Pokaltorwart Labrovic ab (39.). Riesenjubel vor und eine Pyroshow im Gästeblock folgten auf dem Fuß. Der Außenseiter führte verdient mit 1:0 beim kriselnden Bundesligisten, der mit Pfiffen in die Pause geschickt wurde.
Wagner reagierte mit einem, nach 60 Minuten zwei weiteren offensiven Wechseln. Der VfL überließ nach einer vergebenen Chance von Strompf (48.) dem FCA nun den Ball, stand deutlich tiefer und kompakter. Viel fiel den Fuggerstädtern nicht ein, das mit Passlack für Alfa-Ruprecht noch verstärkte Bollwerk zu knacken. Im Zweifel rettete Torwart Horn oder ein Bochumer Bein wie das von Loosli.
Strompf musste angeschlagen runter, später auch Morgalla. Augsburg blieb lange harmlos, Bochum sorgte über den eingewechselten Kwarteng auch für Entlastung, ehe Horn den Sieg festhielt, als er den Ball nach einem Freistoß von Claude-Maurice erst an den Pfosten lenkte und dann knapp vor der Linie unter sich begrub (81.). Zwei von Obafemi und Kwarteng 100prozentige, aber vergebene Konterchancen und ein paar hektische Minuten später war es vollbracht: Der VfL feierte mit den Fans einen historischen Pokalsieg.
Quelle: WAZ.de
Die Spieler des VfL Bochum lagen sich in den Armen, sanken erschöpft zu Boden, Torwart Timo Horn tanzte sofort mit den Fans in die Nacht. Der Zweitliga-Vorletzte feierte beim Bundesligisten FC Augsburg einen 1:0-Pokalsieg und zieht ins Achtelfinale ein. Der VfL blieb damit auch im dritten Spiel unter Trainer Uwe Rösler ungeschlagen und geht selbstbewusst ins Kellerduell gegen den FC Magdeburg am Sonntag.
Das „Momentum“ nutzen, das hatte sich Rösler für die Pokalpartie nur drei Tage nach dem 1:1 in Kiel vorgenommen. Man müsse „den Fans etwas zurückgeben“: Mehr als 1100 Bochumer sorgten in der nur spärlich gefüllten WWK-Arena für beste Stimmung. Erneut schritt Rösler schon 25 Minuten vor dem Anpfiff zum Gästeblock, heizte den Fans ein.
Augsburg mit sechs, Bochum mit drei Wechseln
Doch auch der FC Augsburg hatte sich nach dem 0:6 gegen Leipzig etwas vorgenommen. Was die Trainer und Ex-Stürmer Rösler und Sandro Wagner einte: Beide betonten zwar die Bedeutung der Partie, insbesondere der finanziell klamme Bundesliga-Absteiger aus Bochum kann die DFB-Prämie in Höhe von 850.000 Euro für das Erreichen des Achtelfinales gut gebrauchen.
Beide nutzten die Partie vor den Ligaspielen gegen den BVB (in Augsburg am Freitag) und Magdeburg (in Bochum am Sonntag) aber auch zur Rotation. Augsburg wechselte gleich sechs Mal - Rösler beließ es bei drei Änderungen in der Startelf. Mit Erfolg!
Bero blieb in Bochum - Startelf-Debüt für Alfa-Ruprecht
Für Kapitän Matus Bero, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mitgereist war, Verteidiger Erhan Masovic und Stürmer Philipp Hofmann spielten Noah Loosli, Kjell Wätjen und Startelf-Debütant Farid Alfa-Ruprecht (19). Mit Turbomann Gerrit Holtmann sorgte die schnelle Leihgabe von Bayer Leverkusen für Tempo über die Flügel.
Der 18-jährige Francis Onyeka, der drei der vier letzten VfL-Treffer erzielte, rückte ins Sturmzentrum und hob die spielerische Qualität im letzten Drittel enorm an. Mit dem überragenden Sechser Cajetan Lenz, den zentralen Mats Pannewig (20) und Wätjen (19) zogen die Bochumer so ein erfrischendes, mutiges, spielerisch starkes Angriffsspiel auf.
Uwe Rösler, während der Partie erneut in kurzen Hosen voller Energie in seiner Coaching Zone unterwegs, sorgte ja fast für einen Rekord: Mit einem Durchschnittsalter von exakt 24 Jahren stellte der VfL die drittjüngste Startelf in einem Pokalspiel der Vereinsgeschichte - jünger war der VfL nur unter Heinz Höher vor 50 Jahren (!) in der Saison 1974/75 (23,9) und unter Hermann Lindemann 1960/61 (23,3).
Die Teenager des VfL legten frech, selbstbewusst los. Von wegen Augsburger Pressing - Bochum attackierte früh, holte sofort mehrere Ecken heraus und hatte Chancen. Nach einer feinen Kombination über Pannewig, Wätjen und Onyeka schoss Abwehr-Routinier Philipp Strompf den Ball aus kurzer Distanz übers Tor (12.). Holtmann (22./31.) und Alfa-Ruprecht, die Augsburg vor große Probleme stellten, vergaben weitere Möglichkeiten.
Das Quäntchen Glück kam hinzu. Augsburg befreite sich nach einer Viertelstunde, ein Mittelfeld-Geplänkel gab es nicht. Die Defensive des VfL war nicht immer kompakt, was auch eine Folge der offensiven Gangart war mit einem 4-3-3 in der Grundordnung. So krachte der Ball nach Schüssen von Wolf, als Torwart-Kapitän Timo Horn noch mit den Fingerspitzen dran war, und Gharbi binnen weniger Sekunden zweimal an die Latte (25.). Als Strompf mit einer sensationellen Grätsche rettete, schien der erste Held des Abends geboren zu sein.
Holtmann trifft nach Pass von Alfa-Ruprecht
Denn im Gegenzug bediente Alfa-Ruprecht gekonnt Holtmann. Der Fanliebling legte sich den Ball auf seinen schwächeren rechten Fuß, Matsima fälschte unhaltbar für Pokaltorwart Labrovic ab (39.). Riesenjubel vor und eine Pyroshow im Gästeblock folgten auf dem Fuß. Der Außenseiter führte verdient mit 1:0 beim kriselnden Bundesligisten, der mit Pfiffen in die Pause geschickt wurde.
Wagner reagierte mit einem, nach 60 Minuten zwei weiteren offensiven Wechseln. Der VfL überließ nach einer vergebenen Chance von Strompf (48.) dem FCA nun den Ball, stand deutlich tiefer und kompakter. Viel fiel den Fuggerstädtern nicht ein, das mit Passlack für Alfa-Ruprecht noch verstärkte Bollwerk zu knacken. Im Zweifel rettete Torwart Horn oder ein Bochumer Bein wie das von Loosli.
Strompf musste angeschlagen runter, später auch Morgalla. Augsburg blieb lange harmlos, Bochum sorgte über den eingewechselten Kwarteng auch für Entlastung, ehe Horn den Sieg festhielt, als er den Ball nach einem Freistoß von Claude-Maurice erst an den Pfosten lenkte und dann knapp vor der Linie unter sich begrub (81.). Zwei von Obafemi und Kwarteng 100prozentige, aber vergebene Konterchancen und ein paar hektische Minuten später war es vollbracht: Der VfL feierte mit den Fans einen historischen Pokalsieg.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."