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Die Noten
#1
Der VfL Bochum feiert mit einer blutjungen Startelf einen 2:0-Sieg gegen Magdeburg. Einige Talente ragen heraus, andere fallen etwas ab. Die Einzelkritik. 

Der VfL Bochum hat erstmals seit dem fünften Spieltag einen Abstiegsplatz in der 2. Liga verlassen. Das 2:0 gegen Schlusslicht Magdeburg war der zweite Heimsieg in Folge unter Trainer Uwe Rösler, der in seinen drei Zweitliga-Partien damit sieben Punkte holte und zudem im Pokal ins Achelfinale einzog. Der VfL kletterte auf Rang 14. Rösler vertraute der gleichen jungen Startelf (Schnitt 24 Jahre), die vor allem in der ersten Halbzeit im Pokal in Augsburg geglänzt hatte. Auch gegen Magdeburg setzten Torwart-Routinier Horn sowie einige Talente entscheidende Akzente. Die Einzelkritik. 

TIMO HORN: Der seit Wochen starke Torwart führte den VfL erstmals in der 2. Liga als Kapitän aufs Feld - und bewahrte sein Team in der ersten Halbzeit gleich dreimal mit Klasse-Paraden gegen Breunigs Versuch am kurzen Pfosten (7.), Herchers Distanzschuss (11.) und Musondas Abschluss, als er mit dem Fuß rettete (33.). Der 32-Jährige gab seinem Team die nötige Sicherheit auch in einer schwierigen Startphase, spielte aufmerksam mit wie zu Beginn der zweiten Halbzeit, als er vor dem Sechzehner per Kopf klärte. Wenn man es gut mit ihm meint, dann „guckte“ er den Strafstoß von Falko Michel an die Latte (81.). So feierte er sein zweite Zu-Null-Spiel in der 2. Liga nach dem 2:0 gegen Elversberg im August. Note: 1

LEANDRO MORGALLA: Der 21-jährige rechte Verteidiger der Viererkette bekam es oft mit dem quirligen Baris Atik zu tun, zeigte defensiv lange Zeit eine für ihn nur solide Partie, zumal er längst nicht jedes Duell gewann. Verursachte mit einer ungestümen Aktion gegen Nollenberger den nach VAR-Intervention und Bildschirm-Check gegebenen Strafstoß, den Michel an die Latte hämmerte (81.). Über seine Seite drehte Magdeburg am Ende nochmal auf. Im Spiel nach vorne mit Luft nach oben. Note: 3,5

PHILIPP STROMPF: Der Neuzugang vom SSV Ulm hatte im ersten Abschnitt so seine Probleme, war mitunter zu weit weg von seinen Gegenspielern. So verlor er Musonda aus den Augen, der an Horn scheiterte (33.). Im Spiel mit Ball zeigte der 27-Jährige altbekannte Probleme, seine Pässe sind zu oft nicht präzise genug. Steigerte sich aber im zweiten Abschnitt, verteidigte im und am Sechzehner stark die Führung. Gut agierte er auch in der Luft auch bei eigenen Ecken. So in Minute drei, als er am kurzen Pfosten hochstieg und den Pfosten traf. Note: 3

NOAH LOOSLI: Der Schweizer verdrängte nach seiner laut Rösler „superstarken“ Leistung in Augsburg erneut Erhan Masovic - und rechtfertigte seine Nominierung mit einer stabilen, aufmerksamen Leistung und vielen gewonnenen Zweikämpfen. Auch fußballerisch steigert sich der lange Zeit in Bochum eher unter dem Radar mitgelaufene Musterprofi. Note: 2

MAXIMILIAN WITTEK: : Als Linksverteidiger ist der erneut einsatzfreudige Routinier deutlich stärker als auf der offensiveren Schienenposition. Allerdings haperte es mitunter an der Abstimmung mit Nebenmann Strompf und Frontmann Holtmann. Zumindest einige seiner zahlreichen Ecken von beiden Seiten sorgten durchaus für Gefahr wie in Minute drei, als Strompf nur den Pfosten traf. Note: 3

MATS PANNEWIG: Der 20-Jährige erhält von Rösler das Vertrauen, das ihn zu einem Schlüsselspieler der Zukunft machen soll. Und wenn er so läuft, grätscht, Bälle erobert und verteilt wie gegen Magdeburg, dann ist er es bereits in der Gegenwart. Defensiv bildete er mit Lenz eine Doppelsechs, mit Ball marschierte er eher als Achter über den Rasen, war im ersten Durchgang omnipräsent und fußballerisch viel stärker als noch vor zwei Wochen. So bediente nach einem tollen Tiefenlauf Alfa-Ruprecht, der an der Latte scheiterte. Bediente mit einem genialen Zuspiel erneut Alfa-Ruprecht, der an Reimann scheiterte (29.) Zeigte Nehmerqualität, als er nach einem heftigen Zusammenprall in der Luft mit Heber wurde er an der Stirn behandelt, kämpfte danach einfach weiter. Im Zusammenspiel mit Achter Kjell Wätjen bewies der seit dem Pokalsieg 21-Jährige, dass er zurecht den Vorzug vor Matus Bero erhielt. Note: 1,5

CAJETAN LENZ: Der 19-Jährige ist als Lenker im Dreier-Aufbau und kluger Zweikämpfer, der die Räume meist rechtzeitig erkennt und zustellt, kaum mehr wegzudenken aus der VfL-Startelf. Hatte mit Falko Michel durchaus viel zu tun, schaltete zugleich immer wieder mit gescheiten Pässen auf Angriff um, hatte auch selbst Abschlüsse per Kopf (4.)n. Nicht ganz so präsent wie zuletzt in Augsburg, dennoch erneut eine gute Vorstellung des Top-Talentes. Note: 2

KJELL WÄTJEN (bis 82.): Der Leihspieler vom BVB benötigte wie fast der gesamte VfL eine Zeit, um in den Rhythmus zu finden, das Pressing mit Onyeka und Holtmann funktionierte in der ersten halben Stunde nicht wirklich. Zeigte aber von Beginn an Herz und Finesse - und sorgte mit Dynamik, Übersicht und Coolness fürs 1:0. Mit energischem Pressing nahm er Marcus Mathisen den Ball ab, sprintete auf Torwart Doimnik Reimann zu, schlenzte den Ball ins linke Eck und sorgte damit für Ekstase im Ruhrstadion. Zeigte spielerische Klasse im zweiten Durchgang, als sich dem VfL mehr und mehr Räume gegen alles auf eine Karte setzende Gäste. Note: 2

FARID ALFA-RUPRECHT (bis 82.): Etwas überraschend durfte der 19-Jährige erneut über den rechten Flügel angreifen - und rechtfertigte seinen Einsatz von Beginn an. Der Leihspieler von Leverkusen sorgte über seine Seite für viel Tempo und Gefahr, auch wenn er seinen ersten Kontakt noch verbessern muss - und seinen Abschluss. Scheiterte an der Latte (17.) und an Reimann (29.) sowie gleich zweimal in Folge an einem Magdeburger Bein auf der Linie (59.). Überzeugte auch mit einigen guten Pässen wie den auf Onyeka (57.). Note: 2,5

GERRIT HOLTMANN (bis 70.): In der ersten Halbzeit war Holtmann gar kein Faktor, nur ein einziges Mal konnte er sich von seinem Beschatter Tobias Müller befreien. Fand auch beim Pressing nicht seine Rolle. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Müller (39.) nahm dann auch Holtmann Fahrt auf. Der Siegtorschütze von Augsburg traf dann mit seinem vierten Saisontor zum wichtigen 2:0 nach einer Wittek-Ecke (60.). Da machte der „Unterschiedsspieler“, wie ihn Rösler nannte, diesen gewissen X-Faktor aus. Note: 2,5

FRANCIS ONYEKA (bis 70.): Der 18-Jährige, neben Horn zuletzt der Mann der letzten Wochen, agierte erneut spielstarker zentraler Stürmer anstelle des wuchtigen Philipp Hofmann. Diesmal allerdings fand er nicht so recht ins Spiel, hatte kaum Aktionen, verlor etliche Zweikämpfe. Zweimal hätte er treffen können oder müssen, fand in Reimann aber seinen Meister (24./57.). Blockte auch noch unglücklich Alfa-Ruprechts Schuss, der wohl zum 2:0 geführt hätte, vor der Magdeburger Linie ab. Note: 4

[b]70. Minute: Philipp Hofmann [/b]kam als Stoßstürmer für Francis Onyeka. Ohne Note.

[b]70. Minute: Matus Bero [/b]ersetzte Gerrit Holtmann. Erstmals seit genau einem Jahr saß der Kapitän bei einem Pflichtspiel zu Beginn nur auf der Bank des VfL Bochum. Er sortierte sich im Zentrum ein auf Wätjens Position, der nach rechtsaußen rückte, während Alfa-Ruprecht auf Holtmanns linken Flügel rotierte. Bero sah noch die Gelbe Karte in der Nachspielzeit. Es war seine fünfte Verwarnung. Er ist für das Spiel in Braunschweig damit gesperrt. Ohne Note.

[b]82. Minute: Felix Passlack [/b]kam für Wätjen auf dem rechten Flügel. Ohne Note.
[b]82. Miute:[/b] Moritz-Broni Kwarteng ersetzte Alfa-Ruprecht auf dem linken Flügel. Ohne Note.
[b]90.+6 Minute: Koji Miyoshi [/b]feierte sein Comeback für Lenz.
Reserve: Niclas Thiede - Erhan Masovic, Romario Rösch, Michael Obafemi

Quelle: WAZ.de 
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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