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Was für Bochum gegen den KSC auf dem Spiel steht
#1
  Zum Jahresabschluss geht es für den VfL Bochum gegen Krisenklub Karlsruhe. Das Ergebnis kann sich auf Transfers auswirken: fünf wichtige Aspekte. 

Mit einem Heimsieg gegen den Karlsruher SC am Samstag (20. Dezember, 13 Uhr, Sky) will sich der VfL Bochum in die kurze Winterpause verabschieden, ehe Trainer Uwe Rösler am Freitag, 2. Januar, zur ersten Einheit im neuen Jahr bittet. Wir haben fünf wichtige Aspekte vor dem letzten Zweitliga-Spiel des VfL aufgeschrieben. 

1 Die Ausgangslage: Karlsruhe ist im Krisenmodus
Fünf Niederlagen in Folge kassierte der gut in die Saison gestartete KSC. Der Vorsprung auf Bochum ist auf einen Punkt geschmolzen. Der VfL kann mit einem Sieg die Hinrunde, in die der Absteiger so vereinshistorisch schlecht gestartet war, auf dem achten Rang beenden. Mit dann 23 Punkten.

Bei Karlsruhe indes spitzt sich die Krise nach dem 0:4 gegen den SC Paderborn weiter zu – auch und vor allem neben dem Platz. Denn Sport-Geschäftsführer Mario Eggimann hatte in der Vorwoche Co-Trainer Zlatan Bajramovic vor die Tür gesetzt. Völlig überraschend – auch für Cheftrainer Christian Eichner und die Mannschaft, die vor dem SCP-Spiel sogar mit einem Banner ihre Solidarität mit dem geschassten langjährigen Karlsruher Bajramovic demonstrierten. 

KSC-Trainer Eichner verliert wichtigsten Vertrauten nach Pleitenserie
Auch Christian Eichner, bereits seit 2020 KSC-Trainer, erklärte öffentlich, seinen wichtigsten Vertrauensmann verloren zu haben. Offiziell, so Eggimann, aufgrund sportlicher (Fehl-)Entwicklungen. Eichner dagegen stünde nicht zur Disposition.

Zu unterschätzen sind die Karlsruher trotz der fünf Pleiten am Stück aber nicht. So gab es nach dem 2:1 gegen Herbstmeister FC Schalke 04 – kein anderes Team schaffte in dieser Saison gegen die Defensivmonster aus Gelsenkirchen mehr als ein Tor – zwar ein 0:4 in Bielefeld. 

KSC verliert unglücklich – Schleusener und Franke fehlen gegen Bochum
Danach aber teils unglückliche Niederlagen gegen die Spitzenteams Elversberg (2:3), Hannover (0:3), Darmstadt (2:3) und nun Paderborn. Gegen den SCP gab es zwei umstrittene Schlüsselszenen: Das vermeintliche 1:0 des KSC pfiff der Schiedsrichter nach VAR-Eingriff zurück. Torjäger Fabian Schleusener (7 Saisontore) sah dann Gelb-Rot wegen einer Schwalbe.

In Unterzahl brach der KSC auseinander, zudem sah Stamm-Innenverteidiger Marcel Franke noch Gelb-Rot. Schleusener und Franke werden den Karlsruhern um den Ex-Bochumer Philipp Förster in Bochum fehlen. Form, Stimmung, Personal und Heimspiel sprechen damit klar für den VfL. 

2 Abstiegskampf oder eine Prise Aufstiegshoffnung für den VfL Bochum?
Fünf Siege, zwei Remis, nur eine Niederlage: Seit Uwe Rösler Trainer ist, hat sich der VfL aus der Abstiegszone befreit. Er liegt in der „Rösler-Tabelle“ auf Rang zwei mit zwei Punkten Rückstand auf Schalke. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf einen Relegations- und Abstiegsrang. 13 und 12 Punkte indes liegen Elversberg (2.) und Darmstadt (3.) vor Bochum. Uwe Rösler sagt, denkt und handelt entsprechend: Es geht ihm um den Klassenerhalt, „bis wir 40 Punkte haben“.

Hammer-Programm zum Jahresauftakt – Handelt Bochum auf dem Transfermarkt?
Ein Aufstieg ist unwahrscheinlich, gleichwohl aber – bei einem Sieg über den KSC – noch möglich. Immerhin folgt noch eine komplette Rückrunde. Und zwar mit einem knackigen Startprogramm: Bochum spielt ab Mitte Januar gegen den Dritten Darmstadt, beim Zweiten Elversberg und gegen den Ersten Schalke. Es folgt das Duell in Münster, ehe der Vierte Paderborn, aktuell zwölf Punkte voraus, im Ruhrstadion auftaucht. Um doch nochmal oben anzuklopfen, sind die nächsten sechs Partien entscheidend, sofern nicht schon eher jede Chance verspielt wird.

Transfermarkt: Verstärkungen nur bei Abgängen und Aufstiegschance möglich
Durchaus möglich, dass der Klub auf dem Transfermarkt im Winter nur dann potenzielle Stammspieler holt, wenn die kleine Aufstiegschance noch gegeben ist. Sei es Anfang oder auch noch Ende Januar. So herrscht akuter Bedarf auf dem offensiven Flügel. Echte Verstärkungen sind finanziell aber, so haben es die Verantwortlichen mehrmals kundgetan, nur machbar, wenn Spieler den Klub verlassen. Kandidaten sind unter anderem Michael Obafemi, Mathis Clairicia und Matus Bero.

3 Vier Spielern des VfL Bochum droht eine Gelb-Sperre 
Rösler wird, anders als in Hannover, keine Rücksicht auf vorbelastete Spieler nehmen, will unbedingt das Jahresfinale gewinnen. Vier Spieler sind vorbelastet und drohen folglich in einem der folgenden Topspiele auszufallen. Die Verteidiger Philipp Strompf und Maxi Wittek stehen ebenso bei vier Gelben Karten wie die zuletzt in Hannover zunächst geschonten Mats Pannewig (Sechser) und Philipp Hofmann. 

Der ehemalige KSC-Stürmer, der für seinen Ex-Klub in der 2. Liga stets zweistellig traf, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenso in die Startelf zurückkehren wie Pannewig, zumal Ibrahima Sissoko mit Mali beim Afrika-Cup weilt. Wittek und Strompf sind aktuell ohnehin gesetzt. 

4 Die Null steht in Bochum - Hält Timo Horn seine Superserie?
Einen „Teufelskerl“ nannte Stürmer Hofmann Torwart Timo Horn nach dem Hannover-0:0, für Uwe Rösler gibt es derzeit keinen Besseren in der 2. Liga. Bereits zum sechsten Mal im zehnten Pflichtspiel unter Rösler hielt Horn die Null fest, insgesamt zum sechsten Mal in dieser Zweitliga-Saison. In dieser Statistik liegt er auf Rang fünf hinter Loris Karius (Schalke) und Tjark Ernst (Hertha/je 9) sowie Nicolas Kristof (SVE) und Marcel Schuhen (Darmstadt/je 7).

Mit 67 Paraden ist der 32-Jährige laut offizieller DFL-Statistik aber nun die Nummer zwei hinter Düsseldorfs Florian Kastenmaier (69). In die „Kicker-Elf des Tages“ wurde Horn nun zum fünften Mal berufen – Spitze bei den Torhütern! 

In der Liga musste Führungsspieler Horn zuletzt beim 1:2 gegen Dresden in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hinter sich greifen. Sieben Spielhälften in Folge also bekam Horn, der zuletzt sogar den Elfmeter von Benjamin Källmann festhielt, kein Tor mehr eingeschenkt – und will die Serie ausbauen. 

5 Bochums Pannewig überzeugt, trifft aber nicht – Platz der Knoten?
Auf der anderen Seite schießt in dieser Saison, gemessen an der Einsatzzeit, zumindest gefühlt kein Bochumer so oft aufs Tor wie Mats Pannewig. Der 21-Jährige hat sich unter Rösler, der ihn im Training so vehement fördert und fordert wie kaum einen weiteren Spieler, zu einem starken Sechser/Achter entwickelt. Er erinnert immer mehr an den Freiburger Stammspieler und Ex-Bochumer Patrick Osterhage. 

Allein: Im Abschluss will es nicht klappen. Gegen Dresden vergab Pannewig mehrere Topchancen zum 2:2, in Hannover traf er den Pfosten. In 29 Pflichtspielen für die VfL-Profis hat der zentrale Mittelfeldmann noch kein Tor erzielt, auch keinen Treffer vorbereitet. Zum Vergleich: In 29 Spielen für die U19 erzielte Pannewig acht Treffer, in elf Partien für den Regionalligisten SC Wiedenbrück fünf Tore und in drei Einsätzen für die U21 des VfL zwei Tore in der vierten Liga. Platz gegen den KSC der Knoten? 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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