11-03-2025, 12:25 PM
Der VfL Bochum schlägt zu Hause den 1. FC Magdeburg und verlässt die Abstiegsränge. Verbesserungspotenzial sieht Trainer Uwe Rösler dennoch.
Da waren sie wieder, die „Uwe, Uwe“-Rufe. Auch das Jubelbild der gesamten Mannschaft zusammen mit dem Trainerteam war schon gesehen. Neu war allerdings, dass sich die Spieler des VfL Bochum wie Uwe Rösler nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg zur Ostkurve wandten und alle zusammen die Faust in die Höhe rissen. Nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch die Euphorie ist nach einer nahezu perfekten Woche zurück an der Castroper Straße. Unter der Woche erreichte der VfL Bochum schließlich schon durch einen 1:0-Sieg beim FC Augsburg das Achtelfinale des DFB-Pokals und trifft dort in einem Heimspiel auf den VfB Stuttgart.
Die Belohnung für die Spieler: zwei freie Tage, am Mittwoch mit der Vorbereitung auf das nächste Duell im Tabellenkeller gegen Eintracht Braunschweig beginnt. Seit Sonntag hat sich der VfL aber vorerst von einem Abstiegs- und Relegationsplatz verabschiedet. Erstmals seit dem zweiten Spieltag. Deshalb betonte Trainer Rösler nach dem dritten Sieg in vier Pflichtspielen, dass man dennoch realistisch bleiben sollte: „Wir müssen das große Ganze im Blick behalten: den Klassenerhalt.“
Spielidee von Rösler immer mehr verinnerlicht
Dass dieser nach einem katastrophalen Start in die Saison vor allem dank ihm möglich ist, und die Grenzen des Kaders scheinbar neu verrückt werden, hat vor allem mit der Emotionalität und der kompakten Spielweise zu tun. „Man sieht die klare Handschrift von Uwe. Wir wollen kompakt stehen und daraus aggressiv verteidigen“, sagte Timo Horn. „Wir setzen den Gegner situativ und mit Mittelfeldpressing unter Druck. Darüber kommen wir ins Spiel. Jede Mannschaft tut sich schwer, wenn sie gegen einen kompakten Block spielt.“
Sein Mitspieler Gerrit Holtmann, der nach 60. Minuten mit einem Schuss aus 16 Metern das 2:0 erzielte und dabei FCM-Keeper Dominik Reimann tunnelte, ging sogar so weit, dass er eine leichte Warnung an die Konkurrenz sendete, wenngleich er sie so nicht verstanden wissen wollte. „Wenn wir da unten rauskommen, werden die Jungs, die jetzt 18, 19, 20, 21 sind, sich noch einmal steigern.“
Onyeka, Pannewig und Wätjen überzeugen
Dabei haben die von ihm angesprochen Kjell Wätjen, Francis Onyeka und Mats Pannewig schon unter der Woche groß aufgetrumpft und bestätigten die Leistung auch in derselben Startelf am Sonntag. Die jüngste VfL-Startelf in der Zweiten Liga seit der Saison 1989/1990 zeigte eine starke Leistung, abgesehen von einigen Schwierigkeiten in der Anfangsphase. Vor allem die Abgeklärtheit nach der 2:0-Führung war beeindruckend.
Aber auch die Galligkeit, ohne die der Führungstreffer durch Wätjen in der 41. Minute wohl kaum gefallen wäre. Philipp Strompf verteidigte schon auf der linken Seite Philipp Hercher bis ins Mittelfeld und gewann den Ball. Onyekas Pass auf Wätjen kam zunächst nicht an, doch die Leihgabe von Borussia Dortmund setzte nach und stibitzte Marcus Mathisen den Ball. Er lief allein auf Reimann zu, blieb abgeklärt.
Anders als noch unter der Woche im DFB-Pokal seine Teamkollegen Michael Obafemi und Moritz Kwarteng, die die Entscheidung liegen ließen. „Michael und Momo hatten noch einen längeren Weg als ich. Ich hatte das „Glück“, dass ich noch von einem gejagt wurde. Das habe ich noch gesehen, als ich den Ball gewonnen hatte“, sagte Wätjen später. „Ich musste also eher darüber nachdenke, was ich mit dem mache. Ich bin rechts geblieben, der Torwart kam etwas raus und dann habe ich den Ball angechippt.“ Mit Erfolg.
Mit „voller Power“ gegen Braunschweig
Zudem war dieses Mal auch das Glück auf Bochumer Seite. Zwar gab es nach einem Foulspiel von Leandro Morgalla an Alexander Nollenberger noch einen Elfmeter für die Gäste, doch diesen zimmerte Falko Michael an die Latte. Just an dem Tor, an dem in der ersten Halbzeit auch bereits Philipp Strompf per Kopf (3.) und Farid Alfa-Ruprecht (21.) gescheitert waren.
Rösler zog daher ein zufriedenes Fazit. „Wir haben gespielt wie eine abgezockte Mannschaft. Das braucht die Mannschaft. Wir müssen lernen, wieder Spiele zu gewinnen. Das war heute ganz, ganz wichtig“, so der Trainer. Verbesserungsbedarf sieht er dennoch: „Unsere Spieler müssen sich noch mehr trauen, gegen ein Mann-gegen-Mann-Pressing herauszuspielen.“ Wenn es gelappt hat, seien seine Spieler durchgekommen, „wie das Messer durch die Butter.“ Daran gelte es nun genauso zu arbeiten wie am Ballbesitz, bevor es ab Mittwoch mit „voller Power“ in die Vorbereitung auf Braunschweig geht. „Die Jungs werden sich auf keinen Fall ausruhen“, versprach er.
Quelle: WAZ.de
Da waren sie wieder, die „Uwe, Uwe“-Rufe. Auch das Jubelbild der gesamten Mannschaft zusammen mit dem Trainerteam war schon gesehen. Neu war allerdings, dass sich die Spieler des VfL Bochum wie Uwe Rösler nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg zur Ostkurve wandten und alle zusammen die Faust in die Höhe rissen. Nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch die Euphorie ist nach einer nahezu perfekten Woche zurück an der Castroper Straße. Unter der Woche erreichte der VfL Bochum schließlich schon durch einen 1:0-Sieg beim FC Augsburg das Achtelfinale des DFB-Pokals und trifft dort in einem Heimspiel auf den VfB Stuttgart.
Die Belohnung für die Spieler: zwei freie Tage, am Mittwoch mit der Vorbereitung auf das nächste Duell im Tabellenkeller gegen Eintracht Braunschweig beginnt. Seit Sonntag hat sich der VfL aber vorerst von einem Abstiegs- und Relegationsplatz verabschiedet. Erstmals seit dem zweiten Spieltag. Deshalb betonte Trainer Rösler nach dem dritten Sieg in vier Pflichtspielen, dass man dennoch realistisch bleiben sollte: „Wir müssen das große Ganze im Blick behalten: den Klassenerhalt.“
Spielidee von Rösler immer mehr verinnerlicht
Dass dieser nach einem katastrophalen Start in die Saison vor allem dank ihm möglich ist, und die Grenzen des Kaders scheinbar neu verrückt werden, hat vor allem mit der Emotionalität und der kompakten Spielweise zu tun. „Man sieht die klare Handschrift von Uwe. Wir wollen kompakt stehen und daraus aggressiv verteidigen“, sagte Timo Horn. „Wir setzen den Gegner situativ und mit Mittelfeldpressing unter Druck. Darüber kommen wir ins Spiel. Jede Mannschaft tut sich schwer, wenn sie gegen einen kompakten Block spielt.“
Sein Mitspieler Gerrit Holtmann, der nach 60. Minuten mit einem Schuss aus 16 Metern das 2:0 erzielte und dabei FCM-Keeper Dominik Reimann tunnelte, ging sogar so weit, dass er eine leichte Warnung an die Konkurrenz sendete, wenngleich er sie so nicht verstanden wissen wollte. „Wenn wir da unten rauskommen, werden die Jungs, die jetzt 18, 19, 20, 21 sind, sich noch einmal steigern.“
Onyeka, Pannewig und Wätjen überzeugen
Dabei haben die von ihm angesprochen Kjell Wätjen, Francis Onyeka und Mats Pannewig schon unter der Woche groß aufgetrumpft und bestätigten die Leistung auch in derselben Startelf am Sonntag. Die jüngste VfL-Startelf in der Zweiten Liga seit der Saison 1989/1990 zeigte eine starke Leistung, abgesehen von einigen Schwierigkeiten in der Anfangsphase. Vor allem die Abgeklärtheit nach der 2:0-Führung war beeindruckend.
Aber auch die Galligkeit, ohne die der Führungstreffer durch Wätjen in der 41. Minute wohl kaum gefallen wäre. Philipp Strompf verteidigte schon auf der linken Seite Philipp Hercher bis ins Mittelfeld und gewann den Ball. Onyekas Pass auf Wätjen kam zunächst nicht an, doch die Leihgabe von Borussia Dortmund setzte nach und stibitzte Marcus Mathisen den Ball. Er lief allein auf Reimann zu, blieb abgeklärt.
Anders als noch unter der Woche im DFB-Pokal seine Teamkollegen Michael Obafemi und Moritz Kwarteng, die die Entscheidung liegen ließen. „Michael und Momo hatten noch einen längeren Weg als ich. Ich hatte das „Glück“, dass ich noch von einem gejagt wurde. Das habe ich noch gesehen, als ich den Ball gewonnen hatte“, sagte Wätjen später. „Ich musste also eher darüber nachdenke, was ich mit dem mache. Ich bin rechts geblieben, der Torwart kam etwas raus und dann habe ich den Ball angechippt.“ Mit Erfolg.
Mit „voller Power“ gegen Braunschweig
Zudem war dieses Mal auch das Glück auf Bochumer Seite. Zwar gab es nach einem Foulspiel von Leandro Morgalla an Alexander Nollenberger noch einen Elfmeter für die Gäste, doch diesen zimmerte Falko Michael an die Latte. Just an dem Tor, an dem in der ersten Halbzeit auch bereits Philipp Strompf per Kopf (3.) und Farid Alfa-Ruprecht (21.) gescheitert waren.
Rösler zog daher ein zufriedenes Fazit. „Wir haben gespielt wie eine abgezockte Mannschaft. Das braucht die Mannschaft. Wir müssen lernen, wieder Spiele zu gewinnen. Das war heute ganz, ganz wichtig“, so der Trainer. Verbesserungsbedarf sieht er dennoch: „Unsere Spieler müssen sich noch mehr trauen, gegen ein Mann-gegen-Mann-Pressing herauszuspielen.“ Wenn es gelappt hat, seien seine Spieler durchgekommen, „wie das Messer durch die Butter.“ Daran gelte es nun genauso zu arbeiten wie am Ballbesitz, bevor es ab Mittwoch mit „voller Power“ in die Vorbereitung auf Braunschweig geht. „Die Jungs werden sich auf keinen Fall ausruhen“, versprach er.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."