11-10-2025, 11:06 PM
Beim VfL Bochum dreht sich dank Uwe Rösler vieles Negative in eine positive Eigenschaft. So sieht es auch bei den Standards aus.
Die Erleichterung war Maximilian Wittek anzumerken. „Endlich“, sagte der Linksverteidiger des VfL Bochum, habe er seine erste Torbeteiligung der Saison geliefert. Und dann auch noch in einer Disziplin, die den Anhängern der Bochumer in der Vergangenheit eine Menge Kopfschmerzen bereitet hatte. Mit seiner Ecke in der siebten Minute im Spiel bei Eintracht Braunschweig legte Wittek den Grundstein zum späteren 2:0-Sieg. Punktgenau kam seine Flanke auf den Kopf von Cajetan Lenz, der Ron Thorben Hoffmann im Fünfmeterraum keine Chance ließ und zur frühen Führung einköpfte.
Es war auch der Lohn für intensive Arbeit in den vergangenen fünf Wochen mit dem neuen Co-Trainer Alessandro Riedle, den Rösler mit zum VfL Bochum brachte. Der Sohn der Stürmerlegende Karl-Heinz Riedle sollte die Standards verbessern - und hat es geschafft. „Wir haben das Standardproblem noch mal klar angesprochen“, sagte Wittek am Sonntagabend. „Mit Alessandro haben wir es im Detail noch einmal analysiert.“ In vielen Trainingseinheiten wird seitdem daran gearbeitet, wie man den Ball möglichst gefährlich in den Strafraum bringt.
Kruska und Ural lassen Standards üben
Schon in der Vorbereitung hatte der damalige Trainer Dieter Hecking die Harmlosigkeit bei eigenen Ecken und Freistößen deutlich angesprochen, hat Marc-André Kruska und Murat Ural mit dem Team daran arbeiten lassen. Im Trainingslager in Scheffau gab es sogar eine Art Workshop, in dem sich die Spieler selbst Varianten überlegen sollten, die dann später trainiert wurden. Zielführend war das bislang in der Saison allerdings nicht. Torgefahr strahlte der VfL Bochum nur selten nach ruhenden Bällen aus.
Das hat sich inzwischen geändert. Schon in den vergangenen Wochen kamen Ecken und Freistöße deutlich gefährlicher in den Strafraum. Die vorläufige Krönung der Bemühungen folgte nun in Braunschweig, als Lenz eine Wittek-Ecke ins Tor köpfte. „Es muss alles zusammenkommen: Der Ball kommt in die Zone rein, die dann auch belaufen werden muss“, sagte Wittek. „Das haben wir in den letzten Wochen nicht gemacht.“ Konkret sprach er an, dass sich seine Mitspieler teilweise selbst geblockt haben und nicht die Gegner. „Heute hat es überragend funktioniert. Das war genau der Plan, dass Philipp Strompf auf den kurzen Pfosten zieht und zwei Braunschweiger bindet. Caje steht nur vor dem Torwart und muss gar nicht viel machen. Wir sind auch noch ein paar Mal bei Standards gefährlich geworden, weil es aktuell passt. Wir trainieren es jetzt deutlich mehr“, so Wittek.
Erster Assist für Bochumer Dauerbrenner
Er freute sich dabei auch etwas für sich selbst. Denn nicht wenige hatten den 30-Jährigen bereits abgeschrieben, forderten andere Standardschützen. „Ich selbst habe nie an mir gezweifelt, auch wenn das alle anderen getan haben“, sagte er nun. „Ich habe mich immer über Standards definiert.“ Dafür allerdings kamen seine Flanken häufig auch nicht gut genug. Seitdem Rösler übernommen hat, spielt Wittek insgesamt deutlich besser. „Ich habe mich in den letzten Wochen stabilisiert und weiß auch, dass ich davor nicht auf meinem Level war, was ich selbst von mir erwarte“, sagte er selbstkritisch.
Zugute kommt ihm dabei auch seine neue Rolle als klarer Linksverteidiger einer Viererkette. Die vorherigen Trainer wie etwa Hecking und Interimstrainer David Siebers setzten vielmehr auf eine Fünferkette mit Wittek als Schienenspieler. Nun hat er nicht nur klarere Abläufe, die Rösler ihm mit an die Hand gibt, es kommt ihm auch entgegen, dass mit Gerrit Holtmann ein Spieler vor ihm spielt, mit dem er gut harmoniert. Beide verschaffen sich selbst Räume für Tiefenläufe, was das Offensivspiel deutlich belebt.
Nach der zweiten Hälfte stabilisierte sich der VfL Bochum
Doch mit den vielen Räumen konnten die Bochumer in Braunschweig zunächst wenig anfangen. Nach einer guten Anfangsviertelstunde brachen sie ein. „Wir haben den Mut verloren und uns von ihnen bespielen lassen“, sagte Wittek, der kurz vor dem Ende der Partie mit Mehmet Aydin aneinandergeriet, beide sahen Gelb. „Wir haben ihnen zu viele Räume gegeben, was sie gut ausgenutzt haben. Es war ein bisschen glücklich, dass wir mit einem 1:0 in die Halbzeit gegangen sind.“ Der VfL schaffte es nicht, sich aus dem Druck zu befreien. Dabei investierte Rösler genau darin unter der Woche viel Zeit und Energie in der Vorbereitung auf das Spiel in Braunschweig. Rösler selbst nannte die Phase sogar „unterirdisch.“
In der zweiten Hälfte aber stabilisierte sich der VfL, Francis Onyeka legte nach und traf zum 2:0-Endstand. „Vor ein paar Wochen hätten wir so ein Spiel noch aus der Hand gegeben“, war sich Wittek sicher. Zumal es in der Nachspielzeit sogar noch einen Strafstoß für Braunschweig gab, den der ehemalige Bochumer Sebastian Polter aber verschoss.. Wittek: „Im Fußball geht viel über das Momentum. Wir haben uns das Glück erarbeitet in den letzten Wochen, dadurch gewinnen wir heute.“
{url=https://www.waz.de/sport/vfl-bochum/article410415094/bochumer-sondertraining-belohnt-aus-groesster-schwaeche-wird-ploetzlich-staerke.html] Quelle: WAZ.de [/url]
Die Erleichterung war Maximilian Wittek anzumerken. „Endlich“, sagte der Linksverteidiger des VfL Bochum, habe er seine erste Torbeteiligung der Saison geliefert. Und dann auch noch in einer Disziplin, die den Anhängern der Bochumer in der Vergangenheit eine Menge Kopfschmerzen bereitet hatte. Mit seiner Ecke in der siebten Minute im Spiel bei Eintracht Braunschweig legte Wittek den Grundstein zum späteren 2:0-Sieg. Punktgenau kam seine Flanke auf den Kopf von Cajetan Lenz, der Ron Thorben Hoffmann im Fünfmeterraum keine Chance ließ und zur frühen Führung einköpfte.
Es war auch der Lohn für intensive Arbeit in den vergangenen fünf Wochen mit dem neuen Co-Trainer Alessandro Riedle, den Rösler mit zum VfL Bochum brachte. Der Sohn der Stürmerlegende Karl-Heinz Riedle sollte die Standards verbessern - und hat es geschafft. „Wir haben das Standardproblem noch mal klar angesprochen“, sagte Wittek am Sonntagabend. „Mit Alessandro haben wir es im Detail noch einmal analysiert.“ In vielen Trainingseinheiten wird seitdem daran gearbeitet, wie man den Ball möglichst gefährlich in den Strafraum bringt.
Kruska und Ural lassen Standards üben
Schon in der Vorbereitung hatte der damalige Trainer Dieter Hecking die Harmlosigkeit bei eigenen Ecken und Freistößen deutlich angesprochen, hat Marc-André Kruska und Murat Ural mit dem Team daran arbeiten lassen. Im Trainingslager in Scheffau gab es sogar eine Art Workshop, in dem sich die Spieler selbst Varianten überlegen sollten, die dann später trainiert wurden. Zielführend war das bislang in der Saison allerdings nicht. Torgefahr strahlte der VfL Bochum nur selten nach ruhenden Bällen aus.
Das hat sich inzwischen geändert. Schon in den vergangenen Wochen kamen Ecken und Freistöße deutlich gefährlicher in den Strafraum. Die vorläufige Krönung der Bemühungen folgte nun in Braunschweig, als Lenz eine Wittek-Ecke ins Tor köpfte. „Es muss alles zusammenkommen: Der Ball kommt in die Zone rein, die dann auch belaufen werden muss“, sagte Wittek. „Das haben wir in den letzten Wochen nicht gemacht.“ Konkret sprach er an, dass sich seine Mitspieler teilweise selbst geblockt haben und nicht die Gegner. „Heute hat es überragend funktioniert. Das war genau der Plan, dass Philipp Strompf auf den kurzen Pfosten zieht und zwei Braunschweiger bindet. Caje steht nur vor dem Torwart und muss gar nicht viel machen. Wir sind auch noch ein paar Mal bei Standards gefährlich geworden, weil es aktuell passt. Wir trainieren es jetzt deutlich mehr“, so Wittek.
Erster Assist für Bochumer Dauerbrenner
Er freute sich dabei auch etwas für sich selbst. Denn nicht wenige hatten den 30-Jährigen bereits abgeschrieben, forderten andere Standardschützen. „Ich selbst habe nie an mir gezweifelt, auch wenn das alle anderen getan haben“, sagte er nun. „Ich habe mich immer über Standards definiert.“ Dafür allerdings kamen seine Flanken häufig auch nicht gut genug. Seitdem Rösler übernommen hat, spielt Wittek insgesamt deutlich besser. „Ich habe mich in den letzten Wochen stabilisiert und weiß auch, dass ich davor nicht auf meinem Level war, was ich selbst von mir erwarte“, sagte er selbstkritisch.
Zugute kommt ihm dabei auch seine neue Rolle als klarer Linksverteidiger einer Viererkette. Die vorherigen Trainer wie etwa Hecking und Interimstrainer David Siebers setzten vielmehr auf eine Fünferkette mit Wittek als Schienenspieler. Nun hat er nicht nur klarere Abläufe, die Rösler ihm mit an die Hand gibt, es kommt ihm auch entgegen, dass mit Gerrit Holtmann ein Spieler vor ihm spielt, mit dem er gut harmoniert. Beide verschaffen sich selbst Räume für Tiefenläufe, was das Offensivspiel deutlich belebt.
Nach der zweiten Hälfte stabilisierte sich der VfL Bochum
Doch mit den vielen Räumen konnten die Bochumer in Braunschweig zunächst wenig anfangen. Nach einer guten Anfangsviertelstunde brachen sie ein. „Wir haben den Mut verloren und uns von ihnen bespielen lassen“, sagte Wittek, der kurz vor dem Ende der Partie mit Mehmet Aydin aneinandergeriet, beide sahen Gelb. „Wir haben ihnen zu viele Räume gegeben, was sie gut ausgenutzt haben. Es war ein bisschen glücklich, dass wir mit einem 1:0 in die Halbzeit gegangen sind.“ Der VfL schaffte es nicht, sich aus dem Druck zu befreien. Dabei investierte Rösler genau darin unter der Woche viel Zeit und Energie in der Vorbereitung auf das Spiel in Braunschweig. Rösler selbst nannte die Phase sogar „unterirdisch.“
In der zweiten Hälfte aber stabilisierte sich der VfL, Francis Onyeka legte nach und traf zum 2:0-Endstand. „Vor ein paar Wochen hätten wir so ein Spiel noch aus der Hand gegeben“, war sich Wittek sicher. Zumal es in der Nachspielzeit sogar noch einen Strafstoß für Braunschweig gab, den der ehemalige Bochumer Sebastian Polter aber verschoss.. Wittek: „Im Fußball geht viel über das Momentum. Wir haben uns das Glück erarbeitet in den letzten Wochen, dadurch gewinnen wir heute.“
{url=https://www.waz.de/sport/vfl-bochum/article410415094/bochumer-sondertraining-belohnt-aus-groesster-schwaeche-wird-ploetzlich-staerke.html] Quelle: WAZ.de [/url]
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
