12-07-2025, 06:19 PM
Der VfL Bochum hat sich von der Abstiegszone etwas abgesetzt, ist in der Rösler-Bilanz die Nummer eins der 2. Liga! Geht noch was nach oben?
Während des selten ansehnlichen, aber immer intensiven Spiels gegen Arminia Bielefeld ließ Uwe Rösler seinen Emotionen wie gewohnt freien Lauf, feierte dann den 1:0-Arbeitssieg des VfL Bochum euphorisch mit dem Team, Staff und Fans. In der Kabine lagen sich „alle in den Armen“, erzählte die erneut starke Flügel-Entdeckung Kjell Wätjen, während der Trainer eine diesmal offenbar längere Ansprache ans Team hielt.
Er lobte die Mannschaft für ihren Einsatz nach einer Kräfte zehrenden Woche mit dem souveränen 3:0 in Fürth, dem im Verlauf unglücklichen 0:2 gegen Stuttgart in langer Unterzahl im Pokal und dem hart erkämpften 1:0 gegen die kriselnden Ostwestfalen. „Kompliment an die Mannschaft“, sagte Rösler bei der Pressekonferenz und wirkte dabei so entspannt wie noch nie seit seiner Ankunft in Bochum.
VfL Bochum festigt Defensive und startet Siegesserie unter Rösler
Im Oktober übernahm er von Dieter Hecking und Interimstrainer David Siebers. Bochum lag als Vorletzter mit drei Punkten aus acht Partien am Boden. Röslers wichtigstem Erfolg, dem 3:2 gegen Hertha, folgten ein Pokalcoup in Augsburg (1:0) und
In der „Rösler-Tabelle“ der letzten sieben Partien ist der VfL Bochum mit 16 Punkten Spitzenreiter! Vor Tabellenführer Schalke 04 (ebenfalls 16) und der am Sonntag gegen Magdeburg patzenden Hertha aus Berlin (0:2/15). Der VfL hat mit 13:5 das bessere Torverhältnis als die Königsblauen (10:3). Schalke und das Rösler-Bochum praktizieren einen ähnlichen Ansatz ohne viel Ballbesitz, dafür mit defensiver Kompaktheit, Tempo im Umschaltspiel, Effektivität. Fünf Gegentore gab es nur nach 15 Einschlägen zuvor: Rösler hat zuerst und vor allem die Defensive stabilisiert. Etwas Matchglück und der starke Torwart Timo Horn sorgten für bereits fünf Zu-Null-Pflichtspiele unter Rösler. „Wir waren“, sagte er zufrieden, „heute in der Box-Verteidigung wieder deutlich besser.“
Auf der anderen Seite stachen zwei Schachzüge: Der gegen den VfB geschonte Philipp Hofmann traf per Kopf zum Sieg, nachdem ihm der eingewechselte Moritz-Broni Kwarteng den Ball nach einem Tänzchen gegen staunende Bielefelder perfekt serviert hatte. „Mo macht das überragend“, schwärmte der zwischenzeitlich auf die Bank gesetzte Hofmann, der mit seinem dritten Saisontreffer und zweiten Tor in Folge sein 75. Tor in der 2. Liga feierte: „Ich fühle mich immer besser und besser.“
Klassenerhalt bleibt das vorrangige Ziel
Wie der gesamte VfL, der sich auf Rang neun gekämpft hat. Geht doch noch etwas nach oben? „Ich gucke auf die Punkte und sehe den Abstand nach unten. Wir spielen gegen den Abstieg. Dabei bleibt es, bis wir 40 Punkte haben“, sagte Rösler energisch, die Stirn wieder in Falten gelegt. 19 Punkte hat der VfL nun, der Vorsprung auf Relegationsrang 16 beträgt nur fünf Punkte - der Rückstand auf Rang drei indes zehn Punkte. „Jetzt nach oben zu schauen, ist schwierig“, sagte Hofmann. „Aber die Momentaufnahme tut gut. Wir sind stabil, sind zusammengewachsen in den letzten Wochen.“
So konnte der VfL gegen Bielefeld die Ausfälle der Offensivkräfte Koji Miyoshi und Gerrit Holtmann verkraften. Dennoch offenbart sich weiterhin eine Kaderlücke auf den Flügeln, auf die Rösler in seinem 4-3-3 setzt. Holtmann kehrt nach einer Meniskus-Operation im Januar zurück, nachdem Rösler sogar Schlimmeres befürchtet hatte. Miyoshi könnte nach seinem Faserriss schon bei Hannover 96 am Samstag (13. Dezember, 20.30 Uhr) eine Option sein, ehe es zum Jahresabschluss gegen den Karlsruher SC geht.
VfL Bochum will mit frischer Energie im Saisonendspurt punkten
„Wir dürfen nicht vergessen, dass der Abstand nach unten nicht groß ist“, meinte auch Kjell Wätjen. „Deswegen müssen wir am besten sechs Punkte aus den beiden Spielen holen. Nach oben ist es noch ein gutes Stück.“ Aufstiegsanwärter Hannover hat neun Punkte mehr als der VfL. Dass Bochum Topteams schlagen kann, hat er gegen Hertha gezeigt, zudem gegen den VfB stark gespielt.
An zwei freien Tagen sollen die Spieler nun Kraft tanken und dann den Endspurt 2025 angehen. Rösler setzt weiter auf einen Mix aus jungen und erfahrenen Spielern, sagte er, „das tut uns gut. Wir werden in der Herangehensweise nichts verändern. Gegen Hannover und Karlsruhe werden wir fit sein. Ich bin mir sicher, dass wir uns gut verkaufen.“ Lautere Kampfansagen Richtung Aufstieg wird man vom Coach nicht hören. Zumindest, bis die 40-Punkte-Marke nicht geknackt ist.
Quelle: WAZ.de
Während des selten ansehnlichen, aber immer intensiven Spiels gegen Arminia Bielefeld ließ Uwe Rösler seinen Emotionen wie gewohnt freien Lauf, feierte dann den 1:0-Arbeitssieg des VfL Bochum euphorisch mit dem Team, Staff und Fans. In der Kabine lagen sich „alle in den Armen“, erzählte die erneut starke Flügel-Entdeckung Kjell Wätjen, während der Trainer eine diesmal offenbar längere Ansprache ans Team hielt.
Er lobte die Mannschaft für ihren Einsatz nach einer Kräfte zehrenden Woche mit dem souveränen 3:0 in Fürth, dem im Verlauf unglücklichen 0:2 gegen Stuttgart in langer Unterzahl im Pokal und dem hart erkämpften 1:0 gegen die kriselnden Ostwestfalen. „Kompliment an die Mannschaft“, sagte Rösler bei der Pressekonferenz und wirkte dabei so entspannt wie noch nie seit seiner Ankunft in Bochum.
VfL Bochum festigt Defensive und startet Siegesserie unter Rösler
Im Oktober übernahm er von Dieter Hecking und Interimstrainer David Siebers. Bochum lag als Vorletzter mit drei Punkten aus acht Partien am Boden. Röslers wichtigstem Erfolg, dem 3:2 gegen Hertha, folgten ein Pokalcoup in Augsburg (1:0) und
In der „Rösler-Tabelle“ der letzten sieben Partien ist der VfL Bochum mit 16 Punkten Spitzenreiter! Vor Tabellenführer Schalke 04 (ebenfalls 16) und der am Sonntag gegen Magdeburg patzenden Hertha aus Berlin (0:2/15). Der VfL hat mit 13:5 das bessere Torverhältnis als die Königsblauen (10:3). Schalke und das Rösler-Bochum praktizieren einen ähnlichen Ansatz ohne viel Ballbesitz, dafür mit defensiver Kompaktheit, Tempo im Umschaltspiel, Effektivität. Fünf Gegentore gab es nur nach 15 Einschlägen zuvor: Rösler hat zuerst und vor allem die Defensive stabilisiert. Etwas Matchglück und der starke Torwart Timo Horn sorgten für bereits fünf Zu-Null-Pflichtspiele unter Rösler. „Wir waren“, sagte er zufrieden, „heute in der Box-Verteidigung wieder deutlich besser.“
Auf der anderen Seite stachen zwei Schachzüge: Der gegen den VfB geschonte Philipp Hofmann traf per Kopf zum Sieg, nachdem ihm der eingewechselte Moritz-Broni Kwarteng den Ball nach einem Tänzchen gegen staunende Bielefelder perfekt serviert hatte. „Mo macht das überragend“, schwärmte der zwischenzeitlich auf die Bank gesetzte Hofmann, der mit seinem dritten Saisontreffer und zweiten Tor in Folge sein 75. Tor in der 2. Liga feierte: „Ich fühle mich immer besser und besser.“
Klassenerhalt bleibt das vorrangige Ziel
Wie der gesamte VfL, der sich auf Rang neun gekämpft hat. Geht doch noch etwas nach oben? „Ich gucke auf die Punkte und sehe den Abstand nach unten. Wir spielen gegen den Abstieg. Dabei bleibt es, bis wir 40 Punkte haben“, sagte Rösler energisch, die Stirn wieder in Falten gelegt. 19 Punkte hat der VfL nun, der Vorsprung auf Relegationsrang 16 beträgt nur fünf Punkte - der Rückstand auf Rang drei indes zehn Punkte. „Jetzt nach oben zu schauen, ist schwierig“, sagte Hofmann. „Aber die Momentaufnahme tut gut. Wir sind stabil, sind zusammengewachsen in den letzten Wochen.“
So konnte der VfL gegen Bielefeld die Ausfälle der Offensivkräfte Koji Miyoshi und Gerrit Holtmann verkraften. Dennoch offenbart sich weiterhin eine Kaderlücke auf den Flügeln, auf die Rösler in seinem 4-3-3 setzt. Holtmann kehrt nach einer Meniskus-Operation im Januar zurück, nachdem Rösler sogar Schlimmeres befürchtet hatte. Miyoshi könnte nach seinem Faserriss schon bei Hannover 96 am Samstag (13. Dezember, 20.30 Uhr) eine Option sein, ehe es zum Jahresabschluss gegen den Karlsruher SC geht.
VfL Bochum will mit frischer Energie im Saisonendspurt punkten
„Wir dürfen nicht vergessen, dass der Abstand nach unten nicht groß ist“, meinte auch Kjell Wätjen. „Deswegen müssen wir am besten sechs Punkte aus den beiden Spielen holen. Nach oben ist es noch ein gutes Stück.“ Aufstiegsanwärter Hannover hat neun Punkte mehr als der VfL. Dass Bochum Topteams schlagen kann, hat er gegen Hertha gezeigt, zudem gegen den VfB stark gespielt.
An zwei freien Tagen sollen die Spieler nun Kraft tanken und dann den Endspurt 2025 angehen. Rösler setzt weiter auf einen Mix aus jungen und erfahrenen Spielern, sagte er, „das tut uns gut. Wir werden in der Herangehensweise nichts verändern. Gegen Hannover und Karlsruhe werden wir fit sein. Ich bin mir sicher, dass wir uns gut verkaufen.“ Lautere Kampfansagen Richtung Aufstieg wird man vom Coach nicht hören. Zumindest, bis die 40-Punkte-Marke nicht geknackt ist.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."