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Presseberichte zum 16. Spieltag: Hannover - VfL
#1
Für Uwe Rösler ist Kevin Vogt ein Neuzugang, der Trainer des VfL Bochum schildert seinen Eindruck. Ein Hoffnungsträger muss die Einheit abbrechen. 

Als beim abschließenden Turnierspiel Torwart Timo Horn bei der Suche nach einem Anspielpartner etwas zögerte, grätschte Uwe Rösler prompt dazwischen. „Zu lange!“ rief er. Keeper Hugo Rölleke durfte das Spiel auf der anderen Seite fortführen. Der Trainer des VfL Bochum hält Tempo und Intensität hoch, auch in der 90. Minute einer für die 23 Feldspieler erneut kräftezehrenden Einheit. 

Ein Training, das damit gleich ein erster echter Härtetest für Kevin Vogt war. Erstmals trainierte der Sommer-Zugang unter Uwe Rösler. Der 34-Jährige war bis zum Spiel gegen Düsseldorf Bochums Abwehrchef, meist in einer Dreierkette. Knieprobleme aber bereiteten Vogt, ablösefrei verpflichtet von Union Berlin, immer wieder Probleme. Er unterzog sich Anfang Oktober einem „kleinen chirurgischen Eingriff“, wie der Verein damals mitteilte. Seitdem arbeitet er an seinem Comeback. 

Vogt glänzt mit präzisen Pässen
Gut zwei Monate später kehrte er an diesem Dienstag, 9. Dezember, ins Mannschaftstraining zurück. Vogt trug eine Mütze und glänzte am Boden. Er schlug starke Diagonalbälle, scharfe präzise Flachpässe auf engem Raum, baute das Spiel auf, kümmerte sich bei den abschließenden Partien unter anderem um Ibrahim Sissoko. Mit Erfolg: Sein Team gewann das kleine Turnier mit drei Teams, sieben gegen sieben. Und Rösler zeigte sich hocherfreut über seinen „Neuzugang“.

„Wir sind alle froh, dass er wieder da ist“, sagte der 57-Jährige. „Es war ein guter Start für ihn. Der Platz war schwierig, aber er hat es sehr gut gemacht. Er hat eine gute Technik. Der Ball gehorcht ihm, das sieht man sofort.“ Zudem sei gleich zu erkennen, so Rösler, dass er „ein erfahrener Spieler ist. Er gibt uns Ruhe. Und für ihn ist es sehr wichtig, dass er wieder Fußball spielen kann.“ 

Bochum stabilisiert sich unter Rösler mit starker Viererkette
Sein letztes Ligaspiel bestritt Vogt am 27. September gegen Düsseldorf, rund zehn Wochen fehlte er. Rösler übernahm Anfang Oktober von Interimstrainer David Siebers, der VfL kletterte auf Rang neun. Rösler setzt auf eine Viererkette. Noah Loosli und Philipp Strompf haben sich in der Innenverteidigung festgespielt. Bochum holte unter Rösler 16 Punkte in sieben Partien, kassierte nur fünf Gegentore.

Vor der Winterpause geht es für den VfL noch zu Hannover 96 am kommenden Samstag (20.30 Uhr/Sky und RTL) sowie daheim gegen den Karlsruher SC (20. Dezember, 13 Uhr). Vermutlich wird Vogt erst im neuen Jahr wieder eine Option für einen Einsatz sein, wobei sich Rösler bei der Frage nach einem möglichen Comeback-Zeitpunkt bedeckt hielt. „Jetzt geht es darum, wie sein Körper die Belastung wegsteckt“, so der Trainer. „Längerfristig will ich nicht vorausschauen. Wir gucken von Tag zu Tag, von Woche zu Woche. Er hat heute das erste Mal trainiert seit langer Zeit.“ 

Holtmann ist nach erfolgreicher OP bereits in der Reha
Beim Tabellenfünften Hannover wird Vogt sicher nicht dabei sein, ebenso wenig wie Gerrit Holtmann. Der Flügelstürmer soll nach einer Meniskus-OP wie berichtet erst Anfang nächsten Jahres wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Ich habe mehrmals mit Gerrit telefoniert. Die Operation ist gut verlaufen, er hat bereits seine Reha angefangen“, sagte Rösler.

Noch offen ist indes, ob Koji Miyoshi in Hannover dabei sein kann. Der flinke Offensivmann absolvierte nach seinem kleinen Faserriss, nach dem er die Spiele gegen Stuttgart und Bielefeld verpasst hatte, am Montag ebenfalls äußerst intensiv, aber nur individuell. Bei Miyoshi laufe es nach Plan, erklärte Rösler. „Er hat Belastungstests gemacht, ich habe nur Gutes gehört. Wann genau er ins Mannschaftstraining zurückkehrt, ist noch offen. Aber es sah ordentlich aus.“ 

Kwarteng muss Training des VfL Bochum abbrechen
Leichte Sorgen bereitet auch ein Matchwinner beim 1:0 gegen die Arminia. Vor dem Trainingsturnier am Dienstag in den letzten rund 20 Minuten ging Moritz-Broni Kwarteng bereits zur Kabine, brach die Einheit ab. Gegen Bielefeld wurde der Techniker, der erst unter Rösler Anfang Oktober nach langer Verletzungspause wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war, in der 60. Minute eingewechselt. Er zeigte eine starke Leistung, bereitete das 1:0 von Philipp Hofmann mustergültig vor – und klagte danach über Oberschenkelprobleme, erklärte Rösler nun.

Kwarteng ließ sich bereits an den freien Tagen von den Physiotherapeuten behandeln. „Er ist nicht verletzt, aber hat Symptomatiken in beiden Oberschenkeln hinten“, so der Trainer. Dies sei wohl eine Folge der vielen Sprints. „Wir wollten heute kein Risiko eingehen. Ich hoffe, dass er morgen wieder das volle Training machen kann.“ 

Denn von seinen Fähigkeiten erhofft sich der Coach viel: „Ich hoffe, dass er anschließen kann an die sehr gute Leistung gegen Bielefeld. Er muss eine Konstanz entwickeln, die übers tägliche Training kommt. Dann kann er solche Leistungen bringen, und dies vielleicht auch mal von Anfang an.“ Vielleicht sogar doch schon in Hannover. Andernfalls spricht viel dafür, dass Rösler auf die Flügel von Bielefeld setzt: mit dem zuletzt stark aufspielenden Kjell Wätjen auf der linken und Farid Alfa-Ruprecht auf der rechten Bahn. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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