12-21-2025, 08:18 PM
Der VfL Bochum holt zum Jahresabschluss ein 2:2 gegen den KSC. Die Müdigkeit in Kopf und Beinen war sichtbar. Die Pause kommt zum richtigen Zeitpunkt.
Philipp Hofmann tat sich schwer, noch die richtigen Worte zu finden. „Tut mir leid, ich bin platt“, sagte der Stürmer des VfL Bochum nach dem letzten Kraftakt des Jahres. Das 2:2 gegen den Karlsruher SC, ach, die gesamte Hinrunde hatte sichtlich Kräfte gefordert, die den Spielern kurz vor Weihnachten allmählich ausgegangenen waren. Das war gegen den KSC am Samstagmittag deutlich zu sehen. Viele Bochumer plagten sich mit kleineren und größeren Problemen herum, wirkten nicht nur im Kopf sichtlich müde. Der späte Ausgleichstreffer (87.) durch Shio Fukuda war dafür ein letzter Beweis.
„Die Gegentore, die wir heute kassiert haben, das waren nicht wir“, sagte Trainer Uwe Rösler später auf der Pressekonferenz. Anders als in den Wochen zuvor war nämlich die von ihm oft angesprochene Boxverteidigung, also die Verteidigung des Strafraums, gegen den KSC nicht gut. Immer wieder flogen Flanken hinein, Noah Loosli und Philipp Strompf konnten nicht jede Situation klären. So stand beim zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 zunächst Fukuda frei vor Timo Horn, der wieder einmal herausragend hielt. Doch weil niemand Marvin Wanitzek auf dem Schirm hatte, konnte der Karlsruher Zehner locker einschieben (47.).
VfL Bochum hat Probleme beim Anlaufen
Ähnlich leicht kamen die Gäste auch zum verdienten Punkt. Zunächst ließ Francis Onyeka seinen Gegenspieler auf der rechten Abwehrseite gewähren, dann konnten drei Verteidiger nicht verhindern, dass der vergleichsweise kleine Fukuda gegen den noch kleineren Maximilian Wittek ins Kopfballduell gehen konnte und irgendwie den Ball über die Linie drückte. „Beim 2:2 haben wir denen zu viel Platz gelassen“, sagte Hofmann nüchtern. Selbst für Ärger war er offenbar zu müde.
Die Partie der Tabellennachbarn offenbarte, dass der VfL Bochum sich weiter nicht zu sicher sein darf. „Wir befinden uns im Abstiegskampf. Das wird sich nicht ändern, bis wir 40 Punkte auf dem Konto haben“, sagte Rösler bereits vor zwei Wochen. Dafür fehlen nach Samstag noch 19 Punkte. Immerhin: Platz zehn zu Weihnachten – damit hätten wohl Anfang Oktober nur die wenigstens Fans gerechnet, als Rösler von Interimstrainer David Siebers übernahm und der VfL gerade mit 2:3 auf dem Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern verloren hatte.
Rösler hat neues Feuer beim VfL Bochum entfacht
Zum damaligen Zeitpunkt war der VfL Bochum Vorletzter der Zweitliga-Tabelle, hatte gerade einmal drei Zähler auf dem Konto. Am zweiten Spieltag hatte man im Heimspiel gegen die SV Elversberg in langer Überzahl gewonnen. Danach ging wenig bis nichts, was schlussendlich Trainer Dieter Hecking und den damaligen Sport-Vorstand Dirk Dufner den Job kostete. Beide stolperten auch über den mit einer gewissen Unwucht zusammengestellten Kader, aus dem Rösler bislang allerdings nahezu das Optimum herausholt.
Anders als Hecking und auch Siebers setzte Rösler schnell auf eine Viererkette, hat eine Quasi-1A-Elf gefunden, die er nur punktuell verändert. Auch mangels Alternativen. Die Viererkette steht, im Mittelfeld hat der junge Cajetan Lenz ohnehin seinen Stammplatz, neben ihm agiert häufig Mats Pannewig. Die große Baustelle ist und bleibt aber die Flügelposition. Seit Wochen spielten nun Kjell Wätjen links und Farid Alfa-Ruprecht rechts. Vor allem der Leihspieler von Bayer Leverkusen wäre in den letzten Wochen sicherlich ein Kandidat für die Bank gewesen. Da aber sowohl Koji Miyoshi als auch Moritz-Broni Kwarteng immer wieder mit kleineren Blessuren und Erkrankungen zu kämpfen hatten, durfte er stets beginnen.
Onyeka und Hofmann funktionieren beim VfL Bochum
Gut funktioniert es hingegen mit Francis Onyeka und Philipp Hofmann zusammen auf dem Feld. Beide Treffer gegen den KSC entstanden aus Kombinationen mit den beiden, jeweils nach schönen Flanken von Wittek. Beim ersten Tor in der 35. Minute zirkelte Wittek eine Flanke genau auf Hofmann, der auf Onyeka ablegte. Beim zweiten Treffer war es Hofmann, der vor dem Sechszehner den Ball stark behauptete, auf Wittek weitergab, der mit einer Hereingabe den Kopf von Onyeka fand (69.).
Zum Sieg reichte es trotzdem nicht. Weil Bochum nie richtig Druck aufbauen konnte auf die Karlsruher. „Wir waren vogelwild“, klagte Trainer Rösler. „Die Weihnachtspause kommt zum richtigen Zeitpunkt. Wir brauchen wieder die Frische und die Selbstverständlichkeit.“
Damit soll in der Rückrunde der Positiv-Trend unter dem 57-Jährigen fortgesetzt werden. Das Auftaktprogramm, mit drei Gegnern in den ersten vier Spielen aus dem oberen Tabellendrittel, wird dem VfL dann die Richtung für die restliche Saison vorgeben.
Quelle: WAZ.de
Philipp Hofmann tat sich schwer, noch die richtigen Worte zu finden. „Tut mir leid, ich bin platt“, sagte der Stürmer des VfL Bochum nach dem letzten Kraftakt des Jahres. Das 2:2 gegen den Karlsruher SC, ach, die gesamte Hinrunde hatte sichtlich Kräfte gefordert, die den Spielern kurz vor Weihnachten allmählich ausgegangenen waren. Das war gegen den KSC am Samstagmittag deutlich zu sehen. Viele Bochumer plagten sich mit kleineren und größeren Problemen herum, wirkten nicht nur im Kopf sichtlich müde. Der späte Ausgleichstreffer (87.) durch Shio Fukuda war dafür ein letzter Beweis.
„Die Gegentore, die wir heute kassiert haben, das waren nicht wir“, sagte Trainer Uwe Rösler später auf der Pressekonferenz. Anders als in den Wochen zuvor war nämlich die von ihm oft angesprochene Boxverteidigung, also die Verteidigung des Strafraums, gegen den KSC nicht gut. Immer wieder flogen Flanken hinein, Noah Loosli und Philipp Strompf konnten nicht jede Situation klären. So stand beim zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 zunächst Fukuda frei vor Timo Horn, der wieder einmal herausragend hielt. Doch weil niemand Marvin Wanitzek auf dem Schirm hatte, konnte der Karlsruher Zehner locker einschieben (47.).
VfL Bochum hat Probleme beim Anlaufen
Ähnlich leicht kamen die Gäste auch zum verdienten Punkt. Zunächst ließ Francis Onyeka seinen Gegenspieler auf der rechten Abwehrseite gewähren, dann konnten drei Verteidiger nicht verhindern, dass der vergleichsweise kleine Fukuda gegen den noch kleineren Maximilian Wittek ins Kopfballduell gehen konnte und irgendwie den Ball über die Linie drückte. „Beim 2:2 haben wir denen zu viel Platz gelassen“, sagte Hofmann nüchtern. Selbst für Ärger war er offenbar zu müde.
Die Partie der Tabellennachbarn offenbarte, dass der VfL Bochum sich weiter nicht zu sicher sein darf. „Wir befinden uns im Abstiegskampf. Das wird sich nicht ändern, bis wir 40 Punkte auf dem Konto haben“, sagte Rösler bereits vor zwei Wochen. Dafür fehlen nach Samstag noch 19 Punkte. Immerhin: Platz zehn zu Weihnachten – damit hätten wohl Anfang Oktober nur die wenigstens Fans gerechnet, als Rösler von Interimstrainer David Siebers übernahm und der VfL gerade mit 2:3 auf dem Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern verloren hatte.
Rösler hat neues Feuer beim VfL Bochum entfacht
Zum damaligen Zeitpunkt war der VfL Bochum Vorletzter der Zweitliga-Tabelle, hatte gerade einmal drei Zähler auf dem Konto. Am zweiten Spieltag hatte man im Heimspiel gegen die SV Elversberg in langer Überzahl gewonnen. Danach ging wenig bis nichts, was schlussendlich Trainer Dieter Hecking und den damaligen Sport-Vorstand Dirk Dufner den Job kostete. Beide stolperten auch über den mit einer gewissen Unwucht zusammengestellten Kader, aus dem Rösler bislang allerdings nahezu das Optimum herausholt.
Anders als Hecking und auch Siebers setzte Rösler schnell auf eine Viererkette, hat eine Quasi-1A-Elf gefunden, die er nur punktuell verändert. Auch mangels Alternativen. Die Viererkette steht, im Mittelfeld hat der junge Cajetan Lenz ohnehin seinen Stammplatz, neben ihm agiert häufig Mats Pannewig. Die große Baustelle ist und bleibt aber die Flügelposition. Seit Wochen spielten nun Kjell Wätjen links und Farid Alfa-Ruprecht rechts. Vor allem der Leihspieler von Bayer Leverkusen wäre in den letzten Wochen sicherlich ein Kandidat für die Bank gewesen. Da aber sowohl Koji Miyoshi als auch Moritz-Broni Kwarteng immer wieder mit kleineren Blessuren und Erkrankungen zu kämpfen hatten, durfte er stets beginnen.
Onyeka und Hofmann funktionieren beim VfL Bochum
Gut funktioniert es hingegen mit Francis Onyeka und Philipp Hofmann zusammen auf dem Feld. Beide Treffer gegen den KSC entstanden aus Kombinationen mit den beiden, jeweils nach schönen Flanken von Wittek. Beim ersten Tor in der 35. Minute zirkelte Wittek eine Flanke genau auf Hofmann, der auf Onyeka ablegte. Beim zweiten Treffer war es Hofmann, der vor dem Sechszehner den Ball stark behauptete, auf Wittek weitergab, der mit einer Hereingabe den Kopf von Onyeka fand (69.).
Zum Sieg reichte es trotzdem nicht. Weil Bochum nie richtig Druck aufbauen konnte auf die Karlsruher. „Wir waren vogelwild“, klagte Trainer Rösler. „Die Weihnachtspause kommt zum richtigen Zeitpunkt. Wir brauchen wieder die Frische und die Selbstverständlichkeit.“
Damit soll in der Rückrunde der Positiv-Trend unter dem 57-Jährigen fortgesetzt werden. Das Auftaktprogramm, mit drei Gegnern in den ersten vier Spielen aus dem oberen Tabellendrittel, wird dem VfL dann die Richtung für die restliche Saison vorgeben.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."